Beiträge von Birke

    Liebe Vivienne,

    wie geht es dir momentan? Dein Beitrag ist schon eine Weile her, habe ihn gerade gelesen. Tut mir sehr leid für dich, so eine Situation ist bestimmt nicht einfach.
    Aber ich kann deine Situation ein wenig nachempfinden… in unserer Familie sind leider auch Dinge vorgefallen, die man vorher hätte aussprechen müssen, bevor meine Mama von uns gehen musste. Trotzdem kann ich ihr nicht böse sein, dass diese Dinge nicht geklärt wurden, aber es ist sehr schwer zu akzeptieren, dass dies nun nicht mehr möglich ist.
    Alles Gute für dich, Birke

    Liebe Pia, das ist sehr lieb. Auch dir wünsche ich viel Kraft weiterhin…

    Nur ist das Gedicht nicht von mir, es ist ist ein Lied der Sängerin Lea und mich berühren diese Zeilen immer sehr und manchmal hilft es auch… aber es ist natürlich trotzdem sehr schwer…

    Kennt jemand das auch, dass man sich nach dem Tod eines oder beider Elternteile so fühlt, als hätte man den „Halt“ verloren? Ich kann es schlecht beschreiben, aber ich habe vor Dingen Angst, die mir vorher keine Angst gemacht haben oder fühle mich schnell sehr unsicher.

    Birke

    Hallo theresachristina, hallo auch an alle anderen hier… auch ich möchte hier mein tiefes Mitgefühl ausdrücken an dich und auch an die anderen, die ihre Lieben verloren haben...
    Eigentlich gehöre ich hier eher zu den „Lesenden“, weniger zu den „Schreibenden“… aber momentan sind hier viele Schicksale, die in mir einiges wieder aufwühlen… Auch meine Mama ist an Krebs gestorben. Letztes Jahr um diese Zeit, der erste Todestag rückt langsam näher und mir geht es wieder schlechter. Die Bilder der letzten Tage kommen wieder hoch.
    Manchmal hilft mir die Dankbarkeit darüber, dass wir zumindest 35 Jahre zusammen verbringen durften. Vielleicht hilft es auch einem von euch. Die Dankbarkeit, dass wir unsere Eltern haben, dass sie immer für uns da sind und waren, egal wo sie jetzt sind.


      


    Du hast mir beigebracht zu träumen ohne Schlafen

    Keine Angst im Dunkeln zu haben

    Ohne Hände Fahrrad zu fahren

    Obwohl ich dacht', ich kann das nicht

    Du hast mir gezeigt, dass das Leben nicht schwarz-weiß ist

    Dass es nicht nur richtig oder falsch gibt

    Und dass ich nicht allein bin

    Von dir weiß ich, was Liebe ist
    Du saßt mit mir in meiner Höhle

    Aus Decken gebaut

    Mit dem Elefantenbuch

    Und 'nem Glas Kakao
    Und wird mir diese Welt zu groß

    Und alles kommt in mir hoch

    Das Leben ist 'n Vollidiot

    Dann denk' ich wieder dran

    Und wenn ich mich frag' wieso

    Und alles kommt in mir hoch

    Träum' ich mich auf deinen Schoß

    Mit dem blauen Elefant
    Von dir hab' ich den Mut diese Welt zu hinterfragen

    Und meine Meinung zu sagen

    An regnerischen Tagen

    Bau' ich mir aus Papier ein Schiff

    Durch dich hab' ich gelernt an morgen zu glauben

    Mir selbst zu vertrauen

    Nicht aus Angst wegzulaufen

    Von dir weiß ich, was Liebe ist
    Du saßt mit mir in meiner Höhle

    Aus Decken gebaut

    Mit dem Elefantenbuch

    Und 'nem Glas Kakao
    Und wird mir diese Welt zu groß

    Und alles kommt in mir hoch

    Das Leben ist 'n Vollidiot

    Dann denk' ich wieder dran

    Und wenn ich mich frag' wieso

    Und alles kommt in mir hoch

    Träum' ich mich auf deinen Schoß

    Mit dem blauen Elefant


    von Lea


    … alles Liebe

    Birke

    Liebe Ariane! Danke für die schönen Worte. So ähnlich denke ich es auch, sie lebt in mir und meinen Geschwistern und unseren Kindern weiter. Man erkennt viele Gemeinsamkeiten und auch vieles, was wir von ihr gelernt haben. Trotzdem ist es immer wieder so unsagbar schwer und unvorstellbar, dass sie nicht mehr da ist. Manchmal habe ich sehr starke Tiefpunkte.
    Wie geht es dir momentan?
    Liebe Grüße

    Liebe Ariane,

    wie geht es dir? Vor einigen Tagen ist bei uns nun der Familiengrabstein auf den Friedhof zurück gekommen, nun steht auch der Name meiner Mama drauf… das war nochmal ein Einschnitt zur Erkennung der Wirklichkeit, wie auch schon die Beerdigung.


    Leider hat meine Mama in den letzten 2 Wochen auch sehr gelitten. Das war die aller schlimmste Zeit. Schmerzen vor allem im Bauchraum (Bauchfellmetastasen, Darm, …). Vorher noch einen Darmverschluss, einen Tag zu Hause, dann die letzten 2 Wochen Krankenhaus. Erst die letzten Tage hatten sie die Schmerzen einigermaßen erträglich einstellen können. Dann bekam sie auf ihren Wunsch indirekte Sterbehilfe.
    Momentan habe ich diese letzte Zeit wieder häufig in meinen Gedanken, wodurch es mir nicht gut geht.


    An bessere Tagen habe ich dann die schönen Erinnerungen vor Augen, über diese Zeit bin ich auch sehr dankbar, auch dass sie so „lange“ bei uns sein durfte.

    Wie ist es bei dir, welche Gedanken überwiegen zur Zeit?


    Liebe Grüße

    Liebe Carmen, vielen Dank für deine Worte.


    Liebe Ariane,

    auch dir ein leises Dankeschön. Mir hilft es auch, Zeit mit der Familie und engen Freunden zu verbringen. Und meine Kinder helfen mir seht , die auch sehr traurig sind ihre Oma verloren zu haben und beide ihren eigenen Weg haben, mit dem Verlust umzugehen. Wie du schreibst, es ist ein hin und her. In die Natur gehen, Fahrrad fahren, …

    Meine Mama ist 65 geworden. Am Ende ging es sehr schnell, wir hatten zu dem Zeitpunkt noch nicht damit gerechnet, dass sie geht, auch wenn wir alle wussten , dass diese Zeit irgendwann kommen wird. Wie war das bei euch, war es absehbar oder ging es dann auch plötzlich? Und konnte deine Mutter in ihren letzten Tagen zuhause sein?

    Einen schönen Abend wünsche ich euch

    Liebe Ariane,

    der Verlust deiner Mutter tut mir sehr leid. Ich kann vielleicht ein wenig nachvollziehen , wie du dich fühlst. Meine Mama ist vor drei Monaten auch an dieser *** Krankheit gestorben. Auch ich empfand die letztes Zeit als sehr schlimm und bin trotzdem froh, dass ich mich verabschieden konnte.
    Ich hoffe der Austausch hilft ein wenig, mir hilft es bisher hier ein wenig zu lesen…

    Liebe Grüße

    Birke