Die Zeit verfliegt und nur der Schmerz und die Trauer bleiben
-
-
Hallo Monika,
der Verlust Deines geliebten Mannes tut mir sehr leid.
Es gibt nur wenige außenstehende Menschen die nachvollziehen können was wir im Moment durchmachen.
Auch nach 9 ½ Monaten kann ich den Tod meiner Ehefrau noch nicht akzeptieren und frage jeden Tag nach dem "Warum".
Ich habe für mich auch ansatzweise noch keinen Weg aus der Trauer gefunden und weiß auch nicht wie ich einen finden soll.
Auch wenn Freunde und Bekannten kein Verständnis für Dich haben sollten, dann ist das deren Problem und nicht deines.
Ich gehe auch so oft wie möglich in die Natur und finde dabei auch manchmal einen Moment der Stille.
Herzliche Grüße Ralph
Lieber Ralph, die Frage nach dem "Warum" habe ich mir auch gestellt. Und ich habe mich damit intensiv beschäftigt. Z. B. höre ich ein Hörbuch, Das Leben nach dem Tod, wo Nahtoderfahrungen beschrieben werden. Dieses Buch soll wissenschaftlich belegen, dass die Seele nach dem Tod weiterlebt. Das kann ich dir sehr empfehlen, denn es hilft zu verstehen, dass wir all das nicht wirklich begreifen können. Hier wurde zum Beispiel auch berichtet, dass einige in ihren Nahtoderfahrungen, sich entscheiden sollten, ob sie zurückmöchten (ins alte Leben) oder bleiben. Und die Menschen haben einen besonderen Frieden gefühlt, so wie sie ihn nicht kannten. Ich habe mir das vorstellt, dass es meinem Partner jetzt vielleicht besser geht und er "befreit" ist. Das hilft mir, zusammen mit der Hoffnung, dass wir uns vielleicht irgendwann wiedersehen.
-
Liebe Linchen,
was ist mit "Wohnzimmer" eröffnen gemeint und wie geht das ?
LG Monika
-
Liebe Zausel,
gehst ins Forum auf Verlust Partner oder Eltern oder je nach dem was auf Dich zutrifft dann auf Neues Thema + gibst ne Überschrift ein wie Dein Wohnzimmer/Thread heißen soll und kannst schreiben.
Vlg. Linchen
-
Danke Linchen
-
Verdrängen.
Die Trauer und den Schmerz verdrängen und versuchen sich mit etwas anderem abzulenken und so die Zeit halbwegs "gut" zu überstehen.
Es funktioniert nicht und ich belüge mich damit selbst.
Meine Frau war und ist mein Mittelpunkt, früher im Leben und heute in der Trauer.
Sie ist mein Ein und Alles und ohne sie werde ich für immer unvollständig sein.
Ihre Liebe, ihr Humor und ihre Herzlichkeit haben mich durch das Leben getragen, aber jetzt liege ich am Boden und schaffe es nicht wieder aufzustehen.
Bei allem was ich tue und was ich denke ist sie bei mir und es gibt nichts was mich wirklich ablenken könnte.
Der Kampf gegen die Trauer erscheint mir aussichtslos.
-
Lieber Ralph,
es tut mir von Herzen leid,dass es dir so schlecht geht.Leider fehlen mir die richtigen tröstenden Worte,denn die gibt es wahrscheinlich auch nicht.
Ich vermisse Jörg auch unendlich,und finde es so scher den Weg alleine ohne ihn weiterzugehen.Er war die Liebe meines Lebens.
Ich wünsche dir ,dass du gut durch den Tag kommst.Die Wochenenden empfinde ich immer schlimmer als den Rest der Woche.
Glg🌻☀️Elke
-
Grüß dich Ralph,
lasse doch deine Frau ganz bewusst mit dir dabeisein. Gedanken- und gefühlsmäßig ist sie doch immer bei dir.
Sage ihr doch, wie unfassbar sie dir fehlt, "lebendig und in Farbe", dass du aber weißt, dass sie mit dir mitgeht.
Nicht nur sie ist dir unendlich wichtig; vertraue darauf, dass du es auch für sie bist.
Sprich mit ihr, weine mit ihr, lächle mit ihr, schweige mit ihr.
