Beiträge von Josef

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    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)
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    Liebe Kathrin,
    das ist ein sehr sehr berührender Spruch
    Liebe Grüße sendet Dir
    Josef

    Liebe Kathrin,


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    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)
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    Das ist ein sehr berührender Spruch


    Liebe Grüße sendet
    Josef

    Ich bin allein - wie oft mit kaltem Schauer
    Trifft mich dies Wort, mit namenloser Trauer -
    Ob sich auch laut das Leben um mich regt;
    Allein - mit meinem Streben und Bemühen,
    Allein - wenn eine andre Brust durchglühen
    Ich möcht', mit dem, was Meine schön bewegt.


    O, so allein ist nicht des Südens Pflanze,
    Die einzeln steht in nord'scher Blumen Kranze,
    Es grüßt sie hier wie dort der Sonne Kuß;
    So einsam nicht auf weitem Feld die Eiche,
    Das sehnsuchtsvolle Rauschen ihrer Zweige,
    Erwiedert hold der Vögel lauter Gruß.


    Wohl einmal auch, zwei kurze schöne Stunden,
    Hab' ich der Seele süßen Hauch empfunden,
    Die geistverwandt mit mir die Schwinge regt;
    Doch sie entschwand in endlos weite Ferne,
    Ich schau' ihm nach, dem glänzend schönen Sterne,
    Von milder Schwermuth wundersam bewegt.


    So flieht mein Leben einsam still von hinnen,
    Ein Quell, der bang im Sande muß verrinnen,
    Und nie in einen stolzen Strom sich gießt;
    Ein Epheu, der bestaubt am Boden lieget:
    Kein Baum, daran er sich vertrauend schmieget,
    Um den er liebend seine Arme schließt! (S. 41)



    Luise Büchner (1821-1877)

    Ich bin allein - wie oft mit kaltem Schauer
    Trifft mich dies Wort, mit namenloser Trauer -
    Ob sich auch laut das Leben um mich regt;
    Allein - mit meinem Streben und Bemühen,
    Allein - wenn eine andre Brust durchglühen
    Ich möcht', mit dem, was Meine schön bewegt.


    O, so allein ist nicht des Südens Pflanze,
    Die einzeln steht in nord'scher Blumen Kranze,
    Es grüßt sie hier wie dort der Sonne Kuß;
    So einsam nicht auf weitem Feld die Eiche,
    Das sehnsuchtsvolle Rauschen ihrer Zweige,
    Erwiedert hold der Vögel lauter Gruß.


    Wohl einmal auch, zwei kurze schöne Stunden,
    Hab' ich der Seele süßen Hauch empfunden,
    Die geistverwandt mit mir die Schwinge regt;
    Doch sie entschwand in endlos weite Ferne,
    Ich schau' ihm nach, dem glänzend schönen Sterne,
    Von milder Schwermuth wundersam bewegt.


    So flieht mein Leben einsam still von hinnen,
    Ein Quell, der bang im Sande muß verrinnen,
    Und nie in einen stolzen Strom sich gießt;
    Ein Epheu, der bestaubt am Boden lieget:
    Kein Baum, daran er sich vertrauend schmieget,
    Um den er liebend seine Arme schließt! (S. 41)


    Luise Büchner (1821-1877)

    Hallo Markus,
    ja die Texte von Luise Büchner sind wirklich etwas besonderes.
    Danke auch fürs Löschen der Doppeltexte, weiss auch nicht genau, das passiert öfters.
    Liebe Grüße sendet
    Josef

    Liebe Kira,
    ja Du hast bestimmt recht unsere Gesellschaft tut sich sehr schwer mit dem Umgang mit Tod, Trauer und Krankheit.
    Es ist traurig aber wahr, für viele bestehen die "Werte" nur aus Erfolg, Geld und immer immer mehr.
    Für einen anderen "auch da sein" ist leider sehr selten geworden.
    Liebe Grüße sendet


    Josef

    Liebe Kira,
    ja Du hast bestimmt recht unsere Gesellschaft tut sich sehr schwer mit dem Umgang mit Tod, Trauer und Krankheit.
    Es ist traurig aber wahr, für viele bestehen die "Werte" nur aus Erfolg, Geld und immer immer mehr.
    Für einen anderen "auch da sein" ist leider sehr selten geworden.
    Liebe Grüße sendet
    Josef

    Geschieden ist die Sonne,
    Kein Blümlein mehr mag blüh'n,
    Und nur des Epheus Blätter
    Schmückt noch ein sanftes Grün.


    Und freudig uns're Seele
    Darauf die Hoffnung baut,
    Dass es nach ödem Winter
    Den Frühling wieder schaut. -


    So wird der bangen Seele
    Die tiefer Schmerz erfüllt,
    Im Lebensgrün der Hoffnung
    Ein neuer Trost enthüllt.


    Ein Frühling lacht ihr wieder,
    Und Blumen pflückt die Hand,
    Fällt manche Wehmutsträne
    Auch auf des Kelches Rand.


    Und wie der Epheu innig
    Sich Rank' an Ranke schmiegt,
    So wird die Seele stiller
    An Freundes Herz gewiegt.


    (Luise Büchner 1821-1877

    Geschieden ist die Sonne,
    Kein Blümlein mehr mag blüh'n,
    Und nur des Epheus Blätter
    Schmückt noch ein sanftes Grün.


    Und freudig uns're Seele
    Darauf die Hoffnung baut,
    Dass es nach ödem Winter
    Den Frühling wieder schaut. -


    So wird der bangen Seele
    Die tiefer Schmerz erfüllt,
    Im Lebensgrün der Hoffnung
    Ein neuer Trost enthüllt.


    Ein Frühling lacht ihr wieder,
    Und Blumen pflückt die Hand,
    Fällt manche Wehmutsträne
    Auch auf des Kelches Rand.


    Und wie der Epheu innig
    Sich Rank' an Ranke schmiegt,
    So wird die Seele stiller
    An Freundes Herz gewiegt.


    (Luise Büchner 1821-1877

    Du bist ein Schatten am Tage,
    Und in der Nacht ein Licht;
    Du lebst in meiner Klage,
    Und stirbst im Herzen nicht.


    Wo ich mein Zelt aufschlage,
    Da wohnst du bei mir dicht;
    Du bist mein Schatten am Tage,
    Und in der Nacht mein Licht.


    Wo ich auch nach dir frage,
    find' ich von dir Bericht,
    Du lebst in meiner Klage,
    Und stirbst im Herzen nicht.


    Du bist ein Schatten am Tage,
    Doch in der Nacht ein Licht;
    Du lebst in meiner Klage,
    Und stirbst im Herzen nicht.




    Friedrich Rückert
    Schatten

    Du bist ein Schatten am Tage,
    Und in der Nacht ein Licht;
    Du lebst in meiner Klage,
    Und stirbst im Herzen nicht.


    Wo ich mein Zelt aufschlage,
    Da wohnst du bei mir dicht;
    Du bist mein Schatten am Tage,
    Und in der Nacht mein Licht.


    Wo ich auch nach dir frage,
    find' ich von dir Bericht,
    Du lebst in meiner Klage,
    Und stirbst im Herzen nicht.


    Du bist ein Schatten am Tage,
    Doch in der Nacht ein Licht;
    Du lebst in meiner Klage,
    Und stirbst im Herzen nicht.




    Friedrich Rückert
    Schatten