Beiträge von Hummelchen57

    Ich habe beide Ringe miteinander verbinden lassen und habe seit 6Wochen eine Tätowierung die mich an meinen Mann erinnert.Ich habe sie am Handgelenk da sehe ich sie immer und kann auch mal darüber streicheln.Es ist das Hummelchen von meinem Bild.Wenn es meinem Mann gut ging nannte er mich immer Hummelchen😔

    Habe des Kopfkissen und die Bettdecke getauscht,schlafe jetzt in der meines Mannes.Sachen hängen noch im Schrank dort bleiben sie vorerst noch.Die großen Shirts zieh ich auch zum Schlafen und Sport an.Seine Lederjacke werde ich auf jeden Fall behalten und selbst tragen.

    Liebevolle Gedanken

    Hallo lieber Mensch da unten;

    Ich sehe dich weinen,manche Stunden,

    Seh die Trauer,all die Tränen,

    drum möchte ich hier und jetzt erwähnen,


    mein Erdenkleid,Ich zog es aus,weil ich‘s nicht brauche,hier,Zuhaus,

    doch trotzdem bin ich dir ganz nah,

    in deinem Herzen immer da.


    Ich zähle wahrlich jeden Schlag,

    glaube mir,wenn ich dir sag,

    nur jener,den man nicht vermisst,

    in Wahrheit auch gestorben ist.


    Und weil ich dir im Leben fehle,

    bin ich Teil von deiner Seele,

    bin ich Teil von deinem Sein,

    niemals lass ich dich allein.


    Versteh ich bin doch nur Zuhaus,

    ich ging nicht fort,nein nur voraus,

    ich ging dorthin wo‘s einst begann,

    wo wir uns treffen …..irgendwann.


    Nun leb,weil‘s doch nichts schöneres gibt,

    ich hab das Lebeb auch geliebt,

    lächle wieder….Schritt für Schritt,

    lächle einfach für mich mit.


    Nichts und Niemand kann uns trennen,

    auch das nicht was wir sterbeb nennen,

    der Tod kann Liebe nicht vertreiben,

    weil du mich liebst,drum darf ich bleiben.


    Fährt nun der Wind dir sanft durch‘s Haar,

    glaub daran ,dass ich es war,

    ich sitze auf der Himmelsleiter

    und lieb dich von hier oben weiter.


    Verfasser Doreen Kirsche Netzfund

    Seit gestern geht es mir wieder sehr schlecht.Gestern kam ein Brief vom Transplantationszentrum in dem man sich nochmals für die Freigabe des Gewebes meines Mannes zur Gewebespende bedankte.Und dass zwei Menschen damit geholfen werden konnte.Eigentlich bin ich ja froh darüber dass wir so noch Jemanden helfen konnten, aber es brachte alles wieder so ins Bewusstsein zurück!Es ist so was endgültiges.

    Liebe Sabine,danke für deine Antwort.

    Ich versuche irgendwie über die Runden zu kommen.Ich war eine Woche bei meiner Mutter und bin dann wieder in meine Wohnung zurück gegangen.Ich musste einfach allein sein.Ich habe geräumt und geweint, geweint und geräumt !Dann war mir wieder alles egal,der Abwasch blieb schon mal ein paar Tage stehen.Im Moment koche und backe ich wie wild.Alles ist gut was mich ablenkt.Inzwischen kommt mein Sohn ein bis zweimal die Woche nach der Arbeit zum Essen und Reden.Das tut mir sehr gut.

    Das Radio ist seit dem Tod meines Mannes noch kein einziges Mal gelaufen.Das klingt vielleicht komisch ,aber ich kann es einfach nicht einschalten.Bei meinem Mann lief es den ganzen Tag

    Liebe Hedi vielen Dank für Deine Umarmung.Als mein Mann noch da war sagte er immer zu mir „Ich verstehe nicht das du noch da bist.Jede Andere hätte sich schon lange davon gemacht.Weshalb machst du das?Wieso bist du noch immer bei mir.Das kann ein normaler Mensch doch nicht aushalten!“Auch meine Söhne haben nicht verstanden dass ich nicht gegangen bin.

    Jetzt im Nachhinein weiß ich dass ich ihn mehr geliebt habe als für mich gut war,ich merke es jetzt auch in meiner Trauer um ihn.Heute sind es genau 5 Wochen das er für immer eingeschlafen ist.

