Beiträge von Greeneyes2018

    Liebe Astrid, liebe Tigerlily,

    vielen Dank, dass ihr an mich denkt und für eure lieben Worte. Gestern war nun die Beerdigung meiner Mama und es sind viele Menschen gekommen, um sich von ihr zu verabschieden. Mein Papa war mit allen zufrieden, was wir organisiert und ausgesucht haben. Der Tag selber gestern war sehr schwer. Es lief alles wie ein Film vor mir ab und ging auch irgendwie schnell vorbei. Es war wie eine Schock-Starre und ich konnte nur auf dieses riesige Blumenmeer vor mir blicken. Ich habe gehofft, dass der Schmerz nach der Beerdigung weniger wird, aber bisher fühle ich mich so traurig wie zuvor. Jetzt habe ich zwar einen Ort, wo ich hingehen kann, aber es fühlt sich immer noch so unwirklich an. Am Tag vor der Beerdigung war ich sehr nervös und aufgeregt. Ich war so wütend über den unnötigen Tod meiner Mutter und dieses ganze Leid, das er ausgelöst hat. Im Moment habe ich das Gefühl, dass es nie wieder besser wird und fühle mich noch so verloren.

    Liebe Grüße

    Hallo liebe Teilnehmer,


    mir geht es sehr schlecht und ich hoffe über diesen Weg, mir etwas von der Seele schreiben zu können.


    Meine Mutter verstarb am 6.12.2018 nach einer Bypass-OP durch eine Infektion mit einem Krankenhauskeim. Die OP verlief zunächst gut und sie war sehr stolz, dass sie die OP überlebt hatte. Sie war zwischenzeitlich sogar zuhause, bevor sie eine Reha antrat. Zuhause hatte sie große Schmerzen und war stark kurzatmig. Ich hörte sie die ganze Zeit schreien vor Schmerzen. Wir fuhren mit ihr zu verschiedenen Ärzten, aber keiner konnte etwas feststellen. Als sie über Schmerzen im linken Arm klagte, holte ich die Feuerwehr und wir fuhren zur Rettungsstelle, wo ich die ganze Nacht mit ihr verbrachte. Es wurden zig Tests gemacht, aber ihr schlechten Blutwerte weiterhin von den Ärzten missachtet.


    Sie bekam Schmerzmittel und damit sollte es gut sein. Meine Mutter sollte ein Reha beginnen, doch dort ging es ihr nach wenigen Tagen so schlecht, dass sie auf die Intensiv verlegt wurde. Dort teilten uns die Ärzte mit, dass meine Mutter einen Keim hat, der die Prothese am Herzen zersetzt und auch schon stark ihre Lunge befallen hat. Eine Operation sei nicht mehr möglich. Meine Mutter verabschiedete sich noch von uns allen und sagte mir noch ein paar liebe Worte. Sie versprach mir, dass sie am nächsten Tag noch da sein werde. Sie hielt Wort. Als wir am nächsten Tag auf der Intensivstation ankamen, sagte man uns, dass sie auf eine normale Station verlegt werde und wir hatten etwas Hoffnung, jedoch verlegten die Ärzte sie auf die Palliativstation, wo sie dann in der selben Nacht verstarb. Sie wurde 70 Jahre alt.


    Meine Welt ist seitdem zerstört. Es scheint, als würde die Zeit stillstehen und das Leben an mir vorbeiziehen. Ich weine seit einem Monat jeden Tag um meine Mama und vermisse sie so sehr. Dieses Weihnachten war das schlimmste in meinem ganzen bisherigen Leben. Sie fehlt einfach so sehr. Ich hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihr. Wir wohn(t)en sehr dicht beieinander un sahen uns jeden Tag oder telefonierten miteinander. Meine Mama war das Herz unserer Familie und hat alles zusammengehalten und war glücklich, wenn wir glücklich waren. Sie hatte immer ein offenes Ohr für unsere Probleme und war immer für uns da. Ich habe zum Glück noch zwei ältere Schwestern, meinen Mann und meinen Papa, doch jeder trauert ja anders und irgendwie für sich. Wir haben alles für die Beerdigung organisiert, aber sie findet erst am 9.1.2019 statt. Ich habe große Angst davor.


    Erschwerend hinzu kommt, dass meine Mama bis zuletzt aufopferungsvoll ihren 91 Jahre alten Vater gepflegt hat, der noch lebt und nun von uns versorgt werden muss. Er verweigert jede externe Hilfe und erwartet, dass meine Schwestern und ich uns um alles kümmern. Wir sind alle drei voll berufstätig und meine eine Schwester hat zudem ein kleines Kind. Meine Schwestern unterstützen mich, aber da ich mit meinem Opa in einem Haus lebe, bleibt die Arbeit hauptsächlich an mir hängen. Ich weiß gar nicht, wo ich die Kraft dafür herholen soll, da ich ja auch noch sehr stark um meine Mutter trauere und zudem ab Montag wieder arbeiten muss.


    :33:Ich bin so verzweifelt und es tut noch so weh. :33:


    Danke fürs Zuhören, liebe Mitglieder