Liebe Isabella,
Ich drück dich aus der Ferne und wir können gemeinsam um unsere Mamas weinen. Es ist einfsch zum schreien!
Meine Mama hatte am 29.03.2020 mit 65 Jahren,ohne Vorerkrankungen,einen schweren Schlaganfall und ist am 13.04.2020 gestorben. Wir durften sie gar nicht besuchen wegen Corona. Es war der erste Look Down. Sie war ganz allein, wenn ich daran denke wird mir ganz anders. Es waren wohl zwei Schwestern bei ihr aber keiner von uns. Erst als sie verstorben war durften wir auf die Intensivstation und ich war mit meinem Papa dort.
Am 10.03.20 habe ich sie das letzte Mal gesehen, wir hielten Abstand wegen Corona. Ich habe eine kleine Tochter. Sie kam am 04.02.20 auf die Welt. Danach ging es mir schlecht und ich musste noch bis zum 02.03.20 im KH bleiben, daher waren wir mit Corona auch von Anfang an sehr vorsichtig. Ich war noch schwach und angeschlagen, da ich erst selbst um mein Leben gekämpft habe.
Ich vermisse sie so sehr, sie war immer für mich da. Meine Eltern haben bei uns übernachtet und mir mit meiner Tochter geholfen. Ich durfte sie nicht tragen usw. Und mein Mann musste ab dem 02.03. Wieder arbeiten.
Kein der so etwas nicht erlebt habt kann das nachempfinden. Deshalb schreibe ruhig hier wenn es dir nicht gut geht. Mor geht es oft schlecht, aber ich schweige nach außen, kümmere mich um die Kleine und haben das Gefühl innerlich zu zerbrechen. Als sie gestorben hat sie einen großen Teil von mir mitgenommen und sie war einfach die Beste für mich. Ich hab ihr immer alles erzählt und ja wir wurden bemuttert. Das werden wir jetzt nie wieder erleben und damit müssen wir leben, aber es ist schwer und es gibt Tage die besser sind u d Tage die schlechter sind. Aber wir sind füreinander da und weinen gemeinsam. Unsere Mamas wolle. Dass wir weiter machen. Da bin ich mir sicher und ich schicke dir viel Energie für die nächsten Tage.
Freue mich von dir zu hören.
LG Charmen