Lasse sie mit dir mitgehen.
Ihr Platz ist doch an deiner Seite.
Nun in anderer Form, ja 😔 ... doch ihr seid füreinander nicht verloren.
Der Kampf gegen die Trauer dagegen scheint mir aussichtslos, denn es wäre einer gegen die Liebe.
Ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten, dann lösche ich meine Zeilen.
Mischi
so so schön geschrieben, da schießen mir sofort die Tränen in die Augen, aber im positiven Sinne, danke Mischi
-
Lieber Mischi, welche wunderbaren Worte du für Ralph gefunden hast, es tat so gut das zu lesen. Dankeschön!
Liebe Grüße
Elisabeth
-
Hallo Mischi,
ich wünschte, mit meiner Frau zu reden und die Vorstellung, dass sie an meiner Seite ist, hätte etwas Tröstendes für mich.
In Gedanken und im Herzen ist meine Frau ohnehin bei allem was ich tue bei mir.
Aber ich werde nie wieder ihre Hand halten und in ihre lieben Augen schauen können.
Mir fehlen die Gespräche und mir fehlen die Blicke, bei denen der eine auch ohne Worte wusste was der andere denkt.
Nie wieder werde ich mit einem anderen so vertraut sein. Das ist mir in jedem Augenblick meines Lebens bewusst.
Jetzt bin ich auch inmitten von Menschen allein.
Da ist niemand, der mir zur Seite steht und mit dem ich meine Sorgen und Ängste teilen darf und mich tröstend in den Arm nimmt.
Sie konnte schlechten Situationen noch etwas Gutes abgewinnen und schöne Momente wurden mit ihr noch schöner.
Mein Leben ist ohne sie nichts wert.
Warum nur musste sie sterben.
Diese Frage zerfrisst mich Tag für Tag und lässt mich so verzweifelt zurück.
Herzliche Grüße Ralph
-
-
Hallo Mischi,
darf ich fragen warum Du Deinen Beitrag löschen möchtest?
Herzliche Grüße Ralph
-
Lieber Ralph,
auch mir geht es so ja diese Situationen wo man noch was positives sehen konnte....jetzt muss ich das alleine tun.
Mamas Freundin ist zwar immer an meiner Seite telefonisch der Weg ist zu weit um sich regelmäßig zu sehen.
Dennoch ist es nicht Mama aber es ist jemand der immer da ist.
Papa natürlich aber das ist nun wieder ganz anders.
Vieles mache ich mittlerweile so wie Mischi es beschrieben hat, natürlich fehlt dabei dieser Mensch ganz klar dennoch hilft es weil niemand kannte unsere Lieben so wie wir.
Vlg. Linchen
-
Diese tiefe Traurigkeit und Einsamkeit, die ich noch nie zuvor verspürt habe, beherrscht nicht nur meine Gedanken, sondern macht mir auch körperlich zu schaffen.
Mein Brustkorb ist wie zugeschnürt und nimmt mir die Luft zum Atmen und lässt die Angst in mir aufsteigen.
Wie gelähmt sitze ich dann da und starre stundenlang kraft- und lustlos ins Leere und frage mich "für was das alles?"
Das ganze Denken und Handeln dreht sich nur noch um den Tod des geliebten Menschen und verdrängt alles andere.
Ich kann mich nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen, kann mich nicht zusammenreißen und ergebe mit dem Kummer und Schmerz.
Ich versuche den Menschen, die mir nicht guttun, aus dem Weg zu gehen. Aber auch das gelingt mir nicht immer.Ein Bombardement an "guten" Ratschläge und Weisheiten trifft mich. Teilweise so skurril, dass ich mich frage, ob das noch Naivität oder schon Dummheit ist.
Ich versuche nicht sarkastisch zu werden und muss mir auf die Zunge beißen.
Ich bin in diesem Alptraum gefangen und auf mich allein gestellt und ich befürchte, ohne Dich wird es kein Erwachen geben. -
Lieber Ralph,
ach wie gut kenne ich das, wie hab ich das nur überstanden.
Ganz ehrlich keine Ahnung.
Schreie einfach schreie wenn es Dir zuviel wird.
