Beiträge von jilly

    Hallo traurigetina


    ich lese schon seit längerer Zeit bei dir mit und weiß wie und was du fühlst.
    Aber glaube mir, es wird mit der Zeit besser.
    Bei meinem Mann sind es heute 18 Wochen, dass er von mir gegangen ist. Der Schmerz geht nicht weg, aber es wird erträglicher für uns.
    Lass dir Zeit und ganz wichtig, lebe den Schmerz wenn dir nach weinen ist, dann weine. Wenn dir nach schreien ist, dann schrei ganz laut. Wonach dir auch immer ist, mach es.
    ( Bitte nicht falsch verstehen. Du sollst dir nichts antun, sondern nur deine Gefühle ausleben. ) Aber um Gottes willen werfe dich nicht vor ein Auto oder mach sonst irgendetwas, was dein Leben gefährden kann. Das hätte dein Mann nicht gewollt. Und er wird es auch nicht zulassen
    Aber ich hatte die gleichen gedanken wie du ich wollte in meiner verzweiflung Tabletten nehmen. Aber auf einmal hat es klick gemacht und ich wusste, dass das auch keinen Sinn macht. Denn mein Mann hätte das nicht gewollt, er hat immer geschaut das es mir gut geht und hat sich um mich gesorgt.


    Gratulation das Grab deines Liebsten hast du toll hergerichtet.


    Noch eines das hat mir sehr sehr geholfen viel viel Musik und lange Spaziergänge. Denn viel und langes Gehen reinigt den Kopf unf die Musik hat mir dabei geholfen klarer zudenken.
    Ich hoffe, es hilft dir ein bisschen, ich bitte dich nur darum, bevor du einen Unfug machst, denke daran, das es in diesem Forum immer eine Lösung für alles gibt. Denn schreiben ist ja bekanntlich auch sehr befreiend oder nicht .


    Umarme dich , drücke dich ganz fest schicke dir viel viel Kraft


    Alles liebe


    Jilly

    Liebe Juttah


    mein tiefstes Mitgefühl .
    Aber ich weiß wie du dich fühlst und kann dich verstehen.
    Ich habe meinen Mann am 11.12.2008 verloren und mir geht es nicht besser als dir.
    Ich lebe in einem Gefühlschaos, womit ich noch nie konfrontiert war. Aber da müssen wir durch und es kann uns keiner abnehmen. Hier in diesem Forum bist du gut aufgehoben und es hilft wirklich weiter wenn du glaubst es geht nicht mehr. Du musst es nur ansprechen und es werden sich liebe Menschen finden, die dir zur Seite stehen. Ich habe es selbst erlebt.
    Ich habe aber auch einige Bücher gelesen die mir geholfen haben Dinge besser zuverstehen.


    Liebe Grüße und viel Kraft


    Helga

    Guten Morgen ihr Lieben


    Der gestrige Tag in der Arbeit war okey. Die Kolleginnen waren recht nett.
    Und da ich ja mit Kindern arbeite ist es sowieso abwechslungsreich und ständig was los. Ich konnte fast garnicht an mich denken, sondern war ständig abgelenkt. Es tat wirklich gut .


    Nur dann als mein Dienst zu Ende war......
    Dann kam das schlimme. ich ging nach der Arbeit noch einkaufen und dann nach Hause. Da begann der Trott oder wie man so schön sagt, der Alltag . Ich rein umziehen und schnell Abendessen kochen, denn ich cirka 30 min. kommt mein Mann aus seinem Tageszentrum nach Hause. Tja als das Essen fertig war, kam aber niemand und dann hab ich erst eigentlich so richtig realisiert, hey irgendwas stimmt heute nicht. Dann war der Abend für mich gelaufen. Es folgten Weinkrämpfe und viele , viele Fragen,warum , wieso weshalb..... aber es kehrte auch die Angst zurück die mich verrückt macht.


    Da mir meine Fragen niemand beantworten kann, werde ich auch nie die Antworten erhalten.
    Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie das weitergehen soll wenn ich nicht weiß wofür das alles gut sein soll. Warum quält man Menschen die eigentlich nie wirklich was schlimmes getan haben so.
    Ich hab mich immer um andere gekümmert und niemanden was zu Leide getan und was ist mit mir, ich muss Leiden. Das blöde ist, das ich selbst weiß. das mir aus dieser Situation nur ich alleine raus kann und mir nicht wirklich wer helfen kann. Nur wie schafft man das, wenn man den Glauben verloren hat.
    Ich war seit dem Tod meines Mannes nocht nicht in der Kirche oder habe ein stilles Gebet gesprochen, weil ich nicht verstehe warum er mir das angetan hat.