    Mein Mann konnte in den letzten Jahren keine Nähe mehr zu lassen.An seinem Krankenbett konnte ich ihm wieder nah sein ,ihn drücken und stundenlang streicheln und seine Hand halten!!

    Ja man steht daneben und muss hilflos mit ansehen wie der Mensch den man liebt langsam aber sicher zu Grunde geht.Man leidet so dass man auch selbst krank wird.Nur ich habe mir Hilfe geholt im Gegensatz zu meinem Mann.
    ‚Jetzt sitze ich hier allein und denke „Du dummer ,dummer Kerl,du könntest noch hier sein!“Jetzt als Rentner hätten wir unser Leben noch ein wenig genießen können und er hat sich einfach so aufgegeben.Obwohl die letzten Jahre sehr schwer auszuhalten waren vermisse ich meinen Mann so sehr!

    Ich danke euch für eure Anteilnahme.

    Mein Mann hieß Bernd und war im Grunde seines Herzens ein ganz lieber Mensch,der am Leben verzweifelte und auch zerbrach.Ja so kann man es wohl am besten beschreiben.Er hatte viele,sehr viele Probleme.Litt an starken Depressionen,Zwangsstörungen und PTBS was das Leben mit ihm nicht einfach machte.Ich habe all die Jahre gekämpft um ihm zu helfen,was ich aber nicht wirklich vermochte.Ich sah ihn leiden und war nicht in der Lage ihm zu helfen,da er mein Hilfe nicht annahm.Da er von Niemanden Hilfe annahm.Ihr könnt mir glauben dass zerreißt einem das Herz.Auch ging er trotz Herzproblemen nicht zum Arzt und so kam es dann wie es kommen musste er bekam einen schweren Herzinfarkt und einen kardiogenen Schock.Seine Organe gaben innerhalb kürzester Zeit ihre Funktion auf.

    Im Nachhinein ist mir bewusst dass mein Mann einfach nicht mehr Leben wollte und sich aufgab.Da hilft alle Liebe nichts wenn ein Mensch nicht mehr will.Mein einziger Trost ist dass ich bis zu seinem Tod für ihn da war,mehr konnte ich leider nicht für ihn tun.

    Liebe Ralfsheidemarie,vielen Dank für Deine lieben Zeilen.

    Ja,ich hoffe sehr hier ein klein wenig Trost zu finden und vor allem mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben.

    Ich habe bis auf meine zwei Söhne Niemanden zum Reden.Sie will ich auch nicht ständig mit meinem Kummer belasten,denn sie trauern ja selbst und müssen noch im Berufsleben funktionieren.

    Ja,nun habe auch ich zu Euch gefunden.Mir wäre es lieber ich hätte keinen Grund hier zu schreiben.Heute vor 5Wochen kam mein Mann ins Krankenhaus und 3Tage später gab es ihn nicht mehr in meinem Leben.Ich hatte das Glück,wenn man es so nennen kann,ihn bis zum Schluß ,begleiten zu dürfen.Er lag im künstlichen Koma und ich hielt bis zu seinem letzten Atemzug seine Hand und redete mit ihm und streichelte ihn.Ich hoffe sehr dass er meine Anwesenheit gespürt hat.Ich bin den Mitarbeitern auf der Intensivstation sehr dankbar das sie mir dieses Abschied nehmen, trotz Besuchsverboten wegen Corona, ermöglicht haben.Der Gedanke wie vielen hier das nicht möglich war,sich zu verabschieden,bereitet mir fast körperliche Schmerzen.Für mich war und ist es sehr wichtig zu wissen dass mein Mann nicht alleine sterben musste,Es tröstet ein klein wenig,obwohl der Schmerz mich fast erdrückt.Am liebsten würde ich an manchen Tagen einfach nur im Bett bleiben!Aber leider kann ich das nicht.Ich kümmere mich um meine 84 jährige an Demenz erkrankte Mutter und muss funktionieren .Sie versteht meinen Schmerz auch nicht wirklich.Das merke ich wenn sie mich fragt weshalb ich so traurig bin.Das versetzt mir dann immer noch zusätzlich einen Stich ins Herz!Aber sie versteht es nun mal nicht mehr.