Beiträge von MeM

    Liebe mutterseelenallein, ich kann genau nachvollziehen, wie du dich gerade fühlst.

    Aktuell habe ich eine etwas bessere Phase, aber davor habe ich mich nur von Tag zu Tag hangeln können, ständig erschöpft und von der Trauer gefangen. Jetzt ist immer die Angst da, wieder in diese Phase zurückkommen...

    Lieber Nafus, dein Verlust tut mir sehr leid. Ich erkenne mich teilweise in deiner Geschichte wieder. Auch ich lebe alleine, und denke zugegebenermaßen in den letzten Tagen häufiger, dass es mit einem Partner an der Seite einfacher wäre - auch wenn das nicht stimmen muß, die Trennung von meinem Mann vor 5 Jahren hatte genug Gründe.

    Und die Zeit, die ich mit meiner "übrigen" Familie verbringe, ist schön, aber ich fühle mich dort immer noch fremd, ist halt nicht so wie vorher mit meinen Eltern.

    Hat sich durch die Therapie für dich etwas ändern können? Hast du neue Ansätze im Umgang mit der Trauer gefunden?

    Muss nochmal schreiben, um meine Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Wenn ich sie niederschreibe, wird mir einiges bewusster.

    Musste gerade noch Post aus der elterlichen Wohnung holen, irgendwie landet dort immer noch einiges :-(.

    Die Wohnung ist noch fast so, wie meine Eltern sie verlassen haben, als würde sie auf ihre Rückkehr warten. Das tut weh, und ich weiß noch nicht, wie ich die Wohnungsauflöung bewältigen soll. Habe richtig Angst davor, dann von Trauer und Schmerz überwältigt zu werden...

    Auch wenn es damit nicht eilt, fühle ich mich bei dem Gedanken daran direkt schlecht :13:; und dabei war der Tag bisher den Umständen entsprechend ok.

    Mir geht es genauso. Ich weiß (noch?) nicht, wie ich Dinge machen soll, die ich früher mit meinen Eltern gemacht habe.

    Und Probleme, die ich vor Ihrem Tod zu haben geglaubt hatte, sind jetzt völlig irrelevant und klein geworden.

    Ich hoffe, dass wir einen Weg finden werden, mir zeigt sich dieser aktuell aber noch nicht.

    Tatsächlich empfinde ich den Tod meiner Eltern auch mit Ü40 als das plötzliche Ende meiner Kindheit. Jetzt bin ich ganz auf mich allein gestellt....

    Ich vermisse sie jeden Tag, auch wenn ich versuche, "normal" zu leben, d.h. zur Arbeit gehen, Haushalt, Freunde treffen.

    Reden bzw. Schreiben hilft mir persönlich, es macht den Verlust ein bißchen erträglicher, und ich kann über die beiden erzählen und meinen Erinnerungen Raum geben. Mein Wunsch ist, dass sie nicht vergessen werden!

    Aber ich merke auch, wie sich die Welt um einen herum weiter dreht, aber man selbst ist nicht mehr richtig Teil davon. Ich hoffe, daß sich dieses Gefühl irgendwann bessern wird....

    Liebe mutterseelenallein, danke für deine Rückmeldung. Ja, die Gewissheiten, aber insbesondere auch die Geborgenheit und die Sicherheit fehlen mir sehr. Leider habe ich durch den plötzlichen Tod manchmal Angstzustände, etwas das ich zuvor nie kannte.

    Aber ich mache einfach immer weiter (so wie du es auch beschrieben hast), lebe von Tag zu Tag und hoffe, daß sich die Trauer irgendwann ändern wird.


    Deine MeM

    Ich habe vor einigen Wochen meine beiden Eltern durch einen Unfall verloren...

    Die Trauer kommt in Wellen, ich fühle mich einsam und verlassen, auch wenn ich Unterstützung durch Familie und Freunde habe.

    Ich bin gerade dabei, die zusammengefegten Scherben meines bisherigen Lebens zu sortieren, aber offensichtlich sind einige Scherben verloren gegangen. Ich suche andere Trauernde, die sich ihr Leben auch wieder neu aufbauen müssen und auch gerne den Rat von Menschen, die diesen Weg schon eim Stück weiter gegangen sind.