Beiträge von Manu2023

    Heute war der 20. Geburtstag von unserem "Muckelchen". Der erste nach dem plötzlichen Verlust ihres Vaters im Februar. Sie war lange unsicher, ob sie ihn überhaupt feiern sollte. Ich habe ihr gesagt, dass das ihre Entscheidung ist und wir auch etwas ganz alleine unternehmen können. Vor ein paar Tagen entschied sie sich dann doch, feiern zu wollen und dabei besonders an Papa zu denken.

    Es war bei allen Tränen trotzdem ein schöner Tag. Heute morgen schauten wir uns gemütlich im Bett Fotoalben von ihr als Baby an mit vielen Erinnerungen an ihren Papa. Später waren wir beide auswärts frühstücken und am Nachmittag feierten wir mit unseren lieben Gästen. Wir waren uns schon heute morgen sicher, dass Papa auch anwesend sein wird, auch wenn wir ihn nicht sehen können.

    Es war also ein traurig schöner Geburtstag. 💕

    Ihr Lieben,


    ich bin froh, dass es mir ein wenig besser geht. Die Übelkeit hat zum Glück nachgelassen. Ich hoffe, dass ich die Panikattacken und Kreislaufprobleme auch weiter im Griff habe. Meine Tochter war wegen ihrer Krampfanfälle einige Wochen stationär, so dass ich ein bisschen die Möglichkeit hatte, zu trauern und Ruhe zu finden. Jetzt ist sie wieder zu Hause und hat mich gefragt, ob wir Papas Sachen demnächst mal aussortieren wollen. Für sie wäre es für den Trauerprozess wichtig. Unter Tränen habe ich dem zugestimmt. Schauen wir mal, wie das wird. Mir graut ein bisschen davor. Habe noch seine vom Rettungsdienst zerschnittenen Sachen liegen, auch die konnte ich bisher nicht wegtun.


    Endlich habe ich auch unser Auto verkauft bekommen, in dem mein Mann seinen Herzinfarkt hatte. Nun habe ich ein anderes Gebrauchtes.


    Ich bin nach wie vor noch krankgeschrieben, weil ich immer noch völlig kraftlos bin. Musste bei meiner Hausärztin gestern weinen, weil ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen habe, so lange krankgeschrieben zu sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Andererseits weiß ich, dass ich gar kein schlechtes Gewissen haben muss. Ich bin - wie ihr - in einer absoluten Ausnahmesituation und zum Glück war ich in 29 Berufsjahren bei meinem Arbeitgeber sehr sehr selten krank. Jetzt warte ich auf meine Reha. Genehmigt ist sie, fehlt noch der Termin. Parallel habe ich zum Glück bereits eine Therapeutin gefunden. Und wir haben einen lieben Freundeskreis und Nachbarschaft. Die sind wirklich immer ansprechbar, egal wie ich/wir es brauchen. Dafür bin ich sooooo DANKBAR.


    Ich wünsche Euch einen ruhigen Abend, so, wie es euch gut tut.


    Manu

    Liebe Jahm,


    mein Beileid zu deinem Verlust.


    Dieses Wort Witwe geht mir auch schwer über die Lippen, auch wenn man das bei irgendwelchen Unterlagen jetzt immer ankreuzt, dann kommen mir direkt die Tränen.


    Bei mir ist es ein bisschen anders mit dem Auto. Es ist kein Dienstwagen, sondern unser Familienauto. Ich möchte ihn abgeben, weil mein Mann darin in meinem Beisein seinen Herzinfarkt hatte. Ich denke dass es für mich gut ist, wenn ich ihn abgebe und nach einem anderen geeigneten Auto Ausschau halte. Sonst habe ich immer diese schrecklichen Erinnerungen an diesen furchtbaren Tag.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!


