Beiträge von Moni1970

    Liebe Carmen,

    ich drücke dich unbekannter Weise.


    Und so wie in dem Spruch geht es uns hier.

    Weil wir lieben

    Weil wir geliebt werden und wurden

    Weil die Liebe das ist was bleibt


    Der 1.11

    Zwei Jahre, ein Wimpernschlag und gefühlt wie gerade.


    Wir sind wandern gewesen, zum Glück hat das Wetter mitgespielt. Das letzte Mal sind wir diesen Weg zu Corona gewandert. Gemeinsam.

    Damals haben wir so viel gelacht, weil der Weg eigentlich keiner war. Nur Wald , geschlagene Bäume und Schlamm. Und natürlich sind wir dementsprechend dreckig heim gekommen.

    Ja und es war wieder so, sogar noch schlimmer.

    Und überall war Anne dabei, ihr Lachen, ihr schimpfen und ihre Hand in meiner.

    Ich hatte mir vorher ein Zeichen von ihr gewünscht und bekommen,auf dem Weg lag ein Stein in Herzform. Ich habe ihn die ganze Zeit in meiner Hand gehalten und jetzt liegt er bei ihrem Bild.


    Zwei Jahre

    Voller Schmerz, Sehnsucht und Liebe

    Heute vor zwei Jahren fing unser Alptraum an.

    Fuhr ich mit dir zum Arzt und dann fing der medizinische Apparat an.

    Heute vor zwei Jahren haben wir auf der Intensivstation noch zusammen gelacht und gesagt wir rocken das.

    Heute vor zwei Jahren bekam mein Herz den ersten Riß, die Angst um dich nahm mir den Atem.

    Und doch habe ich mit dir gescherzt.

    Ich glaube dir ging es wie mir.

    Wir wollten uns gegenseitig Mut machen.

    Heute vor zwei Jahren haben ich das letzte Mal in deine Augen gesehen und du mich das letzte Mal umarmt und geküsst.

    Heute vor zwei Jahren endete unser wunderschönes glückliches Leben und ich ahnte es noch nicht.



    Ich vermisse dich jeden Tag mehr.

    Dein Lachen, deine Stimme

    Du lebst in unsere Erinnerung

    Aber ich würde so gerne neue Erinnerungen mit dir erleben.



    Anne, du fehlst

    Am Morgen und den ganzen Tag

    Am Abend und in der ganzen Nacht



    Ich liebe dich

    Danke für die lieben Worte.

    Humorvoll, empathisch, temperamentvoll, leidenschaftlich, gefühlvoll,

    Das sind nur ein paar Worte die Anne beschreiben.

    Sie hat ihr Leben, das Leben überhaupt geliebt und gefeiert.

    Ihre Augen haben beim reden geblitzt und gefunkelt.

    Ja, sie hat die Räume mit Sonne geflutet.

    Wenn sie anfing zu lachen, und das tat sie oft, müsste man automatisch mitlachen.

    Ich könnte mir ihr stundenlang Unsinn reden, oder wunderbar schweigen.


    Sie war für ihre Schwester

    Beste Freundin und Seelenverwandte.

    Reisegefährtin und Vertraute.


    Sie war für ihren Papa

    Der Wildfang den er so unterstützt hat.

    Eine der großen Lieben seines Lebens.


    Sie war und ist unendlich geliebt.

    Und mit ihr sind wir drei zum großen Teil mit gestorben.

    Sind Überlebende. Mehr nicht.


    Wenn ich die Augen schließe

    Kann ich dich sehen, spüre deine Nähe.

    Höre ich deine Stimme, dein Lachen.

    Rieche ich dich, atme deinen Duft tief ein.

    Halt ich dich fest und wünschte es wäre immer so.

    Wenn ich die Augen öffne

    Ist mein Gesicht nass

    Von den Tränen

    Erschlägt die Trauer und Sehnsucht mich

    Schmerzt mein zerbrochenes Herz

    Und doch

    Schließe ich die Augen wieder

    Und wieder

    Und wieder

    Liebe Christine,

    ich sende dir für den morgigen Tag Kraft und eine stille Umarmung.


    Unsere Anne hatte auch eine Seebestattung, so wie deine Tochter es sich für deinen Sohn gewünscht hat.

    Ich/wir haben keinen Bezug zum Friedhof.

    Anne ist überall. Überall wo wir sind.

    Der Wind trägt ihr Lachen.

    Die Sonne sendet uns ihre Umarmungen.

    Der Regen sind ihre Tränen, die sich mit unseren mischen.

    Das Meer trägt sie in die weite Welt, die sie unbedingt entdecken wollte.

