Beiträge von Coeur

    Es ist lange her, dass ich geschrieben habe, aber ich dachte, vielleicht schreibe ich einfach mal meine Gefühle heute…


    Vor ein paar Tagen hielt Grégory meine Hand im Traum- zum ersten Mal hat er mich in meinen Träumen berührt. Ich hatte das Gefühl, dass alles in Ordnung ist, dass nichts falsch ist, ich war komplett ruhig, er hat so eine unglaubliche Ruhe und Gelassenheit ausgestrahlt… Als ich aufwachte war alles ganz klar vor mir, gar nicht wie ein Traum sondern eine echte Erinnerung, meine Hand hat gekribbelt, vermutlich eingeschlafen, aber es hat alles noch realer gemacht, es fühlte sich an wie ein Art Echo der Berührung. Ich lag noch ganz lange einfach so da im Bett, verwirrt, glücklich, traurig. Als das Kribbeln verebbt war, atmete ich ganz tief ein und aus, habe noch einmal die Augen geschlossen, sah sein Gesicht ganz deutlich vor mir… und dann nicht mehr. Ganz langsam verblasst es, Tag für Tag. Kennt ihr das? Auch wenn man jeden Tag Fotos anschauen kann, dass das Bild, das so tief in die Seele eingebrannt ist und immer da, sobald man die Augen schließt, das das verblasst? Manchmal wünsche ich fast, es würde es nicht tun. Aber gleichzeitig verschwindet auch der ganz Tiefe Schmerz jeden Tag ein bisschen mehr und es ist, als ob ich endlich wieder Atmen kann. Nicht ganz tief, nicht ganz schmerzfrei, aber doch. Ich weine manchmal, weil ich ihn nicht mehr hier bei mir fühle. Aber ich kann auch lachen, so richtig. Es ist schrecklich und zugleich wunderschön: Je weiter er aus meinem Leben verschwindet, desto leichter wird mein Herz auch wenn das nicht heißt, dass die Liebe verblasst ist. Es ist nur… er beansprucht eben nicht mehr jede Minute meines Denkens. Lässt mir auch ein wenig von der Luft, die ich Atme. Ich glaube ich verstehe jetzt wie er das gemeint hat, wir sollen ihn nicht vergessen, aber nicht trauern, wenn wir an ihn denken. Ich denke immerzu an ihn, ich liebe ihn. Aber ich weine nicht mehr immer, wenn ich an ihn denke. Ich lausche seinen Worten, verstehe die Schönheit dahinter, lächle weil sie so wunderschön sind, wie er. Er ist eine enorme Bereicherung für mein Leben, für mich, er hat so eine wunderschöne Seele. Aber ich kann ihn nicht mehr wirklich spüren, hier, neben mir, um mich herum. Ich vermisse ihn. Aber dadurch, dass er weiter weg ist, lässt er mich Leben. Vielleicht ist es ja richtig so. Vielleicht will er das ja so. Vielleicht weiß er ja, dass ich ihn nicht vergessen werde, niemals. Vielleicht weiß er ja, dass wir einander eines Tages wirklich begegnen werden. Vielleicht wollte er sich ja verabschieden von mir, als er meine Hand hielt, damit ich weiß, dass auch er mich nicht vergessen hat, dass er mich nur leben sehen will. Eine offene Wunde tut schrecklich weh. Wenn dann noch etwas die wunde Stelle berührt, brennt es höllisch. Eine Wunde die verheilt tut auch unendlich weh. Man kratzt sie immer wieder auf, und alles fängt wieder von vorne an. Aber wenn einmal erst eine dünne Hautschicht drüber wächst, ja dann ist die Stelle noch unendlich verletzbar, aber sie tut nicht mehr bei jeder Berührung weh. Irgendwann einmal ist die Wunde komplett mit neuer Haut überzogen, nur die Narben bleiben, und die können manchmal auch wehtun. Aber eben nur manchmal.

    Hallo ihr Lieben!
    Wieder einmal Danke ich für eure Beiträge!


    Liebe chrisu...
    es tut mir Leid, dass dein Sohn so früh von dir gehen musste...
    danke dass du dir seine Lieder angehört hast... eine Frage: kannst du französisch?
    ich glaube auch, nein ich (glaube) ich weiß., dass Grégory wusste, wie kurz sein Leben sein würde... Es kann sein, dass für ihn die Zeit anders lief als für uns. Es ist doch auch so, dass zum Beispiel manche Tiere viel kürzer Leben als wir, aber ob das Leben für sie dadurch unerfüllter ist..? Ich denke, jeder hat eine Art innere Uhr, das Leben ist zwar bei jedem unterschiedlich lang, aber die Zeit ist etwas, was wir sowieso nicht begreifen können. Wenn man krank ist, wenn man das weiß, seit man denken kann, so stell ich mir das zumindest vor, teilt man sich die Zeit unbewusst anders ein. Ich bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass Grégorys Leben zwar kürzer war als bei den meisten Menschen, aber tausendmal intensiver.
    Vielleicht schafft er es deswegen, so extrem viel Bedeutung, Sinn und Gefühle in seine Lieder und auch die wenigen Videos zu bringen. Das zeigt die Vergänglichkeit, aber auch die Schönheit des Lebens, finde ich. Und diese enorme Energie...
    Lex Barker habe ich davor nicht gekannt, aber ich habe mir seinen Lebenslauf durchgelesen...ich verstehe was du meinst.
    Danke... Weißt du, ihr habt mich hier natürlich auch von der aller sensibelsten und verwundbarsten Seite kennengelernt. Ich bin sensibel, vermutlich viel zu sehr, aber normalerweiße bin ich natürlich nicht so extrem empfindlich, nur... wenn es um Grégory geht. Oder meine Freunde und Familie, wenn es ihnen schlelcht geht.
    Wenn ich im "normalzustand" bin, halt ich schon was aus :) aber danke :)


    Und zu der Frage, ob ich mich ihm näher gefühlt habe... ehrlich gesagt ich weiß es nicht. Vor der Olympiahalle, ja. In Paris, ein bisschen.
    Aber ich habe das ganze nicht so richtig realisiert, dass das jetzt Frankreich ist, vermutlich weil es nun doch nicht sooo große Unterschiede zu Deutschland gibt, außer das alle französisch reden natürlich ;)
    Im Winter, als wir mal geflogen sind, da habe ich mich ihm schon näher gefühlt. Komisch... aber schließlich hat man ja die Vorstellung, dass Menschen nach dem Tod in den Himmel kommen...


