Beiträge von Chelsea

    Hallo Michi, Maki und Jutta,


    vielen Dank für eure lieben Antworten!! Das tut so gut, das zu lesen…


    Michi, bei deiner Diagnose ist die Kur sicherlich die richtige Entscheidung. Bist du berufstätig?
    Ja das ist sicher so, dass es eine Zeit dauert, bis man sich helfen lassen will.


    Früher haben mich diese Gespäche über Trennung usw. nicht wahnsinnig belastet, momentan halte ich es fast nicht aus. Ich mache mir dann soooviel Gedanken, wie lange das gut gehen kann mit uns, ob jemand mal fremd gehen würde und warum…alles solche Sachen belasten mich dann ungemein.
    Habe die letzte 2 Tage auch nicht so gut geschlafen, bin immer klattschnass aufgewacht und dachte ich erfriere gleich…(kann allerdings auch von meinen Nahrungsmittelunverträglichkeiten kommen…), naja. Nicht so spaßig jedenfalls. Weiters leide ich seit letztem Herbst an einer bakteriellen Vaginose- immer und immer wieder, ich habe eigentlich das Gefühl, dass es nie weg war…meine FA meinte dann immer wieder, dass es weg ist, hatte aber immer Schmerzen…kannst dir vorstellen, dass das mich und auch unsere Beziehung natürlich sehr belastet. War dann vor 2 Wochen wieder bei meiner FA, weils wieder sooo schlimm wurde und bekam dann Antibiotika…hab dann noch ne Aufbaukur gemacht und hoffe es passt dann jetzt auch wieder…


    Ich mag meine Selbstständigkeit, das erste halbe Jahr in unserer Wohnung (bevor Oma starb) hab ich immer gerne gekocht, gebügelt usw. zumindest war es mir nicht so zu viel wie seit ihrem Tod. Aber wie gesagt, momentan kommt alles zusammen, alles wird mir zuviel und in manchem Momenten weiß ich einfach nicht mehr weiter. Das sind dann eben die Momente, wo ich mir mein 'altes' leben zurück wünsche…


    Ich konnte mir nie vorstellen, dass mich der Tod meiner Oma mal so treffen wird - vor 2 Tagen habe ich ein Bild aufgestellt von ihr und brach gleich wieder in Tränen aus :(


    Ganz liebe Grüße,
    Chelsea

    Hallo Michi,


    das mit dem Kurantrag ist sicher eine gute Sache.
    Darf ich fragen an für physichen Beschwerden du leidest? Ich konnte mir das nie vorstellen, wie sich solche Verluste (wenn bei mir auch nur gering...) körperlich auswirken. Ich bin bei meinem Homöopathen in Behandlung und habe das Gefühl, dass es mir schon wesentlich besser geht wie vor der Behandlung, aber es is auch ein langer Weg.
    Weißt du schon, wann du deine Kur antreten wirst?


    Ich versuche sehr, seine Hilfe anzunehmen...es ist nur nicht immer so einfach. Wir haben gestern noch etwas geredet, über die Trennung von seiner Ex Freundin, wie das damals war usw. Über Trennungen allgemein, über's fremd gehen...auch der Name meines Verflossenen (das war keine Beziehung...nur schei***)...Ich hab dann zwar halbwegs gut geschlafen, aber der Name meines Verflossenen und die Gedanken an fremd gehen und Trennung schwirren immer wieder durch meinen Kopf.
    Heute Nachmittag hatte ich beim putzen wieder so ein Tief, dass ich mir einfach dacht, ich hätte gern mein 'altes' Leben wieder zurück...vor 2-3 Jahren...kein Haushalt, keine Beziehung, kein Todesfall...in diesen Momenten wird mir dann halt einfach alles zu viel :( ich habe dann noch schneller weitergeputzt und dann legte sich das schon wieder...naja.


    So, nun ab auch die Couch zu meinem Schatz...den ich sooooo sehr liebe....und du hast recht, diese Liebe muss ich behalten- er baut mich einfach immer wieder auf. er ist wunderbar.


    Wünsche dir einen schönen abend und einen guten Wochenstart.


    glg Chelsea

    Hallo Michi,


    ja genau...die Wellen reißen mich manchmal wie ganz tief nach unten. Dann bin ich einfach so unglücklich und traurig, im ersten Moment weiß ich dann nicht warum, suche nach Fehlern/Problemen in meinem Leben und im Endeffekt sitze ich wieder da und weine...wegen Oma. Es is manchmal echt schrecklich, weil ich mir dann immer soviel Gedanken über mein momentanes Leben mache. Manchmal auch über die Vergangenheit...nicht nur in Bezug auf meine Oma.


