Beiträge von Leyla

    Hallo ihr Lieben,


    Ich danke euch wirklich sehr für eure Glückwünsche.


    Meine weiteren Pläne sind so:


    -Ich ziehe in 5 Tagen erstmal zu meinem Freund
    -Dann werde ich dort ein Praktikum in sozialer Arbeit absolvieren (wo genau weiss ich noch nicht)
    -Im Anschluss daran werde ich ein Sozialpädagigikstudium machen :)


    Für eine Ausbildung zur Logopädin bin ich zwar meiner Meinung nach, und nach der Meinung Anderer, ebenso gut geeignet und qualifiziert aber ein Sozialpädagigikstudium ist das was ich mir zur Zeit finanziell leisten kann.
    Vielleicht schieb ich irgendwann noch ne Ausbildung zur Logopädin nach *g*


    Es läuft Alles im Moment hervorragend und ich weiss jetzt sicher dass ich mit unterstützung von oben (Mamas Unterstützung) rechnen kann.


    Sicher gab es sowohl bei der feierlichen Zeugnisvergabe und beim Abi-Ball einige Minuten in denen sowohl meinem Bruder, meinem Vater und auch mir der Gedanke durch den Kopf ging wie toll es wäre Mama am Tisch sitzen zu haben aber Niemand von uns hat etwas gesagt.
    Schließlich war sie doch irgendwie da denke ich, oder sie weiss zumindest was passiert ist...^^


    Liebe Grüße,
    Leyla

    Hallo an alle,



    Ich habe mein Abi jetzt bestanden und werde in zwei Wochen zu meinem Freund ziehen.
    Eigentlich geht es mir prima.
    Die Trauer um Mama ist nichtmehr so bodenlos wie noch vor ein paar monaten. Anfangs war die Trauer ein Fass ohne Boden. Nun ist sie ein Fass mit einem Loch im Boden.
    Ich denke der Schmerz ist dabei zu vergehen obwohl mich hin und wieder immernoch Filme oder Situationen weinen lassen in denen ich an den Verlust erinnert werde.
    Es ist auch schon leichter geworden darüber zu reden. Die Worte "Meine Mutter ist gestorben" auszusprechen.


    Letztens sagte eine Freundin zu mir:" Also ich weiss garnicht wie du das machst aber du machst es wirklich gut!"
    Ich denke ich bin auf dem richtigen Weg-


    LG
    Leyla

    @ Christine:


    Ich sehe diese Freundin (die übrigens Susanne heisst) teilweise schon als Bezugsperson. Sie ist am Abend als Mama gestorben ist für mich da gewesen udn ich kann immer zu ihr kommen. Jedoch ist sie dann teilweise wieder nicht wirklich geeignet als Bezugsperson, da sie MS hat und zwischendurch Depressionen. Ich rede nur alle paar Wochen mit ihr, aber wenn, dann ausführlich und vertraut.


    Für die Zukunft will ich schauen ob ich die Mutter meines Freundes zu meiner weiblichen Bezugsperson machen kann.


    Aufgrund der Depressionen, die Susanne zu bewältigen hat halte ich es für das beste meine Gefühle oder Gefühlsausbrüche zurück zu halten. Ich kann dem immer noch freien Lauf lassen, wenn ich alleine bin.
    Dasselbe ist es mit Papa. Ich will Niemandem zum Weinen bringen, weil er mich weinen sieht. Ich finde es macht alles nurnoch schlimmer und nicht leichter. Und ERleichtert fühle ich mich danach auch nicht. Wenn ich Nichts hätte was mich nach dem Weinen ablenken würde, so wäre ich ständig sehr traurig.


    @ Nikol:


    Es ist traurig zu lesen, dass du deine Mutter schon mit 15 verloren hast. Ich kann dir keine Worte des Trostes aussprechen weil mir das Hintergrundwissen fehlt deine Situation -auch damals- nachzuvollziehen. Ich kämpfe selber mit der Trauerbewältigung und bin auch manchmal etwas ratlos und schaue nur in die Vergangenheit als Mama noch da war.
    Ich bin allerdings ein zu positiv eingestellter Mensch als dass ich dort zu lange verweilen könnte. Dieses Problem habe ich also zum Glück nicht.
    Meine Eltern haben mir schon früh nahe gebracht wie wichtig es ist nach vorne zu schauen udn sich da von Nichts beirren zu lassen.Nur manchmal sollte man sich Zeit nehmen und ganz gezielt zurück schauen. Ich gebe zu, dass mir das vor ein paar Monaten noch leichter Gefallen ist.


    lG
    Leyla

    Philosophie ist prima gelaufen :8: :8: :8:


    Es war genau die aufmunterung die ich gebraucht habe. Irgendwie... Naja und jetzt lebt es sich doch ein wenig leichter.


