Beiträge von Ria

    Liebe Iris,


    hab vielen Dank für den schnellen Willkommensgruß. Beim Einlesen in Deine Beiträge kamen mir schnell wieder die Tränen und ich bin ziemlich aufgewühlt bei der Vorstellung, mit welchen seelischen Schmerzen Du zurecht kommen musst und wie sich Dein Umfeld zum Teil verhalten hat. Und du hast so Recht, allein der Name bringt einen immer wieder ins Schlingern. Als wir unserem Sohn den Namen Florian gaben war mein Mann und ich der Ansicht, dieser wäre relativ selten und zudem wunderschön. Seit seinem Tod sehe ich diesen Namen aber überall, ob im Abspann eines Filmes, ob in der Zeitung oder im Bekanntenkreis. Bei jedem Autokennzeichen mit FK fühle ich einen Stich im Herz.


    Monate nach dem Tod von Flo habe ich eine Frau kennengelernt, die zu einer guten Freundin wurde. Auch deren Sohn heißt Florian. Es tut weh, wenn Sie mit ihm telefoniert und ihn "Flöchen" nennt. Auch mit diesem Kosenamen habe ich meinen Sohn oft gerufen, obwohl er schon erwachsen war.


    Ich denke an Dich!

    Liebe Grüße

    Ria

    Guten Morgen,


    am 18. Januar 2019 bin ich früh am Morgen zu Florian ins Zimmer um Tschüss zu sagen, da ich übers Wochenende wegfahren wollte. Er krabbelte noch aus dem Bett, umarmte mich und sagte genau diese Worte: Fahr vorsichtig und pass auf Dich auf. Ich hab Dich lieb Mama.


    Wieder gesehen habe ich seinen Körper erst wieder nach der Freigabe durch die Staatsanwaltschaft am Samstag danach - im Sarg. Er starb am 20. Januar 2019 in unserem Badezimmer. Ich war noch nicht wieder zurück und habe von seinem Tod auf der Heimfahrt erfahren. Die Todesursache ist unklar, er war, bis auf eine Erkältung, gesund und wurde nur 24 Jahre alt. Seither ist mein Leben ein anderes.


    Ich stecke zwar nicht mehr in dieser abartigen Verzweiflung und Lethargie wie in den ersten Monaten, aber das Heimweh nach Florian zerreist mich fast täglich.


    Mein soziales Umfeld versteht das nicht, ich hörte vor einigen Wochen sogar den unglaublichen Klassiker - nun muss aber mal gut sein, das ist doch schon so lange her. Du musst endlich loslassen.


    Die vielen Schicksale hier berühren mich sehr, ich kann eure Trauer fühlen. Egal ob es die Eltern sind, ob es der Bruder ist oder der Ehemann. Auch diese Lieben sind schon tot.


    Der schlimmste Verlust bis dahin war der Tod meines Mannes am 14. Januar 2014. Es dauerte lange, bis ich damit wieder einigermaßen leben konnte.


    Aber ein Kind zu verlieren ist der absolute Supergau. Diese Trauer kann man mit Worten nicht beschreiben.


    Liebe Grüße

    Ria