Beiträge von LisaTheresa

    Lieber Ralph, die Frage nach dem "Warum" habe ich mir auch gestellt. Und ich habe mich damit intensiv beschäftigt. Z. B. höre ich ein Hörbuch, Das Leben nach dem Tod, wo Nahtoderfahrungen beschrieben werden. Dieses Buch soll wissenschaftlich belegen, dass die Seele nach dem Tod weiterlebt. Das kann ich dir sehr empfehlen, denn es hilft zu verstehen, dass wir all das nicht wirklich begreifen können. Hier wurde zum Beispiel auch berichtet, dass einige in ihren Nahtoderfahrungen, sich entscheiden sollten, ob sie zurückmöchten (ins alte Leben) oder bleiben. Und die Menschen haben einen besonderen Frieden gefühlt, so wie sie ihn nicht kannten. Ich habe mir das vorstellt, dass es meinem Partner jetzt vielleicht besser geht und er "befreit" ist. Das hilft mir, zusammen mit der Hoffnung, dass wir uns vielleicht irgendwann wiedersehen.

    Danke liebe Elisabeth 💛


    Das stimmt. Ich denke mir nur, es macht es keinesfalls besser, wenn ich mich selbst bemitleide und in eine Negativspirale gerate. Ich vergleiche das mal mit einer (kleinen) Krankheit. Man kann darüber wütend sein und sich ärgern oder aber die Situation annehmen und das bestmögliche draus machen. Das ist eine Entscheidung und ich denke um zweiten Fall geht es einem besser, die Situation ist gleich, nur die Einstellung dazu ist anders.


    Aber ja, wahrscheinlich hast du recht. Natürlich darf ich mich selbst bemitleiden. Denn die Situation ist wirklich schlimm und tragisch und es ist hart so etwas in so jungen Jahren erleben zu müssen.


    Dankeschön 🌻

    Danke, ihr seid lieb 😊 es ist wirklich schön verstanden zu werden.


    Ich frage mich, wie viele Tränen kann man weinen? 😢 Oft wenn ich aufwache muss ich einfach weinen oder wenn ich alleine bin zwischendurch. Es ist noch nicht einmal so, dass ich ganz bewusst daran denke, sondern ein kleine Erinnerung und direkt kommen die Tränen. Meine Augen fühlen sich schon richtig überanstrengt an.


    Es ist einerseits auch schön an die gemeinsame Zeit zu denken und ich bin auch sehr dankbar dafür aber es löst gleichzeitig diese Traurigkeit aus.


    Ich lasse die Trauer gern zu. Aber ich kann meine Tränen kaum noch kontrollieren.


    Mein Sohn ist gerade für 2,5 Wochen in den Sommerferien bei seinem Vater und ich bin alleine. Versuche mich abzulenken. Dann geht es einigermaßen. Ansonsten ist es schwer auszuhalten.

    Wenn mein Sohn da ist, geht es mir besser.


    Ich möchte auch positiv in die Zukunft schauen und mich nicht in Selbstmitleid verlieren, doch der Schmerz und die Trauer sind trotzdem da. Da helfen auch keine hoffnungsvollen Gedanken 😢


    Danke, für eure Zusprüche.


    Liebe Grüße von Herzen

    Lisa

    Gestern war die Beisetzung 😢


    Mir liefen die ganze Zeit die Tränen, wie bei einem laufenden Wasserhahn.


    Es hat nun fast 6 Wochen bis zur Beisetzung gedauert. Die ersten 3-4 Wochen waren wirklich schlimm > ich wollte/konnte gar nicht allein sein, dann wurde es schon etwas besser. Ich konnte wieder etwas arbeiten und musste nicht mehr den ganzen Tag an ihn und das was passiert ist denken.


    Jetzt ist es wieder viel schlimmer geworden. Bin innerlich aufgewühlt, traurig und vermisse ihn so 😢😢


    Ich bin zwar froh, die Besetzung nun geschafft zu haben und ich dachte das wäre noch mal ein weiterer Schritt zum loslassen und auch vielleicht eine Erleichterung, weil es vorher so ein Schwebezustand war. Doch irgendwie fühlt es sich jetzt noch leerer/schwerer an.


    Das wollte ich einfach nur mal schreiben...

