Liebe Anja, ja, wir sind soziale Wesen und brauchen andere Menschen, besonders aber Menschen, die uns gut tun, besonders jetzt,in dieser Situation.
Aber es ist auch wichtig sich nicht ganz zu verbiegen, weil das den anderen besser gefällt.
Ich musste auch von mir aus viele Brücken bauen zu Freunden, die nichts mehr von sich hören ließen, teilweise hat es was genützt, teilweise nicht.
Glaub an dich und lerne vielleicht, dir wieder ein bisschen zu vertrauen, du bist wertvoll und wirst Wege finden bestehende Freundschaften besser einzuordnen.
Eine Trauerbegleitung sagte mir, dass die Freunde merken , dass man nicht mehr dieselbe ist und hätten damit Schwierigkeiten. Mag sein, aber man selbst nimmt sich schon noch als die Person wahr, die man war und ist.
Auch wenn man schlimmeres erlebt hat und durchstehen muss.
Ich dachte auch, wir hätten einen gefestigten Freundeskreis, gemeinsam durch dick und dünn!
Beim ersten DÜNN wurde ich sprachlos eines anderen belehrt.
Ich habe mir viele Gedanken über die Befindlichkeiten meiner Freunde gemacht, dass tue ich jetzt, nach 10 Monaten nicht mehr.
Sie werfen mir teilweise vor, ich würde zu viel an meinen Mann und die Trauer denken, als ob man das einfach abstellen könnte.
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel Negatives aus meiner Situation erzählt, es gibt auch Menschen, die im Freundeskreis besser aufgefangen werden.
ganz liebe Grüße, Elisabeth