    Ich bin gerade sehr glücklich... es gibt so ein Lied, dass Grégorys Freunde für ihn geschrieben haben, und am Schluss sagt sein Vater ein Paar Zeilen, die Grégory selbst geschrieben hat... Ich übersetze einfach Mal: "[...] lasst mich gehen. Habt keinen Schmerz mehr. Es ist seltsam, ich habe keine Angst mehr."
    Vor allem das letzte hat mich einfach nur glücklich gemacht. Zu wissen, dass es ok für ihn war, dass er keine Angst hatte, dass er es selbst spürte, dass es Zeit ist, ohne dabei noch am Leben festklammern zu wollen obwohl es nicht geht. Wenn er den Tod akzeptiert hat, dann sollte ich das wohl auch tun...

    Hallo,


    ich bin seit gestern wieder aus Frankreich zurück!
    Wir waren an der Normandie und es war einfach wunderschön, ein paar Tage mit meinen Freundinnen allein zu entspannen...
    Ich habe tatsächlich viel erlebt, und ein paar Erlebnise werde ich hier mit euch teilen:
    Erst habe ich nicht wirklich realisiert, dass ich nach Frankreich fahre, aber das ist ja oft so wenn man wegfährt.
    Dann sind wir in Paris angekommen, und hatten noch zwei Stunden bis unser Zug weiterfuhr, und so sind wir einfach ein bisschen rumgewandert,
    und das erste was ich in Paris gesehen habe, war die Olympiahalle, in der Grégory gespielt hat, vor vier Jahren...
    Das war so überwältigend... da zu stehen und zu wissen, dass auch er hier, genau hier gestanden ist, die Tür aufgemacht hat durch die ich gegangen bin und in dem Raum stand, in dem ich dann auch stand. Es war atemberaubend und ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte.


    Als wir dann nachhause gefahren sind, war in unserem Abteil ein sehr...intelligenter, weiser Mann, mit dem wir die ganze Nacht geredet haben,
    das war wirklich seltsam, es war als ob er alles von uns wusste, genau wusste, wer wir sind. Wenn er mit einem geredet hat, hatte man das Gefühl er spricht genau das aus, was man in dem Moment gedacht hat, und er hat mir sehr tief ins Herz geschaut. Er hat Fragen beantwortet, die tief in mir drinnen sind, die er nicht wissen kann, er hat mir gesagt, ich werde den Sinn meines Lebens schon noch verstehen, eine Frage die ich nicht ausgesprochen habe, mir aber gestellt habe, was der Grund für mein Leben, für alles Leben ist.
    Er sagte, wenn ich den Wünschen meines Herzens folge, werde ich aufblühen und ich muss es tun, sonst würde ich mich nur noch fragen warum.
    "Sei stark für mich" hat er gesagt. "Das Leben ist wie eine Rose, sie ist so schön, dass man sie nehmen muss, aber es sind Dornen daran. Man verletzt sich, aber die Schönheit überwiegt und man nimmt sie doch" diese Worte haben mich tief bewegt, es sind alles meine Gedanken, nur in seine Worte gefasst.
    Und das seltsamste war, nachdem ich mir irgendwann dachte, dass er anscheinend ja sowieso alles über mich weiß und alles spüren kann, habe ich gefragt, ob er glaubt, dass ich ihn wiedersehen werde. Mehr habe ich nicht gesagt, und auch nicht mehr darüber erzählt, und er hat mir in die Augen geschaut und gesagt "Ja, das wirst du. Ich weiß es"
    und dann noch mal "Sei stark, für mich".
    Ich hätte so weinen können in dem Moment, aber er hat irgendwann gesagt, dass ich heute nicht traurig sein soll, dass diese Begegnung sein sollte und kein Zufall war,
    und ich musste nicht weinen.


    Es ist seltsam, wie sehr ein Mensch einen beeindrucken kann, wie sehr ein Mensch einen Bewegen kann. Dieser Mann hatte ein wunderbares Herz, ich denke das war der Grund, warum er alles gespürt hat, was man gedacht hat.
    Vielleicht ist es übertrieben, aber wer weiß, vielleicht wurde mir diese Begegnung geschenkt... sozusagen als übermittler. Natürlich war es eigentlich dieser Mann der das alles gesagt hat und es war Zufall, dass er so gleiche Gedanken hatte wie ich, aber ich musste trotzdem dauernd denken, dass das vielleicht die Worte sind, die auch Grégory mir jetzt sagen würde. "Sei stark für mich" "Sei nicht traurig" und auch das mit der Rose... ich glaube, es hätte ihm auf jeden Fall gefallen.
    Vielleicht, wenn mir Grégory in die Augen schauen würde und sagen würde dass ich nicht traurig sein sollte, würde ich es nicht sein. Vielleicht war das so eine Art ersatz dafür, dass er es nie getan hat. Ich weiß es nicht, aber diesen Mann und seine Worte werde ich nicht vergessen.