    Manu

    Ich sitze hier auf meiner Terrasse, genieße einfach nur das tolle Wetter und brauche einfach nur Ruhe, habe Termine mit Freunden/innen abgesagt, weil mir einfach seit drei Tagen ständig übel ist. Zwischendurch geht es wieder, aber dann - irgendein Gedanke an meine schlimme Situation - wird mir wieder übel. Kennt Ihr das auch? Ich glaube es ist gerade eine immense Überforderung für mich. Ich wollte so stark sein, hab die ersten Wochen viel geschafft und plötzlich überrollt mich diese Welle, wo ich das Gefühl habe, wie soll ich da jemals wieder raus kommen? Komme ich da überhaupt wieder raus?


    Es tut mir gut, mich hier mit euch auszutauschen. Ich wünsche Euch schöne Pfingsttage, so wie jeder es für sich gebrauchen kann. Habts gut !

    "Muckelchen", so nenne ich unsere Tochter mit Spitznamen, so habe ich sie auch im Handy abgespeichert. Das ich diesen Namen hier lese, finde ich irgendwie ganz wunderbar.

    Wir haben wohl ähnliches erlebt bzw. sind noch mittendrin...

    Ich danke Euch sehr. Auch Euer Verlust tut mir sehr leid. Ich hoffe, es tut mir gut, mich hier mit Euch auszutauschen. Es ist schlimm zu lesen, welche Schicksale wir miteinander teilen, aber es gibt auch ein bisschen Hoffnung, dass es mit der Zeit besser werden kann. Ich vermisse meinen Mann jeden Tag. Wir waren so lange zusammen. Und zu wissen, dass unsere Tochter ihren geliebten Papa mit nur 19 Jahren verloren hat, bricht mir als Mutter das ❤️ Ich habe eine Reha beantragt u d hoffe, dass ich bald Post bekomme. An arbeiten ist bei mir noch längst nicht zu denken.

    Manu

    Ich bin seit gestern neu hier. Mein Mann ist im Februar mit 50 Jahren an einem Herzinfarkt plötzlich verstorben. Ich war bei ihm als das passierte, habe alle Erste Hilfe Maßnahmen eingeleitet, auch die Ärzte haben ihr bestes gegeben, aber nach drei Tagen verstarb er.

    Die ersten Wochen verliefen wie in Trance, man musste erledigen, was zu erledigen ist und ich "funktionierte" irgendwie.


    Wir haben eine 19jährige Tochter, die 2018 die Diagnose Epilepsie erhalten hat. Vor einiger Zeit bekam sie mentale Probleme. Diese zeigten sich auch durch nicht-epileptische Krampfanfälle. Auslöser können mentale Probleme sein. Das alles haben wir als Familie immer irgendwie gestemmt bekommen.


    Seit ein paar Wochen bekommt sie diese Art Krampfanfälle sehr häufig, manchmal aller zwei Tage und überall wo sie sich gerade aufhält. Das heißt immer verbunden mit RTW-Einsatz, also eine zusätzliche Belastung on top für uns beide.


    Ich schreibe diesen Aspekt deshalb hier dazu, weil ich gerade diese Doppelbelastung habe und ich gar nicht weiß, wie ich das schaffen soll.


    Mein Mann und ich waren seit der Schulzeit zusammen und hatten ein glückliches gemeinsames Leben. Auch wir hatten Höhen und Tiefen und selbstverständlich war es schwierig mit der Diagnose unserer Tochter lernen umzugehen. Aber das alles haben wir immer gemeinsam gemeistert. Nun muss ich das alles irgendwie alleine stemmen. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass ich mal sage "Ich kann nicht mehr'.

    Ich habe ei en tollen Freundeskreis, die immer für mich da sind und sich auch Sorgen um mich machen. Wegen der Belastung durch die Krampfanfälle meiner Tochter komme ich gar nicht dazu, meine Trauer zu verarbeiten. Hatte bereits eine Panikattacke und gestern einen Kreislaufkollaps.

    Am Anfang hat mich auch mein Glaube getragen, bin mit Freunden spazieren gegangen, aber im Moment weiß einfach nicht, wie ich das alles schaffen soll. Ich bin vor allem auch körperlich richtig schwach. Es ist einfach alles so schlimm im Moment.