Beiträge von Alexx

    Liebe Jena,


    es tut mir sehr leid deine Geschichte zu lesen.
    Meine Eltern sind auch beide verstorben.
    Mein Papa starb vor fast 13 Jahren, da war ich gerade 20. Meine Mama starb auf den Tag genau 10 Jahre und 11 Monate später. Das ist nun auch "schon" zwei Jahre her und sie fehlt mir jeden Tag so sehr. Geschwister habe ich auch keine und ich habe es genau wie du empfunden. Man musste sich um so viel kümmern, soviel erledigen und man selber blieb auf der Strecke. Auch heute habe ich noch oft das Gefühl, dass ich immer noch keine angemessene Zeit zum traurig sein hatte.

    Liebe Grüße

    Hallo Ihr,


    ich weiß gar nicht so richtig wie ich anfangen soll...
    Ich schreibe hier in deinem Thread, weil ich mich hier durchgelesen habe und die Situationen ähnlich sind.
    Ich bin 32. Meine Mama ist vor einem Jahr gestorben, auf den Tag genau 10 Jahre und 11 Monate nach meinem Papa.

    Wie oft habe ich mich gefragt, was ich den schlimmes getan habe, dass mir sowas passiert, während alle meine Freunde noch beide Eltern haben.
    A. Auf diese Frage wird es niemals eine Antwort geben, es ist müßig sich so etwas zu fragen.

    B. Das Leben müssen wir vorwärts leben, verstehen tuen wir es nur rückwärts. Nachdem mein Papa gestorben war, habe ich das Abitur nachgeholt, habe angefangen zu studieren. Ob ich das ohne dieses Erlebnis getan hätte? Wahrscheinlich nicht. So viele Entscheidungen, die wir treffen, werden durch diese Ereignisse beeinflusst. Nichts davon macht es besser, aber....naja wie soll ich das ausdrücken...keine Ahnung, ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ich möchte in keiner Weise sagen, dass es den Verlust rechtfertigt, oder besser macht. Man lernt das Leben vielleicht mehr zu schätzen, die Zeit mehr zu genießen. Ich persönlich habe meine Prioritäten sehr verändert. Es geht nicht mehr um ein schönes Haus oder um "mehr" Geld verdienen, Karriere machen. Es geht um uns: Meinen Freund, unseren Sohn und mich und darum, so viele schöne Erlebnisse zu sammeln wie möglich.

    C. Wir haben unsere Eltern oder Väter oder Mütter gehabt. Ich wache jeden Morgen mit der Gewissheit auf, dass sie mich geliebt haben, dass sie stolz auf mich wären. Niemand kann mir das wegnehmen. Sie sind nicht mehr da, aber ihre Liebe begleitet mich jeden Tag. Sie ist unendlich und auch durch den Tod nicht weg. Klingt ein wenig abgedroschen, aber wie viele zerrüttete Eltern-Kind-Beziehungen gibt es?

    Sie fehlen mir so unendlich. Und wenn ich daran denke, dass ich noch 50 Jahre Erlebnisse sammeln werde und sie nicht Teil davon sind, dann würde ich mich am liebsten in mein Bett verkriechen und die Decke über den Kopf ziehen. Es gab, seit dem meine Mama gestorben ist, nicht einen Tag an dem ich nicht geweint habe, an dem mir nicht beide fehlen.

    Die Sache mit der Wut....ich kenne das. Nachdem mein Papa gestorben war, hat mich alles genervt, alles wütend gemacht. Die "Probleme" der anderen, die ich nicht verstanden habe, die mich wütend gemacht haben. Ich denke das ist normal. Es ging irgendwann vorbei.

    Liebe Bettinalein,


    ich habe noch kein eigenes Wohnzimmer, noch bin ich nicht soweit, aber ich wollte dir trotzdem gerne antworten.

    Ich habe auch beide Eltern verloren, meinen Papa vor elf Jahren, meine Mama Anfang des Jahres (ich bin erst 31 🥲) und sie fehlen mir so unendlich.


    Nehme es den Menschen nicht übel, auch wenn es schwer fällt. Andere fragen nicht gerne danach, weil sie Angst vor der Antwort haben. Sie wollen oder viel mehr können deine Tränen nicht sehen, der Schmerz von anderen und die Hilflosigkeit die sie bei dem Anblick Empfinden lähmt sie. Ich glaube die meisten hier werden nicht allzu oft gefragt, außer vielleicht von dem Partner, oder von Menschen die das selbe durchgemacht haben, da diese wissen wie sich das anfühlt.


    Ich lese hier „gerne“ Beiträge, hier sind die Menschen die das selbe empfinden und das hilft. Unsere Eltern kommen nicht wieder, heute morgen habe ich noch darüber nachgedacht wie ungerecht das doch alles ist und wer sich so eine (Pardon) scheisse nur einfallen lassen hat.

    Ich lese hier aber auch von Menschen, die mit dem Verlust der Eltern hadern, weil sie zu Lebzeiten nie ein wirkliches enges oder liebevolles Verhältnis pflegen konnten & dann bin ich dankbar, dass ich sie gehabt habe, auch wenn sie nicht mehr da sind.


    Fühle dich umarmt!