Beiträge von Susi1965

    Der Abend ist sooo schön, wenn denn nicht mein René gestorben wäre. Die ganzen Lieder, die wir zusammen immer gehört haben... Vorgestern Udo Jürgens: und immer, immer wieder geht die Sonne auf... Dunkelheit für immer gibt es nicht... Ich mag sooo gerne daran glauben....

    Udo LIndenberg.... Police.... Madness (die waren die coolsten) ... David Bowie (meine Jugend), Les Humphries und René s 70er Skiffle Musik und alle anderen Sachen: Vicky Leandros "ich liebe das Leben". Hildegard Knef "Für mich solls rote Rote Rosen regnen."

    Aber auch was für ein merkwürdiges Forum. Bekomme persönliche Nachrichten von einer Person (Linchen) und werde dann blockiert um darauf zu antworten, Linchen...Ich habe dir gesagt, dass ich keinen Kontakt möchte. Also lass es bleiben..

    Ich möchte nochmal allen danken, die sich dann doch aus meinem "Tabebuch" verabschiedet haben. Lieber Ron, trotzdem muss ich sagen,dass dein Hund so süß ist und ich glaube, dass Tiere immer für einen da sind. Momentan muss ich hier meinen eigenen Rotz raushauen. Höre 70er Ruby Tuesday oder California Dream ganz laut. Natürlich nur wenn mein Paulchen draußen ist.

    Ich möchte auch keine Kommentare, weil es ist doch einfach nur mein Tagebuch...

    Liebe Anja,

    auch ich wünsche dir alles nur erdenklich Gute. Ich kann dich verstehen, bin auch kurz davor mich hier wieder abzumelden. Verstörend, kein Trauerforum sondern ein Kindergarten. Damit meine ich nicht dich. Es gibt hier Menschen, die zu allem und jedem ihren Senf abgeben müssen. Gefragt oder ungefragt, das spielt für sie keine Rolle. Ich weiß nicht, was deren Problem ist. Ist mir auch egal. Es ist mir einfach auch nur schon länger ein Dorn im Auge....

    Liebe Grüße und eine Umarmung an dich

    Susi

    Liebe Elster, Ron, Linchen

    bitte unterhaltet euch untereinander woanders als bei mir in meinem Tagebuch. Mich zieht das runter wenn ich das Gefühl habe, andere Leute reden über mich hinweg. Macht das bitte mit euch aus.

    Danke!

    Ich entschuldige mich jetzt schon mal im Voraus für meine political Incorrectness bzgl. Witz mit Kosovo-Albaner. Aber ich bin seit meiner Kindheit ein begruselter XY-Fan. Und damals waren es halt immer die Kosovo-Albaner die gesucht wurden. Es ist nur ein alleine für mich gedachter running gag.

    Liebe Elster,

    irgendwie finde ich das aber noch lustig. Deine Mutter erzählt selbst , dass sie dich anfangs befremdlich fand. Meistens ist es dann aber doch so, dass dies in eine unendliche Liebe mündet. Es war bei euch nicht der Fall, kann ich entnehmen...?Es richtet bei Kindern so viel Schaden an... Alles... Leider gibt es keinen Führerschein für Eltern:D. Manche hätten es verdient:cursing:. Ich hatte immer das Gefühl, bei meinen Eltern gehörte "Kinder kriegen dazu", wozu auch immer:/. Man war da, oder auch nicht, auch egal^^. Aber das war ja auch schön, mit anderen Kindern auf der Straße spielen, es war halt auch so diese Zeit. Aber das relativiert nicht alles andere was ich vorher geschrieben habe.. Und wie gesagt... es gibt noch soooo viele andere Situationen zu berichten..

