Beiträge von Claudia S.

    Liebe Nadine, du hast so einem schweren Schicksalsschlag erlitten. Du hast mein tiefstes Mitgefühl. Und nun schreibst du mir so was liebes.

    Ich war nun 11 Jahre relativ weit von meiner Familie weg, ich hatte in den ganzen Jahren immer mal mehr, mal weniger Heimweh nach meinen Töchtern, nach meinen Enkeln. Jan hat das gewusst, er hatte mir auch den Vorschlag gemacht, eine Fernbeziehung zu führen, aber das wollte ich auch nicht. Nun wurde mir die Entscheidung abgenommen, und ich möchte ganz fest dran glauben, dass es irgendwann wieder glücklichere Tage gibt. Und ich bin mir sicher, dass Jan alles tut um mir zu helfen Es wird auch für dich so sein. Ich wünsche es dir so sehr. Unsere Liebsten werden wir nie vergessen, sie werden immer in unserem Herzen sein.

    Gestern war der Gedanke, unser zu Hause, wo wir glücklich waren hinter mir zu lassen ganz schlimm, heute nicht mehr ganz so. Es nützt ja nix, wir müssen weiterleben und nach vorne schauen.

    Ich wünsche dir nur das allerbeste und umarme dich ganz lieb.

    Claudia

    ich sag ganz lieben Dank zu allen hier<3

    Und ich hab das Gefühl, ich kann noch nichts zurückgeben. Ich hab neben der Trauer den Kopf grad so voll. Ich habe heute meinen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben:8:

    Morgen schaue ich mir eine Wohnung an. Es wäre mir am liebsten wenn ich unser zu Hause verlasse, was mir gewiss nicht leicht fallen wird, ich etwas habe, wo ich ankommen kann. Vielleicht behütet mich Jan wirklich und lenkt alles in die richtigen Bahnen, das ist ein schöner Gedanke.

    Ich habe ca. 2 Wochen nach seinem Tod Zeichen bekommen in Form einer Glühbirne, die mal funktionierte, und dann mal nicht. Dann piepste das Ceranfeld, obwohl ich schon einige Zeit nicht mehr in der Küche war. Und in einem für mich ganz besonders traurigem Moment, habe ich gefühlt, er steht neben mir und hat seinen Arm um meine Schulter gelegt. Jetzt war leider seit Wochen nichts.

    Und....ich hatte gestern geschrieben, ich würde mir eine Umarmung von meiner Tochter wünschen...heute morgen, ich grad beim Zähne putzen...hat sie mich ganz fest gedrückt. Ich war gerührt.

    Ich wünsche euch allen einen gemütlichen Abend

    LG Claudia

    Liebe Heudemarie, sicher trauert er auch, aber er hat seinen Vater seit letztes Jahr Weihnachten nicht gesehen. Er hat seinen Vater auch seit Januar hintergangen. Jan hat Unterhalt für ihn gezahlt, obwohl er 23 ist, und der Sohn hatte seit Januar Einkommen und hat Jan das verschwiegen.

    Wir haben zusammen getrauert, bis ich aus Jan's Computer MEINE Festplatte ausgebaut habe, da ist er völlig ausgerastet.

    Ich muss zum einen noch arbeiten, ich weiß nicht, ob im Januar auch, wir haben ja eigentlich geschlossen wegen dem Lockdown. Ich muss meine sieben Sachen zusammen packen und sehen, dass die Kinder ihre Sachen bekommen, ich möchte aber nicht, so wie sie sich verhalten, dass sie meine Wohnung betreten. Mal gucken, wie ich das geregelt bekomme.

    Und eine Wohnung muss ich finden, die sind im nahen Umkreis von Hamburg nur leider sehr teuer.

    Sicher liebt meine Tochter mich, das weiß ich auch, aber wie alle wird sie mit meiner Trauer auch überfordert sein. Aber ich würde mir so sehr mal eine Umarmung wünschen grad.

    Gibt es bei dir etwas Neues?

    :30:LG Claudia

    Danke liebe Bine

    Was für ein Tag....den ganzen Nachmittag war ich im Dialog mit Jan's Sohn, nachdem ich ihm mitgeteilt hatte, dass ich wegziehe und wissen wollte, was mit den Sachen passieren soll. Er meint, ich hätte vorher Bescheid sagen müssen. Haha, wie denn, hab ich ne Glaskugel, wo ich in die Zukunft gucken kann?

    Es war schon sehr herzlos und frech, was er alles von sich gegeben hat. Hab mich sehr aufgeregt und es hat mir ne Panikattacke beschert.

    Ich wünschte, ich wäre abgeklärt.

