Beiträge von andrea

    Hallo,


    ich möchte mich bei allen bedanken, die mich durch ihre Anteilnahme und durch ihre so lieben Postings tief berührt haben.
    Gleichzeitig wollte euch mitteilen, dass ich jetzt doch die Möglichkeit bekommen habe mich gestern in der Pathologie von meinem Vater zu verabschieden.
    Ich habe dies zwar vor dem verschlossenen Sarg - nur im Beisein meiner Schwester - getan, da ich Angst hatte ihn nochmals zu sehen. Nachdem wir ja bis eine Stunde nach seinem Tode bei ihm waren und ich gesehen habe wie stark er sich schon in dieser kurzen Zeit verändert hat, hatte ich einfach Angst davor. Ich glaube auch, dass ich mich nicht in die Nähe des Sarges getraut hätte und so hatte ich trotzdem das Gefühl ganz nahe bei ihm zu sein. Ich habe ihn mir vorgestellt, wie er ganz friedlich da drinnen liegt und ich habe jetzt etwas Ruhe gefunden.
    Ich habe jetzt viel mehr das Gefühl, dass er nun in mir ruht. Ich glaube es war einfach in dieser Situation des Sterbens nicht möglich dies zu verinnerlichen. Ich denke es ist doch eine Art Schocksituation wenn man neben einem sterbenden geliebten Menschen steht.


    Das Thema Abschiednehmen ist für mich trotzdem noch nicht erledigt. Meine Schwester und ich haben bereits davon gehört, dass andere auch sehr traurig sind sich nicht verabschieden zu können. Wir werden uns diesbezüglich sicher noch etwas überlegen auch ohne Zustimmung meiner Stiefmutter.



    Mit ist aufgefallen, dass Petra in ihrem Posting geschrieben hat: " ...ich war leider schon 2 mal in der Situation liebe Menschen auf der Intensivstation zu verlieren und durchlebe gerade das 3. mal.."


    Liebe Petra!!
    Ich wünsche dir für den Weg den du gehen musst sehr viel Kraft. Ich hoffe für dich, dass dieser Weg kein böses Ende nimmt


    Danke das es euch gibt

    Am 20.1. um 3.13 Uhr ist mein Vater für immer eingeschlafen. Fünf Wochen auf der Intensivstation zwischen Hoffen und Bangen, bis unsere letzte Hoffnung zerstört wurde. Die letzten drei Tage vor seinem Tod - ab dem Zeitpunkt als er, zum Sterben in ein Einzelzimmer gelegt wurde - sind wir kaum mehr von seinem Bett gewichen. Am Ende unserer Kräfte haben wir ihn gehalten als sein Herz den letzten Schlag getan hat und nun gibt es nicht einmal eine Verabschiedung.


    Mein Papa soll eingeäschert werden und weil das einzige Krematorium Wiens gesperrt ist und jegliche Aufbahrung an einem anderen Ort stattfinden würde und somit die sterblichen Überreste hin und her gebracht werden müssten, hat meine Stiefmutter entschieden, dass es gar keine Aufbahrung oder Trauerfeier geben wird.
    Ich kann mir nicht vorstellen wie ich damit fertig werden soll, dass ich mich von meinem Papa nicht in einem würdevollen Rahmen verschieden kann.
    Die Vorstellung, dass sein Körper dem Feuer übereignet wird ohne mich von ihm verabschieden zu können bricht mir das Herz. Ich glaube mich wird das ein lebenlang verfolgen.

    Hallo, ich habe gestern um 3:13 Uhr meinen lieben Vater verloren. Gott sei dank, konnte ich ihn, im Beisein meiner Geschwister und Stiefmutter, auf diesem Wege begleiten.


    Meine Stiefmutter möchte eine Feuerbestattung - welche so mit meinem Vater auch vereinbart wurde - machen. Nachdem es keine Kränze geben wird und mein Vater ein Segler war, hätten wir gerne ein Sargtuch, welches - wie beim Segeln üblich - blau bzw. blau-weiß, mit Segelmotiven sein soll.
    Kann mir jemand sagen, ob und wo es so etwas gibt?