    Zuerst schenkt er die etwas und dann mit er es dir wieder weg und lässt dich mit Schmerzen und Kummer alleine zurück, auch bekommst du auf deine Fragen keine Antwort.


    Kane
    Darf ich dich fragen, woran deine Mutter verstorben ist, das du dich nicht verabschieden konntest??
    Auch ich warte noch immer jeden Tag wann er kommt, aber es tut sich nix. Da geht keine Tür auf oder es läutet kein Telefon wo er sagt ich komme später oder fragt wie geht es dir .
    Werden wir uns jäh daran gewöhnen oder warten wir ewig. Ich kann zB an manchen Tagen recht realistisch Denken und sage mir, da mein Mann schwer krank war, es ist besser für ihn und ich komme schon zurecht, aber leider sind diese Tage bzw. Sekunden ganz ganz selten.Ich bin auch gerne alleine für mich, nur das Nachdenken fällt mir schwer, da ich momentan sehr viele Fragen habe, auf die ich Leider keine Antwort bekomme.
    Freue mich heut auch schon auf die Arbeit, denn Kinder können einen soviel geben. Gestern hat mich ein Mädchen gefragt "sag mal du bist so traurig, soll ich dich kratzen am Rücken dann geht das weg. Das mach ich bei Mama auch immer und das hilft. Da musste ich lächeln und sagt, ja mach mal vielleicht hilfst. Als sie fertig war sagte sie und jetzt is besser oder??


    Das fand ich so lieb, denn sie weiß nicht warum es mir schlecht geht aber sie hat das Gefühl da stimmt was nicht und ich kann mit kratzen helfen. Also ich fands lieb.
    Ich wünsch euch allen noch eine schönen Tag -


    Liebe Grüße
    Helga

    An alle ihr Lieben.



    Bei mir und meinen Freundinnen ist es eigentlich, wenn ich so darüber nachdenke , schon seit den letzten 2 Jahren auseinander gegangen. Sie haben nie wirklich verstanden, wie man sein eigenes Leben so reduzieren kann und sich nur um den Mann kümmert. Sie haben mir oft geraten, ich soll ihn ins Pflegeheim geben. Das war auch der Grund, warum sie sich im letzten Jahr so von mir Distanziert haben. Zuerst dachte ich, es lag an mir, das ich keine Zeit hatte die Freundschaft zu pflegen, aber seit gestern ist mir klar was das war. Was solls ich bin ihnen nicht böse, denn sie können nichts dafür das sie so sind. Sie haben mich heute angerufen und eigentlich gemeint, das sie mich nur aufheitern wollten, aber der Meinung sind, das ich mich da in was reinsteigere, und sie Angst um mich haben. Ich hab sie beruhigt und ihnen gesagt, wenn ich sie brauche werde ich mich melden und dann waren sie wieder glücklich, weil sie der Meinung sind, es hat was geholfen. Ich werde den Kontakt kurz halten so wie mit meiner Schwägerin, die mich auch nur Anruft, wenn es ihr nicht gut geht und sie meint, sie muss mir vorweinen, weil sie ja ihren Bruder verloren hat. ( den sie die letzten 2 Jahre nur 4 x besucht hat ) Aber sie meint ich hab kein Verständnis für sie und bin immer so kurzangebunden.( Habe davon " leider 7 Schwägerinnen ) Aber so wie ich feststellen muss, zeigt sich in solchen Situationen wirklich, wer hinter dir steht und dich versteht, auch wenn du ihm 5 x das gleiche erzählst oder einfach nur weinen willst und in den Arm genommen werden willst.
    Der Vorschlag mit dem Haustier hab ich auch schon in erwägung gezogen, aber ich bin den ganzen Tag nicht zuhause und da tut mir das Tier unendlich Leid.
    Unseren Kummer kann nur wirklich jemand verstehen der das durchmacht. Denn alle anderen können nur erahnen welch Schmerz das ist, aber sie können ihn nicht fühlen. Denn als 2007 meine Großmutter gestorben ist, hab ich es nicht so arg empfunden wie eigentlich jetzt. Vielleicht weil ich damals mit meinem Mann und seiner Erkrankung beschäftigt war und es eigentlich gut verdrängt habe. Nur diesesmal geht es mit verdängen nicht weg, ich habs ja schon probiert es holt dich erbarmungslos ein.


