Beiträge von Elisa50

    Liebe Lena, wie unendlich traurig du jetzt sein musst und leider auch noch länger sein wirst.

    Es ist noch so frisch, da begreift man noch gar nicht, dass es endgültig ist.

    Das dauert noch lange und ja, Trauer bereitet grausame Schmerzen, Wellen, die mit ungeheurer Wucht kommen aber Gottseidank auch wieder abebben, sonst hielte man das nicht aus.

    Setze dich nicht zu sehr unter Druck, du musst deinen eigenen Weg finden, damit du das durchstehen kannst.

    Hoffentlich hast du ein paar gute Freunde oder Familie wo du aufgefangen wirst.

    Ich schicke dir eine Umarmung und wünsche dir ganz viel Kraft und pass auf dich auf.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Lieber Tommi,

    ich habe jetzt erst deine Zeilen gelesen und kann mir sehr gut vorstellen , wie es dir jetzt geht.

    Dieser Ausnahmezustand , diese Leere, Entsetzen, Fassungslosigkeit , Unruhe und dann diese Albträume, dieses eventuelle Wiedererleben von Wahrgenommen, dieses Erinnern…. das alles ist so schrecklich und unbegreiflich!

    Mein Mann starb am 13.01.23 an Lungenkrebs, Lungenentzündung durch Corona und Lungenembolie.

    Das alles innerhalb 6 Wochen.

    2 Wochen vor der Diagnosestellung saß er, der Sportler, Nichtraucher und sehr liebenswerter Mensch noch auf seinem Mountainbike, dann kam ein Pleuraerguss und nach dem CT wussten wir, das es eine Reise in den Tod sein würde.

    Wir dachten aber nicht, dass die Reise so schnell enden würde.


    Ich war die letzten zwei Wochen, als er Palliativpatient wurde, Tag und Nacht bei ihm.

    Das war für uns beide gut aber nicht wirklich tröstlich, da wir keine Gespräche und Seelsorger hatten, wir waren sehr einsam.

    Ins Detail gehen möchte ich nicht weiter.

    Wir hätten uns gerne mehr Zeit miteinander gewünscht, auch in der Krankheit aber letztendlich lag es nicht in unserer Hand.


    Schreibe dir hier alles von der Seele, deine Wut,Schmerz, Trauer, Fragen nach dem Warum usw.

    Du brauchst nichts zurückhalten, hier verstehen dich alle, weil wir es erlebt haben, jeder seine eigene Tragödie, vereint in dem gleichen Schmerz mit all seinen Auswüchsen und Wellen.


    Fühle dich verstanden und umarmt

    Elisabeth

    Ihr Lieben, ich weiß, vielen hier geht es heute gar nicht gut, denken an letzte Weihnachten, wo für einige noch alles in Ordnung war und nicht abzusehen wie grausam das Schicksal zuschlagen kann, und wie unfassbar schnell.


    Letztes Jahr lag mein Mann in einem Isolierzimmer im Krankenhaus, da er sich, zusätzlich zu seinem unheilbaren Lungenkrebs, noch eine Coronainfektion durch einen Mitpatienten eingefangen hatte, daraufhin eine beidseitige Lungenentzündung hierdurch bekam, was seinen schnellen Tod noch beschleunigte.

    All das erlebe ich jetzt wieder, das triste Zimmer, meine Schutzkleidung usw.

    Ich sage mir trotzdem „es ist vorbei, es ist vor einem Jahr gewesen „, mein Mann leidet nicht mehr, das mache nur noch ich.

    Trotzdem kann Weihnachten nichts für unsere Verluste. Wir haben alle schöne Weihnachten erlebt mit unseren Liebsten und dieses Jahr fehlen sie uns wieder besonders arg.

    Seid tapfer, ich wünsche euch gute Feiertage, macht das Beste daraus .

    Unsere Lieben sind bei uns

    Alles Liebe

    Elisabeth

    Liebe Elke, vielen Dank für deine wohltuenden Worte!!