    Eine gute Freundin meiner Mutter, die mittlerweile auch meine Freundin ist, geht mit mir demnächst zu Mama auf den Friedhof.
    Ich zeige ihr wo Mamas Grab ist, aber ich glaube sie hat mich eigentlich nur darauf angesprochen, weil sie denkt alleine hab ich Skrupel dort hin zu gehen.
    ...Naja die hab ich auch. Ich war erst zwei mal da seit der Beerdigung... Hoffentlich muss ich nicht weinen. Ich will nicht, dass sie mich weinen sieht.
    Damit würde ich sie auch traurig machen und sie vermisst Mama auch so sehr.


    Liebe Grüße,
    Leyla

    @ Linda:


    Ja genauso war es. Ich hatte sogut zu tun mit Lernen und allem, und dann diese Mail. Mit der Konzentration ist es seit dem nicht so gut bestellt, und auch die Abi Klausuren liefen bis jetzt nicht gut. Übermorgen schreibe ich Philosophie. Ich habe mir vorgenommen, dass die viel besser wird!!



    @ Wilma


    Man sagt die Zeit würde alle Wunden heilen, aber es gibt sicher ein paar, die die Zeit niemals heilen wird.
    Es tut noch so weh wie am ersten Tag. Daran hat die Zeit eines halben Jahres nichts geändert, wie soll sie es dann überhaupt?


    Ich vermisse Mama so. Als ich nach der Klausur in Biologie nach Hause kam und so traurig war weil ich gerade mal die Hälte geschafft hatte, hätte ich mich so gern von ihr trösten lassen. Papa kann das nicht.
    Ich hätte Mama bei so vielen Sachen noch so gern dabei. Wie sehr würde sie sich freuen! Das ist doch einfach unfair...

    Hi,


    Ich habe in den letzten Tagen viel fürs Abi lernen müssen und den nächsten Monat mindestens auch noch. Ich habe kaum an Mama gedacht und hatte auch den Kopf voll mit anderen Dingen. Da hat es mich heute fast umgehauen: Ich hatte eine Mail in meinem Postfach. Eine einfache Werbung für... MUTTERTAGSGESCHENKE :13: :13: Und dann hätte Mama auch bald schon Geburtstag, am 9.6.


    So langsam mache ich mir Gedanken ob ich mir nicht eine andere weibliche Bezugsperson suchen sollte. Denn ich bekomme zunehmend das Gefühl dass ich die brauche. Ich weiss nur nicht recht wer dafür infrage käme. Und dann schäme ich mich dass ich darüber nachdenke. Ich weiss auch nicht wieso.
    Und auf einmal denke ich wieder pausenlos an Mama.


    lg
    Leyla

    Hey,


    Auch die letzte Schulwoche habe ich erfolgreich hinter mich gebracht. Jetzt heisst es: ABITUR-Prüfungen. Aber ich bin da recht zuversichtlich und...Mama hilft ja bestimmt auch ein bisschen...


    Meine Stufenbetreuerin ist letzte Woche öfters "ganz zufällig" auf mich zugekommen. In der letzten Woche ist immer Motto Woche der Abiturienten und alle Feiern und machen Quatsch. In dieser ausgelassenen Stimmung kam sie so oft auf mich zu und erinnerte mich allein damit dass sie mich mitleidig anlächelte und mir die Schulter tätschelte daran, wie sehr mir Mama fehlt.
    Ganz ehrlich ich will nurnoch einen Monat dieses Thema nicht unbedingt in den Vordergrund rücken und danach begebe ich mich wieder intensiv an die Aufarbeitung.
    Kann das denn Keiner verstehen?
    Ist das so schwer?
    Momentan muss ich eben die Unterzeichnung der Magna Carta im Kopf haben, the chain of being und die Ribonucleinsäure und ihren Aufbau etc.


    Wenn ich mein Abi hab, darf die Trauer wieder voll zuschlagen.


    Ich weiss, so steuern kann ich es nicht. Wäre aber schön... Und ich finde momentan läufts auf diese Weise ganz gut.
    Am Mottwoch ist die Abi- Klausur in Englisch... Noch bin ich ganz gelassen.


    Viele Grüße,
    Leyla

    Ich hab eben mit meinem Freund telefoniert, wie jeden Abend. Wir haben gequatscht und gelacht und irgendwie kamen wir auf seine Telefonnummer im Büro. Daraufhin sagte ich, dass ich kenen Grund sehe ihn dort anzurufen es denn denn jemand wäre tot, ich im Krankenhaus oder ich bekäme ein Baby.