    Christine
    Ich war beim Hausarzt, der hat mir die Tabletten verschrieben und gemeint, ich soll sie mal 2 Wochen nehmen, den so lange brauchen sie bis sie wirklich die Wirkung zeigen.Er war auch der Meinung, das mir die Psyche noch mehr Schmerzen bereiten kann und ich eigentlich mal die letzten 2 Jahre aufarbeiten muss und das ganze in Verbindung mit der Trauerarbeit ist ein Hammer.Er sprach auch davon, das es Panikattacken sind die unbedingt behandelt gehören, obwohl er weiß, das ich nicht gerne Tabletten nehmen will, hat er mir dringend geraten es zu tun. Wenn es nach der Tabletten einnahme nicht besser wird, muss ich sowieso zum Therapeuten. Ich habe auch gemerkt, das wenn ich weniger schlafe leicht gereizt und agressiv werde. Das kann ich mir in meinem Job nicht leisten, das geht nicht.


    Chrisi
    Meine Freundinnen sind ganz einfach gesagt Egoisten, sie würden oder hätten das nie getan, was ich für meinen Mann getan habe. Ich habe mir wirklich viel von ihnen erwartet, aber nun weiß ich das es so nicht ist. Aber sie haben es nicht mit Absicht gemacht, das glaub ich ihnen auch, sie sind hilflos und wissen nicht was sie tun sollen und wie sie damit umgehen sollen.


    Connie
    mir sind die Tränen gekommen als ich das gelesen habe. Es ist einwahnsinn was du auch durchmachst. Hast du dir keine Hilfe bei einem Arzt geholt, das ist ja furchtbar. Davor habe ich Angst, das es nicht weggeht. Darum bin ich zum Arzt gegangen, denn ich will nicht ein Leben lang mit der Angst Leben.
    Ich trage den Ring gerne denn auch mein Mann hat sich seinen Ring nicht abnehmen lassen. Als er ins Krankenhaus kam im Nov. 2008 wollte ich ihm den Ring abnehmen als die Finger geschwollen waren. Es ging nicht. Als die Schwellung weg war gab er ihn nicht her , hat die Finger verkrampft obwohl er sediert ( ruhig gestellt ) war. Am Tag als er verstorben ist, hat eine Schwester im Hospiz 3x versucht den Ring abzunehmen es ging nicht, die einzige Möglichkeit die es noch gab war aufschneiden. Für mich stand fest, er will ihn behalten als Zeichen, das er gerne mit mir verheiratet war, was ja auch stimmte er liebte mich über alles. Also lies ich ihn mit Ehering beerdigen, ich habe gelernt, was nicht sein soll hat einen bestimmten Grund und so soll es sein.


    @all
    Geschlafen hab ich die Letzte Nacht nicht viel, aber ich wusste, das mir nix passieren kann,den mein Mann passt auf mich auf und ist bei mir. Mit diesen Gedanken habe ich versucht einzuschlafen, was mir auch ein bischen gelungen ist. Habe heute am Nachmittag trotz Kälte einen langen Ausgedehneten Spaziergang gemacht und mit der Frau meines Bruders ganz ganz lange gequatscht. Die versteht mich, denn sie ist ein feinfühliger Mensch und es hat gut getan.
    Aber was ich nicht verstehe, vielleicht habt ihr eine Vorstellung warum das so ist, ich mag und kann nicht fernschauen. Voe mir war keine Serie geschweige denn ein Film sicher, es gab nicht was ich nicht gerne schaute, nun hab ich kein Interesse ich höre lieber Musik und lese oder schaue nur in die ferne. Naja schadet ja eh nicht aber es ist komisch.


    Vielen , vielen Dank für eure Anteilnahme es hat mir gut getan das zu lesen und ich weiß, das ich auf dem richtigen Weg bin, denn nur was ich will zählt und nicht das der anderen.


