Beiträge von Herzschmerz

    Liebe Jasons Mama,

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Du noch keinerlei Freude im Leben empfinden kannst. Der Verlust eines Kindes ist noch einmal eine ganz besondere Herausforderung finde ich. Ich kann auch so gut nachempfinden, dass Du Dein Leben für Dich nicht mehr lebenswert empfindest. Ich glaube, dass es sehr lange dauert, bis Dich das Herz wieder öffnen kann. Bis man Wiederverkauf, wer und was man ist, alles ist auf den Kopf gestellt. Ich bin aber froh, dass Du es zumindest anstrebst, wieder Freude zu erleben, das ist ein gutes Ziel. Jetzt braucht es nur viel Geduld…..

    Lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,

    Bei einem großen Verlust spürt man zunächst nur die Riesentrauer und den alles verzehrenden Schmerz. Ich glaube, dass es in uns Menschen so angelegt ist, das wir irgendwann auch wieder positive Emotionen spüren wollen, sozusagen ein Überlebensinstinkt. Damit man irgendwie weitermachen kann. Die Alternative wäre aufgeben. Ich glaube, dass die Seele automatisch anfängt, positives zu registrieren, damit die anfangen kann zu heilen.
    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Auch bei uns waren die Wochenenden das Highlight der Woche, drauf haben wir uns immer sehr gefreut. Jetzt empfinde ich das anders. Froh, dass niemand etwas von mir will aber unendlich traurig und einsam ohne meinen Schatz. Ambivalent eben. Auch wir haben unsere Ausflüge und Urlaube immer besprochen, das war schön, die Vorfreude eben….
    Es freut mich für Dich, dass die schlimmen Erinnerungen langsam blasser werden, es wäre gut, wenn die schönen Erinnerungen in den Vordergrund treten. Das wünsche ich Dir! Ich finde auch, dass es der Alltag mit all seinen kleinen Selbstverständlichkeiten und der Nähe ist, der jetzt manchmal schwer zu ertragen ist.
    Nein, es ist wirklich nicht einfach, wieder in ein anständiges Leben zurückzukehren.
    Das mit der Rente finde ich auch schlimm. Es fühlt sich eher an wie eine Sozialleistung an, nicht wie etwas, wo man eingezahlt hat knapp nun etwas ausgeschüttet bekommt. Das war mir auch gar nicht so klar….

    Lg Herzschmerz

    Lieber Einsamer,

    am besten fände ich es, beides parallel zu machen, Trauerbewältigung und Entzug. Es soll eben schwierig sein, sozusagen einen kalten Entzug zu machen, das könnte wohl auch zu körperlichen Problemen führen. Daher dann vielleicht der Fokus Deines Hausarztes darauf. Mache das doch einfach mal, da gibt es ja auch sicher Angebote, mit seinen Emotionen umzugehen. Vielleicht hilft Dir das schon weiter. Dann noch eine Trauerkur anhängen, das geht dann vielleicht auch mit Deinem Hausarzt. Ich würde auf jeden Fall mal mit dem Psychiater darüber sprechen, schauen, was er sagt.

    Ich drücke Dir die Daumen!

    Lg Herzschmerz

    Liebe Ouroborus,

    ich kann gut verstehen, das das Thema Verlust für Dich ein wichtiges Thema ist. Du hast in jungen Jahres schon einen gravierenden Verlust erlitten und dann noch eine Trennung. Das fühlt sicherlich zu dem Gefühl, nichts ist sicher und damit zu Verlustängsten. Jetzt, wo Du Dich angekommen fühlst, kommen die Verlustängste hoch. Mein Vater ist früh gestorben, meine Mutter hatte für den Rest ihres Lebens immer mit Verlustängsten zu kämpfen. Das äußerte sich immer in überzogener Angst, wenn z. B. jemand krank war. Die konnte damit leben (es war nicht behandlungsbedürftig) aber es hat meine Mutter oft gestresst. Ich kann diese Angst gut nachvollziehen. Warum also nicht Hilfe in Anspruch nehmen, das ist doch eine gute Sache. Und mit Deinem Partner sprechen, damit er versteht, was Dich bewegt und vor sich geht.