    Das Schicksal deines Mannes ist ja schlimm, so mitten aus dem Leben gerissen.

    Das Menschen plötzlich an einer Sepsis nach Infektionen sterben, habe ich jetzt auch schon mehrfach gehört. Das war und ist schrecklich!
    Sowas muss man als Ehefrau erstmal begreifen und das dauert.

    Ich kann mir vorstellen wie es dir jetzt geht.


    Ich habe hier lange nicht begriffen, dass es gut ist sein eigenes Wohnzimmer zu haben.

    Man reagiert nicht nur sondern wird aktiv und scheut sich nicht, seine Empfindungen und Gedanken mitzuteilen und nimmt anderen in ihren Wohnzimmern nicht zu viel Raum weg.


    Ich freue mich, dass ich mich in diesem Forum mit euch so gut aufgehoben fühle.


    Ich wünsche dir auch einen guten und ruhigen Abend, liebe Elke, und einen guten Start in die Vorweihnachtswoche.

    Weihnachten kann ja nichts dafür, dass über uns so ein schlimmes Unglück gekommen ist.

    Ganz liebe Grüße, Elisabeth

    Ihr Lieben, ich weiß nicht wie das Wetter bei euch ist, hier ist dicker Nebel.

    6 Km weiter, wo die Ruhestätte meines Mannes ist, schien die Sonne.

    Hier ist eine Wetter- und Wasserscheide.

    Ab dem Nachbardorf teilen sich die Bäche und fließen bei uns der Mosel zu und die anderen fließen dem Rhein zu.

    Ich weiß nicht ob euch das überhaupt interessiert, aber ich will ein paar Gedanken mit euch teilen.


    Ich habe meinem Mann seine Lieblingsrosen auf sein Urnengrab gelegt mit getrockneten Rosenblättern von zuhause.

    Die Sonne schien durch die hohen Bäume auf sein Grab und ich konnte ihm einiges erzählen und ihn auch um Beistand bitten.

    In der Kapelle habe ich eine Kerze angezündet und im Besucherbuch gelesen.


    All die Hoffnungen und Bitten dass geliebte Menschen wieder gesund werden.

    All der Schmerz, der deutlich wird, wenn Angehörige an ihre verstorbenen Liebsten schreiben, all dieser Schmerz aber auch schon die Dankbarkeit, dass sie mit den Menschen gelebt haben, sie geliebt haben und leider immer zu früh Abschied nehmen mussten.


    Auf dem Rückweg musste ich sehr weinen, zum Einen, weil mir mein Mann so sehr fehlt, seine pure Anwesenheit, seine Wärme, seine Hilfsbereitschaft, seine Genügsamkeit, einfach seine Liebe.

    Zum Anderen, weil so viele Menschen jetzt traurig sind und ihre Liebsten vermissen, mit dem Leben noch nicht gut klar kommen, wie ich auch.

    Und dann diese Vorweihnachtszeit und die Unsicherheiten was das kommende Jahr betrifft.


    Am 13.Januar ist mein Mann 1 Jahr tot.

    Ja, er ist tot und das ist immer noch unfassbar, ich akzeptiere das natürlich aber begreifen kann ich es immer noch nicht.


    Jetzt, wieder zuhause, gucke in den dichten Nebel, der irgendwie tröstlich erscheint.

    Ich habe mir einen schönen Tee nach Ostfriesenart gemacht, mit ordentlich Kluntjes und Sahne für die „Wölkchen „ und esse ein paar köstliche Galettekekse dazu, die ich vor ein paar Tagen für sündhaft teures Geld in einer Kaffeerösterei gekauft habe.


    Ich empfinde im Augenblick eine große Dankbarkeit dafür hier im warmen Wohnzimmer zu sitzen, in den vernebelten Garten zu schauen, meinen Tee und die Kekse zu genießen und die Gedanken mit euch zu teilen.
    Hier ein Forum zu haben, wo ich mir vorstellen kann, dass wir auch zusammen sitzen könnten und uns unsere Gedanken, Ängste, Sorgen und andere Empfindungen miteinander besprechen können.


