Liebe Karin
Ich kann gut nachfühlen wie es Dir geht. Auch ich habe niemanden in der Familie, der sich um mich kümmert. Ich habe eine Schwester, die ich zwar kontaktieren kann, aber mit Kümmern hat das nix zutun. Und mein Bruder war nur ganz am Anfang da. Jetzt höre ich von ihm nichts mehr. Und mein Sohn hat eine Frau geheiratet, die emphatielos ist und fragt auch nie nach, wie es mir geht. Ja das ist traurig. Ich vermisse meine Tochter so sehr, sie war meine Familie. Auch wenn sie ihr eigenes Leben hatte. Und von sogenannten Freunden halte ich nicht viel. Meine Bekannten verhalten sich auch relativ reserviert. Sie können einfach nicht nachvollziehen wie es einem nach dem Verlust eines Kindes geht. Einzig die Trauergruppe zeigt Emphatie. Zu der gehe ich 1 mal im Monat. Vielleicht muss auch diesen Menschen, von denen man gedacht hat dass sie Familie sind, einmal etwas passieren, dass sie darüber nachdenken, wie es einem geht, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Karin, Du bist nicht alleine mit Deinem Kummer. Wünsche Dir alles alles Gute und möge die Zukunft trotz allem noch schöne Momente für uns bringen. LG INES