    Lg Herzschmerz

    Liebe Sverja,

    Vielen Dank für Deinen Beitrag, den ich sehr wichtig finde. Gerade in der ersten Zeit der Trauer, glaubt man, dass die Welt nur noch dunkel, schmerzhaft und sinnlos ist. Es sind sehr starke Emotionen vorherrschend, allesamt negativ. Ich finde es auch wichtig, sich dem Thema Freude Stück für Stück wieder zu nähern. Das geht sehr gut über das Naturerleben. Egal was passiert, die Natur hat ihren Kreislauf und der entfaltet (lebt) sich einfach weiter. Darin liegt auch etwas Tröstliches, gerade in einer Zeit, wo man das Gefühl hat, das das Leben stillsteht. Naturerlebnis tut einfach gut für die verwundete Seele. In Japan wird die Walddusche (also der Aufenthalt im Wald) mittlerweile therapeutisch eingesetzt. Im Trauerprozess werden viele Emotionen freigesetzt und Freude ist das Pendant zu Schmerz. Im Leben gehören alle Emotionen zusammen und es ist gut, wenn man irgendwann wieder zu einem gewissen Ausgleich kommt. Der Mensch soll nicht nur traurig sein, das ist auf Dauer nicht gesund. Um Freude muss man sich aber auch bemühen, Schönes sehen, erfassen, erleben und annehmen. Das meine ich…..

    Lg Herzschmerz

    Lieber Einsamer,

    Dann würde ich das Angebot jetzt annehmen unsystematisch, wie Du Dich damit fühlst. Irgendetwas muss ja gegen die Gewöhnung an Zopiclon unternommen werden, einfach absetzen und Dich damit allein lassen, geht ja auch nicht. Vielleicht gibt es für Dich in der Klinik eben sich Vorschläge und Angebote, die Dir eine gute Alternative für Zopiclon sein können. Ich würde es versuchen. Hab Mut, versuche, Dich darauf einzulassen…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Sverja,

    Ich freue mich zu hören, dass es Deiner Partnerin so gut ging, dass die Chemotherapie stattfinden konnte. Ich hoffe sehr, dass sie zu dem von Eich so sehr erwünschten Ergebnis führt. Dass es zur Heilung kommt! Das wünsche ich Euch!

    Was Menschen antreibt, die andere quälen, misshandeln oder umbringen werde ich wohl nie verstehen. Ganz sicher liegt da eine psychische Störung vor, ein normal gelagerter Mensch tut so etwas nicht. Für die Angehörigen macht es das aber keinen Deut einfacher, damit zu leben stelle ich mir als große Herausforderung vor…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Malin,

    Puh, das sind aber echt erschwere Bedingungen.

    Da wäre dann auf jeden Fall der Familienstützpunkt die erste Wahl. Der Gutachter geht sicher nach seiner eigenen Einschätzung aber wenn Dein Vater alles boykottiert ist das auf jeden Fall zu seinem Nachteil und passiert leider häufiger. Das bringt die Angehörigen zur Verzweiflung und Dich nicht weiter.
    Es ist sicher schwierig für Deinen Vater, dass er jetzt erstmalig allein ist. Es ist auch so schade, dass Ihr Euch nicht gegenseitig stützen und helfen könnt aber das lässt sich nicht erzwingen. Es tut mir wirklich leid für Dich, dass das jetzt alles so schwierig ist.