    Eigentlich gibt es gerade nichts anderes, was ich euch sagen will: Danke.
    Danke, dass ihr für mich da seid,
    Danke, dass ihr euch so rührend kümmert.
    Danke, einfach nur.


    Es ist schön zu hören, dass ich euch nicht belaste- ich glaube das habe ich schon einmal geschrieben, aber ich finde es immer wahnsinnig schwer, aus Geschriebenem rauszulesen, wie genau das gemeint ist, und mit welchem Tonfall das gesagt worden wäre, ich kann deshalb relativ schlecht abschätzen, wann es beim schreiben reicht und wann es besser ist, aufzuhören,
    ich achte da sehr drauf, beim sprechen und zuhören... :wacko: aber jeder hat ja so seine "Macken"
    Ich will gerne ab und zu schreiben, es hilft mir immer, alle Gedanken zu sortieren und meine Gefühle herauszulassen. Noch schöner ist es natürlich dann zu wissen, dass mir gerne zugehört wird!


    So und jetzt schreibe ich noch etwas, was mir auf dem Herzen liegt und ich euch gerne mittelen will:
    Ich fahre am Mittwoch nach Frankreich, mit meinen Freundinnen. Ohne es zu wollen schlägt mir mein Herz bis zum Hals beim Gedanken daran,
    ich habe das Gefühl, dass ich ihm ein kleines Stück näher komme und ich freue mich so darauf :)

    Lieber Walter,
    ich finde deine Idee wirklich schön, und nachdem ich alle Beiträge gelesen habe, brannten mir die Worte
    einfach auf dem Herzen und ich musste sie aufschreiben.



    Ich vermisse…
    … die Tiefe deiner Augen, von denen ich nur erahnen kann, wie schön sie wirklich waren
    … den Klang deiner Stimme, die nie zu mir gesprochen hat
    …dein Lächeln, das in diesem Leben mir nie gegolten hat
    …die gemeinsamen Erlebnisse, die wir nie hatten


    Ich suche…
    … eine Botschaft von dir in allem was ich tue
    … immer wieder einen weiteren Beweis, dass du da bist, dass du mich kennst
    … in meinem Herzen nach dir


    Ich danke…
    … dir, für die Schönheit deiner Seele
    … dir, für die Weisheit deiner Worte
    … dir, für die enorme Bereicherung, die du für mich bist und immer sein wirst
    … dir, für deine Liebe, die du mich spüren lässt


    Ich hoffe…
    … dass ich dich eines Tages in meine Arme schließen darf
    … dass ich eines Tages in deine wunderschönen Augen sehen werde
    … dass du auf mich wartest, und mir hier den Weg zeigst

    So... ich habe jetzt lange nichts mehr geschrieben...


    ich weiß jetzt nicht wie ich das sagen soll, damit es nicht falsch rüberkommt, aber ich habe das Gefühl,
    dass mein "Thema" für euch uninteressant ist... vielleicht klingt das alles zu... unreal, zu weit weg.
    Ich muss sagen, dass ich es keinem übel nehmen kann, weil ich meine eigene Geschichte vermutlich auch nicht verstehen könnte,
    wenn ich nicht mittendrinn wäre und wenn ich einen ...anderen Trauerfall auf meinem Herzen hätte.
    Wie gesagt, ich verstehe das, wenn das alles für euch ausgeleiert und vielleicht sogar fertig-diskutiert ist.
    vielleicht ist es auch an an der Zeit für mich, wieder selber klarzukommen...
    Wie auch immer, ihr habt mir alle ein großes Stück weitergeholfen, ich konnte mir das alles mal vom Herzen schreiben und schließlich auch
    mit Leuten in meiner Umgebung darüber reden.
    Aber komplett "abgeschlossen" wird das alles vermutlich nie sein für mich, aber soll es ja auch nicht. Mitlerweile vergehen Tage, manchmal Wochen,
    in denen ich nicht weine, in denen überall Hoffnung ist und nur die schönen Seiten meiner...Begegnung, ich finde gerade kein anderes Wort,mit Grégory da sind,
    aber ab und zu tut es natürlich immer noch viel zu Wehm ich schaffe es allerdings gerade ganz gut, damit zu leben und ich glaube ich habe gerade eine Tiefphase hinter mir.
    Wie viele noch vor mir liegen, das weiß ich nicht. Aber das Leben geht weiter, mit oder ohne denen, die wir lieben. Eines Tages werden wir uns begegnen,
    da bin ich mir sicher, wir werden alle unsere geliebten Menschen wieder sehen, und ich glaube ich weiß jetzt, dass sie es dort, wo sie sind, wirklich gut haben.
    Ich danke euch, dass ihr mir so lange zugehört habt, und vielleicht werde ich noch ein Paar Mal schreiben, aber ich will euch nicht noch zusätzlich Belasten.
    Selbstverständlich werde ich eure Hilfe und eure Geschichten niemals vergessen, aber ich denke es ist richtig, mich an dieser Stelle zu verabschieden.