    Umarme euch ganz ganz fest


    Liebe Grüße
    Helga

    Hallo chrisu


    Tagsüber plagt mich die Angst noch nicht und ich hoffe sie kommt auch nicht.
    Denn das ist etwas womit ich nicht umgehen kann . Ich glaub ich werd verrückt.
    Du hast recht, ich kann nicht mal sagen wovor oder vorwem ich Angst habe. Sie ist einfach da und quält mich.Sicher gibt es viele die diese Angst auch haben, aber sich nicht getrauen darüber zusprechen.
    Ich habe eine Bekannte, deren Mann im letzten Frühjahr vestorben ist, die hat mir den Ratschlag gegeben, es so schnell wie möglich zuvergessen und alles was mich an meinen Mann erinnern kann wegzuräumen. Ich kann und will das nicht, das ist nicht gut. Ich werd das schon schaffen, es bringt mich nur durcheinander weil es Gefühle sind, die ich nicht gewohnt bin und das macht mich fertig.
    Mit der Entwurzelung , da muss ich dir recht geben, denn der geliebte Mensch ist nicht mehr da und er wird auch nicht mehr wieder kommen. Und das schmerzt wenn man daran denkt, selbst wenn man so wie ich immer noch nicht richtig glauben kann, dass er nicht mehr wieder kommt. Aber es ist so, er wird niemehr die Türe aufsperren und reinkommen und fragen " Hey Schatzl wie wars"
    Meine Freundinnen verstehen mich nicht richtig, die meinen das ist so wie eine Scheidung > aus und vorbei> ich weiß nicht wo die Leben, dass kann man damit nicht vergleichen. Ich hab sie gebeten mich in nächster Zeit in Ruhe zulassen und wenn es mir besser geht, melde ich mich bei ihnen. Sie fragen mich aber auch immer warum ich noch schwarz trage und ob ich nicht den Ehering ablegen will, den ich bin nicht mehr verheiratet ?? Da sind die mir momentan wirklich keine Hilfe und den Spruch > die Uhr dreht sich weiter> kann ich einfach nicht mehr hören. Ich weiß, das sich die Uhr weiter dreht, aber an manchen Tagen, da dreht sich die Uhr halt langsammer was solls.
    Man kann doch den Tod und Verlust eines geliebten Menschen`s nicht mit einer Scheidung vergeleichen ODER ???
    Möchte eigentlich am Montag arbeiten gehen, aber wenn ich nicht schlafen kann, werd ich das nicht schaffen. Ich glaube nämlich, das die Arbeit mich ablenkt, aber wenn ich daran denke, das ich erst am Abend nach Hause komme, wird mir jetzt schon mulmig.
    Aber da muss ich durch, denn ich will mich nicht quälen lassen von der Angst.
    Der Arzt hat mit Tabletten empfohlen und gemeint mit einer kleinen Dosis müsste es gehen. Nur bleibt die Fragen wie fühlt man sich am nächsten Tag. Ich möchte nur nicht zubetoniert werden.
    Bin momentan etwas aufgekratzt, weil ich vorher meine Freundinnen gebeten habe zu gehen und mich in Ruhe zulassen, denn ihre blöden Sprüche kann und will ich nicht hören.
    Eigentlich wollte ich sie dahaben, damit ich keine Angst habe, aber mir ist lieber sie gehen wieder.
    Ich weiß, das war nun ein bissi viel, aber das musste von der Seele, denn sonst wäre ich daran erstickt, die haben mich so aufgeregt, ich kanns euch garnicht sagen.


    Werd sie auf Abstand halten, denn das kanns nicht sein . Ich verstehe schon, das sie mich aufheitern wollten und lustige Sprüche schieben, aber das war mir zuviel.


    Liebe Grüße eine genervte
    Helga

    Ich bin so verzweifelt.


