Heute vor 3 Wochen ging mein Sohn zur Arbeit und kam nicht wieder. Ich habe in den 3 Wochen mich intensiv mit der Situation auseinandergesetzt,wie es für mich weitergeht. Ich habe gelesen, Schmerz und Trauer sind zwei verschiedene Gefühle. Schmerz tut weh, sehr weh, Trauer ist ein Zustand in der Gefühlswelt ,
in der wir uns als Hinterbliebene befinden.Der Schmerz vergeht erst, wenn das Trauern einsetzt. Die Grenzen sind fließend und beides ist sehr individuell. Ich habe jetzt verstanden, daß mein Sohn nicht wiederkommt. Wenn ich den Schmerz zulasse und durch ihn hindurchgehe ,wird er mich eines Tages nicht mehr beherrschen. Das ist eine Theorie ,die ich umsetzen werde. Anders geht es nicht.Ich bin bald 80 Jahre und möchte gerne noch etwas leben. Ich habe einen wunderbaren Enkel, für ihn möchte ich weiterleben. Mein Sohn ist dabei immer bei mir bis an mein Lebensende. So hat mein Leben wieder einen Sinn. Mir ist durch den Tod meines Sohnes wieder bewusst geworden, wie kostbar das Leben ist.