Es muss heißen: ...das geht uns allen so..."
Beiträge von CHRISTINE B
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Ich möchte es schaffen, mit diesem Verlust leben zu können. Dafür gibt es keine Alternative. Ich habe manchmal Angst, daß ich das nicht schaffe. Ein wenig Zuversicht bekomme ich dadurch, daß ich in meinem Leben schon einge schwere Zeiten hatte,die ich überwunden habe.Eins hat mich das Leben gelehrt. Es braucht Zeit, um Wunden zu heilen. Das geht aus allen so.Es wird noch manches tiefe Tal kommen, aber dann geht es auch wieder bergauf. Davon bin ich überzeugt, weil ich das Leben sehr liebe.
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doch wieder. Vielleicht bekomme ich ja doch noch eine Antwort. Heute vor 12 Tagen ist mein Sohn völlig unerwartet verstorben. Die ersten Tage waren geprägt von sehr vielen organisatorischen Dingen. Ich konnte auch nicht realisieren, was passiert ist. Heute bekam ich Bescheid ,daß die Urne nach Berlin geschickt wird .Jetzt erst beginne ich zu begreifen, daß es ihn nicht mehr gibt. Er war ein großer kräftiger Mann. Wir waren ein Herz und eine Seele. Es geht mir nicht in den Kopf, dass es ihn nicht mehr gibt. Das Wort Erinnerungen spukt die ganze Zeit in mir herum. Man bekommt es als Trost von allen Seiten zu hören. Was bleibt ist, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass mein Sohn nicht mehr wiederkommt , nie mehr .Wir hatten manchmal darüber gesprochen, dass es einem Angst macht, wenn man̈ an das Ende denkt. Dann ist alles vorbei. Wir haben das Thema in einer lockeren Atmosphäre geführt. Nun ist die Wirklichkeit eingetreten. Das ist für eine Mutter sehr schwer zu verstehen, daß ihr Sohn vor ihr gestorben ist Ich bin 79,mein Sohn war 59.Da gibt es keinen Trost. Die Trauer hat nun begonnen und der Schmerz schnürt mir manchmal die Luft ab.Er kommt in Wellen, die mal höher und mal weniger hoch schlagen. Jetzt, wenn ich schreibe ,hilft mir das etwas.Das ist ja auch der Sinn eines solchen Forums.
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Guten Tag. Ich hatte eigentlich beschlossen, aus ganz persönlichen Gründen aus dem Forum auszutreten. Ich habe das auch geschrieben. Ich weiß nicht,ob es bearbeitet wurde. Nun schreibe ich do
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Lieber Thomas. Ich möchte mich wieder abmelden. Was muss ich tun?
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Liebes Linchen.Nun habe ich wohl was angerichtet. Das kommt daher,dass man sich wohl nicht immer so ausdrücken kann. Ich hatte 6 Wochen Therapie. Man hat mir geholfen, meine Panikattacken zu bekämpfen. Was man in 6 Wochen lernt, kann man hier im Forum nicht ausdrücken. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich jemanden verletzt habe. Ich glaube, ich sollte aufhören im Forum so viel zu lesen. I. Es gibt für Trauerarbeit keine Rezepte. Das mit dem Akzeptieren ist so gemeint , einfach ausgedrückt, dass es Dinge im Leben gibt, die man nicht ändern kann. Der Mensch wird Leid erfahren und Glück. Ich habe meinen Sohn verloren, aber eines weiß, daß es sein Wunsch ist ,dass sein Muddelchen eines Tages wieder ihren Frieden findet.
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Ich lese gerade, dass du die Therapie gemacht hast. Da kann ich nur sagen, gut gemacht. Die Auswirkungen kommen erst später. So war es bei mir. Meine Ärztin hat zu mir zum Abschied gesagt, : Frau Barth, immer daran denken, radikale Akzeptanz. Das klingt für Außenstehende befremdlich.Aber ich habe es verstanden und halte mich daran.
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Liebe Luxania. Ich habe deinen Beitrag gelesen. Ich möchte dir nur sagen ,daß eine Therapie dir helfen kann.Oder du hast es schon gemacht. Ich war vor 2 Jahren in der Psychatrie,weil ich eine Angstsörung hatte. Ich war in einer speziellen Grppe.Dort hat man uns vermittelt und mit verschiedenen Therapien gestärkt, wie man mit psychischen Problemen umgeht. .Dafür gibt es Kliniken, wenn man es alleine nicht schafft. Glaube mir,das hilft in den meisten Fällen. In meiner Gruppe hatte ein Mann seine Frau durch Krebs verloren in noch jungen Jahren. Er hat dann angefangen zu trinken und dann ging es mit ihm bergab. Nach 6 Wochen wurden wir entlassen. Ich habe zwar keinen Kontakt zu ihm ,aber ich glaube , er ist wieder im Leben angekommen auf seine ganz individuelle Art.Vielleicht schreibst du mir mal. Christine.
