Beiträge von Tat

    Ich soll nach vorne schauen wurde mir eben von meinem Partner gesagt. Und Papa hätte nicht gewollt, dass ich mich einigele. Es muss weitergehen.
    :33:


    Hab nur gesagt, Brille hab ich auf, gucken kann ich. :4:


    Tut mir leid, dass ich sowas hier mitteile. Eigentlich armselig alles auf die Goldwaage zu legen. Aber jeder Satz wird analysiert :(Mein Kopf macht das.

    Hallo Tat,


    Tut mir leid, dass die Gespräche mit deinem Freund dich eher runterziehen anstatt zu helfen. Tatsächlich wissen die aller meisten Menschen nicht wie man mit Trauernden umgehen sollte und dann ist ja jeder Trauernden nochmal individuell. War zumindest jetzt meine Erfahrung.. Mein Mann hat in der ersten Phase auch immer Sätze gesagt, die einfach nicht hilfreich und sogar verletzten waren, obwohl sie eiglt gut gemeint waren. Hört sich zwar banal an aber ich habe ihm dann Online-Artikel zum Thema Umgang mit Trauernden geschickt, die finde ich teilweise sehr gut sind. Naja ich kann dir nur sagen, dass man diese Zeit jetzt einfach durchhalten muss und nicht vergessen darf, dass man in einem absoluten Ausnahmezustand lebt

    Hallo MarieSophie,


    natürlich bin ich sensibler als sonst. Aber

    „ man muss das jetzt so hinnehmen wie es ist“ wenn ich sage, ich versteh es nicht und werd es nie, dies hinnehmen, ja, nur so gesagt bekommen ist in dem Moment nicht sehr hilfreich.

    Natürlich ist er auch traurig und hat sehr auf der Beerdigung geweint.


    Aber es ist mein Papa.


    Er hat zwar seine Großeltern vor langer Zeit verloren. Aber der Kontakt war nie so da, hätten auch Nachbarn sein können. Ich meine jetzt nur als Beispiel auf das Verhältnis bezogen.


    Er hat ansonsten nie so einen Verlust erlitten.


    Die Einzige mit der ich immer reden kann ist Mama. Die macht sich jetzt schon Gedanken über Weihnachten, das es schlimm wird. Ab und an sagt sie dann, naja ich lebe auch nicht ewig. Das macht mir dann Angst.

    Tat, Wintermond,

    Es tut mir leid, dass ihr den für euch wichtigsten Menschen verloren habt. Aufrichtige Anteilnahme. :30::30:

    vielen Dank, lieb von Dir.


    Hatte heute nochmal ein Gespräch mit meiner Hausärztin. Musste zum Check up. Allgemein und weil sie gucken wollte wie es mir so geht, is ne ganz nette. Und bin jetzt noch bis 17.3. krank geschrieben


    Geschlafen hab ich heut wenig.

    Eben war der Bestatter da wegen Regelung Rente usw. Die Beerdigung war am Freitag. Sein Lieblingslied und ein Kölschelied ( er war riesiger 1 FC Köln-Fan) wurden gespielt.


    Meine Halbgeschwister waren auch am Freitag da. Mal gucken ob da von der Seite noch was kommt. Das Verhältnis zu meiner Mama und den beiden ist naja ich sag mal vorsichtig geht so.


    Draußen sind jetzt seine Sachen aus dem Krankenhaus. Wir werden sie entsorgen. Ich will gar nicht hinsehen. Das ist so schlimm alles. Jetzt sind wir alleine in dem Haus. Ich wollt mir oben alles ausbauen. Aber mein Freund wird da wohl nicht mitziehen, das Gespräch mit ihm hat mich gestern auch noch ziemlich runtergerissen.


    Derzeit ist alles total beschissen.

    Hallo Melanie,


    erstmal tut mir das schrecklich leid. Bei mir ist alles auch noch sehr frisch.

    Es tut sehr weh, begreifen kann man es nicht.

    Die Stimme meines Papas fehlt mir so.


    Fühl Dich umarmt :30:

    Eine herzliche Umarmung an Euch beide. Es tut weh, wird es wahrscheinlich immer. Ich bin ganz am Anfang und vegetiere oft vor mich hin. Bin traurig und wütend und frag mich warum. Derzeitig versuche ich irgendwie den Tag zu überstehen.

    Liebe/r Wintermond,


    das tut mir sehr leid. Das Vergangene ist so nah. Das Zusammensetzen, miteinander sprechen und dann… Irgendwie als ob das gestern gewesen wäre.


    Die Natur, ja, das Vogelgezwitscher, das Fertigmachen des Gartens für die Aussaat. Das hat mein Papa geliebt. Ich hab ihm versprochen, das so weiterzuführen.


    Ich hoffe wir schaffen es irgendwann wieder an unsere Papas zu denken ohne zu weinen.


    LG Tat

    Das mit dem Pullover werd ich versuchen. Derzeit schlafe ich in Etappen. 2/3 Stunden dann wieder wach, bis mir vor lauter Müdigkeit wieder die Augen zufallen. Am Tage bin ich hundemüde, schlafen kann ich dann dennoch nicht.

    Ich danke Dir Linchen,


    ich versuche etwas zu schlafen, zu essen, ein wenig rauszugehen. Zwischendurch kommen die Tränen. Ob es jemals besser wird, derzeit fraglich. Denken werd ich jeden Tag an ihn. Vergessen nie.

