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ich habe meine Mama am 15. Dezember 2020 verloren, alles ging so schnell.
Ich kann hier niemanden trösten, weil ich selber noch viel Trost bräuchte und ich bin froh um dieses Forum, es holt mich aus meinem Gedankenkarussell
Das tut mir sehr leid, Nasch. Ich weiss, trösten kann man kaum. Man kann darüber reden (viele, ich kann es nicht:)), man kann für die Zeit und die schönen Erinnerungen dankbar sein und was mir hilft, wenn es ganz schlimm ist, dann mache ich mir bewusst, dass meine Mama auf jeden Fall nicht will, dass ich so leide.
Aber es wird immer ein Teil fehlen. Es ist still geworden, seit sie nicht mehr da ist. Still, obwohl alles um einen herum genauso laut ist wie vorher. Und genau diese Stille möchte ich gerade leben. In der Stille sein. In der Natur sein.
Ich habe übrigens das Foto gesehen: toll!
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Mein Mitgefühl zum Verlust deiner geliebten Mama. Es ist normal das man es in gewissen Phasen einfach verdrängen möchte. Manchmal sogar muss, weil man zb auf der Arbeit ist. Aber es holt einen ja doch wieder ein.
Leider gibt es bei Trauer keine Abkürzungen. Sie darf gelebt werden, damit sie sich irgendwann wandeln kann.
Was natürlich bei jedem unterschiedlich lange dauert..
Vielen Dank, Isabel. Es gab keinen Tag, an dem ich nicht geweint habe, ich glaube, im Moment verdränge ich einen Teil aus Selbstschutz. Ich merke, dass ich schwächer werde und das ist unheimlich anstrengend. Ich vermute, der Körper möchte schützen. Ja, das auf und ab kann ich nur bestätigen.
Aber wie Du schreibst, Abkürzungen gibt es nicht, die Trauer bahnt sich ihren Weg.
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Liebe H10,
willkommen hier im Forum und mein Beileid zu Deinen Verlust.
Trost kann ich Dir nicht geben der Schmerz ist zu tief und es sind seit gestern 10 Monate und es hat sich nicht viel geändert.
Es wird immer so sein dieser Verlust der bleibt diese Wunde wird nicht heilen, dieses Wort besser mag ich gar nicht.
Es wird nicht besser anders aber nicht besser wie könnte es auch, diesen Schmerz werden wir immer mit uns tragen.
Es wird leiser aber das wars dann auch.
Eines ist aber definitiv wir müssen weiter machen für Sie denn das wollen unsere Mamas.
Ich lass mich von ihr tragen, sie ist bei mir so viele Zeichen ich spüre sie und ich mache weiter Stück für Stück, ein Tag nach dem anderen.
Vlg. Linchen
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Vielen Dank auch Dir, Linchen. Auch von mir mein Beileid.
Ja, ich vermute auch, dass es einfach anders wird und nie weggeht. Ich merke schon, dass ich selbst eine andere geworden bin. Ich habe im Moment ganz andere Bedürfnisse, wie noch vor ein paar Monaten. Ich sehne mit nach Ruhe, nach Sinn und kann mit Oberflächlichkeiten null umgehen (konnte ich schon immer schwer, jetzt kann ich es überhaupt nicht mehr:)).
Ich mache mir auch immer bewusst, dass unsere Mamas nicht wollen, das wir so leiden und traurig sind. Das hilft dann schon ein wenig.
Ich möchte langsam mehr in die Dankbarkeit kommen, dankbar sein, für die tollen Momente mit ihr, für das, was sie mir mit auf meinen Weg gegeben hat. Auch dadurch lebt sie in gewisser Weise durch mich weiter. Ist ein schöner Gedanke!
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Liebe H10
Der Verlust deiner Mama tut mir unendlich leid.
Wenn die Mama geht wird man von einer Sekunde zur anderen erwachsener..... Ganz egal wie alt man selber ist, so empfand ich es.
Das Du nicht aussprechen kannst, was geschehen ist verstehe ich nur zu gut. Seit dem
6 September 2020 kommt mein Sohn Niko nicht mehr nach Hause......
Das was geschehen ist habe ich erst einmal bewusst ausgesprochen....am Tag als ich mir Hilfe bei der Psychiaterin holte....
Davor? Nur als ich es seinen beiden Schwestern und meinem Papa sagte.... danach? Seither? Nein....
Ein stilles Willkommen hier im Forum
Tamara
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Hallo Tamara. Vielen Dank, auch Dein Verlust tut mir sehr sehr leid. Und es ist sehr gut, dass Du zu einer Psychiaterin gehst. Das hatte ich für mich auch schon in Betracht gezogen. Darüber offen und ehrlich reden zu können ist sicherlich eine gute Stütze auf dem Weg der Trauer. Und man sollte sich jede Hilfe holen, die möglich ist. Ängste, Sorgen, das alles ist ja für den Alltags-Bereich nicht bestimmt. Habe auch gemerkt, dass wenige damit umgehen können.
Du hast Recht, wenn Du schreibst, dass man auf einen Schlag erwachsen wird. So empfinde ich das im Moment auch. Es kommt mir so vor, als ob ich mich jetzt alleine durchschlagen muss, obwohl ich noch Familie und Freunde habe. Ganz verrückt! Und ja, ich lache auch zwischendurch, aber das Lachen hat sich auch verändert. Die Trauer schwingt immer mit, die Unbeschwertheit ist verlorengegangen. Ich weiss gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Das ist nämlich noch verrückter!
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Mir hat das auch wieder Kraft gegeben zu lesen, dass dir meine Worte vielleicht etwas geholfen haben.
Ich bin mir zu 100% sicher, dass Verstorbene nicht ganz weg sind. Das „Schöne“ am Tod ist, dass wir die Freiheit haben unseren eigenen Weg zu finden damit umzugehen. Ich denke, da gibt es kein richtig und falsch. Ich versuche Tag für Tag mir dieser Freiheit bewusst zu sein und so gut wie möglich zu versuchen das ganze Konzept Tod neu zu bewerten.
Und du wirst so wie wir alle auch deinen persönlichen Weg finden. Ich wünsch dir ganz viel Kraft!
Ja, wir haben die Freiheit, mit der Trauer individuell umzugehen. Ich glaube, das ist auch sehr wichtig, dass man sich das auch zugesteht und sich nicht selbst verurteilt. Jeder Trauerweg ist individuell und es gibt kein richtig oder falsch.
Ich wünsche auch Dir ganz viel Kraft!
LG