Beiträge von Wilma

    Liebe Karla und Familie.
    Den schweren Gang habt Ihr hinter Euch. Das muss doch unerträglich sein, so kurz hinter einander 3 liebe Menschen zu verlieren.
    Ich möchte gerne mit Dir zusammen weinen, aber wir können das nur virtuell :13:
    Ach Karla, auch ich bin froh, dass das Wetter jetzt noch so offen ist. Habe schon Horror vor den grauen Herbsttagen.

    Hallo liebe Linda.
    Morgen hätte die Schwester von Mama Geburtstag. Sie wäre dann 84 Jahre. Leider ist sie ganz allein, auf ihrem Sofa, vor 10 Jahren für immer eingeschlafen.


    Ja, die schönen Tage jetzt tun unserer Seele gut. Leider konnte ich die heute nicht wirklich nutzen. Hatte eine Menge Termine. Aber morgen hab ich nichts vor. Dann setzte ich mich etwas raus.

    Ach Jay Jay :24: Das mit dem plötzlichen Unfalltod Deiner Schwester finde ich sehr schrecklich.
    Mein herzlichstes Beileid.
    Hier haben wir alle oft so "merkwürdige" Gefühle. Na und. Das steht uns Trauernden auch zu.
    Schreib Dir Deine Sorgen von der Seele. Das befreit.

    Liebe Martina.
    Danke für die schönen Zeilen.
    Das Gedicht werde ich mir kopieren. Das passt ganz genau.


    Ich glaube, meine Schwestern haben genau das von mir erwartet. Sie dachten wohl, ich würdemich jetzt ins dunkle Kämmerchen verkriechen.
    Die mittlere ist immer sehr konsterniert, wenn ich mal nicht da bin, wenn sie anruft, oder um 20,30 noch Besuch habe.


    Wünsche Dir und Deinen Kindern einen schönen Sonntag.

    Hallo Martha.
    Weist Du, ich wundere mich über mich selbst.
    Habe seit Mamas Tod schon sehr viel unternommen. Nachdem der erste Schock vorüber war, hab ich mein Leben versucht neu auf die Reihe zu kriegen.
    Gerade heut waren wir wieder mit den Hunden im Wald. Da trafen wie den Hundetrainer wieder, den ich kurz nach Mama Abbleben das erste Mal gesehen habe.
    Wir haben uns wieder lange unterhalten. Meine Freundin mit ihren Hunden war auch dabei und so hatten wir eine nette Runde. Mit 4 Hunden.
    Martha, unsere Liebe freuen sich bestimmt in ihrer neuen Welt, wenn wir weiter leben.

    Liebe Petra.
    Da fällt mir gerade das Lied ein:


    1. Die Gedanken sind frei


    wer kann sie erraten?


    Sie fliehen vorbei


    wie nächtliche Schatten.


    Kein Mensch kann sie wissen,


    kein Jäger erschießen


    mit Pulver und Blei:


    Die Gedanken sind frei!





    2. Ich denke, was ich will


    und was mich beglücket,


    doch alles in der Still’


    und wie es sich schicket.


    Mein Wunsch und Begehren


    kann niemand verwehren,


    es bleibet dabei:


    Die Gedanken sind frei!





    3. Und sperrt man mich ein


    im finsteren Kerker,


    das alles sind rein


    vergebliche Werke.


    Denn meine Gedanken


    zerreißen die Schranken


    und Mauern entzwei:


    Die Gedanken sind frei!





    4. Drum will ich auf immer


    den Sorgen entsagen


    und will mich auch nimmer


    mit Grillen mehr plagen.


    Man kann ja im Herzen


    stets lachen und scherzen


    und denken dabei:


    Die Gedanken sind frei!





    5. Ich liebe den Wein,


    mein Mädchen vor allen,


    sie tut mir allein


    am besten gefallen.


    Ich bin nicht alleine


    bei meinem Glas Weine,


    mein Mädchen dabei:


    Die Gedanken sind frei!



    Wir können die nicht abstellen.

    Gestern waren meine Nichte und ihr Sohn wieder hier.
    Es war schön. Wir haben alte Fotos geschaut und ich hab ihr ein paar Auszüge aus meinem Manuskript zum lesen gegeben.
    Plötzlich kamen heftige Gefühle in ihr hoch und sie hat sehr geweint.

    Als ich die Urne meiner Mama gesehen habe, dachte ich auch: und das ist ist nun alles was von Mama übrig ist.
    Aber hier, in unserm Haus und ganz tief in mir drin, sind so viele wertvolle Erinnerungen.......

    Liebe Karla.
    Ich vermag das was Du und Deine Familie jetzt wieder durch machen müsst nicht zu erahnen. Diese schwere Last kann Euch niemand abnehmen. Aber wir hören zu, sind immer für Dich da.


    Kann jetzt gar nicht mehr dazu schreiben.
    :13: :13: :13: :13:

    Guten morgen Christina und an alles anderen natürlich.
    Das hier ist nur die Einleitung. Ein Umriss.
    Die folgenden Geschichen sind schon etwas anders geschrieben.


    Mama und mein Mofa.
    Also, als ich 1978 ins Berufsleben eintrat und bei Sophia Jacoba anfing zu arbeiten, bekam ich ein Mofa. Das war kein neues Teil, nur ein gebrauchtes. Aber egal. Ich war nun motorisiert.
    Leider hatte das Ding ein paar Macken. Es sprang öfter mal nicht an.
    Wenn ich morgens versucht habe das Mofa an zutreten und das mal wieder nicht gelang, bin ich bis zur Glück auf Strasse getrampelt und dann Berg ab versucht es an zukriegen. Oft vergeblich. Hab die Karre dann einfach wo abgesellt und Mama später angerufen, damit sie das blöde Ding abgeholt.


    Wenn Papa dann da war, hat er an die Zündkerze gereinigt und so lange versucht, bis das Mofa wieder ansprang.
    Einmal hat Mama dann die Gunst der Stunde genutzt und ist mal schnell zum Friedhof gefahren um die Blumen zu gießen. Vor lauter Angst, es könnte wieder nicht anspringen, hat sie mein Mofa mit laufendem Motor am Tor abgestellt, ist zu den Gräbern gehastet und immer gehört, ob der Motor noch läuft und das Ding keiner klaut.


    Bei ihrer ersten Probefahrt ist Mama hier vor dem Haus abgefahren. Die Klosestraße ganz runter. Glück auf Straße rauf, durch die Van Wördenstraße und wieder unsere Straße runter.
    Dann wollte sie eigentlich halten- aber wie???
    Also noch eine Runde.!!! Bei der nächsten Runde stand Papa und der Herr Ormanns am Törchen.
    Mama hat von weitem gerufen: Hilfe, ich kann nicht halten.
    Die Männer haben sie nicht verstanden, also noch ne Runde.
    Dann haben die es wohl kapiert und mit vereinten Kräften haben die Männer Mama samt Mofa zum halten gekriegt.
    Das war vielleicht ein Gelächter. Als sie mir das später erzählt hat, hab ich Bauchschmerzen vor lauter lachen gehabt.


    Aber einmal, das was dann auch ihre letzte Mofafahrt hat Mama die Kurve an der Gladbacher- Straße nicht gekriegt und um Haaresbreite wäre sie gegen die Mauer gefahren.
    Sie fuhr leider immer ohne Helm.