    Liebe Grüße

    😔 Ich habe gerade das erste Mal die Bettwäsche angezogen. Hier hat er noch drin gelegen, neben mir. Das fällt mir gerade ganz besonders schwer.


    Und die Einladungskarte zur Trauerfeier, das Formulieren der abschließenden Worte für den letzten Brief an ihn fand ich sehr schwer und extrem traurig 😪


    Wie ist es bei euch?

    Liebe Petra,

    auch von mir mein tiefstes Beileid 😔🖤

    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.


    Ich glaube wichtig ist, dass du deine Gefühle so auslebst, wie sie kommen. Wenn du dich über die schönen Momente mit dem Baby freust, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, weil dein Mann gerade gegangen ist und wenn du traurig bist, dann auch nicht schlecht fühlen, dass du dich in dem nicht über das Baby freuen kannst.


    Im Trauerprozess - so habe ich gelesen - kommt es oft zu Schuldgefühlen etc.


    Eigentlich ist es schön, dass du etwas hast, was dir auch Freude bereitet. Bei mir war es so, dass ich die ersten Tage überhaupt keine Freude mehr empfinden konnte und meine Zukunft mit meinem Partner gestorben war, nichts schien mehr von Bedeutung. Außer natürlich mein Sohn > für den ich nie aufgeben werde. Aber positiv konnte ich nicht denken. Nur den Tag überstehen. Langsam kommen wieder positive Gedanken auf und ich kann auch schon wieder mal Lachen...


    Liebe Grüße, Lisa

    Ihr Lieben,


    bei mir ist es nun 3 Wochen her, dass mein Partner verstorben ist und die ersten 3 Wochen konnte und wollte ich überhaupt nicht alleine sein. Gestern war es dann aber so, dass ich mich am Nachmittag ins Bett gelegt habe, weil ich doch lieber mal alleine sein wollte. Meine Schwägerin hatte noch gefragt ob ich mit raus komme, aber ich wollte nur allein sein und "trauern". Ich habe etwas im Buch über Trauer gelesen und dann Musik gehört. Nach 3 Stunden war es dann besser und ich habe abends noch etwas Papierkram gemacht und danach eine Serie geschaut.


    Ich glaube es ist wichtig, dass wir einfach tun, was wir in dem Moment brauchen.


    Ablenkung ist hilfreich und wichtig. Doch gleichzeitig sollten wir der Trauer genug "Raum" geben und sie nicht verdrängen, denn sie holt uns früher oder später wieder ein.


    Ich bin dankbar, dass wir hier im Forum ein wenig unsere Gedanken teilen können... Denn ich glaube wirklich Niemand der selbst in so einer tragischen Lage ist, kann das wahrhaftig nachempfinden, was wir fühlen.


    Sende euch ganz viel Liebe

    Guten Morgen.

    Ich habe die letzten beiden Nächte schlecht geschlafen 😒


    Gestern Abend waren zwei Freundinnen zu Besuch.

    Dann haben wir auch über das Altern gesprochen, den Verlust von Menschen, Krankheit und den Tod. Wir sind so 36/37 und haben auch kürzlich eine Freundin an Darmkrebs verloren. Die Zwillingsschwester meiner Freundin hat nun auch Gebärmutterhalskrebs und sie wollte deshalb so eine umfangreiche Krebsvorsorgeuntersuchung machen.

    Wir haben festgestellt, dass wir langsam auch "älter" werden auf die 40 zugehen und keine 20 mehr sind, auch wenn wir uns noch total jung fühlen.

    Ich war eigentlich immer entspannt mit dem Thema Älterwerden und und das Thema Krebs habe das ein wenig ausgeblendet. Nun merke ich, dass ich langsam auch Angst vor Krebs bekomme. Und auch Angst um meinen Sohn 😔


    Ich wüsste, wenn mein Partner noch da wäre. Der hätte in solch Fällen so zu mir gestanden. Und nun frage ich, wer ist dann für mich/ uns da?


    Ich weiß, dass es nichts bringt immer nur in Sorge zu leben, trotzdem macht mich das traurig. Vielleicht geht es euch ähnlich...

