Beiträge von Moni58

    Liebe Maike,


    danke für deine mitfühlenden Worte. Wahrscheinlich hast du recht. Ich zweifle oft an mir, ob ich alles so mache, wie andere es erwarten. Bestimmte Musik kann ich noch gar nicht hören das Bettzeug, in dem mein Mann noch Anfang April schlief, würde ich am liebesten nicht wechseln. Seine Sachen aus dem Krankenhaus stehen noch genauso da, ich kann da nicht drangehen. Wir hatten eine schöne Zeit....ich bin so traurig, dass sie schon vorbei sein soll.

    Bleib behütet.

    Moni

    Liebe Sverja,


    es ist zermürbend für mich,uns,dass wir meinen lieben Mann nicht beisetzen können. Wir haben noch immer keinen Termin, aber schon so unwirkliche Dinge wie Urne, Urnengrab.. ausgesucht. Ich trage ihn in meinem herzen und hätte doch gern einen Platz, zu dem ich pilgern kann, mich unter einen der weisen alten Bäume setzen, mit ihm reden, erzählen.

    In meinen Gedanken ist er immer präsent. Stundenlang laufe ich durch den Wald, rede mit ihm laut und trete auch mal voller Wut gegen Bäume. Ich hatte immer Angst vorm Alleinsein ...große Angst. Jetzt muss ich das meistern.

    Danke, dass du so intensiv darüber nachdenkst, was ich so schreibe. Ich hoffe auch für dich auf schöne Stunden und gute Zeiten.

    Deine Moni

    Liebe Sverja,


    ich bin ja noch neu im Forum und habe aber schon viel hier gelesen auch viele deiner Beiträge. Es verunsichert mich ein bisschen, wenn von Negativem hier gesprochen wird. Ich finde deine Beiträge sehr interessant und hoffe auf Toleranz aller hier. Wie ich schon schrieb, ich mache mir den Vorwurf nicht richtig zun trauern ... und unterscheide mich natürlich von vielen Beiträgen hier. Ich war nach dem Tod meines Mannes unendlich müde und leer. So fühle ich mich auch jetzt noch. Aber ich will mein Leben gestalten und will leben für meine Kinder, meine Enkelkinder und auch für mich. Das ist ein Zwiespalt in mir ...

    Sicherlich nicht einfach zu verstehen. Aber ich hoffe hier gerade auf Verständnis.

    <3Moni

    Ihr lieben Leidgenossinnen und Leidgenossen,

    ich bin euch für euren Trost und eure mitfühlenden Worte unendlich dankbar. Mein Mann wäre in diesem Jahr 60 geworden, wir wollten mit der Familie und den Freunden feiern und hatten Bedenken, wegen der Coronaeinschränkungen. Er hat sich immer vorbildlich verhalten. Warum er? Und was mich am meisten quält, ich habe ihn angesteckt, war auch selber krank. Es ging sehr schnell. Er entwickelte eine Lungenenzündung, musste bald künstlich beatmet werden. Es war eine Zeit des Hoffens und Bangens ...Jeder neue Tag kaum auszuhalten. Er lag auf der Intensivstation, durfte auch erst nicht zu ihm. Seine Werte wurden immer schlechter. Man verlegte ihn in eine Uniklinik. Die Lunge schon sehr vernarbt, es kam noch eine bakterielle Lungenenzündung dazu, die Nieren mussten gespült werden. Die Ärzte machten uns wenig Hoffnung . Aber wir haben so gehofft, dass er es schafft. Aber als auch noch die Leber versagte und eine Sepsis dazukam, hat das Herz es nicht mehr geschafft ...Es ist unbegreiflich. Unsere Katze ist am selben Tag mit ihm gestorben. Mein Mann war ihr Lieblingsmensch.

    Und ich? meine Söhne unterstützen mich sehr, ich reiße mich zusammen, betäube mich mit Garten- und Hausarbeit. Ich fühle mich wie im Film als Zuschauer. Dann denke ich, ich trauere gar nicht richtig, ich weine selten, rede oft von meinem Mann, wir lachen auch. Bin ich normal? Freune sagen, sie sähen mir den Verlust gar nicht an. Aber ich habe meinen Mann unendlich geliebt. Bevor er ins Koma gesetzt wurde hat er mir noch einen Abschiedsbrief geschrieben. Seine letzten Worte waren: Es war ein tolles Leben mit dir. Leider viel zu kurz. Küsschen ...

    Guten Tag an alle hier.

    Ich lese schon geraume Zeit eure Beiträge. Es tröstet mich, mit meinem Verlust nicht allein zu sein.

    Mein Name ist Moni und mein Mann starb am 1.5. 2021 2 Stunden nach unserem 38. Hochzeitstag in meinen Armen an Corona. Das Virus hat uns unsere schöne Zukunft kaputt gemacht.