    Draufhin meinte er, dass die ersten zwei Gründe wohl nicht wirkliche Gründe wären, weil auf meiner Seite definitiv zu oft Jemand stirbt...


    Alles was danach kam hab ich nichtmehr gehört. Ich konnte auch nichtsmehr erwidern ich musste einfach anfangen zu weinen.
    Mein Freund hat sich mehrmals entschuldigt und ich bin mir sicher er meinte es nicht so wie es ankam.
    Aber mir laufen immernoch die Tränen.
    Bin ich plötzlich übersensibel?


    lg
    Leyla

    Okay, wenn ihr meint, dass das vollkommen normal ist. Hört sich auch plausibel an, dass sich das laufend ändert was man für die Trauerarbeit gerade braucht.


    Ich habe gerade zwei Wochen Osterferien gehabt, die ich zur Hälfte bei meinem Freund verbracht habe. Nächste Woche ist noch Schule und dann fangen die Prüfungen an. Ich kann mich eigentlich nicht beklagen. Es läuft momentan, wie ich es möchte. (Ich habe Mama insgeheim um ein bisschen Unterstützung gebeten). Seit der Sache letztens habe ich so eine starke Ahnung, dass es was bringt...
    Mangelnde Motivation zum lernen ist auch nicht mehr da. Ich hab daas Gefühl ich kann mich besser konzentrieren als je zuvor. Das nutzte ich auch bis ins Kleinste aus :)
    Es ist einfach HERRLICH momentan.
    Ich hab das Gefühl einfach mal alles im Griff zu haben.
    Ob das vielleicht -auch- Mamas Einfluss ist? Ich weiss es nicht. Aber ich bin einfach mal froh wie es gerade läuft.


    Wenn ich am Montag in die Schule gehe, brechen weitere 5 Tage an in denen meine Stufenbetreuerin mich noch zu einem Gespräch "zwingen" könnte.
    Die Frau hat einen seltsamen Gesprächsbedarf... Sie will immer dann etwas klähren, wenn ich grad nichts davon wissen will, und so komme ich immer in die Bredouille das Gespräch sanft aber schnell ausklingenlassen zu müssen. Ich will nicht NOCHMAL vor ihr weinen, auch wenn weinen befreit.


    lg
    Leyla
    (ich danke euch, dass ihr da seid)

    Hallo ihr Lieben,


    Ich meine den Widerspruch, dass ich kurz nach Mamas Tod Videos und Bilder von ihr sehen wollte. Und zwar so viel wie möglich. Und nun kann ich die nicht sehen.Mir kommen die Tränen sobald ich nur ein Passfoto von ihr sehe.


    Ich habe Papa vorgeschlagen sich erstmal an der Küche auszutoben und er hat zugestimmt. Er hat gesagt er kann garnicht nachvollziehen, warum mir das was ausmacht wenn er was verändert. Er möchte nun seinen eigenen Stil in der Wohnung durchsetzen hat er gemeint...


    Das Ehebett hat er mit meiner Hilfe schon eine Woche nach Mamas Tod entsorgt. Er hat so sehr gelitten dort alleine zu liegen. Die übrigen Kissen hat er so gestapelt, dass es aussah als ob sie auf der anderen Seite unter der Decke eingekuschelt liegt.
    Ich war sehr erleichtert als erdas alte Bett meines Bruders nutzte... Dem Ehebett habe ich allerdings auch etwas nachgetrauert. Mama hat dieses Bett geliebt und obwohl es schon sooooo alt war, wollte sie kein Neues.



    Ich hoffe ihr habt alle schöne Ostern gehabt!
    lg
    Lesley

    Wow das int ein echt toller Thread... Manche Beiträge heben meine Stimmung so DERMAßEN!!!
    Bin ich froh dieses Forum mit all den netten Leuten gefunden zu haben... :)


    @ Jutta:


    Das Leben kann hart sein, dass habe ich sogar mit meinen 21 Jahren schon soooo oft gemerkt. Aber ich habe dazu mal einen wunderbaren Spruch gelesen der herrlich darauf passt:


    Entweder man ertrinkt in dem See voller Tränen, oder man lernt darin zu schwimmen!


    Ich persönlich ziehe Letzteres vor...