    Hallo zusammen,

    habe nun manches Mal gehört, dass es einen geschlossenen Bereich gibt. Danke für den Hinweis, aber das möchte ich (im Moment) nicht. Ich schreibe einfach von der Leber weg frei raus, das darf jeder lesen. So bin ich halt, ohne grosse Bedenken gegenüber anderen Menschen. Jeder ist mir lieb, solange er mir nix tut:D. Ich schreibe Dinge, die vielleicht auch andere Menschen ansprechen. Je mehr, desto besser:thumbup::love:. Und je geschlossener, desto weniger:thumbdown:X/. Ich bin kein wichtiger Mensch oder kein Kosovo-Albaner der bei Aktenzeichen XY ungelöst gesucht wird:D.....Ich hab nix getan, bin einfach ich, deshalb soll jeder lesen was er möchte von mir. Vielleicht mag der ein oder andere denken, ich bin naiv. Bin ich nicht, und wenn doch ist doch auch egal.

    Hallo Alle,

    ein weiteres bisschen zum Thema Mutter-Tochter: ich weiß, es gehört hier nicht hin. Manche würden denken, die (Ich) braucht einen Psychologen. Vollkommen richtig!! Den bräuchte ich wahrscheinlich, bin von meiner Erziehung her aber beratungsresistent gemacht worden. Ist mir so eingeredet worden damals als ich krank war "Wir brauchen keinen Psychologen, wir machen alles unter uns aus." Meine Mutter bei meiner ersten Chemo: "Ein Indianer kennt keinen Schmerz". Kein in den Arm nehmen.... Habe sie gebeten (sie kam vom Schwarzwald nach Krefeld) mir Zahncreme und Seife mitzubringen ins Krankenhaus. Hat sie gemacht. Die nächsten Worte: " Das Geld brauche ich aber wieder". Hat sie bekommen. Fand ich aber schon wieder sehr befremdlich. Zumal sie mir (Winter!) Erdbeeren mitgebracht hat (umsonst).

    Im Teenageralter habe ich schon von meiner Mutter den Satz zu hören bekommen "Du frißt mir nochmal die Haare vom Kopf." Im gleichen Zeitraum habe ich Passbilder machen lassen und gemeint, die sehen doch Scheiße aus. Daraufhin: "So siehst du nun mal aus". An meinen Oberschenkeln hat sie rumgemeckert (bei 180 cm Größe und 64 kg). Irgendwann hat ihre Freundin Ursula das mitbekommen und gemeint, das stimmt doch gar nicht. Meine Mutter hat mich in noch früherem Alter psychisch missbraucht da sie meinte, sich mit mir so gut unterhalten zu können. Sie hat mir mit 12/13 Jahren ihre privatesten/intimsten Probleme mit meinem Vater erzählt und gemeint, mit mir könne man sich so gut unterhalten. Ich habe mich nur am Stuhl festgekrallt und gedacht "wann ist das alles zu Ende"... noch soooo viele andere Sachen

    Als ich René schon etwas gekannt habe hat sie gesagt, sie war bei einer Wahrsagerin für sich. Sie hätte aber auch nach uns gefragt. Ich glaube nicht an diesen Mist aber wollte trotzdem wissen, was ihr über uns gesagt worden ist. Meine Mutter wollte meine Frage nicht beantworten. Habe gemeint, dass ich das unfair finde: erst das Thema zu erwähnen und dann nichts erzählen....

    Wir würden nicht lange zusammen bleiben.....

    Habe ich René erzählt und damit war meine Mutter bei ihm komplett durch. Das wiederum habe ich ihr gesagt und sie meinte "ich habe gedacht, dass bleibt in der Familie". Habe ich klar Position bezogen und ihr gesagt, dass René meine Familie ist....

    Nur Beispiele, viele schlimme Beispiele... Manchmal frage ich mich, wie krank kann eine Familie nur seinX/

    Liebe Cathrin,

    ich finde KEIN Bild gut, KEIN Stofftier und sonst noch was... Außer es sind richtige Fotos aus unserem (früheren) Leben. Das kommt mir hier zu kurz. Aber auch in der Trauergruppe wo ich drin war hat ausser mir keiner seinen Partner mal gezeigt. Ich finde das nicht gut. Mir war es in der Trauergruppe immer ein Bedürfnis über meinen Partner zu reden, zu zeigen, wie er aussieht... da war ich aber die Einzige.