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Das Thema Glaube ist wirklich schwierig und sehr individuell. Ich persönlich finde Trost in der Vorstellung, dass es ein Jenseits gibt und es meinen Schatz dort jetzt gut geht. Keine Angst und Schmerzen mehr, dafür Licht, Liebe und Geborgenheit. Ich finde es schön, mir meinen Schatz als Schutzengel vorzustellen, der immer an meiner Seite ist wenn ich ihn brauche. Dem es wichtig ist, dass es auch mir gut geht und der mir dabei hilft, so gut er kann. Dass wir uns Wiedersehen, wenn meine Zeit gekommen ist. Dass er nicht weg ist sondern nur auf der anderen Seite des Weges. Ich habe ein Bild aufgestellt und seine Marienkerzen aus Kevelaer und Marienbaum. Ich zünde jeden Abend Kerzen für ihn an (so wie er das immer für die wichtigsten Menschen in seinem Leben gemacht hat). Alles das tut mir sehr gut und sorgt dafür, dass er mir nahe bleibt. Könnte ich alles das ohne Glauben tun? Vermutlich nicht….
    Der Glaube bedeutet für mich nicht, dass einem nichts Schlimmes passieren kann. Dafür gibt es leider keine Garantie. Aber es hilft bei der Bewältigung dieser persönlichen Katastrophe. So empfinde ich das.

    Ich hoffe, es hilft Dir weiter……

    Lg Herzschmerz

    Guten Morgen Malin,

    Das hört sich tatsächlich nicht gut an mit Deinem Vater. Das ist in der jetzigen Situation alles zu viel und ich denke, Du brauchst dringend Entlastung, damit Dir nicht alles über den Kopf wächst. Ich würde auch mal mit dem Hausarzt Deines Vaters sprechen. Und bei der Krankenkasse Deines Vaters anrufen. Sie schicken dann jemanden von MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen). Diese nehmen eine Einstufung in die jeweiligen Pflegegrade vor. Ich bin sicher, dass Dein Vater einen Pflegegrad bekommen würde. Dann stehen einem Hilfen zur Bewältigung des Alltags zu und das hilft schon sehr weiter….
    Ich wünsche Dir, dass Du da weiter kommst…..

    Lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,

    Auch ich trage mich mit dem Gedanken, mich ehrenamtlich zu engagieren z. B. Telefonseelsorge oder Trauerbegleitung. Wir sammeln Erfahrungen und erfahren Hilfe und Unterstützung. Warum nicht selbst wiederum auch anderen helfen?
    Euch allen einen guten Abend!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Die Kleinigkeiten des Alltags, die Selbstverständlichkeiten, einfach das Dasein machten unser gemeinsames Leben aus. Und daher fehlt eben genau das. Das Fehlen macht uns den Verlust immer wieder brutal deutlich. Das ist schwer zu ertragen. Gerade so Highlights der Woche schmieden unglaublich zusammen. Liebgewonnene Routinen vermitteln Zugehörigkeit und Geborgenheit. Alles weggebrochen, das verursacht Schmerz und Angst. Man fragt sich, wie man das ertragen soll und vor allem warum. Das Bild der Geisterbahn ist ein eindrückliches Bild, es beschreibt Eure Gefühlslage sehr gut. Horror!

    Jeder hier versteht Dich und hätte einfach auch so gerne nur sein normales Leben zurück….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Elisabeth,

    Vielen Dank für Deine wertschätzende Rückmeldung, die ich als ermutigend empfinde. Ich denke, dass Du in Deinem Trauerprozess einen wichtigen Schritt voran gekommen bist. Und das von ganz alleine. Der Wunsch, frühere Eigenschaften und Fähigkeiten wieder hervorzuholen ist ein guter Antrieb, etwas an seiner Situation zu verbessern, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung! Bei mir ist jetzt ein/zwei Mal ganz kurz eine Art trotziger Überlebenswille aufgeblitzt. Nur ganz kurz, aber er war da. Das hat mich überrascht, denn eigentlich fühlen wir uns alle ja seit Anfang des Jahres irgendwie angeschlagen. Nun, ich warte mal ab, was das bedeutet. Die Achterbahn wer Emotionen ist noch da aber ich bemühe mich darum, nicht mehr damit zu hadern… Einiges habe ich sicherlich deshalb auf den Weg gebracht, weil es sein muss und insofern ist Druck oder ein festgelegter Zeitpunkt durchaus auch positiv zu sehen, man muss in Bewegung kommen wo man ohne Druck auch einfach durchhängen könnte.
    Es wäre wirklich schön, wenn Du aus der Klinik etwas positives, eine Perspektive für Dich mitnehmen könntest, das wünsche ich Dir.