Ich hab auch auf Bäume eingeschlagen sie können das ab und dann mich unter sie gesetzt und ihrem erzählen zugehört.
Den leichten Luftzug ihrer Blätter gespürt und tatsächlich Stimmen tröstende Stimmen fast wie ein Lied leise zart liebevoll.
Das Streicheln des Windes war wie eine sanfte Hand eine sanfte Berührung.
Oft saß ich dann da mit geschlossenen Augen die Tränen liefen und ich spürte diese innere Ruhe und den Frieden.
Ich glaube sogar das Neugiere Blicke mich bestimmt beobachtet haben...immer wieder war ein Rascheln zu hören...kleine Bewohner des Waldes die sich bestimmt dachten was macht dieses Wesen da.
Vlg. Linchen
-
Das Streicheln des Windes war wie eine sanfte Hand eine sanfte Berührung.
Oft saß ich dann da mit geschlossenen Augen die Tränen liefen und ich spürte diese innere Ruhe und den Frieden.
Liebe Linchen,
tatsächlich hatte ich eine ähnliche Erfahrung während einer meiner Spaziergänge im Wald. Alles war plötzlich so friedlich und für wenige Augenblicke ruhten meine Gedanken und es herrschte Stille in meinem Kopf.
Leider nur ein einzigen mal in den vergangenen Monaten.
Herzliche Grüße Ralph
-
Lieber Ralph,
schön das passiert bestimmt wieder es geht nicht auf Kommando auch nicht jedes mal.
Nehme Dich mal ganz lieb in den Arm.
Vlg. Linchen
-
Lieber Ralph
Das stimmt , es ist ein Alptraum und wir fühlen uns allein, selbst wenn Menschen unter uns sein sollten.
Und es ist nicht nur psychisch, sondern auch physisch , das ist so.Im ersten Jahr war alles nur benebelt , ich wusste eigentlich nicht was ich tat. Brechreize , Würgereize , ich habe auf den Fußboden eingeschlagen , auf mein Bett.
Habe mich miserabel ernährt ( dadurch in eine Diabetes gerutscht) , mich mit Alkohol betäubt.
Die Diabetes ist jetzt so , versuche die Ernährung wieder in Griff zu bekommen und auch keine alkoholische Betäubung mehr.
Ehrlich gesagt , ich habe auch keine Kraft mehr. Aber ich möchte versuchen im Sinne meines Mannes , für IHN weiter zu machen. So versuche ich seinen geliebten Schrebergarten weiter aufrecht zu erhalten . Habe z.B. ein Schild fertigen lassen das am Gartenhäuschen angebracht mit seinem Spitznamen „ ………… GARTEN“
Jeder soll sehen. ER ist noch da.Vielleicht kannst du auch Dinge tun im Sinne Deiner Frau . Vielleicht tut es dir dann gut. Es ist nur ein kleiner Vorschlag . Jeder muss in sich selber spüren was gut für ihn ist.
Es tut mir leid , dass du diese Kämpfe leben musst.Ich für mich glaube , dass meine Traurigkeit bei mir bleiben wird.
Der Außenwelt kann man das nicht mehr verbal vermitteln, sie verstehen es nicht .Herzlichst ❤️❤️
-
💔❤️
-
Ja, das bin ich auch…warten bis sie wieder da ist…
-
Verdrängen.
Die Trauer und den Schmerz verdrängen und versuchen sich mit etwas anderem abzulenken und so die Zeit halbwegs "gut" zu überstehen.
Es funktioniert nicht und ich belüge mich damit selbst.
Meine Frau war und ist mein Mittelpunkt, früher im Leben und heute in der Trauer.
Sie ist mein Ein und Alles und ohne sie werde ich für immer unvollständig sein.
Ihre Liebe, ihr Humor und ihre Herzlichkeit haben mich durch das Leben getragen, aber jetzt liege ich am Boden und schaffe es nicht wieder aufzustehen.
Bei allem was ich tue und was ich denke ist sie bei mir und es gibt nichts was mich wirklich ablenken könnte.
Der Kampf gegen die Trauer erscheint mir aussichtslos.
100% meine Gedanken - ha, meine Mama ist mein Mittelpunkt und ohne sie bin ich for immer halb und immer alleine - auch unter anderen Menschen …
-