    Genau das ist es. Nicht jeder ist für solche Gespräche gemacht.
    Und wenn man wie Du Bettinalein auch noch an die Falschen gerät, ist das noch einmal eine Erschwernis die hinzukommt. Aber dafür gibt es zum Glück dieses Forum. Ich bin wirklich froh, hier zu sein und Euch ich sag jetzt einfach mal getroffen zu haben. Dankeschön

    Liebe Pia1962,


    vielen Dank für Deine Nachricht.

    Ich muss sagen, das war für mich heute der erste Anfang mal mit anderen über die Situation zu sprechen/schreiben. Außerhalb der Familie. Mit Freunden hab ich bis jetzt noch nicht drüber gesprochen. Es ist schwer von Angesicht zu Angesicht. Ich mache immer viel mit mir selbst aus. Habe Verabredungen in der letzten Zeit abgesagt. Als Grund lediglich familiäres erwähnt. Ich möchte niemanden verprellen. Nur es ist halt alles zuviel und das drüber reden tut so weh.

    Man kann wahrscheinlich nur versuchen das Glück zu schätzen, dass dieser Mensch zu einem gehörte bzw. gehört. Und wie meine Mama sagt, Dankbarkeit ist ein wichtiger Schatz. Und es ist und bleibt immer Dein Papa. Die Verbundenheit bleibt.

    Vielen Dank Bettinalein, sehr lieb von Dir.


    Das Begreifen ist das Schlimmste. Kein Umarmen, rumblödeln…

    Alles verdammt sch…


    Das Warum bleibt. Darauf werde ich aber nie eine Antwort bekommen. Etwas trösten tut mich mein kleiner Kater, er merkt das ich traurig bin. Läuft mir hinterher, kuschelt.
    Abends ist es am schlimmsten.

    Liebe Elster,


    ich danke Dir für Deine Worte und Dein Willkommen. Es ist schön, sowas zu lesen. Und ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Gleichgesinnte, Trauernde, nicht allein sein. Ganz liebe Grüße Tat (eigentlich Tati, aber den Namen gabs hier schon)

    Hallo ihr Lieben,


    heute vor 2 Wochen noch Mut gemacht und gelacht im Krankenhaus mit Papa für die OP am darauffolgenden Montag.


    Seit dem ein niemals endender Alptraum.


    Die OP ( Hirntumor) verlief gut, danach Blutung und erneute OP und dann leider Hirninfarkt.


    Dienstag Aufwachphase und Bewegung beider Seiten.


    Mittwoch aufgewacht, nicht ansprechbar, rechte Seite gelähmt, kein Schlucken und teilnahmslos.


    Nach dem Arztgespräch bin ich zusammengebrochen.


    Es sah sehr schlecht aus.


    Bei erneuter OP schwerer Pflegefall, wenn überhaupt.


    Mama sagte nein, er war immer agil, im Garten unterwegs, gemacht getan.

    Das würde er nicht wollen, kein Leben wäre das. Wer liebt lässt los sagte sie. Ich hab zwar alles gehört. Aber es war wie im schlechten Film.


    Donnerstag wieder da im Krankenhaus, erneuter Heulkrampf, schnell raus, ich konnte nicht mehr. Hab ihn gestreichelt und gesagt er soll einschlafen ( er war schon weg).


    Freitag kam dann die Nachricht aus dem Krankenhaus…


    Seit dem frage ich ständig nach dem warum. Warum du und warum hast du es nicht noch einmal geschafft.


    2020 bereits Lungenkrebs, Chemo, Strahlentherapie und Immuntherapie, da Tumor zu nah am Herzen.


    Seit dem war alles in Ordnung.


    Ich hab gedacht wir schaffen das noch einmal. Und war und bin es noch, so wütend und traurig warum man so doppelt bestraft wird.


    Mein Papa und bester Freund


    Wie soll man weitermachen?


    Ich red jeden Tag mit meinem Papa, er antwortet. Vielleicht ist es auch gefühlsduselig.


    Der Pastor rief gestern an und lud uns zum Gottesdienst heute ein.


    Wir sind keine Kirchengänger. Aber vielleicht hilfts etwas, deswegen waren wir heut dort.


    Mit den Liedern kam ich trotz Gesangbuch nicht so klar, deswegen dachte ich ganz fest an Papa und starrte nach unten. Irgendwie rückte ich dann rüber zu Mama, da ich dachte rechts neben mir will sich jemand hinsetzen und merkte eine Hand auf meinem Bein. Als ich guckte war da niemand.

    Vielleicht bin auch einfach bekloppt.


    Allerdings was ich selbst weiß, durch einige Vorfälle, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich niemand erklären kann.


    War gut, sich das mal von der Seele zu schreiben. Vielleicht liest der ein oder andere meinen Eintrag, Danke schonmal dafür.


    Es ist alles so unreal, bald geht der ganze Papierkram los. Ich bin jetzt noch 2 Wochen krankgeschrieben, mein Kollege geht imApril in Rente und der Chef fragte schon wann ich wiederkomme. Am besten gar nicht, dacht ich. Es ist einfach schrecklich. Meine Mutter dachte schon, nach der OP erstmal Reha usw. Aber nicht so. Wir sind fertig mit der Welt. Tut mir leid für das viele Geschreibe.