Beiträge von Petra R.

    Liebe Ralfsheidemarie,


    das hast Du wunderschön geschrieben.

    Ich denke auch, dass jeder selbst entscheidet, wann und ob er bestimmte Sachen seines geliebten Menschen wegschmeißt, aussortiert oder wegräumt.

    Ich werde es einfach nach meinem Bauchgefühl entscheiden. Und wenn ich es gar nicht kann, dann lasse ich es auch.

    Ich möchte mich nicht von anderen beeinflussen lassen, ich möchte es so machen, wie ich es für richtig halte.

    Natürlich erhält man immer wieder Ratschläge, wo ich die Hände über dem Kopf zusammenschlage. Und denke: Sind die noch normal?


    Du hast vollkommen recht, wenn die anderen Menschen das, was wir hier gerade durchmachen, nicht selbst erlebt haben, dann können sie es überhaupt nicht nachempfinden.


    6 Monate ist Dein Schatz nicht mehr bei Dir. Einfach undenkbar, ich habe ihn vor einer Woche verloren und bin jetzt schon am Ende.


    Ich danke Dir für Deine hilfreichen Worte.


    Liebe Grüße

    Petra

    Liebe Wanderin,


    Dein Verlust tut mir sehr leid, mein herzlichstes Beileid.


    Also war Dein Mann auch sehr krank und ihr hattet eine lange Leidenszeit. Ich glaube, gerade diese schwere Zeit hat einen noch mehr und tiefer miteinander verbunden.

    Mein Mann ist auch die Liebe meines Lebens und ich weiß, dass ich niemals wieder glücklich sein kann, ohne ihn.


    Es beruhigt mich zu lesen, dass auch Du seine Sachen nicht wegräumen kannst. Eine Freundin von mir meinte, ich solle alles sofort entsorgen.

    Das geht gar nicht für mich, ich weiß nicht, ob ich irgendwann in der Lage sein werde. Aber ich hänge an allen seinen Sachen.

    Selbst seine verhassten Tabletten und seine Tablettenbox stehen noch in der Küche.


    Auch graut mir sehr vor der Beerdigung. Ich habe noch keinen Termin.


    Liebe Grüße

    Petra

    Es tut mir sehr leid, Dein großer Verlust.

    Auch nach 6 Monaten noch zu leiden, ist so traurig.

    Mein Schatz ist heute vor einer Woche von mir gegangen und ich weiß nicht einmal, wie ich die nächsten 6 Monate überstehen soll.


    Ja, die Nächte und der Morgen sind für mich am schlimmsten. Es ist alles so schwer.


    Aber Dein Balu ist ja ein süßes Kerlchen. Ich hoffe, er hilft Dir über die Trauer hinweg und bereitet Dir viel Freude.


    LG Petra

    Liebe Kerstin,


    herzlichen Dank für Deine lieben Worte.


    Es tut mir sehr leid für Dich, Deinen Mann verloren zu haben. Und furchtbar ist, dass auch er so lange kämpfen musste.


    Es geht mir ebenso, wie es Dir ging. Allein in unserem Haus zu sein, ist furchtbar. Seine Sachen, alles ist da und alles erinnert jede Sekunde an ihn.


    Ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll. Am schlimmsten ist es bei mir morgens, wenn ich aufwache. Sofort ist dieser Gedanke da: "Er kommt nie wieder.

    Es ist wahr, ich habe nicht geträumt". Und dann dieser Schmerz, diese Sehnsucht nach ihm. Nicht mehr seine Stimme zu hören, alles.


    Für den Umzug habe ich jetzt 3 Monate Zeit. Schlimm wird die Beerdigung werden. Seit ich gestern auf dem Friedhof war, und eine Grabstelle für ihn aussuchen wollte, bin ich nur noch am weinen.


    Ich nehme Deine Umarmung gerne an. Vielen Dank.


    Liebe Grüße

    Petra

    Liebe Ralfsheidemarie,


    ich habe keine Trauerbegleitung. Eine Freundin war mit mir auf dem Friedhof, ich war nicht allein, aber ich habe mich so allein gefühlt.


    Funktionieren muss ich im Moment nur bedingt, ich bin krankgeschrieben. Aber ich habe unser Mietverhältnis gekündigt, da wir in einem Haus mit großem Garten gelebt haben und ich mir die Miete allein nicht leisten kann. Ich habe jetzt 3 Monate Zeit, mir etwas Neues zu suchen. Und außerdem ist dieses Haus voll so vieler Erinnerungen an meinen Micha, das ertrage ich nicht. Ich kann auch noch nichts von ihm wegschmeißen, nicht einmal seine ganzen verhassten Tabletten, die er nehmen musste.


    Erzählst Du mir von Deinem geliebten Mann?


    Liebe Grüße

    Petra

    Ich danke Euch allen sehr für Euer Willkommen heißen und Eure lieben Worte. Und die wunderschönen Bilder. Lieben Dank.

    Ich merke schon, es geht Euch genauso schlecht wie mir.


    Bei mir ist es jetzt erst 6 Tage her, dass mein geliebter Micha gehen musste. Heute war ein ganz schlimmer Tag, seit ich gestern auf dem Friedhof war und eine Grabstelle für ihn aussuchen wollte. Vielleicht fange ich jetzt an, es wirklich zu begreifen, ich weiß es nicht.

    Ich kenne mich mit Trauer und Trauerphasen nicht aus und versuche jeden Tag auf mich zukommen zu lassen.


    Nun zu meinem Schatz. Er war viele Jahre sehr krank. Er hatte mit 18 Jahren Diabetes 1 bekommen und vor gut 9 Jahren fing es an, ihm schlechter zu gehen. Er hatte eine Niereninsuffizienz, dann vor 6 Jahren einen Herzinfarkt und Multiorganversagen, er wurde damals 4 Wochen lang ins Koma gelegt und künstlich beatmet. Danach war nichts mehr wie vorher und er konnte immer weniger machen. Arbeiten ging er schon nicht mehr, seit er 48 Jahre alt war. Es hat ihm sehr wehgetan, weil er immer ein Macher war, Handwerker durch und durch und alles konnte und selber gemacht hatte. Doch nun mussten fremde Leute kommen, die die Arbeiten verrichteten, die er immer selbst erledigt hatte. Vor 2 Jahren musste er wieder ins Krankenhaus, sie haben 40 kg Wasser aus seinem Körper geholt. Und von da an ging es rapide bergab mit seinem Körper. Er hatte nur noch Schmerzen, vor allem in den Gelenken und Fingern und Händen und konnte nun noch nicht mal mehr etwas mit den Händen machen. Er war so unglücklich und hat so gelitten.

    Jetzt vor 4 Wochen ist er zu Hause gestürzt und hat sich dabei ein Bein gebrochen. Er wurde innerhalb von einer Woche 2 x operiert. Und die 2. OP hat der Körper überhaupt nicht mehr verkraftet, die Nieren arbeiteten nicht mehr und trotz Dialyse wurden die Nierenwerte noch schlechter. Zum Schluss musste er wieder ins Koma gelegt und beatmet werden. Er ist 56 Jahre alt geworden. Alles ein Albtraum.

    Er bricht sich ein Bein... Und kommt nie mehr nach Hause. Es ist einfach unfassbar für mich.