    Es ist schön, dass es euch gibt, dass ihr lest und euch hineinhört in das Geschriebene und mir immer das Gefühl gebt, dass ich nicht alleine bin an so einem Sonntag.


    Ganz liebe Grüße von Elisabeth

    Hallo , ihr Lieben 🫶

    Ja, wir sind alle etwas empfindlich.

    Außerdem kommen gelesene Worte manchmal anders an als gesprochene.

    Liebe Anja, ich glaube, wir verstehen uns untereinander eigentlich alle gut, können nachempfinden wie es demjenigen geht, der/die über seine augenblickliche Situation und Gefühle schreibt.

    Wir möchten helfen, trösten und vielleicht Gedankengänge anregen, obwohl es uns allen auch überhaupt nicht gut geht!


    Wir werden alle unseren ureigensten Weg gehen müssen und ich bin für Anregungen froh, ob sie zu mir passen, ist dann eine andere Sache.

    Ich habe einen freien Willen und die Wahl, auch wenn ich mir manchmal wünsche, jemand anderes würde für mich wählen.

    Wird leider nicht passieren.


    Ich wünsche euch allen noch einen guten 3.Adventsonntag, mit vielleicht guten Gedanken und einer schönen Tasse Tee oder Kaffee und eine kuschelige Decke oder Haustür.

    Seid alle umarmt und ganz liebe Grüße

    Elisabeth

    Lieber Andrearco, ich schließe mich Herzschmerz und Muckelchen an.

    Das Weinen ist grausam aber es holt dich aus der Starre heraus, zumindest zeitweise, so spürst du dich, auch wenn du diese Tsunamis, wie ich es anfangs empfand, und die Trauerwellen nicht magst, weil sie dich erschüttern, irritieren und verzweifeln lassen.

    Es ist schwer für dich/euch und es wird die nächsten Wochen auch nicht viel leichter werden.

    Du fühlst dich nur halb, das kennen alle zunächst, man hat im Partner einen Lebensmittelpunkt, um den herum baut man, neben der Arbeit, sein Leben auf und dann ist dieser Halt weg, da ist nur noch Leere.. und unsäglicher Schmerz und Vermissen.


    Ich fand es für mich mit der Zeit immer wichtig laut auszusprechen was für Gefühle und Gedanken ich dann hatte oder sie aufzuschreiben.

    Das ordnete mein gedankliches Chaos etwas und ich wurde ruhiger.


    Später habe ich dann eine „ Beobachterrolle“ eingenommen, wie in manchen Büchern empfohlen wird.

    Z.B.: „da sitzt Elisabeth, sie fühlt sich ganz klein und traurig, sie vermisst ihren Mann, sie vermisst ihre Freunde, die nicht bei ihr sind, sie ist sehr verzweifelt momentan „

    Das hat tatsächlich etwas geholfen.

    Ich wurde in meinen Wein- und Schmerzattacken etwas ruhiger, weil ich dann nicht nur zerstört am Boden lag, sondern eine aktive Position eingenommen habe.


    Man sucht viele Wege und Möglichkeiten zu begreifen was passiert ist und wie man weiterleben kann.


    Suche auch du, du wirst Wege finden, du bist nicht alleine, das ist sehr gut.

    Haltet und tröstet euch.


    Herzliche Grüße von Elisabeth

    Liebe Manu, schrecklich nah ist dir jetzt alles, als wäre es eben erst passiert.

    Mir geht es genau so.

    Letztes Jahr um diese Zeit hatten wir noch ein kleines bisschen Hoffnung auf ein kleines wenig mehr Lebenszeit.

    3 Wochen später war sie zu Ende für meinen Mann, innerhalb von 6 Wochen ging für uns die Welt unter und ich erinnere alles.