    Ich muss euch mal was beichten:

    Als ich mich hier angemeldet und gelesen habe, habe ich gedacht, das ist nix für mich. Bildchen hier, Bildchen da... Bärchen hier, Bärchen da, ist auch immer noch nix für mich aber für andere ist es anscheinend hilfreich. ABER zu allererst habe ich an die Waltons gedacht: Gute Nacht John-Boy! Gute Nacht Mary Ellen...:D

    Bitte seid mir nicht böse, aber für mich ist es zuerst so "einlullend" rübergekommen". Man hat wiederholt, was der andere bereits gesagt hat...

    Es hat lange gedauert, bis ich den Zugang zu euch/zum Forum/zur Gemeinschaft gefunden habe. Nun glaube ich, angekommen zu sein.

    Es soll sich bitte NIEMAND auf den Schlips getreten fühlen

    Liebe Nadja,

    danke für´s drücken.

    Aber zu meinem Profilbild möchte ich etwas sagen: es hat nichts mit spitzbübisch, geschweige denn unbeschwert zu tun. Das Selfie haben wir in unserem letzten Urlaub gemacht 04/23 im Strandkorb der Samoa Bar auf Sylt. Zwei Monate später starb René. Der Urlaub war -trotz Trauer- sehr wertvoll für uns. 10/22 hatten wir ja die Diagnose "unheilbar" bekommen. Seitdem habe ich bei unseren Ausflügen ganz heimlich geweint wenn wir irgendwo waren. Z. B. in Stahlbrode (René´s Lieblingsort), oder auch anderswo.... immer habe ich gedacht "jetzt ist letztes Mal wo wir hier zusammen stehen und auf´s Meer schauen". Habe mich so gequält, wollte aber auch nicht, dass René es (meine Tränen, meine Qual) bemerkt. Dann reflektiert: So kann der Rest unseres wertvollen Lebens nicht weitergehen. Nicht weinen!!! Genießen, leben und feiern....

    Das haben wir in unserem letzten Urlaub versucht, ist (nicht ganz) gelungen. Nicht wegen unserem Willen sondern die Metastasen haben seinen Darm umschlungen. Übelkeit, Erbrechen... trotzdem war er voller Hoffnung: " Wenn ich die Uwe-Düne noch 10 mal rauf und runter laufe, bin ich wieder fit". Ach, mein lieber René. Wir haben so gehofft und geglaubt. Wir haben auf Sylt ein Paar kennengelernt und mit ihnen den ein oder anderen schönen Abend verbracht. Lustig, mit viel Wein, aber auch kurz die Situation erklärt. Als René verstorben war haben sie uns erzählt wie stark sie uns empfunden haben. Vielleicht kommt das auf dem Bild auch so rüber. Davon bin ich überzeugt.

    Einfach mal kurz zu meiner Mutter: direkt nach René´s Tod hat sie gemeint "ihr hattet doch lange genug Zeit euch darauf vorzubereiten (9 Monate) und noch schlimmere empathielose Äusserungen. Ich habe ihr erklärt, dass ich mich erst einmal zu meinem eigenen Schutz kurzzeitig von ihr distanzieren möchte. Mal wieder hat sie überall rum erzählt was ich für eine schlimme Tochter bin.

    Meine Mutter und meine Schwester waren immer eine Einheit, sogar in Urlaub sind sie zusammen gefahren. Auch die Besuche Mutter (Schwarzwald) Schwester (inzwischen Sauerland) waren so häufig, dass ich nachgefragt habe. Es kam der Satz "Wenn du Kinder hättest würde ich dich auch öfter besuchen". Ja danke auch an meinen Krebs:D. Bei den Urlauben habe ich gefragt, ob wir nicht mal alle zusammen wegfahren möchten: "du bist ja nicht für diese Länder (Türkei). Das stimmt aus eigener Erfahrung. Aber man könne doch mal ein WE zu dritt zusammen verbringen...keine Reaktion. Auch René hatte mich mal gefragt, ob ich nicht traurig wäre, wenn ich noch nicht mal gefragt werde ob ich mit in Urlaub kommen möchte. Ich habe ihm wahrheitsgemäss geantwortet, daß ich schon lange nicht mehr traurig bin. Irgendwann ist man erwachsen und steht über diesen Dingen... bis der vertraute Lebensmensch (mit dem man immer über solche Dinge reden konnte) gestorben ist. Nun nerve ich halt meine Mutter. Warum sie mir in ihrem ganzen Leben nie gesagt hat, dass sie mich lieb hat oder dass sie stolz auf mich ist. Im Gegenteil: sie hat mir den Dreck unter dem Fingernagel nicht gegönnt. Mein Selbstwertgefühl habe ich erst spät aufgebaut. Nun blockiert sie mich lieber und sagt, ich solle doch die Vergangenheit ruhen lassen. Gott sei Dank habe ich sehr guten Kontakt zur Schwester meiner Mutter. Sie bestätigt mir, dass meine Mutter immer nur eine Tochter hatte. Nur wenn sie was möchten, kommen sie auf mich zu. Das in Kurzfassung, ich könnte ein Buch schreiben....