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Es muss heißen:" Nun mache ICH wieder Schluss"
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Liebe Desidera. Ich habe festgestellt, daß jeder Tag in dieser Zeit der Trauer anders ist. Im Internet sind bei Google auch sehr gute Hinweise der Trauerarbeit zu lesen. Ich nehme für mich das heraus, wovon ich gefühlsmäßig überzeugt bin.So habe ich gestern die Seelsorge angerufen. Ich brauchte jemanden zum Reden. Dafür gibt es diese Einrichtung. Ich habe auch geweint. Am wichtigsten ist für mich die Erkenntnis gereift,dass ich mich um mich kümmern muss. Es bringt meinen Sohn nicht zurück, wenn ich durch den Schmerz krank werde. Ich habe mir gestern eine schöne Musik für die Beerdigung rausgesucht.Ich habe in meinem Kuschelzimmer, wo ich mich meistens aufhalte, einen kleinen Altar errichtet. Gestern habe ich ein Foto davon gemacht und es allen geschickt, die ihn kannten. Ich habe 2 Hemden und ein Paar Schuhe von ihm,die sich an dem Platz befinden, wo er sie immer aufbewahrt hatte, wenn er bei mir zu Besuch war. Der Friedhof ist der,wo wir immer zusammen bei meinem Neffen waren. Dort werde ich ein kleines Urnengrab haben. Ich fühle, daß ich so mit dem Verlust meines lieben Jungen leben kann. Anders geht es nicht.Nun mache ist wieder Schluss. Liebe Grüße an alle aus dem Forum. Christine. Noch eine kleine Ergänzung. Ich bin stark erkältet .Der Körper fängt das auf,was die Seele nicht schaffen kann. Der Mensch hat Selbstheilungskräfte.
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Liebe Desidera. Ich nehme an,dass du auch schon etwas älter bist. Du schreibst so gut.Ich glaube, du verstehst mich.Danke.
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Ich bin schon wieder im Forum. Irgendwie scheint mir das zu helfen, sonst würde ich es ja nicht tun.Man unterbricht auch das Gedankenkarussel .Ich habe gelernt, wenn man etwas aufschreibt,was einen belastet erleichtert das ein wenig. Ich habe begonnen, Tagebuch zu führen. Wenn ich wieder physisch mehr bei Kräften bin,gehe ich in eine Trauergruppe.Jeder Mensch hat seine eigene Art zu trauern .Wir sind alle einmalig auf der Welt. Kleine Details von anderen versuche ich für mich zu verwenden. Eins aber weiß ich jetzt schon und das ist das Schwerste.Wir müssen es akzeptieren, wir können die Zeit nicht zurückdrehen.
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Liebe Desidera. Ich bin wohl zu d....Ich finde keine Srechblasen.Mein Enkel kommt nächste Woche. Er ist Profi. Liebe Grüße von Christine.
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Ich schreibe heute wieder einen kleinen Bericht. Ich habe von Thomas gelesen, wie man in so einem Forum miteinander umgehen sollte. Ich habe überlegt, was ist denn der Sinn in so einem Forum. Ich gehe natürlich von mir aus. Wenn man so einen Schicksalsschlag erlebt, klammert man sich an alles , wo man seinen Schmerz mit anderen Menschen teilen kann.Ich habe auch schon die Telefonseelsorge genutzt. Ich habe auch eine Psychiaterin ,wo ich hin gehen könnte. Es ist jetzt 10 Tage her, dass mein Sohn so plötzlich verstorben ist. Ich stelle nun fest,daß der Schmerz deshalb so groß ist, weil er mir so unendlich leid tut. Er hatte kein leichtes Leben. Nun wollte er bald in Rente gehen, und dann mit seinem Muddelchen viel zusammen zu sein.Ich schrieb schon einmal daß wir beide alleine leben. Wie hart kann unser Leben manchmal sein.Mit einem Mal kann alles zu Ende sein. Daran denkt man doch im Leben selten. Es betrifft ja immer die anderen, denkt man doch.Ich habe in meinem Leben erkannt, daß die ZEIT fast alle körperlichen und seelischen Leiden heilen kann.Ich möchte noch ein paar Jahre mit ihm in meinem Herzen leben. Das hätte er auch so gewollt. Ich muss mich jetzt jeden Tag daran erinnern und die Zeit durchhalten bis es mir wieder besser geht. Ich habe nun auch auf dem Friedhof ein Urnengrab für ihn gefunden. Das werde ich hinfahren und bei ihm sein .