    Ganz ganz liebe Grüße an euch alle und vielen Dank und alles alles gute auf eurem Weg!
    Möge euch Licht, Hoffnung und Liebe begleiten,


    eure Coeur

    Liebe Christine,


    ich verstehe und akzeptiere deine Sichtweise, und es ist schön zu hören, dass mein Trauerprozess "gesund" ist, vielleicht habe ich das auch nicht deutlich genug rübergebracht,
    aber ich bin glücklich. Die meiste Zeit bin ich glücklich, ich weiß, das Leben ist wertvoll und deswegen lebe und liebe ich es. Die meiste Zeit kann ich ganz gut damit Leben,
    dass mein Herz jemanden vermisst... Die meiste Zeit. Aber eben nur meistens. Manchmal ist es eben anders..
    Ich werde in Zukunft auch von den Tagen schreiben, an denen es mir gut geht...


    und liebe Juttap,


    ich habe mich wirklich über deine Sichtweise gefreut, dass du mich verstehen kannst. Aber du hast vermutlich auch recht, dass es ganz gut ist auch ein wenig mehr "realistische" oder "wissenschaftliche" Denkweißen zu hören...
    Ja ich denke selber oft, dass das alles nur Einbildung ist, Zufälle etc... Aber das ist es nicht- denn dann kommt eben immer ein Gegenbeweiß, der mich wieder Überzeugt.
    Du hast mich gerade sehr aufgeheitert :-) dankeschön.
    Erst habe ich versucht, meine Gefühle zu verdrängen, habe versucht nicht daran zu denken- ein ganz falscher Weg!!! Das war dann erstmal noch schwerer, als ich meine Gefühle dann akzeptiert habe, als ob ein Staudamm aufbricht oder so...
    Danach habe ich das nicht getan, und ich lasse meinen Gefühlen oft vielleicht einen zu freien Lauf, aber wenigstens wird es dann immer leichter.
    Ich denke, ich lebe schon "mein" Leben, ich meine, für mich ist Grégory eben ein Teil von meinem Leben geworden, auch wenn er erst nach seinem Tod in mein Leben gekommen ist- das hört sich so wiedersprüchlich an...


    Ich frage mich nur manchmal, ob und wann ich loslassen soll oder kann. Immer wenn ich es versuche, wenn ich mich von ihm entferne, nähert er sich mir wieder. Das ist immer so ein sich nähern, sich entfernen, von "beiden" Seiten aus, wenn man das sagen kann...

    Liebe Christine,


    das weiß ich so genau, weil ich damals Tagebuch geführt habe- und an dem Abend habe ich genau das in mein Tagenbuch geschrieben und die Tage danach ging es mir auch schlecht, was ich auch geschrieben habe. Ich weiß, dass kann Zufall sein, ich weiß, es könnten damals "Hormonschwankunen" gewesen sein, oder was acuh immer. Aber irgendwie glaube ich das nicht, das war kein Zufall.


    Es fühlt sich an, als wäre es eine Ewigkeit. Aber- ich habe ehrlich gesagt noch nie darüber nachgedacht- es war Winter 2009.
    Aber du musst wissen, dass es mir nicht jeden Tag gleich "schlecht" geht. Manchmal bin ich einfach nur froh, dass es jemals einen so wunderbaren Menschen gegeben hat.
    Natürlich schreibe ich hier aber nicht alle zwei Tage wie schön das Leben ist um dannach wieder darüber zu klagen- das wäre irgendwie ein bisschen unpassend.


    Darf ich fragen, warum du das wissen willst? Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie- als ich deinen Beitrag gelesen habe, kam es mir vor, als würden die "informationen" einen gewaltigen Ausschlag machen...?!

    Liebe Nikol,


    Bei mir ist es auch schon drei Jahre her. Zwar war es nicht meine Mutter- aber du kannst ja meine Geschichte lesen, wenn du willst,
    wenn nicht, solltest du wissen, dass ich diesen bessonderen Menschen sehr sehr geliebt habe.
    Ich will und kann mir das natürlich nicht vorstellen, wie es wäre, wenn meine Mutter nicht mehr da wäre, aber ich weiß, dass ich auch in vier Jahren nicht im geringsten
    darüber hinweg wäre, weil die Mutter immer eine sehr bedeutungsvolle Rolle in unserem Leben hat und eine Verbindung zu ihr da ist die so stark ist,
    dass man sie nicht in ein paar Jahren "vergessen" kann.
    Vor allem nicht, wenn dann auch noch alle sagen, dass man jetzt genug getrauert hat, jetzt muss man doch Mal wieder "anfangen zu leben". Ich denke die meisten,
    die das sagen, mussten glücklicherweiße noch nicht in der Situation sein.
    Ich weiß es nicht genau, aber meinst du nicht, dass dein partner besser mit deiner Trauer zurecht kommen würde, wenn du ihm ein bisschen von deiner Mutter erzählen würdest?
    Ich bin mir relativ sicher, dass dein Lebensgefährte es besser versteht, wenn du mit ihm redest...
    Ja ich weiß, schon wieder "red doch mal darüber" -Aber glaub mir, ich weiß, dass es nicht reicht nur ein paar Mal darüber zu reden, vor allem mit seinen Freunden und allen, die man liebt.
    Die Gedanken sind immer bei dem Menschen, der fehlt, ist das erste, woran man denkt am Morgen und das letzte, wenn amn die Augen schließt, bevor man einschläft.
    Wie sollte es dann möglich sein, mit allen über irgendwas anderes zu reden, wenn man in Gedanken eh wo anders ist?
    Natürlich muss man auch mal lachen können und Spaß haben- aber die Freunde verstehen das genauso gut wenn man dann mal weint. Das hätte ich vor allem nicht gedacht, ihn hat ja keiner gekannt. Trotzdem hören sie mir zu, lachen mit mir, weinen mit mir. Es tut echt gut.


    Ich wünsch dir alles alles Liebe! Ich werde deine Mutter und dich heute Abend in meine Gebete einschließen...

    Liebe Linda,


    vielen Dank für deine Worte- es rührt mich immernoch wirklich sehr, dass ihr mir zuhört und mir versucht zu helfen!