    Liebe Anja,


    vielen Dank für deinen ganz privaten und intimen Einblick in deine Seele. Nun kann man deine Äußerungen doch nochmal anders einordnen.

    All das was dir jemals wichtig war im Leben, ist nicht in Erfüllung gegangen: Ein Kind/Kinder, ein Partner, eine Familie... Kinderwunsch unerfüllt, Partner verstorben, welche Familie dann noch... Das sind keine hohen Ansprüche an´s Leben, das ist doch nur das natürlichste, was jeder hat...Also ganz genügsame Dinge, und noch nicht mal das hast du (hin)bekommen.... Immer entscheidet dieses Arschloch "Schicksal" und nie man selber. Sind das deine Gedanken? Fühlst du dich deswegen schlecht (minderwertig) oder anders als andere? Bitte, bitte fühle dich nicht so "kaputt". Nicht alle Menschen, die Kinder/Partner haben sind glücklich, ganz im Gegenteil. Du warst aber glücklich mit deinem Roman. Viele sind enttäuscht von ihren Kindern oder Kinder sind in die Welt gezogen fernab von ihren Eltern, ganz normal. Aber für diese Eltern auch Unglück weil Kinder nicht mehr in der Nähe und Sehnsucht/Loslassen. Alles hat seinen Preis: so oder so.

    Ich hatte mit 25 Jahren M. Hodgkin, mir wurde damals im Rahmen der Chemo- u. Radiotherapie alles weggeballert, auch was im Weg lag. Dadurch wurde mir die Entscheidung Kind ja/nein abgenommen. Es ist richtig Scheiße, wenn man nicht selber Herr über seine Entscheidungen ist. Aber bei mir hätte es jemand anderen schlimmer treffen können. Bei dir merke ich, dass du schon sehr darunter leidest, vielleicht gerade weil Roman nicht mehr da ist. Dann hättest du ein Wesen, was dich an ihn, an euch erinnert, Ein Zeugnis eures gemeinsamen Lebens und Liebens. Liebe Anja, es ist nur eine Interpretation deiner mich berührenden Worte...

    Liebe Grüße

    Susi

    Liebe Nadja, liebe Alle

    zu meinen weiteren Aufgaben während meines Urlaubs ein kurzer Zwischenstand bzw. bald Endstand, da Urlaub am WE vorbei. Die Aufgaben haben sich nur zuhause gestellt: TV für mehrere Tage ausgefallen (kein Sender verfügbar). Macht mir nix, kann mich auch anderweitig beschäftigen. Elektriker geordert. Wühlmäuse oder Maulwürfe im Garten. Nix unternommen, bin ja tierlieb. Nun tanzen sie mir auf der Nase rum und ich kriege es nicht in den Griff. Regenrinnen laufen über. Wenn ich im Wohnzimmer aus dem Fenster schaue habe ich das Gefühl unter den Victoria Falls zu sitzen. Auch eine Art von Urlaub;), Dackdecker geordert. Sauna angemacht -hab ja Urlaub- nach dem 1. Saunagang muss der Ofen irgenwann ausgegangen sein...

    Nach den Erlebnissen erstmal paar Tage deprimiert, aber so richtig: alles geht hier bei mir den Bach runter, kann nicht mehr...., will nicht mehr..., muss verkaufen...will verkaufen....