    Ihr merkt: Ich hab heut supergute Laune! Warum? Nun: Ich habe Osterferien, ichbin bei meinem Freund zu Besuch, ich bin heut ganz gemütlich Spazieren gegangen und habe mich in der für mich fremden Stadt umgeschaut, es hat geregnet aber es roch sommerlich (ich liebe das!), gleich kassier ich erstmal nen dickes Lob von meinem Freund für das Mittagessen (zwar nur Soße mit Gehacktem aber nach Mamas Art verfeinert^^), und ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass ich ZUHAUSE bin.
    Das fehlt mir seit dem Tod meiner Mutter von vor einem halben Jahr. Also heut ist die Welt für mich in Ordnung^^


    lg
    Leyla

    Wenn ich mit dem Thema anfange wird er immer ganz still. Und nachdem ich ein bisschen was darüber gesagt habe, dass es mir zuviel auf einmal ist und, dass ihm das doch auch zuviel sein muss, da er auch ein fühlender Mensch ist, bricht er das Thema ab. Er sagt dann meistens: "Gut, dann lassen wir das Ganze." oder "Na entweder ganz oder garnicht."
    Dann sitzen wir uns stumm gegenüber und irgendwann gehe ich in mein Zimmer oder ich sage, dass er den Gedanken nicht gleich verwerfen soll. Er hat sich tolle Sachen vorgenommen und die Veränderung könnte die Lebensqualität erheblich steigern. Er soll einfach nicht so schnell alles über den Haufen werfen und umkrempeln.
    Oder wartet er darauf, dass ich ihm sage, er soll blos nicht weiter etwas verändern??



    Zu etwas Anderem:


    Ich habe mich bis jetzt nicht dazu durchringen können Mama noch eine Mail zu schreiben. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich es mit der letzten verdorben habe.
    Also suche ich mir andere Dinge bei denen ich das Gefühl bekomme sie näher bei mir zu haben. Zum Beispiel bin ich vergangene Woche fast jeden Tag an die Stellen am Rhein gefahren wo sie mit mir und meinem Bruder auch immer war. Irgendwie war es irrsinnig, denn der Weg war wahnsinnig lang, es war schlechtes Wetter und ich hatte nur mein Fahrrad zur Verfügung. Seis drumm... ich bin trotzdem hingefahren. Etwas hat es auch gebracht. Ich konnte in aller Ruhe und Klarheit an unsere lustigen Erlebnisse denken. Zuhause ging das bei Weitem nicht. Und ich wollte nicht länger an die furchtbare Zeit im Jahr vor ihrem Tod denken.
    So bin ich recht fröhlich wieder nach Hause gefahren.


    Ich habe kurz nach ihrem Tod sehr oft geträumt, dass sie von dem Bett in dem dunklen Krankenzimmer einfach wieder aufsteht, ganz langsam... Und dann fragte sie immer meinen Vater wo denn das Auto steht und ob sie weit laufen müsste. Papa hat ihr dann immer versichert, dass das Auto fast direkt vor der Tür steht und wir gleich nach Hause können.
    Dann hat sich die Situation verändert und Mama lag wieder im Bett. Diesmal war das Zimmer ganz hell aber sie hat sich nicht geregt. Die Situation war dieselbe, wie sie wirklich gewesen ist, nur dass eben das Licht an war. Mama hat sich nicht bewegt. Sie lag so still da. So unheimlich still. Ich hab mich umgedreht, weil ich sie nicht sehen wollte. Dann bin ich in Tränen ausgebrochen. Nach ein paar Minuten hab ich mich umgedreht und ihr den Kopf gestreichelt. Ihre Haare fühlten sich an wie immer.
    Dann zog mich Papa auf einen Stuhl neben dem Bett. Ich guckte Mama an, und holte Luft um zu rufen: "Sie atmet noch! Sie lebt! Hilfe!"
    Um dann ein paar Sekunden später festzustellen, dass ich mich geirrt hatte...


    Jetzt träume ich das nurnoch selten. Ich träume insgesamt seltener von ihr und es sind öfter schöne Sachen.
    Nur, wenn ich nochmal so einen Traum habe wache ich sofort weinend auf. Ich kann weder Fotos von ihr angucken ohne zu weinen oder Famillienvideos.
    Anfangs habe damit keinerlei Probleme gehabt. Ich habe sogar das dringende Bedürfis gehabt sie zu sehen.


    Ist das nicht etwas widersprüchlich?


    LG
    Leyla

    Mein Vater möchte jeden Raum neu streichen, die Fliesen in Bad und Küche auswechseln, neue Möbel kaufen... ach so ziemlich alles verändern nur der Boden bleibt so wie er ist... Ein paar von den Ideen find ich ganz gut... Ein neues Sofa zB wär ganz schön, aber er will so viel auf einmal machen und lässt sich kaum bremsen. Letztens hab ich ihn gefragt ob das nicht ein bisschen viel auf einmal ist und dann sagte er:"Dann lassen wir wohl besser alles so..."