    An irgendeinem Tag in der Woche, ich weiß nicht mehr welcher, bin ich aufgewacht und hab mir fest vorgenommen, dass es Heute,
    wenigstens EIN Tag, mal möglich sein MUSS, mich aufzuraffen. Ich habe die Zähne zusammengebissen, bin aufgestanden, habe mich den ganzen Tag "tapfer" durchgeschlagen,
    um am Abend umso mehr weinen zu müssen. Du hast recht, man kann sich vornehmen, wie viel man wil, nicht zu weinen, aber das geht nicht.
    Wenn es an einem Tag besser geht, dann ist da ein Gefühl da, von Anfang an, wenn man keine Alpträume hatte und einfach mal eine Nacht durchgeschlafen hat.
    Aber das lässt sich nicht steuern, dass wisst ihr alle bestimmt noch tausend Mal besser als ich.
    Gestern war es tatsächlich wieder besser, ich war draußen, hab mich mit meiner Freundin getroffen, habe nicht geweint. Aber er ist immer, egal wie es mir geht, das erste, woran ich denke, wenn ich morgens aufwache und das letzte, was ich vor mir sehe, bevor ich einschlafe.
    Heute ist es wieder nicht so gut... aber ich wiederhole mich nur, wenn ich schreibe, was ich fühle.
    Ich glaube ich wiederhole mich sowieso dauernd.
    An manchen Tagen denke ich mir, dass ich mich doch nicht so gehen lassen darf, dass ich mich aufraffen muss, und dann denke ich auch, dass ich das kann,
    dass ich alles im Griff habe und wenn ich will einfach wieder glücklich sein, und ein neues Kapitel beginnen.
    Aber dann wird mir immer wieder bewusst, dass das Leben kein Buch ist, kein Film, bei dem alles sich immer so wendet, wie man es gerade will...
    Und wenn ich mich frage, wieder und wieder, wie es sein kann, warum ich ihn so sehr vermisse und liebe, und mich frage, ob es überhaupt möglich ist, so
    zu fühlen, und ob das nicht alles in meinem Kopf ist. Aber dann ist er da, irgendwie, in irgendeiner art und weiße und dann weiß ich wieder, warum er mir so sehr fehlt.
    Das schwierigste ist, dass ich ihn in diesem, irdischen, Leben, nicht gekannt habe und keine "echten" Erinnerungen oder Erlebnise habe, an die ich mich erinnern kann,
    von denen ich erzählen kann. Es ist nur ein Gefühl, winzige Zeichen, dass er hier ist und dass er mich kennt. Ein Gefühl, dass auch ich ihn kenne, dass ich weiß, wer er ist.
    Ich frage mich manchmal, ob es möglich ist, irgendwen zu kennen, den man HIER noch nie getroffen hat, vielleciht, wer weiß, von dort, wo unsere Seelen waren, bevor wir geboren wurden? Dort, wo wir wieder hingehen werden, wenn wir hier nicht mehr sein sollen. Warum tut es nur so weh, wenn man doch weiß, dass das Leben nach dem Tod weiter geht? Es ist ja eigentlich nur eine kurze Zeit, die wir von unseren geliebten getrennt sind...

    Gestern war sein Todestag.
    Der ganze Tag ist vor mir abgelaufen wie ein Film, ich war nicht wirklich da.
    Heute ist der Schmerz fast unerträglich, schaffe es kaum, aus dem Bett aufzustehen, essen kann ich sowieso nichts.
    Meine Mutter weiß, welcher Tag gestern war, aber sie glaubt, dass ich heute einfach krank bin.
    Mein Kopf tut weh und meine Augen sind ganz wund vom weinen. Mein Herz schlägt viel zu schnell und unregelmäßigu
    und es ist so leer in mir drinnen. Ich kann mich zu nichts aufraffen, dazu ist mein Körper viel zu schwer.Mein Kopf fühlt sich an,
    als ob er gleich explodieren würde, zu viele Gedanken suchen ihren Platz da drinn.
    Ich wollte spätestens Gestern einen neuanfang starten, versuchen, das "neue Jahr" ohne tränen, ohne trauer und schmerz zu beginnen.
    Es geht nicht

    Liebe Karla, Liebe Lisi,


    ja, ich denke auch, dass meine Mutter erst nachdenken musste, mich aber verstanden hat und es auch tut.
    Ich bin froh, dass ich es ihr erzählt habe, auch wenn es mir unendlich schwer fiel, meine Gedanken in Worte zu fassen...
    Heute habe ich mit einer Freundin, die vor kurzem ihren Großvater verloren hat, geredet. Sie hat mir ihre Geschichte erzählt, wie sie sich fühlt.
    Und dann habe ich ihr eben auch meine erzählt.
    Sie sagte mir, dass ich begriffen habe, wie wertvoll das Leben ist, und das das ich deswegen diese ... Verbindung zu Grégory habe,
    weil er mir das gezeigt hat und immernoch zeigt, in jeder Sekunde.
    Und dass es jetzt meine Aufgabe ist, das auch versuchen, weiterzugeben. Sie hat gemeint, sie spürt das, mit welcher Kraft ich das Leben liebe.
    Sie hat mich gefragt, ob ich es denn für möglich halte, dass unsere Seelen etwas gemeinsam haben, auch weil ich im Unterbewusstsein eben schon vor seinem Tod um ihn wusste,
    und dass ich das eher als Geschenk betrachten soll, welches ich dankbar akzeptieren sollte, diese wunderbare Verbindung.
    Es hat mir wirklich geholfen, mit beiden zu reden... und dass sie mich beide ernst genommen haben, auf ihre Art.


    und ja, ich gehe noch auf die Schule, ein Jahr noch.
    Danke! :) Ich schreibe sehr gerne, aber singen tue ich noch viel lieber,
    deswegen will ich mich ein Jahr lang in meiner Heimat (Norwegen) erst mal ganz und gar der Musik widmen, es gibt dort so eine Art Schule/ Ausbildung...
    Ich schreibe allerdings auch relativ viel, ich habe ein "Buch" letztes Jahr fertiggeschrieben. Es hilft mir, den Kopf ein bisschen klarer zu bekommen...