    Fühle Dich such gedrückt:24:

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Du bist noch ganz am Anfang, es wird eine ganze Zeit dauern, bis es einem besser geht. Die erste Trauerzeit ist die Schlimmste, alles bricht gefühlt über einem zusammen, die Achterbahn der Emotionen ist sehr belastend und man ungläubig und verzweifelt neben sich, erkennt sich selbst nicht mehr wieder. Dennoch muss man sich irgendwie funktionieren, vieles muss geregelt werden. Das kostet immense Kraft und das Schlimmste ist, man fragt sich wofür? Du musst Deine Ute gar nicht loslassen, sie kann immer bei Dir bleiben, auf eine andere Art und Weise. Die Liebe stirbt nicht und Du kannst Dich ihr nahe fühlen. Und irgendwann (und das kann dauern) wirst Du einen guten Platz für sie in Deinem Herzen finden. Lasse Dir bitte von niemanden einreden, Du müsstest loslassen, ihre Sachen wegräumen o. ä. Das kommt irgendwann von ganz alleine und ohne Druck, dass Du etwas von ihr an andere gibst z. B. Dafür ist es noch viel zu früh. Es gibt nicht umsonst das Trauerjahr, lasse Dir Zeit, egal was andere von Dir erwarten.
    Warum Du Dich noch mit der Krankheit und dem Tod beschäftigst? Weil Du Dich im Verarbeitungsprozess befindest, das gehört dazu. Die Krankheit und das, was sie mit Euch gemacht hat, lässt Dich nicht mit beerdigen, das will verarbeitet werden. Ganz normal, gib Dir auch dafür Zeit. Die Trauer lässt sich nicht beschleunigen, abkürzen oder verdrängen, für die Heilung müssen wir da durch such wenn es schwer fällt.
    Ich sende Dir ein dickes Kraftpaket.

    Lg Herzschmerz.

    Liebe Elisabeth,

    Schön, dass Du Deinen Erfolg mit uns teilst denn so empfinde ich es. Ich denke es geht vielen von uns so, dass Dinge, die man immer gerne gemacht hat, die einem gut getan haben, die man für sich als Paar gemacht hat, nach dem Tod des Liebsten keinen Spaß mehr gemacht haben oder bedeutungslos wurden. Umso wichtiger und positiver finde ich, dass Du Brot gebacken hast, Dich dazu entschieden und auch umgesetzt hast. Das sehe ich einseitig als positives Zeichen und ich freue mich für Dich. Das ist auch das nächste Ziel, was ich für mich persönlich habe. Wieder etwas zu tun, was ich immer gerne gemacht habe. Ich denke, irgendwann ist es soweit und man kann und will das wieder machen und zwar mit Freude.

    Lasse es Dir gut schmecken, auch wenn Tränen kommen, das ist nicht schlimm…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Kerstin,

    Das ist ein guter Beitrag von Dir, motivierend!

    Ich versuche such immer, Pausen von der Trauer einzurichten, mir helfen sich geführte Meditationen oder Traumreisen (z. B. von Eva Terhorst). Immer klappt es nicht aber ich bemühe mich täglich darum…..

    Es ist so, Verstand und Herz sind nicht im Einklang, die Emotionen hinken immer hinterher…..

    Lg Herzschmerz