    Ich hoffe, dass ich die schlimmste Zeit bald überstanden habe und verstehe, dass es eigentlich nicht's gibt, was in meinem Leben nicht passt...ich muss die Trauer akzeptieren und hoffe, die restlichen Gedanken legen sich dann wieder.


    Ich freue mich immer sehr über deine Antworten.


    Wie geht es dir momentan?


    glg Chelsea

    Hallo ihr Lieben,


    muss gerade mal was loswerden...gerade gehts mir grad richtig schlecht :( War vorhin mit meinem Freund radfahren, hat heut noch geplant zu grillen und uns ein feines Wochenende zu machen...beim radfahren war mir dann irgendwie alles zu viel, ich fing wieder an, mir über zigg Sachen Gedanken- will ich das eigentlich alles so? ist mir das alles genug? und war dann plötzlich richtig schlecht drauf...Als wir dann zu Hause angekommen waren, packte ich den Fotorahmen aus, den ich für Oma's Foto gekauft habe und machte das Bild rein...da kamen mir dann scho wieder die Tränen und dann kam mein Freund rein und meinte, dass er schon mitbekommen hatte, dass ich in den letzten Tagen wieder so traurig sei und warum ich denn nicht's gesagt habe und er wird mich nie verlassen...dann brach ich natürlich schon wieder in Tränen aus :( ich liebe ihn so sehr und war so glücklich bevor meine Oma starb und momentan bin ich halt immer wieder so unglücklich und traurig... :(


    so, jetzt widme ich mich wieder meinem Kuchen, sonst wird's heut nicht's mehr mit der Nachspeise zum Grillen...


    Ganz liebe Grüße
    Chelsea

    Guten Morgen,


    es tut unheimlich gut eure Antworten zu lesen.


    Ich habe gestern wieder meine Oma besucht und ihr ihre Lieblingsblumen mitgebracht, meine Mama war auch dabei. Es war sehr schön. Als ich das erste mal an ihrem Grab stand konnte ich nur noch weinen, ich war Tage danach immer noch wie gelähmt. Seit diesem Tag gehe ich mindestens einmal pro Woche hin, rede ein bisschen mit ihr und ich schaffe es meistens sogar ohne Tränen.


    Michi, das was du mit dem Verlust geschrieben hast, da denke ich ganz ähnlich drüber- meine Freundin hat Psychologie studiert, ist aber keine Therapeutin, doch mit ihr habe ich auch schon darüber gesprochen und sie sagte mir auch, dass es, eine Art von Verlustangst sein wird und ich mir einfach Zeit lassen soll. Ich habe das am Anfang nicht so gesehen, aber wie meine Freundin auch sagte, wird es sein, dass ich Angst habe meine Gefühle zu verlieren, meinen Freund, seine Liebe...all diese Dinge, genauso endgültig zu verlieren wie meine Oma.
    Ich denke momentan sehr viel über die Vergangenheit nach, mein Leben, wie es früher war...frage mich dann oft, ob ich lieber wieder 'zurück' in dieses Leben wollen würde...nein, will ich überhaupt nicht, diese Gefühle überdecke ich dann immer gleich mit positiven - diesen Tipp mit an schöne Momente denken, hat mir meine Freundin auch schon gegeben. Ich versuche es so oft wie möglich, manchmal schaffe ich es nicht so gut, aber ich gebe mein bestes :)


    Es freut mich sehr, dass ich dieses Forum gefunden habe.
    Das Schreiben ist wirklich super...:)


    :30: an alle für eure lieben Antworten


    wünsche euch einen sonnigen Samstag
    ganz liebe Grüße
    Chelsea

    Liebe Michi,


    als erstes möchte ich dir mein Mitgefühl aussprechen - habe schon etwas mitgelesen und bin auch auf deine Geschichte gestoßen…habe gesehen, dass du zwei Vierbeiner hast, die dir viel Kraft geben!! Das finde ich sehr schön.


