Mir geht es wie dir. Ich verlor meine Mama am 19.5.21
Sie lag 4 Wochen im künstlichen Koma und ist am Ende wegen Multiorganversagen von uns gegangen Sie hatte Corona und niemand konnte ihr helfen. Ich durfte mich noch von ihr verabschieden. Sie war 46 Jahre alt.
Hallo Zusammen,
ich wünsche euch allen mein tief empfundenes Beileid.
Ich bin Kerstin, 40, und meine Mutter ist am Dienstag, 22. Juni 21 mit 65 Jahren nach ebenfalls 4 Wochen im künstlichen Koma an Multiorganversagen gestorben. Sie hatte seit 21 Jahren schwerste Herz- und Lungenprobleme, nach einer geplanten Herz-OP am 26.05.21 ist sie aufgrund mehrerer Komplikationen nicht mehr aufgewacht.
Meine Schwester, mein Vater und ich waren bei ihrem Sterben anwesend. Ich bin zutiefst dankbar, dass mir meine Mutter die Gelegenheit gegeben hat, sie begleiten zu dürfen. Dies war für mich sehr wichtig, da meine Mutter mein Alles war. Ich hielt meine Mutter in meinen Händen, als sie starb. Ich sah ihren letzten Atemzug. Ich hielt ihre schönen Hände, bis sie steif wurden. Ich konnte mich verabschieden. Ich musste meine Schwester von ihrer toten Mutter fast schon losreissen.
Es ist morgen 7 Wochen her. Ich weiss, das ist psychisch gesehen, nichts. Nicht genug Zeit. Für nichts.
Ich versuche, es zu verstehen. Rational habe ich es natürlich. Mein Mama ist tot. Ich war dabei. Ich habe die Plastiktüte mit ihren Sachen ausgehändigt bekommen. Ich habe ihren Koffer holen müssen.
Ich habe sie zurück lassen müssen.
Ich verstehe es einfach nicht. Ich kann nicht.
Was ich von euch wissen will: War jemand von euch beim Sterben eines Elternteils etc. dabei? Wie habt ihr das verarbeitet? Oder gibt's hierzu auf dem Forum einen Tweet, den ich nicht gefunden hab?
Ich komme mit der Tatsache nicht klar, dass ich meine Mutter beim STERBEN begleitet habe. Die Bilder lassen mich nicht los. Ganz zu schweigen von der schlichten Tatsache, das meine Mutter tatsächlich GESTORBEN ist!!!
Ich danke euch,
Kerstin