    Ich kann gut nachfühlen wie es dir geht, ich habe große Angst vor diesem Jahrestag und wünsche dir, dass du heute einigermaßen klar kommst. Du hast schon ein schlimmes Jahr überstanden, wie auch immer..


    Weine ruhig, der Alltag musste so viel überdecken, die Tränen und der Schmerz brauchen ein Ventil.


    Ich schicke dir eine liebevolle Umarmung und liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Anja, du musst doch nicht in einer Endlosschleife hängen bleiben. Vielleicht lässt du einfach mal das Jahr zu Ende gehen und überlegst dann, was in deinem Leben Abwechslung bringen könnte, mal etwas ganz anderes, was du noch nie probiert hast

    Das habe ich mir vorgenommen, auch wenn es schwer ist sich aufzuraffen und etwas in Angriff zu nehmen.

    Aber ich glaube, wenn man mal aus dem gewohnten Trott raus ist, wird der Kopf wieder etwas freier.

    Ich würde gerne wieder 5 Wochen auf dem Jakobsweg gehen, das habe ich vor 7 Jahren gemacht, das war eine persönliche Erfahrung, die ich nie missen möchte.

    Ich weiß noch nicht, ob meine Erkrankung, die nach dem Tod meines Mannes aufgetreten ist das zulässt.

    Aber, dieses Ziel habe ich vor Augen.

    Wie Herzschmerz schreibt, überlege dir, was du machen könntest um neuen Antrieb zu bekommen.

    Ganz liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Anja, vielleicht ist einfach momentan bei dir die Luft raus, wie oft im Arbeitsleben, bei Vollzeit. Und dann diese Hektik und Betriebsamkeit. Weihnachtsfeiern mit Fröhlichkeitsanspruch.

    Das klappt alles wunderbar wenn man ein gesichertes unbeschwertes Leben hat. Das hast du noch nicht und das macht es dir so schwer.

    Das muss keine Depression sein aber depressive Stimmung scheint mir nicht außergewöhnlich.

    Ich habe diese Episoden auch manchmal, starre vor mich hin und an Feiern habe ich absolut keinen Spaß, habe mich diese Woche mit 2 Freundinnen getroffen, die beide verheiratet sind, wenn die von ihren Feiern und Erlebnissen erzählen, höre ich zu aber es ist mir fremd geworden und ich fühle mich isoliert.

    Es ist scheinbar ein wahnsinnig langer Weg wieder einen guten Platz im Leben zu finden und, vor allem Sicherheit, das Leben leben zu können und nicht nur zu funktionieren.

    Mach dir erstmal vielleicht nicht zu große Sorgen wegen einer Depression.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Lieber Matthias, das hört sich sehr friedvoll an, was du schreibst , sehr dankbar, für das, was du momentan fühlst und denkst.

    Es klingt ganz wunderbar!!

    Ich wünsche dir, dass diese friedvolle Sicht und Akzeptanz anhält und dass du weiterhin auf einem guten Weg zu deinem Seelenfrieden bist.

    Ich bin auch noch nicht soweit, wie Herzschmerz schreibt, aber ich suche und bemühe mich weiterhin wieder einen Sinn und ein Ziel in meinem Leben zu finden.

    Sei ganz lieb gedrückt und gegrüßt

    Elisabeth

    Liebe Luise, du brauchst die Caritas, die kann dir zumindest sagen wo du dich hinwenden sollst und der Medizinische Dienst muss deinen Pflegegrad festlegen.

    Die Transporte müssen doch vom Arzt verordnet werden.

    Bei meinem Mann musste ich nichts zuzahlen. Wieso wirst du nicht richtig beraten? Wende dich an die Caritas.

    Das muss doch alles mal in eine geregelte Richtung gehen

    Wende dich gleich morgen dahin oder rufe die Telefonseelsorge an, vielleicht haben die noch einen Rat?

    Sei herzlich gegrüßt

    Elisabeth