    viele Dank auch für deine tröstenden Worte - es tut so gut, von jemandem, der ebenfalls eine Verlust erlebt hat etwas 'Info' dazu zu bekommen, was normal ist und was nicht…ich denke momentan auch oft über die Vergangenheit nach- damals war ich noch Single, ging viel weg, hatte zwar meinen Freund noch nicht, doch ich war trotzdem glücklich…dann frag ich mich momentan immer mal wieder, ob ich lieber wieder in dieser Zeit leben würde, bzw. ob ich lieber wieder so leben würde wie damals…aber dann weiß ich wieder, dass es mir ja vor dem Tod meiner Oma mit meinem Freund besser ging wie je zuvor - wir sind jetzt gut ein Jahr zusammen, wohnen auch zusammen und es war das schönste Jahr, dass ich bisher erlebt habe. Wir haben soviel schöne Dinge gemeinsam erlebt…Ich kann mich nicht vorstellen wie es ohne ihn wäre, doch meine Oma hat einfach ein großes loch in mein Herz gerissen, dass ich an schlimmen Tagen auch körperlich genau so fühle. Meine ganzen Gedanken drehen sich immer irgendwie um Trennung - gestern hab ich 2 super schöne Teetassen gekauft…dann war mein erster Gedanke, dass ich die ja vielleicht irgendwann wieder ausräumen muss, falls es mal vorbei ist mit uns…(wir leben in seiner Wohnung). Oder auch so wegen Urlaub, da denk ich dann manchmal - ja wenn wir da noch zusammen sind…und wenn ich dann wieder mal klar denken kann, dann stellt sich mir diese Frage ja überhaupt nicht…


    Ausserdem kann ich momentan überhaupt keine Krimis im Fernsehen anschauen…da hab ich so wahnsinnige Alpträume, über die ich mir dann noch tagelang Gedanken mache :(


    Über mein Oma schreib ich euch was, wenn ich etwas mehr Zeit habe...


    Ganz liebe Grüße
    Chelsea

    Hallo Willma,


    danke für deine liebe Antwort.


    diese Gedanken plagen mich nur an Tagen, an denen ich so schrecklich traurig bin - an Tagen, an denen ich mit mir selbst halbwegs klar komme, mach ich mir um meine Beziehung keine Sorgen.
    Irgendwas hat alles dann etwas mit Ende zu tun…ich denke dann, was wäre wenn - wir uns einmal trennen, wir keine Gefühle mehr füreinander hätten…usw. Vorher hatte ich solche Gedanken nicht und ich hoffe, dass sie auch wieder verschwinden. Ich liebe meinen Freund sehr und das will auch wieder so spüren - in jeder Minute. Genauso wie ich wieder die Freude über alle kleinen und großen Freuden im Leben spüren möchte…momentan ist das alles wie in Watte. Und da mach ich mir natürlich die meisten Sorgen um die Gefühle zu meinem Freund. Er ist einfach wunderbar. Er tröstet mich, ist immer für mich da, redet mit mir, geht mit mir auf den Friedhof…


    Ich bin 24. Nein, bei meiner Oma gelebt habe ich nicht. Sie war so ein wunderbarer Mensch, bei ihr war nicht's ein Problem, egal wie viele Kinder in ihrer Küche herumwuselten…es war nie irgendwas ein Thema. Sie war immer so stark und man hatte das Gefühl, dass sie nicht's umhauen kann. Der Anblick auf der Intensivstation war dadurch auch so schockierend für mich - auf einmal lag sie da, mit den ganzen Schläuchen…das Bild werde ich nie wieder vergessen. Ich hatte einfach keine Kraft sie danach noch einmal zu besuchen und mich anständig von ihr zu verabschieden, dazu war ich einfach zu schwach. Auch meine Mama wirkt nach außen hin so gefasst, ich weiß zwar, dass sie auch sehr trauert, aber halt besser damit klar kommt, da sie sich schon während des kh aufenthalts langsam damit auseinander gesetzt hat. ich konnte das nicht, weil ich es einfach nicht wahr haben wollte- doch mir kommt es vor, als ob nur ich mein Leben nicht mehr im Griff hätte - an manchen Tagen, würde ich mich am liebsten an einen einsamen Ort wünschen…weit weg von allem und erst wieder kommen, wenn alles wieder so ist, wie vorher :(


    Ich muss sagen, dass es mir eh schon wesentlich besser geht, als vor 1 Monat…da konnte ich kaum klar denken.
    Doch irgendwie dreht sich die Welt weiter und meine Gedanken bleiben stehen - für ein paar Stunden geht es dann und dann komm ich nach Hause oder sitz im Auto und dann überfluten mich wieder diese Gedanken.


    ganz liebe grüße
    chelsea

    Hallo Josef,


    auch dir danke für deine Antwort…


    Ich weiß momentan einfach nicht wohin mit meinen Gefühlen.
    Letzte Woche ging es mir richtig gut - ich konnte meine Gefühle wie Freude und Liebe wieder ganz klar spüren, diese Woche überwiegt einfach wieder die Traurigkeit. Heute würde ich am liebsten nur zu Hause sitzen und weinen. Nicht's hören und nicht's sehen.