    Danke, ja mir geht soweit einigermaßen ok. Gestern und Vorgestern konnte ich zB sogar wieder mit Freunden lachen. Doch zwischendurch vor allem wenn ich zu Hause bin, kommen dann ganz plötzlich wieder Tränen, von einer auf die andere Sek. Gestern abend kam die Idee auf, dass ich bei der Trauerrede ein paar Worte sagen könnte und da musste ich bei dem Gedanken an die Worte nur noch weinen, am Abend und heute morgen bin ich um 5 aufgewacht und musste weiter weinen 😪


    Ich habe ein bisschen das Gefühl keine Kontrolle mehr über mich zu haben und auch mein Vertrauen verloren zu haben, was ich in der nächsten Zeit imstande bin zu bewältigen (vor allem beruflich)...

    Liebe Karli,


    ich finde in erster Linie wichtig, dass wir Wege finden, wie wir diese schwere Zeit ein bisschen einfacher gestalten können.


    Meine Oma hatte auch einige Zeit nach dem Tod meines Opas einen neuen Mann an der Seite. Sie haben beide ihre Partnerin nach langer Krankheit verloren und sich gegenseitig gestärkt. Ich fand das schön und habe mich für sie gefreut. Mein Vater war darüber nicht so begeistert.


    Jeder hat wohl eigene Ansichten dazu.


    Ich zum Beispiel möchte auch nicht allein sein aktuell und es hilft mir, wenn ich unter anderen Menschen bin. Ich treffe mich zB auch viel mit dem besten Freund meines verstorbenen Freundes. Da wir beide einen großen Verlust im Alltag spüren hilft das einfach uns beiden. Einfach reden. Da sein. Mehr nicht. Gestern war ich sogar spontan mit bei seiner Mutter essen, weil es mir nicht gut ging und ich nicht alleine sein wollte. Da könnten auch Leute was denken. Das ist mir aber egal. Hauptsache ich stehe das irgendwie durch.


    Und wenn ich ehrlich bin mit 37 und noch noch dem Wunsch nach weiteren Kindern mit meinem verstorbenen Partner mache ich mir schon darüber Gedanken, ob ich noch einen anderen Mann kennenlerne. Ich möchte einfach nicht alleine den Rest meines Lebens verbringen. Wünsche mir gerade nur jemanden der einfach da ist.


    Mein verstorbener Partner hat sich immer für mich gewünscht, dass ich glücklich bin und sogar oft gesagt, vielleicht findest du ja noch einen besseren Mann als mich 😪


    Liebe Grüße

    Liebe Manu,


    ich bin 37 und habe auch vor ca. 2 Wochen meinen geliebten Partner verloren 😪


    Für mich ist es auch schwer den Alltag/Tag zu leben. Vorher habe ich sehr viel Zeit in meine Selbstständigkeit investiert und hatte viele Bekannte aber eher weniger Freunde. Hab auch gern etwas alleine unternommen, nicht immer alles mit meinem Partner gemacht (wir waren auch gern mal zusammen in der Sauna, mit seinem Hund spazieren, Radfahren oder so und haben einfach super viel geredet/telefonieret)


    Jetzt kann ich gerade nicht arbeiten und möchte mich nur mit anderen Menschen treffen. Alleine zu Hause sein, oder allein etwas unternehmen mag ich momentan gar nicht mehr. Ich habe einen Sohn, der ist aber jetzt verreist und deshalb fühle ich mich auch alleine.


    Es soll ja jeder anders trauern. Wenn du einfach nur im Bett liegen möchtest, ist sas okay, wenn du nicht alleine sein kannst, brauchst du vielleicht Menschen oder Tiere um dich...


    Ich hab überlegt, ob vielleicht ein Haustier helfen könnte und vielleicht ist es jetzt wichtig sich einen neuen Freundeskreis aufzubauen?


    Liebe Grüße und von Herzen meine Anteilnahme an deinem Verlust 🖤

    Lisa

    Danke für eure lieben Antworten. Über weitere Buchtippe freue ich mich auch.


    Ja, professionelle Hilfe werde ich auch in Anspruch nehmen. Ich habe auch schon mit der Seelsorge gesprochen und warte nun auf einen Therapieplatz für mich und auch für eine Trauergruppe bin ich auf der Warteliste.


    Ich finde morgens ist es immer am schlimmsten, aufzuwachen und immer wieder festzustellen, dass es wirklich passiert ist. Schlafen kann ich sonst relativ gut, weil ich auch müde vom Tag bin.