    Ich habe gerade ein paar von all den wunderschönen Gedichten gelesen...
    und da sind mir einige Zeilen eingefallen... Es sind verschiedene Gedichte, die auch nicht wirklich fertig sind, aber das war es, was ich gefühlt habe...



    Die Einsamkeit lehrt uns,
    dass alles, was das Leben gegeben hat,
    wieder zurückgenommen wird.
    Flüchtig ist der Augenblick
    All das, was wir je geliebt haben,
    bleibt, nur nicht so wie zuvor.


    Wie ein Versprechen,
    auf ein Wiedersehen
    eines Tages, weit hinter dem Horizont
    Aber alles, was wir je geliebt haben,
    bleibt. Nur nicht so wie zuvor.



    und das andere



    Weit aus der Ferne,
    mein Herz setzt aus
    meine Beine wolln mich nicht tragen
    doch will ich nichts lieber, als laufen.


    Weit aus der Ferne,
    mein Atem stockt
    meine Augen wollen mich trügen
    doch will ich nichts lieber, als sehen.


    Weit aus der Ferne,
    mein Verstand versagt
    mein Herz will fliegen
    und nichts will ich mehr als das.


    So lass ichs fliegen,
    weit hinaus in die Ferne,
    von dort hört ich die Melodie,
    dort sah ich deinen Schatten.

    Hallo ihr Lieben!


    Ich habe mir jeden Abend vorgenommen, mit meiner Mutter zu reden- habe allerdings kein Wort rausgebracht...
    Bis dann gestern Abend. Wir haben einen Film angeschaut, und als dann einer gestorben ist... ja das ist immer so eine Sache... ich musste weinen.
    Und dann musste ich ja eh erzählen, was los ist.
    Erst hat es mir eher mehr weh getan, als es mir geholfen hat, weil sie mir die ganze Zeit gesagt hat, dass ich ihn doch nie gekannt habe,
    und er bestimmt nicht so wäre, wie ich ihn mir "vorstelle". Gleichzeitig hat mir das geholfen, ein wenig den Verstand beizubehalten während wir geredet haben,
    mich nicht so gehen zu lassen. Sonst hätte ich sowieso nicht reden können...
    Ich hab ihr auf alle Fälle trotz allem alles erzählt, was mir auf dem Herzen lag, nur, dass ich eine Verbindung zu ihm fühle habe ich nicht gesagt.
    Aber ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, sie sei irgendwie... wütend auf mich, was mich total verwirrt hat...
    Sie hat nur gemeint, dass sie glaubt, dass es so schlimm für mich ist, weil ich erst nicht wusste, dass er tot ist...
    Ich habe eigentlich nach dem Gespräch nur noch mehr weinen müssen... aber am Morgen ist sie reingekommen und hat erzählt,
    dass vorhin als sie Gefrühstückt hatte, eine weiße Taube auf dem Baum saß. Und sie hat gemeint, dass es bestimmt Grégory war, der da war, um uns zu sagen, dass es ihm gut geht...


    Ich weiß jetzt auch nicht so richtig, was ich davon halten soll...
    Ich bin gerade sehr verwirrt.

    Liebe Linda,
    danke für deinen Beitrag!


    Ja du hast wohl recht... weiß nicht, aber ich habe so das Gefühl, dass ich das alles nicht so richtig bearbeitet habe davor,
    vielleicht auch eben weil es so schwer fällt. Jeder Gedanke, alles, was einen an den geliebten Menschen erinnert (was so ungefähr alles ist) tut furchtbar weh,
    aber durch die Tränen hindurch muss man gleichzeitig auch lächeln, ein trauriges, schmerzhaftes zwar, aber immerhin.
    Er war die ganze Zeit schon in meinen Gedanken, ständig da, und ich habe ihn auch schon die ganze Zeit gespürt, hier, bei mir...
    Aber die Gedanken haben sich dauernd ineinander verhangen und sind nicht weitergegangen, immer nur im Kreis.
    Und jetzt... jetzt gehen sie ein bisschen weiter, verfangen sich dann wieder, lösen sich wieder, gehen wieder weiter um dann wieder am Anfang anzugelangen.
    das ist verwirrend und tut auf eine unbeschreibliche Art weh- aber vielleicht ist es ja gut so.
    Ich saß heute ganz lange einfach nur da und hatte die Augen zu. Im nachhinein könnte ich nicht mehr sagen, ob es ein Traum war oder nicht, aber der ganze Raum ist ein bisschen heller geworden, ich habe es ja nicht direkt gesehen, ich hatte ja die Augen zu, aber das merkt man ja wenn es heller wird... Ja ich weiß, es hätte auch die Sonne sein können, aber es hat in Strömen geregnet.. da ist mir klar geworden, dass er zwar tot ist, aber wirklich weg wird er nie sein... Er lebt im Herzen derjenigen, die ihn lieben und in meinem weiter- für immer. Und in seiner Musik. Aber es tut trotz allem, allem was mir bewusst geworden ist die letzten Tage, unendlich weh...


    Aber ich habe noch eine andere Frage...
    Meint ihr, ich sollte mit den Menschen (meiner Mutter und meiner Freundin) darüber reden?
    Ich habe in den letzten Tagen sehr wenig geredet, weil ich nicht will, dass sie sich sorgen machen müssen die ganze Zeit, und ich versuche, es nicht wirklich zu zeigen, dass ich traurig bin vor allem wenn ich weine versuche ich das "heimlich" zu halten.
    Das macht mich unglücklich, weil ich das eigentlich nicht mag, etwas zu verbergen... aber das war schon schwer genug, einmal überhaupt davon zu erzählen, wie es mir geht, ich weiß auch nicht warum. Sonst fällt mir das nicht so schwer.
    Sollte ich vielleicht trotzdem nochmal versuchen, zu reden? Was meint ihr? Oh man, ich komme mir gerade vor wie ein kleines Kind... so hilflos...