    Hi,



    Das ist ne gute Idee. Das werd ich mal ausprobieren.
    Momentan hab ich alle Hände voll damit zu tun mich mit einer groben Veränderung dre Wohnung anzufreunden. Mein Vater hat Ideen über Ideen.
    Vorletzte Nacht hab ich davon sogar schlecht geträumt. Da ist Mama plötzlich aufgetaucht und hat mich angeschimpft wie ich denn zulassen kann, dass Papa die Wohnung so verändert. *seufz*


    LG
    Leyla

    Hallo ihr Lieben,



    Ich habe mich heute mal hingesetzt und meiner Mutter einen langen Brief geschrieben. Ich habe geschrieben wie sehr ich sie vermisse und, dass ich hoffe, dass sie bei mir ist und weiss, dass ich sie noch brauche. Während des Schreibens bin ich dann plötzlich wütend auf sie geworden.
    Wie sie sich so kaputt machen kann...Ob sie nicht mal daran gedacht hat, was sie anderen damit antut....dass sie doch hätte wissen müssen was auf sie zukommt. Am Ende ging mir sogar der Satz durch den Kopf, wie sie es wagen konnte uns mit 48 Jahren zu verlassen.
    Ohne die Mail abzuschließen hab ich sie dann weggeschickt... Jetzt fühle ich mich jedoch kein bisschen erleichtert....eher noch schlimmer!
    Was ich alles geschrieben hab... Vielleicht hätte ich das nicht tun sollen. Ich weiss ja garnicht ihre genauen Beweggründe.
    Andererseits macht es mich immernoch rasend und unendlich traurig, dass sie es in Kauf genommen hat früher zu sterben. Rücksichtslos und egoistisch. Oder meine ich das nur? Warumbin ich auf einmal so sehr wütend und nicht mehr "nur" traurig? Ich bin verwirrt...

    Hallo,


    Heute geht es mir nicht viel besser. Seit Mittwoch versinke ich oft tief in meine Gedanken. Ich denke darüber nach was ich mit Mama und Opa alles erlebt habe. Sie sind immer da gewesen. Ich kannte nie eine Zeit ohne sie. Sie sind ein Teil meiner Kindheit und Jugend und nun sind sie weg :(


    Papa ist ebenso still wie ich. Wir schweigen uns fast nur noch an. Es gibt aber auch irgendwie kein richtiges Wort, was man sagen kann.
    :13: ;(

    Es war...genauso...nein, noch schlimmer als ich es mir gedacht habe.Mir liefen die ganze Zeit die Tränen. Ich konnte einfach nicht anders. Ich wollte aufstehen und raus gehen, weil ich die Situation kaum noch verkraften konnte aber ich war irgendwie bewegungsunfähig.
    Der Redner vorne hat das nur noch verstärkt indem er dauernd erwähnte, dass nicht vor allzu lange Zeit meine Mutter bzw Opas Tochter und sein Halbbruder gestorben sind. Das hat so weh getan...die bloße Erwähnung! Ich habe so weinen müssen... Papa ging es nicht viel besser...
    Es geht mir fast wieder wie nach Mamas Beerdigung. So viele Gedanken sind wieder da. Sie haben mich letzte Nacht auch nicht schlafen lassen...
    Und dann rief noch mein Bruder an und warf mir vor, dass ich meine Trauer in mich hinein fresse. Da wusste ich garnicht mehr was ich sagen sollte...

    Ja mein Papa ist schon echt cool :)
    Bin froh, dass er mein Papa ist!


    Ich habe mich entschieden übermorgen zu der Beerdigung zu gehen. Ich finde ihr habt Recht. Es ist wichtig, dass ich mich von meinem Opa verabschiede und ich bin mir jetzt sicher, dass ich es bereuen würde nicht da gewesen zu sein. Ich hoffe nur, dass ich nicht in Tränen ausbreche. Heute in der Schule ist es schon passiert... Das war dann auch noch peinlich, weil es mir direkt vor meiner Stufenbetreuerin passierte. Ich wollte mich eigentlich nur für Mittwoch "abmelden". Sie hat gleich ganz fürsorglich den Arm um mich gelegt. Ich hasse es, wenn sie das tut, auch wenn ich weiß, dass sie es nur gut meint.


    Ich danke euch für euren Rat und für eure lieben Beiträge.
    Die Kraft die ihr mir wünscht bündele ich mir für Mittwoch...


    LG
    Leyla