    Bei mir ist es eher nicht so, dass ich gerade nur funktioniere (die Beisetzung organisiert die Schwester - als Partnerin habe ich hier keine Handhabe). Ich denke es würde mir helfen etwas zu tun. Die Beisetzung findet auch erst in knapp 4 Wochen statt.


    Ich bin selbstständig und kann momentan nicht arbeiten (mache nebenbei auch noch ein Studium) auch da geht gerade nix, weil ich mich nicht konzentrieren kann. Ich dachte gestern es käme gestern wieder ein Motivationsschub und ich konnte weitermachen, aber gerade weiß ich nicht, ob ich das schaffe. Nächste Woche bin ich bei einem Fußball Feriencamp als Betreuerin. Das wird denke ich gehen. Ich bin da draußen unter Leuten und muss nicht großartig denken.


    Ich lebe eher so in den Tag, um jeden Tag irgendwie durchzustehen, telefoniere viel, verabrede mich. Alles andere fällt mir schwer. Den Haushalt bekomme ich einigermaßen hin, aber da ich kaum Appetit habe, esse ich auch zu wenig und gehe weniger einkaufen.


    Ich denke natürlich immer an ihn, wenn ich allein bin eigentlich ununterbrochen, deshalb tut es mir auch so gut mich abzulenken und mit anderen zu treffen.


    Wie macht ihr das? Nehmt ihr euch bewusst Zeit zum trauern? Wie lange hat es gedauert bis ihr den Alltag (Arbeit usw) wieder hinbekommen habt?


    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,


    ich möchte mein Schicksal mit euch teilen, denn geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid...


    Vor ca zwei Wochen habe ich meinen Seelenpartner verloren. Er hatte eine Hirnblutung (Aneurysma). Er war beim Fitness Training, als das passiert ist. Vor seinem Training haben wir noch kurz telefoniert und wollten unser Gespräch später fortsetzen. Ich habe nichts geahnt oder gespürt, das fand ich komisch. Am Freitag morgen erhielt ich dann von seiner Schwester die Nachricht, dass er im Krankenhaus liege und es nicht gut aussehe. Ich konnte sas noch gar nicht begreifen. Dann bin ich aber relativ schnell ins Krankenhaus und habe die Nachricht erhalten, dass er keine Überlebenschance mehr hat.


    Das schlimmste ist für mich, dass wir gemeinsame Zukunftspläne hatten. Ich bin 37 und habe einen 11 jährigen Sohn. Wir wollten auch heiraten, zusammen ziehen und haben uns beide eine Familie gewünscht. Das bedeutet mit ihm ist nur mein Partner und gleichzeitig bester Freund gestorben, sondern auch meine Zukunftsvorstellung und Familienwunsch.


    Wir waren etwas über 2 Jahre zusammen. Die Zeit war jedoch sehr intensiv mit vielen Höhen und Tiefen, so dass es sich anfühlte, als würden wir uns schon immer kennen. Bevor wir zusammen gekommen sind, war es so als wäre ich unvollständig und er hat mich komplettiert. Auch wenn er nicht bei mir war, so war er immer präsent und wenn ich alleine war, fühlte ich mich nicht einsam.


    Wir haben täglich telefoniert und konnten über alles reden. Das fehlt so und natürlich auch seine Umarmungen, seine Hände zu fassen, in seine Augen zu schauen 😪


    Es gibt Tage da geht es einigermaßen. Ich versuche irgendwie durch den Tag zu kommen, das beste draus zu machen, aber es ist nicht einfach. Ich war zuvor glücklich und konnte Augenblicke so sehr genießen.


    Und nun ist nichts mehr wie es war und wird nie wieder so sein 😪


    Ich mag gar nicht mehr allein sein. Hinzu kommt, dass mein Sohn nun gerade für eine Woche mit meinen Eltern auf den Campingplatz gefahren ist. Ich arbeite nächste Woche bei einer Feriencamp und wollte das auch gern machen, da ich glaube, dass mir die Abwechslung sehr gut tun wird.


    Wie steht ihr diese schwere Zeit durch? Habt ihr Tipps? Ich habe mir ein Buch gekauft, wo ich ihm täglich einen Brief schreiben kann und eine Trauertagebuch. Außerdem wollte ich ein Fotobuch mit gemeinsamen Erinnerungen machen.


    Danke euch für Zuspruch und Antworten

    Liebe Grüße,

    Lisa