Beiträge von suace

    Ich bin noch gar nicht wieder bei mir. 6 Jahre lang habe ich eigentlich das Leben meines Liebsten gelebt, wir haben echt noch was rausgeholt aus diesen 6 Jahren - aber ich habe mich dabei selbst verloren irgendwie. Jetzt muß ich mich wiederfinden. Ich vermisse ihn ganz schrecklich - aber ich vermisse vor Allem den Mann den ich geheiratet habe. Der ist in den Zeiten der Krankheit nur ganz selten mal kurz vorgeblitzt. Zur Krankheit gehörte auch, daß er keinerlei Berührungen mehr ertrug, kein streicheln, kein Hand halten .... gar nix. Erst in den letzten Tagen vor seinem Tod durften wir seine Hand wieder halten, am letzten Tag hat er sogar ein bißchen zugedrückt wenn man mal kurz loslassen wollte ... da wollte er nicht loslassen von uns. Es waren 6 geschenkte Jahre. Anstrengend, mit guten Monenten und Erinnerungen und ich war nicht nur einmal am Ende meiner Kraft. Ich bin unglaublich dankbar für seinen sanften Abschied im Kreis der Familie, so hatte ich uns das gewünscht - aber ich weiß jetzt immer noch nicht wie es mir geht. Ich konnte in den 6 Jahren nie weinen und kann es noch immer nicht.... ich habe Beton in mir, das ist fast das Schlimmste

    Am 28.5. hab ich nach 6 Jahren Kampf meinen Liebsten durch Hirntumor (Glioblastom Frontalhirn) verloren. Sein Abschied war genauso wie ich es für ihn und uns erhofft hatte - als der Scheißtumor schließlich doch gewann, ging es schnell uns sein Tod war ohne Kampf, Zuhause und im Beisein der Familie. Erst jetzt fange ich an, den Verlust zu betrauern, der doch eigentlich schon so lange zurück liegt - nach der OP war mein Mann weitgehend "weg", seine Persönlichkeit völlig verändert - aber ich habe 6 Jahre lang funktioniert und ihn trotzdem geliebt. Nächsten Samstag ist die Beerigung