Beiträge von anni1912

    Danke euch für eure Worte und Unterstützung. es tut gut, nicht damit allein zu sein und Leute zu haben die einen verstehen.


    Heute schrieb mich ein Freund an und fragte ob ich mit ihm Kaffee trinken gehen will. ich meinte dann, es geht mir nicht so gut.

    Darauf hin meinte er, ich müsse jetzt mal aus der Trauer rauskommen und wieder zu Leben anfangen...


    Hallo? es ist gerade mal 4 Wochen her!!!!! Ich dachte ich spinne.. Aber vermutlich kann jemand, der das nicht durchgemacht hat, gar nicht verstehen was die Trauer mit einem macht....


    Habt ihr ähnliche Erfahrung? wie geht ihr damit um?

    Hallo Anna,


    ich weiss genau wie es dir geht. Meine Mama ist auch mit erst 62 Jahren vor 4 Wochen im Hospitz gestorben. Und auch ich (42) war Ihre Sterbebegleitung.

    Ich weiss, es ist unglaublich hart. Weil das Ende absehbar ist. Im Nachhinein bin ich wahnsinnig dankbar, das ich diesen Schritt mit Ihr gehen könnte. Es hat mich zwar beinahe umgebracht Sie so zu sehen, aber ich hätte trotzdem nirgendwo anders sein wollen.


    Nimm dir so viel Zeit wie es geht, rede mit Ihr, über alles was dir noch wichtig ist. Ich hoffe sehr für deine Mutter, dass Sie diesen Schritt ohne Angst gehen kann...


    Mach dir keine Sorgen, dass es dir auch so gehen wird. Das ist, leider, das Schicksal deiner Mutter. Aber das wird nicht dein Schicksal sein...


    Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft für das was noch kommen wird.

    Vielen Dank Ihr lieben. Es tut wirklich gut, dass hier Menschen sind, die genau nachvollziehen können wie es sich anfühlt und so liebe Worte schreiben..<3


    Sonne : ja, ich habe tolle Freunde die mich unterstützen. Trotzdem ist man mit dem Schmerz alleine. Den kann niemand nehmen.

    Meine Kinder gehn ok damit um: Mein Sohn ist 6 und versteht es noch nicht so richtig. Meine Tochter ist 11 und will gar nicht darüber reden. ich darf auch vor Ohr nicht über die Oma reden...Ich gebe ihr die zeit jetzt einfach. ich denke wenn sie bereit ist, wird sie auf mich zukommen und mit mir reden.

    Vielen Dank für deine Antwort Nelo.


    Ich wünsche dir auch noch weiterhin viel Kraft mit dem Tod deiner Mutter umzugehen. Aber es ist gut zu lesen, dass es irgendwann besser wird. BZW dass man irgendwann damit umgehen kann.


    Alles liebe

    Liebe Rote Nelke,


    ich kann so sehr nachempfinden wie es dir geht. Meine Mutter ist auch vor 4 Wochen gestorben. und es bringt mich beinahe um.

    Ich bin genauso alt wie du, habe auch zwei Kinder die Ihren Alltag einfordern.

    Aber ich fühle so wie du. ich kann mir die nächsten Jahre nicht ohne Sie vorstellen und will sie einfach wieder bei mir haben.


    Ich hoffe es wird irgendwann erträglicher. Ich wünsche dir viel Kraft mit dem Verlust umzugehen.

    Liebe Grüsse

    Hallo ihr Lieben,


    meine Mutter ist vor 4 Wochen gestorben. Und ich versteh erst jetzt so langsam , dass sie einfach nicht mehr da ist. Und das zieht mir den Boden unter den Füßen weg.

    Ich bin zwar schon 40 und Mutter von 2 Kindern. Und man sollte denken, dass man in dem Alter so einen Verlust verkraftet. Aber ich komm überhaupt nicht klar.


    Meine Mutter war erst 62 und es ging alles so furchtbar schnell.

    Vor 7 Wochen wurden bei Ihr, nachdem Sie bei Ihrem Arzt wegen Übelkeit war, Flecken auf der Leber festgestellt. Dann folgte MRT und dann war ganz schnell klar, dass Sie Metastasen in Lunge, Leber und an der Wirbelsäule hatte.

    Da es keine Chancen mehr auf Heilung gab, hat sie sich gegen jede weitere Behandlung entschieden ( Chemo wäre eventuell lebensverlängernd gewesen)


    Also waren wir ab da Tag und Nacht an Ihrer Seite. Haben noch sehr schnell einen Platz im Hospitz bekommen. Dort war Sie allerdings nur noch 5 Tage. Dann ist sie gestorben.

    Vermutlich hatte Sie noch einen Hirnschlag. Daher ging alles wahnsinnig schnell.

    Vom Tag der Diagnose bis zu Ihrem Tod waren es gerade mal 3 Wochen


    Ich war die ganze Zeit an Ihrer Seite. Bis zum letzten Atemzug.

    Ich bekomme diese Bilder einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie sie den letzten Atemzug getan hat. Und dann war sie auf einmal weg.

    Ich habe die ganze Zeit Ihre Hand gehalten. Und ich hab mir die ganze Zeit gedacht, was für wunderschöne Hände sie doch hat.

    Meine Mutter war so eng mit mir. Wir haben täglich miteinander telefoniert. Sie war immer die erste die ich angerufen habe wenn ich Probleme hatte. Noch vor meinen Freundinnen.


    Sie war eine wundervolle Oma und immer für uns da. So gütig und herzlich.

    Es ist für mich unfassbar, dass Sie nicht mehr da ist.
    Ich schlafe mit dem Gedanken an Sie ein und wache mit dem Gedanken an Sie auf.

    Ich habe permanent ein Kloß im Hals und ein Stein in meinem Magen.

    Wenn ich durch den Supermarkt laufe und es läuft irgendein bescheuertes Lied, breche ich in Tränen aus.

    Und ich frage mich, ob dieses schreckliche Gefühl, diese furchtbare Trauer und Erkenntnis über die Endgültigkeit ihres Todes irgendwann erträglicher werden wird.


    Hat jemand von euch Erfahrungen mit Trauergruppen?


    LG

    Ani