    Liebe Regenbogen,


    es tut mir Leid für dich, dieses Gefühl kenne ich, dass plötzlich nichts mehr einen Sinn hat, dass ein großes Loch im Herz entsteht, dass ein Stück fehlt.



    Heute kann ich gar nicht begreifen, dass ich das geschrieben habe gestern... die Worte kommen mir so leer vor, und erst recht scheinen sie nicht von mir sein zu können...
    Dass ich das alles gestern wirklich so gefühlt habe...
    Heute ist wieder einer dieser Tage, wo alles farblos wirkt, einer der Tage, der schon unter Tränen begonnen hat.
    Ich habe wirklich geglaubt, dass es jetzt besser wird, und gestern hat es sich auch so angefühlt. Aber heute...
    Es ist leer in mir drinnen, kalt und dunkel. Als stünde ich in einer Wüste aus Eis und der eisige Wind will mich nur zu Boden fegen.
    Das hätte ich nicht gedacht, dass sich alles so plötzlich wieder ändern kann... jetzt ist es wieder da, dieses Schreckliche Gefühl, dass ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.
    Diese schreckliche Gewissheit, dass er nicht da ist. Ich würde das gerne wieder spüren können, diese Hoffnung, die da war, die mein Herz ein wenig schneller hat schlagen lassen.
    Ich kann das überhaupt nicht verstehen.!? Gestern Abend war das doch alles noch so... alles schien so leicht, das Gefühl, dass es jetzt aufwärts geht, hallt in meinen eigenen Worten nach wie ein Spott.
    Ich verstehe das alles überhaupt nicht- es ist ja nichts ausergewöhnliches passiert eigentlich...?!
    Ich habe ja selber gewusst anscheinend, dass das wieder so kommen wird, irgendwann, aber ich konnte es mir anscheinend nicht wirklich vorstellen, und vor allem so bald und plötzlich!! :(

    Liebe Sili,


    vielen Dank für den wunderschönen Link!
    Es hat wirklich gut getan, eine Kerze anzuzünden... Das war dann doch wieder was anderes als eine echte Kerze anzuzünden irgendwie!
    Das ist wirklich schön...
    Liebe Grüße!!

    Hallo ihr Lieben,


    im Moment fühlt es sich tatsächlich an, als ob es weiter geht, als ob es nach vorne gehen würde.
    Aber ich weiß zu gut, wie es sich anfühlt, wenn es dann wieder still steht, bzw wieder rückwärts geht.
    Als ich angefangen habe, hier zu schreiben, stand alles schon seit langer Zeit still und ich habe angefangen, mich rückwärts zu bewegen.
    Wie soll ich sagen, als ich mich entschieden habe, zu schreiben, habe ich einen Stein hinter das Rad gelegt, damit der Wagen nicht den Hang hinunterfährt.
    Ihr alle wart dann diejenigen, die mir eine Hand gereicht habt, um mir zu helfen, wieder nach vorne zu kommen.
    Ich weiß, dass ich es jetzt wieder schaffen werde, mich aus eigener Kraft vorwärts zu Bewegen- mal schneller, mal langsamer, mal gar nicht.
    Ich weiß auch, dass ich ab und zu wieder zurückfallen werde, ein Stück.
    Aber vielleicht hilft es mir ja dann, das, was ihr mir geschrieben habt, wieder durchzulesen, wieder zu spüren, dass ich nicht allein bin.
    Ich kann das gerade nicht beschreiben... Ich habe so lange versucht, selber mit allem klar zu kommen... Aber an jenem Morgen wurde mir bewusst, dass ich Hilfe brauche.
    Also habe ich um Hilfe gebeten und ich habe Hilfe bekommen.
    Natürlich tut es immer noch schrecklich Weh, Natürlich blutet mein Herz noch immer, natürlich weine ich immer noch.
    Aber in meinem Kopf hat sich irgendwas verändert... Meine Gedanken drehen sich nicht nur noch im Kreis, wenigstens einige davon denken nach vorne.
    Das ist schon Mal eine Menge! Ich weiß gar nicht so genau, was das ausgelöst hat, aber ich denke einfach die Tatsache, dass meine Gedanken nicht alleine sind und mit denen von anderen Menschen, von euch, bereichert wurden, geholfen wurden, sich anders zu formen in meinem Kopf, nicht immer die Selben.
    Ich singe gerade wieder, und gebe den Worten eine andere Bedeutung, eine andere Tiefe. Die Melodien hören sich wie ein schönes Versprechen an... Eine Versicherung, dass es ihm gut geht, dass er das Leben das er hatte mehr gelebt hat als die meisten anderen Menschen, dass es trotz allem tausend Mal intensiver gelebt wurde.
    Es ist schön, wenn nicht nur der Verstand, sondern auch das Herz beginnt, zu sagen, dass es weiter gehen soll, dass ich bereit bin, alles.. etwas anders zu sehen.
    Es ist ein ganz kleiner Schritt, der getan wurde, und ich merke, dass ich das nicht steuern kann, wie und wann das passiert, auc hwenn ich versuche, bei der Sache bestimmt mein Herz, wann und was genau passiert.
    Aber ich danke euch wirklich vom ganzen Herzen, dass ihr für mich da seid! Ich denke nicht, dass ich auch nur im geringsten weitergekommen wäre, diese Tage, wenn ich allein gewesen wäre mit meinem Schmerz! Danke, danke, DANKE!!