    Und wieder dieses hadern, das hätte Jan so mir nicht zugemutet, er wusste wie labil ich auch schon vor seinem Tod war.

    Ich weiß, ich muss nun nach vorne schauen, aber das fällt mir grad ganz schwer.

    Hoffentlich schaffe ich das alles, ich hab grad so viel Angst

    So, genug gejammert. Aber schön, dass man das hier kann. Meine Tochter, bei der ich zur Zeit bin, hat im Moment viel um die Ohren und ich glaube auch, dass ich ihr auf die Nerven gehe mit meinem Zustand.Man ist so einsam, alleine und verlassen.

    Ich hoffe, ihr alle hattet einen besseren Tag

    <3

    Danke, liebe Heidemarie, ja Schnuffel wäre stolz auf mich. Er kannte den Laden auch und fand ihn ganz toll.

    Currygefühle, eine gute Beschreibung, was grad in mir vorgeht, bin auch nur am weinen....

    Ich drück dich

    Hallo, ihr Lieben

    Ich hab den Job, am 01.02.2021 fängt mein unfreiwilliges neues Leben an.

    In mir toben gemischte Gefühle und ich musste auch weinen. Ich kann gar nicht agen, was ich fühle. Angst und Freude.

    LG und einen guten Tag

    Claudia

    Heute war ein tränenreicher trauriger Tag. Meine Gedanken waren immer wieder bei dem Tag, als Jan ins Krankenhaus kam, immerzu die Bilder im Kopf, Selbstvorwürfe, dass ich anstatt bei ihm zu sein, noch aufgeräumt habe, als die Sirene schon zu hören war, was war das dumm. Aber ich konnte doch nicht ahnen, dass das unsere letztenMomente waren....😥

    Er hat noch seine Tasche selber gepackt....

    Dann saß er im Sessel, ich habe ihn in den Arm genommen und gesagt"Mein Schnuffel, alles wird gut".Er hat mich mit dem nicht gelähmten Arm ganz fest gedrückt und geweint... ich bekomme das nicht aus meinem Kopf immer wieder läuft dieser Film ab...ich hätte ihm noch so viel zu sagen gehabt...ich bin so verloren, so einsam ohne ihn. Auch wenn ich 1000Menschen um mich hätte, ich würde mich trotzdem einsam fühlen. Es tut so schrecklich weh...

    Liebe Heidemarie,

    Du schreibst so lieb, und bist doch selber im tiefen Tal, dafür bewundere ich dich.

    Ja, es wird sicher einfacher für mich in der Nähe meiner Familie, das weiß ich, der Weg ist das Ziel.

    Ich bin Einzelhandelskauffrau.

    Danke für deinen Beistand.

    Ich werde morgen gleich berichten

    Fühl dich gedrückt

    Claudia

    Danke an Alle, es tut gut verstanden zu werden und zu wissen man ist nicht alleine. Allen hier geht es so.


    Für mich sind die Sonntage immer besonders schlimm, so eine Unruhe in mir...

    Ich habe heute morgen nett mit meiner Familie gefrühstückt, im Hintergrund lief Weihnachtmusik und auf einmal musste ich weinen.

    Ich habe mich nun zurückgezogen und die Tränen laufen nur so. Ich will nicht, dass die Kinder das mitbekommen.

    Morgen ist mein Vorstellungsgespräch und ich habe Angst vor meiner eigenen Courage mein Leben völlig neu zu gestalten. Aber ich habe keine Wahl, die Entscheidung ist am 24. Oktober gefallen. Ich muss.


    Seid lieb gegrüßt, ich wünsche euch einen erträglichen 4. Advent

    ihr seid so lieb, ich habe Tränen in den Augen...

    Es versteht einen auch keiner, der diese Hölle nicht kennt. Ging uns allen ja auch mal nicht anders, man konnte es nur erahnen, wie schlimm so eine Situation ist.

    Aber so herzlos, wie manche Menschen sind, wäre ich nie gewesen.

    Meine eigene Mutter hat zu mir gesagt, als sie mich anrief und mich weinend vor fand"Um den brauchst du nicht weinen, kannst ein Ei drüber schlagen, dass er dich so zurücklässt";(

    Hätte mein Jan das gewusst, er hätte das alles, was ich nun durchmachen muss, nicht gewollt, und sicher Vorsorge getroffen. Aber man denkt immer, man ist unsterblich.

    Manchmal hadere ich ehrlich gesagt auch, aber ich muss nun das beste draus machen.Und Gott sei Dank habe ich meine 4Töchter, die sich sorgen um mich, und alles tun mir zu helfen.