    Die Bäume senden ihre Stärke.....

    Überall, ja überall ist Anne.


    Zuhause haben wir im Garten eine Dachplantane gepflanzt, ein Ort wo sie uns Schatten spendet und der für alle als Erinnerungsort dient.


    Nimm dir Zeit für deine Trauer, gehe sie in deinem Tempo. Wenn du nur stehen kannst, ist gut. Wenn du nur atmen kannst, ist gut.

    Nur du alleine bestimmst das Tempo.

    Wenn du gehen magst, dann gehst du.


    Nur du alleine bestimmt das Tempo.


    Liebe Grüße Moni

    Hallo ihr Lieben,

    ich bin neu hier im Forum.

    Bisher war ich nur im Forum verwaiste Eltern, aber leider ist dort der Austausch sehr schleppend wenn gar nicht.

    Ich bin seit dem 01.11.2022 eine verwaiste Mama. Ist meine/ unsere wunderschöne Anne in einer für uns noch unerreichbaren Welt.

    An diesem Tag musste ich/wir zusehen wie die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt wurden. Nach 7 Tagen zwischen Angst und Hoffnung. Kam am 31.10 abends der Anruf.

    Ihre Tochter liegt im sterben. Wir mussten sie das 2x reanimieren. Kommen sie.

    Ja nachmittags war ich noch da, durfte nicht zu ihr . Da wurde sie bereits einmal reanimiert, hatte Lungenblutungen. So lange hab ich die Tage in diesem Vorraum zur Hölle ( Intensivstation) gesessen.

    So oft durfte ich nicht rein oder nur kurz.

    Musste ihr am Telefon sagen das ich sie nicht besuchen darf, sie sich nicht weiter weigern soll. Die Beatmung ,das Koma zulassen soll.

    Ihre letzen Worte

    Mama ich habe so Angst


    Anne ist mit 23 Jahren an einer Sepsis gestorben. Unsere lebensfrohe, humorvolle, temperamentvolle, schöne, liebevolle und so empathische Anne.

    Ihr Körper, Ihr Kampfgeist hatte keine Chance gegen den unbekannten Feind.

    Er hat leise von ihr Besitz ergriffen und zu spät sein Gesicht gezeigt. Zu spät um sie zu retten, trotz allem was die Medizin zu bieten hatte.

    Seit dem 01.11.2022 bin ich nicht mehr ganz.

    Ein Teil von meiner Seele, ein Teil von meinem Herzen ist mit ihr gestorben.

    Das was zurück geblieben ist, bin nicht mehr ich.

    6 Tage nach Anne ist mein Seelenhund gestorben. Fee ist an Trauer gestorben. Sie konnte Anne nicht allein lassen.

    Am 11.10.2023 durfte ich meine Mama bei ihrem letzten Weg begleiten.

    Da war es richtig.

    Ein Kind lässt seine Mama gehen.

    Aber keine Mama sollte ihr Kind gehen lassen müssen.

    Meine Worte auf dem schrecklichsten Weg meines Lebens, die ganze Autofahrt waren

    Das ist nicht richtig, das ist falsch .


    Es gab nur zwei Entscheidungen

    Aufzugeben oder versuchen irgendwie zu überleben

    Option eins kam kurz,und immer wieder zwischendurch, in Frage

    Aber Option zwei war und ist der Weg für den wir uns gemeinsam entschlossen haben


    Seitdem reich ich jeden Morgen dem Leben die Hand

    Hoffe einen Schritt zu gehen

    Das Leben ergreift meine Hand auch

    Aber oft schreckt es vor mir zurück

    Dann bleibe ich stehen

    So wie viele Tage, Monate bald Jahre

    Ich kann das Leben so gut verstehen

    Das was von mir übrig ist

    Das bin ich nicht

    Das macht mir auch Angst

    Aber das bin nun mal jetzt ich

    Dieses zerbrochene, zerstöre Wesen

    Was verzweifelt versucht weiter zu machen

    Es gibt Tage da greift das Leben zu

    Ganz fest hält es mich dann fest

    Und tatsächlich gehe ich einen Schritt

    Doch diese Tage sind selten, es werden ganz langsam mehr

    Es ist ein so unendlich langer und schmerzhafter Prozess

    Vermutlich, eigentlich bin ich sicher

    Wird es mein / unser ganzes Leben lang

    Immer Tage geben an denen das Leben vor uns erschreckt

    Werden wir doch auch nie wieder heilen

    Weil du immer fehlst

    Doch für dich und nur für dich versuchen wir es immer und immer wieder jeden Morgen dem Leben die Hand zu reichen.