    René hat vor seinem Tod mit Ärztin und Psychiaterin gesprochen. Von denen habe ich erfahren, daß er sich Sorgen um mich gemacht hat, wie es mit mir und diesem Riesengehöft ohne ihn weiter geht:13:. Ich wollte und will es ihm beweisen, daß ich es schaffe. Anders als er es gekonnt hat, aber will es auch mir beweisen. Wenn es mir über den Kopf wächst, verkaufe ich unser Zuhause. Damit bin ich auch fein, weiß nur nicht, wohin ich ziehen soll. In diesem Bundesland werde ich definitiv dann nicht bleiben. René hat immer gesagt (bevor er krank war), falls ich zuerst sterbe könne er sich nicht vorstellen hier wohnen zu bleiben. Ihn würde hier dann alles an mich erinnern und er müsse weg ziehen. Ich empfinde das genaue Gegenteil. Ich möchte freiwillig hier jetzt nicht weg. Gerade weil mich hier alles an René erinnert....

    Zu der Sache mit meiner Mutter-Schwester-Problematik werde ich demnächst mal was erläutern. Ist ne Sache für sich und geht zurück bis in unsere Kindheit. Falls das überhaupt jemand hören will, hier geht es ja eigentlich um Trauer und Verlust. Leider vergißt das die Außenwelt schnell. So auch diese beiden "Familienangehörigen"

    Liebe Sonnenente


    was für ein schöner Beitrag, wie immer!!! ich habe deine Beiträge so oft gelesen und gedacht: Besser geht nicht. Danke für das "Hiersein dürfen", für das hier angenommen werden wie man ist.... Danke, danke, ....

    Liebe Sonnenstrahl,

    ich bin auch ganz alleine. Familie, Freunde, Bekannte.... alle wollen nix mehr mit Tod, Trauer und mir zu tun haben. Einsamkeit ist furchtbar, ich kann dich so gut verstehen. Ich selber fühle mich immer noch nicht einsam obwohl mich immer mehr Menschen ausgrenzen. Wir sind nach M.-V. gezogen 2016 aus NRW und seit dem haben wir es nicht geschafft hier einen Freundeskreis aufzubauen. In anderen Bundesländern haben wir Kochkreise und ähnliches aufgebaut um andere Menschen kennen zu lernen. Es gab Wirtschaften/Gaststätten wo man sich kennenlernen konnte,. Es ist mir inzwischen egal, ich lebe für mich ganz alleine und es ist okay

    Huhu euch allen,

    danke für eure lieben Beiträge. Grundsätzlich ist es ja gar nicht kacke gelaufen. Im Endeffekt hat alles geklappt (sogar die Rügenbrücke..) von den Katastrophen habe ich mich erholt und finde meine Reise sogar schön und denke, dass mich die Aktion wieder ein Stück weiter bringt auf meinem langen Weg wo auch immer hin. Das dieser Weg ohne meinen René ist, ist für mich immer noch nach 1 Jahr und 3 Monaten surreal. Nahestehende Menschen (Mutter und Schwester) haben mich bei WhatsApp blockiert weil ich ihnen auf die Nerven gefallen bin... Ich bohre halt tief und will wissen was mit welcher Äusserung gemeint ist. Wenn dann nichts mehr kommt oder gesagt wird, "Das soll ich gesagt haben?" verliere ich die Geduld. So verliere ich nach und nach meine Kontakte. Als René gelebt hat, hatten wir aber auch keinen Kontakt zu diesen beiden. Er hat mich immer gewarnt vor meiner Mutter und meiner Schwester. Er hatter Recht: Sie haben sich nur Gedanken gemacht, was ich finanziell haben könnte oder was ich ihnen leihen könnte weil sie selber nichts auf die Reihe kriegen....Ich brauche das nicht und fühle mich ohne Familie frei. Dann doch lieber ganz allein...