    Liebe Bine, wir hatten eine Mietwohnung , standen beide im Mietvertrag. Seit Jan tot ist, bin ich alleinige Mieterin. Mein Zuhause können sie mir nicht nehmen. Wir haben bescheiden gelebt. Es gibt ein altes Auto, ein noch älteres kleines Motorrad und einen Computer zu erben. Und halt die Klamotten und Werkzeug, alles andere gehört zum Glück mir. Das habe ich damals alles mitgebracht.

    Wir hatten uns nicht gegenseitig abgesichert, bzw. irgendwelche Vollmachten. Ich kann auch froh sein, dass ich von den Ärzten immer ohne Probleme Auskunft bekommen habe.

    Ich werde nun versuchen, wieder in meine Heimat in die Nähe meiner Familie zu ziehen. Ich habe am Montag ein erstes Vorstellungsgespräch. Wenn es klappt, würde ich erst einmal bei meiner Tochter unterkommen, und in Ruhe eine bezahlbare Wohnung suchen können.

    Ich kann nämlich auch nicht eben mal 2,5Std. Autobahn fahren, da ich seit 15 Jahren an Panikattacken leide, die ich im Griff hatte(auch Dank Jan) aber nun wieder voll da sind.


    Ich drücke euch alle, es ist befreiend sich alles mal von der Seele zu schreiben:24:

    Danke liebe Tereschkowa,

    Nein hier möchte man wirklich nicht sein, aber schön, dass es sowas gibt.

    Meine beste Freundin hat ihren Mann vor sieben Jahren plötzlich verloren, er war 42. Mit ihr kann ich reden, sie versteht alles, was man denkt fühlt und an komischen Dingen tut. Aber ich möchte bei ihr das Geschehene nicht immer wieder aufwühlen. Sie sagt, selbst nach so doch relativ langer Zeit ist der Schmerz und die Sehnsucht noch präsent.


    Ich warte nun drauf, dass Jans Kinder mir mitteilen, ob sie das Erbe antreten oder ausschlagen. Von rechts wegen darf ich seine Sachen nicht mal anfassen, ich habe nicht mal das Recht auf Erinnerungsstücke. Sie waren vor 4 Wochen bei mir und haben alles angeguckt und die Papiere mitgenommen, das war für mich so erniedrigend. Ich habe 11 Jahre Tag und Nacht mit ihm verbracht, sie hatten ihren Vater seit letztes Jahr Weihnachten nicht mehr gesehen, und wühlten alles durch. Der Sohn sagte dann, hm, hier ist ja wirklich nix. Jan hat für seinen 24-jährigen Sohn immer noch Unterhalt bezahlt, wovon sollte er etwas anschaffen?


    Ihr habt teilweise Profilbilder drin, könnt ihr mir sagen, wo man das machen kann, ich habe es nicht gefunden.


    Danke, liebe Anja

    deinen Thread habe ich schon in voller Länge gelesen. Es ist sehr heftig, wie dein Sohn sich verhält. Und man kann deine Verzweiflung spüren. Ich leide mit dir:24:

    LG Claudia

    Danke, liebe Heidemarie

    das hört sich ja wirklich sehr ähnlich an. Wie lange bist du schon ohne deinen Ralf?

    Eine Bestattung hatte mein Jan Gott sei Dank. Eine nach seinem Wunsch. Seebestattung im Dollart. Es war Traumwetter und alles sehr würdevoll,es hätte ihm gefallen. Er hat nichts von einem Grab gehalten und ich auch nicht. Der Verstorbene ist im Herzen und somit überall. Das war allerdings der erste Streitpunkt mit meiner Schwiegermutter. Ich musste kämpfen Jans letzten Wunsch durchzusetzen, obwohl er es grad eine Woche vorher noch mal uns beiden gesagt hatte. Vorahnung? Inzwischen habe ich den Kontakt mit ihr abgebrochen,es fing mit Vorwürfen, ich hätte zu spät den Krankenwagen gerufen an, ging dann weiter, er hätte seine Kinder nicht verlassen dürfen und den Kontakt besser pflegen müssen(das hat er weiß Gott versucht, aber seine Ex hat gewusst das zu verhindern), und letztendlich hat ihr die Trauerrede vom Kapitän nicht gefallen(ich hatte freie Hand) Leute, die einem nicht gut tun braucht man nicht in so einer Zeit. Aber wir alle hier haben auch Menschen, die uns verstehen und trotzdem behält man so viel für sich, weil man niemanden belasten und auch nerven möchte.

