Hallo ihr Lieben,
ich bin mir sicher, dass wenn jemand meinen Schmerz verstehen kann, es ihr seid..
Meine Schwester (34) und ich (31) waren immer ein Herz und eine Seele. Sie war meine beste Freundin, manchmal sogar eine Art "Mutterersatz".. Wir wussten immer, was der jeweils andere denkt, wie er sich fühlt..
Am 28.03 ist meine Schwester von uns gegangen.. Es begann vor 6 Monaten, da hatte sie ihren ersten epileptischen Anfall. Die Anfälle (insgesamt 5) verliefen immer so, dass sie direkt nach dem Krampfen wieder wach wurde, zwar Kopfweh hatte, aber es ihr ansonsten "gut" ging. Sie ist jedes Mal direkt ins Krankenhaus gegangen, wo viele Untersuchungen mit ihr gemacht wurden, wo nie etwas Auffälliges festgestelkt wurde. Am 24.03 war es dann anders.. Meine Eltern waren bei ihr zu Besuch und auf einmal bekam sie einen so großen Anfall, dass ihr Herz stehen blieb und ihre Atmung ausfiel.. Mein Papa hat die ca 20 Minuten, bis der Krankenwagen eintraf, reanimuert, aber sie wurde seit diesem Anfall nicht einmal mehr wach. Ihr Herz hat seit dem nie wieder alleine geschlagen, sie musste künstlich beatmet werden und würde ins künstliche Koma versetzt. Es folgten 2 Tage voller Hoffen auf ein Wunder, aber ihr Gehirn hatte zu lange zu wenig Sauerstoff bekommen. Es ist so sehr angeschwollen, dass am 27.03 der Hirntod festgestellt wurde...
Meine Schwester war Organspenderin und hat dann am 29.03 alle Organe Spenden können.
Nun ist heute der Tag ihrer Beerdigung... So langsam begreife ich, dass sie mich nie wieder anrufen wird.. Nie wieder besuchen wird.. Dass ich sie nicht mehr sehen, hören, anfassen kann und es reißt mir den Boden unter den Füßen weg..
Meine Schwester war 4 fache Mama (2, 5, 13 und 16 Jahre, alles Mädchen). Für meine Familie ist es klar, dass die Kinder auf jeden Fall bei uns bleiben werden bzw bei meinen Eltern (55 Jahre), mit Unterstützung von uns allen.
Ich habe so viele Ängste in mir... Angst, wie das Leben ohne sie weitergehen soll.. Eine riesen Angst, noch jemanden aus meiner Familie durch Tod zu verlieren.. Angst, dass es für meine Eltern zu viel wird (sie werden alle möglichen Hilfen annehmen, wie Haushaltshilfe, Ganztagskindergarten,..). Trotzdem habe ich eine riesen Angst, dass sie daran kaputt gehen...ich helfe und unterstütze so viel, wie ich kann.. Ich habe einfach Angst, dass es nicht reicht... Und ich nicht genug für sie tun kann... Ich muss dazu sagen, dass ich unter einer chronischen Krankheit leide (Endometriose) und selber oft unter Schmerzen leide..
Ich fühle mich einfach so hilflos..