    Es war in den letzten 11 Wochen ein ständiges auf und ab der Gefühle.
    Am meisten Gedanken mache ich mir dann darüber, dass ich meine Gefühle wie Freude und Liebe (zu meinem Freund…) durch die Traurigkeit einfach nicht so spüre. Das macht mich dann irgendwie noch trauriger, da ich meinen Freund wirklich sehr liebe, mir aber dann auf Grund der ganzen chaotischen Gefühle darüber schon viele Gedanken mache - ich war ja früher auch nicht so?! Das alles hat ca. eine Woche vor dem Tod meiner liebe Oma begonnen und begleitet mich nun schon 11 Wochen - mal mehr, mal weniger…er ist sooo lieb und tröstet mich immer, gibt mir so viel Liebe und ich fühle in manchen Momenten einfach nicht's - dann mache mir furchtbar viele Gedanken warum das so ist…
    Wenn ich dann mal ausgelassen lache, denke ich immer sofort an meine Oma, ob ich überhaupt schon wieder so glücklich sein darf…


    Wie ging es euch in solchen Situationen? Wie erging es euch mit eurer Gefühlen bei Trauer besonders in euren Beziehungen?!


    ganz liebe grüße
    chelsea

    Danke für deine lieben Worte.
    Ich weiß, 11 Wochen ist nicht lange, aber mir kommt es irgendwie schon vor wie eine Ewigkeit...


    Nein, früher war ich eigentlich nie traurig, ich hatte auch keinen Grund dazu- ich bin gerade erst mit meinem Freund in unsere Wohnung gezogen und wir waren davor eigentlich NUR glücklich. Ich erinner mich nicht an einen Tag im letzten Jahr, an dem es mir schlecht ging.
    Seit dem ich wusste, dass bei meiner Oma nichts mehr getan werden kann ging es mir immer schlechter...davor wollte ich es einfach nicht wahr haben. Ich versuchte es zu verdrängen, dass es tatsächlich so schlecht um sie steht...ich sah sie vorher auch nicht jeden Tag und konnte mir nicht vorstellen, dass es mich so aus der Bahn werfen würde.


    Und irgendwann werden wir uns wiedersehen - das gibt mir sehr viel Trost.


    Liebe Grüße Chelsea

    Hallo zusammen,


    habe schon seit einiger Zeit immer wieder mitgelesen und möchte euch nun gern auf meine Geschichte schreiben.


    Ich habe vor heute genau 11 Wochen das erste Mal in meinem Leben einen geliebten Menschen verloren - meine wunderbare Oma. Sie wurde 78 Jahre alt.


    Schon seit einer Woche vor ihrem Tod (sie lag 2 Wochen im Koma) plagen mich Herzklopfen, innere Unruhe, das Gefühl einfach nicht mehr zu wissen, wie es weiter geht, plötzlich auftretende Gefühlsleere, Alpträume…mittlerweile habe ich mich schon wieder etwas gefangen, aber ich bin nicht annähernd der Mensch, der ich davor war.
    Ich habe einen wunderbaren Lebensgefährten, den ich über alles liebe, eine wunderbare Katze, eine tolle Familie und gute Freunde…und trotzdem überkommt mich manchmal das Gefühl einfach unglücklich zu sein - dann wünschte ich, ich wäre allein an einem anderen Ort, ganz weit weg von allem…
    Habe mir sehr viele Gedanken gemacht und das unglücklich sein dann auf alle Bereich in meinem Leben sozusagen übertragen- ich habe versucht Dinge in meiner Beziehung/ meinem Beruf usw. zu suchen, die das Unglücklichsein rechtfertigen könnten…mittlerweile habe ich begriffen, dass das der falsche Weg ist und ich versuche meine Gedanken wieder auf den eigentlichen Grund meiner Traurigkeit zu bringen - meine geliebte Oma!


    11 Wochen sind vergangen…der Schmerz ist der gleiche geblieben…du fehlst mir so sehr!


    Würde mich freuen zu erfahren, ob es euch in solchen Situationen vielleicht ähnlich ging… :2:


    liebe grüße
    chelsea