Beiträge von Ines1111

    Danke Sverja

    Du sprichst mir aus der Seele. Man ist einfach so hilflos. Die Verwandten distanzieren sich, und Bekannte, die anfangs da waren, lassen auch nichts mehr hören. Ich besuche eine Psychologin, mit der ich wenigstens reden kann. Leider verändert das meinen Schmerz nicht. Besser ist es in einer Trauergruppe, wo man Menschen trifft, die auch einen geliebten Menschen verloren haben. Für mich ist einfach jeder Tag eine Herausforderung. Kochen fällt mir schwer, den Haushalt zu führen ist teilweise Schwerstarbeit. Ich muss Medikamente nehmen , damit ich irgendwie funktionieren kann. Aber das ist auf Dauer auch keine Lösung. Zum Urnengrab meines Kindes kann ich kaum gehen. Ich schaffe es nicht. Kann es nicht akzeptieren, dass sie dort liegt. Für mich lebt sie in meinem Herzen weiter. Und das bisschen Glauben dass ic h an Gott hatte ist weg. Es gibt keinen Gott, den das hätte er nicht zugelassenen. Ich gehe auch in keine Kirche mehr. Es gibt soviel schlimme Sachen, wo Gott nicht eingreift.

    GLG INES

    Liebe Sverja, danke für Deine lieben Worte. Wir alle haben das schlimmste erlebt, dass Eltern erleben sollten. Jetzt sind es bei mir 6 Monate her, aber es tut immer noch gleich weh wie am Anfang. Jeder Tag ist eine Herausforderung. Aber irgendwie muss man funktionieren. Es bleibt einem einfach nichts übrig. Meine Tochter war mein Lebensmensch. Sie ist überraschend gestorben. Nichts hat darauf hingedeutet. Ich kann und will es nicht akzeptieren. Sie hatte noch so viele Pläne. Mit ihr ist meine Zukunft gegangen. Ich habe die Lebensfreude verloren und wünsche mir jeden Tag ,dass ich ihr bald nachfolgen kann. Ich habe noch einen Sohn und einen Partner, sowie 3 Katzen für die ich dasein muss. Aber meine Tochter kann niemand ersetzen. Sie war so anders als mein Sohn es ist. Er kann wenig Emphatie zeigen. Und das tut auch sehr weh. Mein Mann ist selber betroffener, und kann mir seelisch wenig Beistand geben. Sende Dir und allen Betroffenen ganz liebe Grüsse Ines

    Liebe Mimi

    Ich kann deinen Schmerz so gut nachvollziehen. Ich habe meine geliebte Tochter mit 39 Jahren vor 6 Monaten verloren. Heute ist der Schmerz noch gleich, wie am Anfang. Ich wünsche Dir viel Kraft und darf Dir sagen, dass alles normal ist, wie Du trauerst. Und dass Du nicht alleine bist mit deiner Trauer. Unsere Kinder werden immer ein Teil unseres Lebens sein, auch wenn es ein anderes, ungewolltes leben ist. Wir werden lernen, damit zu leben. Aber es wird sehr lange dauern.

    Sei umarmt Ines