    LGClaudia

    Hallo ihr Lieben,

    Ich lese schon eine Weile still mit, was mir auch schon Trost gab. Man ist nicht alleine in so einer schrecklichen, traurigen Situation.

    Am 15. 10.2020 kam mein Lebensgefährte Jan, 55 Jahre alt mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus, er konnte noch auf seinen eigenen Beinen in den RTW gehen. Ich blieb alleine zurück, habe aber nicht im entferntesten daran gedacht, dass ich ihn nie wieder bei Bewusstsein sehen würde. Er wird nun behandelt, macht eine Reha und kommt dann sicher wieder zurück. Ich hätte , egal wie ,zu ihm gehalten, alles in meiner Macht stehende für ihn getan. Aber die Möglichkeit sollte ich nicht bekommen. Das Schicksal nahm seinen Lauf....

    Beim Versuch, die Gerinsel mit Infusion zu lösen, epileptischer Anfall

    Verlegung in ein anderes KKH

    Dort wurden die Gerinsel mittels Katheder gelöst

    Abends entwickelte sich Flüssigkeit im Hirn

    Am nächsten Mittag:der Druck wird zu hoch, Schädeldecke wird aufgemacht, ein Stück Knochen entfernt

    Alles gut überstanden, künstliches Koma

    Am 20.10. Jan hat eine Lungenentzündung, Lebensgefahr

    Die nächsten Tage über 40 Fieber

    Am 23.10. Fieber ist runter, aber festgestellt, dass Jan eine Lungenembolie, Leberversagen, Rechtherzversagen eine Blutvergiftung und Thrombose hat.

    An diesem Tag bin ich zusammen gebrochen und musste die erste Tavor, die mein Arzt vorsorglich verschrieben hatte, nehmen. So eine Angst, wie in der Woche hatte ich noch nie . Aber am Ende jedes Gesprächs mit den Ärzten, machte man mir Hoffnung, Jan wärejung, er schafft das. Er wird zwar eine linksseitige Lähmung behalten, aber wieder Lebensqualität haben. Daran klammerte ich mich.

    Am 24.10.2020 um 8:04h kam dann der Anruf , es war alles zu viel, mein lieber Jan hat es nicht geschafft.....😥😥😥😥

    Gott sei Dank war ich nicht alleine, 2 meiner 4 erwachsenen Töchter waren bei mir und haben sich um mich gekümmert.

    Dann der Abschied von meinem Schnuffel.

    Seine Mutter hat miŕ keine Gelgenheit gegeben, mich richtig zu verabschieden, sie hat gleich auf seinem Körper gelegen, und mir keinen Raum gelassen. Ich bin dann traurig gegangen. Im Nachhinein denke ich, wir hätten jeder für sich zu Jan gehen sollen, aber in dem Moment konnte ich nicht denken....

    Ich lebe in Ostfriesland, bin vor 11 Jahren dort meiner großen Liebe wegen hingezogen. Meine Familie lebt 250km weit weg. Wir haben sehr für uns gelebt und nur einige wenige soziale Kontakte gehabt. Meine Töchter haben sich die Wochenenden liebevoll um mich gekümmert. In der Woche war ich dann alleine mit meiner unendlichen Traurigkeit, dem Vermissen und der Einsamkeit.Und der Erkenntnis, dass es Menschen gibt, die trotz meines Zustandes noch Gemeinheiten verteilen.

    Nach der Bestattung habe ich versucht wieder zu arbeiten, was kläglich gescheitert ist. Ich habe 11Stunden Schichten, und so lange war ich nicht in der Lage, die Trauer zu unterdrücken. Am 2.Tag der völlige Zusammenbruch. Seitdem bin ich krank geschrieben und bei meiner Jüngsten. Nächste Woche muss ich zurück nach Hause, ich habe so Angst davor. Mein Plan is, die Zelte dort abzubrechen und näher zu meiner Familie zu ziehen, aber das ist nicht so schnell gemacht.. neue Arbeit, neue Wohnung...und das mit fast 57. Nicht nur mein Jan ist aus dem Leben gerissen, ich auch. Es vergeht kein Tag ohne Tränen, Angst vor der Zukunft, Hoffnungslosigkeit. Ich weiß nicht, was ich ohne meine Töchter machen würde, gewiss nichts Schönes.

    Wir waren nicht verheiratet . Ich darf mich auch noch zusätzlich mit seinen Kindern, die 10 Monate keinen Kontakt zu ihrem Vater hatten auseinandersetzen wegen Erbe. Ich habe keine Kraft.

    Jetzt habe ich so viel geschrieben und es ist noch nicht mal alles berichtet...

    Ich wünsche allen hier einen erträglichen Tag, die Sonne scheint