    Liebe Petra...
    weißt du, ich habe das schon versucht, mehrmals. Abstand nehmen. Aber egal ob ich versuche, ihn zu "finden" oder nicht, er taucht in meinem Leben ständig auf, und natürlich kann ich aufhören, seine Musik zu hören, aber in meinem Kopf und in meinem Herzen bleibt er die ganze Zeit, und er findet mich immer, es hat kein Zweck, wegzulaufen.
    Eigentlich will ich das auch gar nicht, denn wenn ich um ihn traurig bin, hilft er mir auch immer, wieder etwas klarer denken zu können...
    Ich will auf keinen Fall auf seine Nähe verzichten müssen! Eigentlich tut es mir nur noch mehr weh, ihn nicht zu hören und zu sehen... denn spüren, dass tue ich ihn ohnehin dauernd!
    Ich schätze es trotzdem sehr, dass du mir den Ratschlag gegeben hast, Petra! Vielleicht werde ich ih neines Tages auch wieder umsetzen, aber jetzt noch nicht...


    Liebe Maki,
    Ich habe deine Geschichte gelesen... es tut mir so wahnsinnig Leid für dich!! Ich habe nur nichts geschrieben, weil ich nicht finde, dass ich da mitreden kann, weil ich nicht weiß, ob es gleich schmerzhaft ist, jemanden, der einem sehr nahe steht zu verlieren, oder jemanden den man einfach bedingungslos Liebt verliert...
    Ich würde mich schlecht fühlen, wenn ich da irgendwas sagen würde... es tut mir Leid.
    Mir wurde ganz warm ums Herz als ich deine Worte gelesen habe... danke!


    Ich schaffe es im Moment nicht mehr zu schreiben, ich bin so gerührt von all der Unterstützung die ihr mir gebt... Ich...ich weiß wirklich nicht was ich jetzt noch sagen soll... Danke, dass ich nicht mehr alleine bin mit meinem Schmerz! Das tut so unendlich gut, verstanden zu werden... Ich... ich schreib glaube ich wann anders weiter!

    Vielen vielen Dank für eure Antworten!
    Also ich war jetz zwei Tage nicht online weil ich sehr viel nachgedacht habe...


    Liebe Lisi, liebe Chrisi und liebe Juttap!


    Ich habe nachgedacht darüber, was du gesagt hast, Lisi. Dass meine Gefühle die selben wären, wenn er nicht tot wäre...
    Ich weiß es nicht, ganz ehrlich. Einerseits könnte es sein, dass ich dann so in meinen Träumen leben würde, dass ich das nicht mal begreifen würde, dass ich ihn trotzdem nie sehen würde- aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ich so naiv wäre...
    Das heißt, es wäre vermutlich wirklich so, wie du sagst- nur kann ich es mir nicht vorstellen... ich meine, ich kann mich da jetzt nicht reinversetzen, wie es wäre, wenn er nicht krank gewesen wäre, wenn er am Leben wäre und gesund wäre. Ich habe es versucht, mir das vorzustellen, aber... Da ist so ein rießiger Klos in meinem Hals, und die Tränen hören nicht auf zu kommen, wenn ich mir das nur vorstelle, er könnte noch leben!



    liebe Chrisi, es tut mir so unendlich Leid für dich!! Jedes Mal, wenn ich so etwas schreckliches höre, bekomme ich Schuldgefühle... ich meine, es muss doch Weh tun, wenn man jemanden so nahen verloren hat, und dann redet da eine von ihrem Schmerz über jemanden, den sie nie gekannt hat... Es tut mir soo leid, ehrlich!!
    Ich bin dir unendlich dankbar, dass du mich trotzdem verstehen kannst...!!
    Es ist wirklich seltsam, wie stark sein Charakter rüberkommt... Wie sehr seine Seele leuchtet, sogar schon in den Videos!
    Es geht ein Feuer von ihm aus, auf eine seltsame Art und weiße, und das hällt mich gefangen, genauso wie seine Stimme mich komplett in seinen Bann gezogen hat- das ist schwer zu beschreiben, was da passiert, wenn er einen "anschaut"!



    und liebe Juttap,
    ich danke dir auch schon für die Tatsache, dass du dir, wie ihr anderen auch, die Mühe gemacht habt, nachzuschauen, wer Grégory ist. Das bedeutet mir sehr viel...
    weißt du, ich denke, dass was ich der Lisi geschrieben habe, gilt auch für das, was du mir geschrieben hast...
    Du hast recht, ich kann mir dass noch nicht vorstellen. Aber die letzten Tage habe ich versucht, seine Stimme... anders... zu hören, irgendwie. Ich habe versucht, nur auf die Schönheit zu achten, nur auf die Botschaft.
    Das hat natürlich nicht wirklich funktioniert, aber wer weiß, irgendwann vielleicht! Ich werde auf jeden Fall versuchen, das, was ihr, und auch er mir sagt, umzusetzen, einfach glücklich sein können, bei dem Gedanken an ihn.
    Ich weiß, dass das noch Jahre dauern kann und ich weiß, und dass diese Art von Hoffnung, oder "Hochstimmung" (naja... nicht wirklich) nicht von Dauer sein kann, aber ich werde mich vielleicht besser zusammenreisen können, wenn ich wieder glaube, in der Trauer zu ertrinken...



    Ihr denkt alle schon einen Schritt voraus, wie es sein kann, dass ich glücklich bin, wenn ich seine Stimme höre, wenn ich an ihn denke.
    Ich kann dem, was ihr sagt, folgen, und ich stell es mir nur zu gerne vor, dass es so ist,
    aber ich bin leider noch im "jetzt", mit einem Fuß ein bisschen nach vorne gesetzt. Ich weiß nicht wie lange das noch dauert, bis ich diesen Schritt getan habe, aber wenigstens liege ich nicht mehr auf dem Boden, es ist nicht mehr so kalt in meinem Herzen, wo ich all dieses Verständnis von euch allen spüre! Dankeschön!