    Liebe Anja,

    ja, von uns wird nichts mehr bleiben. Aber ist das nicht normal??? Wir haben noch Dinge unseres Partners wertgeschätzt, aber wenn WIR sterben (ohne Angehörige) wird nix mehr bleiben weil wir alleine sind. Macht das was aus? Nein!! Mich stört es nicht mehr, dass meine liebgewonnenen Bücher im Altpapier landen, so ist das Leben und so ist das Sterben. Jetzt noch über eventuelle Kinder nachzudenken ist müssig. Ich konnte keine bekommen, bin inzwischen sehr zufrieden mit der Situation. Kinder oder ein vermeintlich neuer Partner sind nicht das Glück, das wir suchen!!. Glückliche Momente werden wir nur finden, wenn wir wieder in Einklang und zufrieden mit uns selbst sind. Erst dann kann die Suche nach einem neuen Partner stattfinden. Ich selber halte es für mich ausgeschlossen, jemals wieder eine solche Liebe zu finden. Ich will es auch nicht!!! Kann aber jeden verstehen, der so verzweifelt ist und dies als neuen Halt empfindet. Mein Halt bin ich selber, ohne Kinder und mit meinem verstorbenen Partner tief im Herzen. Mir reicht das bis an mein Lebensende aus

    Liebe Cathrin, liebe Bärbel, liebe Alle

    bin wieder zurück, Uff, mal wieder Katastrophen, die kein Mensch braucht. René hat immer gesagt " du bist wie Bridget Jones" und hat sich kaputt gelacht, über sie und über mich auch. 9.00 Uhr im Auto gesessen am Sonntag (Abfahrtstag Ausflug Hiddensee). 30 Minuten versucht, die Wegfahrsperre zu überlisten. Heulkrämpfe, Gedanken wie immer in solchen Situationen "zu blöd zum überleben". Aber auch " Super, dann kannst du doch zuhause bleiben". Dann irgenwie und unerklärlich doch geschafft bis Schaprode. Fähre nach Neuendorf/Hiddensee verpasst, nächste erst Stunden später. Also Fähre nach Vitte/Hiddensee. Insel ist autofrei.. wie komme ich sonntags (Inselbus fährt nur Mo - Fr) 6 km zu meiner Pension? Bei 30 Grad ohne Schatten mit Gepäck zu Fuss versucht, Klamotten nass vor Schweiß umgedreht, macht keinen Sinn. Einen Fahrradverleih nach dem anderen abgeklappert, wo kann man hier Rad mieten und woanders wieder abgeben. Aber auch das hat nach viel Zeit funktioniert. In Neuendorf erstmal Fischbrötchen und eiskaltes Bier, um 15. 00 Uhr meine allererste Mahlzeit. Rückfahrt über Rügenbrücke (42 m hoch) die ich immer vermeiden wollte. Wollte Rügendamm nehmen, Ausfahrt verpasst, dann war ich da wo ich nie hin wollte, Panikattacke versucht zu vermeiden, nur noch auf das vor mir fahrende Kennzeichen konzentriert. Mir selber Mut zugesprochen, es war furchtbar. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut und weiß nicht, wie ich das überlebt habe. Panikattacken sind so schlimm und begleiten mich nun schon so lange. René hat mir immer geholfen, nun habe ich ihn nicht mehr. Er fehlt mir so sehr!!

    Resumé: der Kurztrip hat mich so viel psychische Energie gekostet, dass ich daraufhin einen Tag im Bett verbracht habe (habe Urlaub z. Zt.) Ich wollte René´s Geburtstag nicht wieder so begehen wie letztes Jahr, sondern an unsere Tradition der schönen Ausflüge anknüpfen. Es war eine Hausaufgabe die ich mir gestellt habe, aber kein Urlaubstag. Es war ein Überstehen, aber kein Genießen. Hoffnungslos verloren in dieser neuen Welt. Ich bin ein sehr offener/toleranter Mensch (obwohl ich mich selber als introvertiert bezeichne) und habe aktiv Gespräche mit anderen Menschen begonnen und mich aber auch ohne mein Zutun in Gespräche gerne verwickeln lassen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, in einer Seifenblase zu sitzen oder eine Glasglocke übergestülpt zu haben: eine Trennung zwischen mir und der Außenwelt/Realität. Ich werde mir trotzdem weiter Aufgaben stellen, ansonsten erkenne ich den Sinn meines Daseins nicht mehr

    Liebe Grüße Susi:*