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Ich möchte jetzt mal eine kleine Zusammenfassung schreiben. Es ist viel im Forum erschienen und ich habe auch viel geschrieben Was ich lernen muss, ist das Aushalten. Ich kann nicht jedes Mal, wenn so eine Welle des Schmerzes kommt, jemanden anrufen. Ich lebe ja schon viele Jahre alleine und war darüber nie unglücklich. Ich möchte auch niemanden mit meinem Schmerz belasten. Was sollen denn die Leute sagen? Da gibt es nichts zu sagen. Und dann hört man Worte,die einem nur noch schaden.Wenn Ich hier im Forum geschrieben habe und man mir geantwortet hat, habe ich mir das herausgesucht,was mit guttat. Das ist etwas ganz Persönliches. Damit kann ich umgehen. Ich werde weiterhin lesen und meine Sicht dazu einbringen .Eine Hilfe ist das allemal. Liebe Grüße von Christine.
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Liebe Mimi. Schon wieder ein Beitrag für mich.Ich gucke schon täglich mehrmals in das Forum und es ist tröstlich, wenn ich weiß, es denkt jemand an mich.Die Bestatterin war heute hier. Mein Sohn bekommt einen schönen Platz in der Nähe meines Neffen. Mein Sohn und ich sind immer, wenn er zu Besuch war,da hingefahren. Das hat er sich nicht nehmen lassen. Mein Neffe hatte kein schönes Leben. Er is auch nur 57 Jahre alt geworden. Und ich habe heute zu meiner Tochter gesagt, daß ich da auch beerdigt werden will. Ich bin schon 80.Da macht man sich schon Gedanken. Liebe Grüße von Christine.
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Hallo Mutz ! Soeben war die Bestatterin hier. Sie kommt auch zur Beerdigung mit. Eine Feier in der Kapelle machen wir nicht. Sie spricht am Grab ein paar tröstende Worte. Sie hat einen Mp3 Player. Da spielen wir etwas Musik, was ihm gefallen würde. Nun muss ich mich ausruhen. Ich bin sehr müde. Liebe Grüße von Christine.
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Lieber Sonnenstrahl.Deine Antwort zeigt mir, daß der Mensch sich nach Liebe und Frieden sehnt. Dann frage ich,warum man in schwierigen Situationen oft auf so wenig Liebe und Verständnis stößt. Doch frage ich mich selbst ,was habe ich bisher in meinem Leben dafür getan.? Die Antwort mache ich mit mir selbst aus.Durch mein Schicksal mit meinem lieben Sohn denke ich zur Zeit viel über mich nach.Denn es ist so ,dass ich die Menschen nicht ändern kann ,das wäre ja vermessen.Es ist immer ein Ringen mit sich selbst, wie man auf sein Umfeld reagiert. Da muß ich manchmal radikal akzeptieren, dass es so ist und mein ganzes Dasein darauf richten,was mir guttut.Das muss ich herausfinden. Und es gibt doch viele schöne Dinge in unserer Welt,die man ganz alleine erleben kann. Liebe Grüße von Christine.
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Liebe Karin.Ich war mal sehr krank. Da habe ich lernen müssen, dass man von niemandem etwas erwarten sollte. Dann wird man auch nicht enttäuscht. Das ist nicht leicht zu akzeptieren, aber es ist der einzige Weg, den du gehen musst, damit es dir eines Tages besser geht. Ich habe mir etwas gesucht, worauf ich mich verlassen kann.Nämlich auf mich selbst. Ich habe mein Leben neu gestaltet. Alles habe ich weggeräumt, was da an Steinen im Wege lag,Ich habe mir professionelle Hilfe geholt. Alleine schafft man es nicht. Vielleicht überdenkst du mal meine Worte .Ganz liebe Grüße von Christine.
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Ich lese gerade die vielen Beiträge und ich bin erleichtert, daß es das Forum gibt. Ich habe in meinem Leben lernen müssen, dass man an andere Menschen keine Erwartungen stellen soll. Dann kann man nicht enttäuscht werden. Genauso ist es.Aber hier im Forum sind wir alle in der gleichen Situation und somit helfen wir uns gegenseitig und dann wird man auch nicht enttäuscht.