    Mich quält so eine Angst, dass ich die Nächte nicht schlafen kann. Bei jedem auch nur dem kleinsten Geräusch werde ich wach und finde keine Ruhe.
    Ich liege im Bett das Herz schlägt als würde es jeden Moment zerspringen. Was ich vorher überhaupt nicht kannte war Angst. Sobald es Abend wird, schleicht die Angst sich ein. Ich weiß nicht womit es zusammenhängt, vielleicht, das 5 Tage nach dem Tod meines Mannes das Kellerabteil aufgebrochen wurde und ich deshalb Angst habe oder was?
    Habe mir ein Sicherheitsschloss einbauen lassen, damit sie mir nicht in die Wohnung einbrechen, aber das hilft mir auch nicht viel. Die Angst bleibt . Letzte Nacht hatte ich nicht nur Angst, sonder Herzschmerzen und beschwerden in der linken Hand.
    War heute beim Arzt der hat gleich ein EKG gemacht zur Abklärung, aber er sagt, es ist alles okey, es wäre in meiner Situation nicht ungewöhnlich, da ja jeder anders reagiert.
    Ich kann nun Menschen verstehen, die aus Verzweiflung sich das Leben nehmen, denn mit Gefühlen die man vorher nicht kannte, dann auf einmal konfrontiert zuwerden ist nicht einfach.
    Also mit einem Wort, mein Gefühlschaos wird statt besser eigentlich immer schlimmer. Ich sehe mich momentan nur bergabgehend. Kommt irgendwann der Tag oder der Zeitpunkt, wo ich die Sonne wieder als ganzer sehen kann und nicht nur hinter einer dicken fetten schwarzen Wolke.


    Ich umarme euch ganz fest wünsche euch, das es euch besser geht


    Lg Helga

    Hallo ihr Lieben,


    ich hatte heute einen furchtbaren Tag.


    Schon als ich am Morgen aufgestanden bin, hatte ich ein ungutes Gefühl .


    Als ich dann noch die Papiere meines Mannes zusammen suchen musste und auf die PVA gefahren bin, war es dann aus und vorbei.


    Ich war eigentlich dort um einen Witwenantrag zustellen, dass gab mir dann den Rest. Alleine der Gedanke, ich bin eine Witwe bereitet mir Schmerzen, was mir eigentlich wieder näher bringt, das ich schon drauf und dran war, alles wieder zuverdrängen. Ich hab mich die letzten Tage so mit Erledigungen zugedeckt, dass ich garkeine Zeit hatte und eigentlich garnicht denken wollte. Somit geht es mir heute total besch.... Ich dachte, das Weihnachten schlimm wird, aber dass war es nicht. Schlimmer wird es nun erst, wenn der Alltag beginnt. Wie soll man das nur schaffen? Wie habt ihr das geschafft?


    Momentan fühle ich nur Leere, Schmerz und Trauer obwohl ich viele liebe Leute um mich habe, fühle ich mich so alleine.




    Ich wünsche Euch allen noch einen Guten Rutsch ins Neue Jahr viel , viel Kraft alles durchzustehen und hoffe, dass es uns doch irgendwann besser geht und der Schmerz aufhört.




    Lg Jilly

    Hallo Erika,


    danke für deine Anteilnahme.


    Mein war 54 Jahre alt, wir kannten uns 13 Jahre und waren genau 3 Jahre und 1 Monat verheiratet.Mein Mann erblindete im September 2006 am linke Auge und keiner erkannte was wirklich los war. Bis dann im Jänner 2007 ein großes Lymphom im Kopf festgestellt wurde, wo es eigentlich nicht hingehört.Dann begann sein Leiden.


    Wenn ich am Grab stehe, sehe ich eigentlich meinen Mann nicht von Kummer und Schmerzen geprägt, sondern friedlich und glücklich endlich befreit zu sein. Ich durfte mich im Hospiz lange von ihm verabschieden und da hat er schon einen sehr sehr friedlichen und erlösten Eindruck gemacht. Denn mein Mann hat selbst gewählt wann er geht.


    Er war die letzten Wochen im AKH wegen einer Lungenentzündung und keiner hat ihm mehr ein Chance gegeben das er das durchsteht. Ich glaubte daran, war Nächtelang an seinem Bett und hielt seine Hand obwohl er sediert war. Aber er schaffte es, und die Ärzte glaubten, das es doch besser wird.


    Am 10.12. wurde er ins Hospiz überstellt es ging ihm besser und niemand vermutete, das er sterben wird. Und 12 Stunden später ist er dann verstorben. Er wollte nie und nimmer im Krankenhaus sterben. Also fühlte er sich zuhause und konnte gehen.


    Lg Jilly

    Hallo ihr Lieben




    Mir ist ganz was komisches passiert.


    Eigentlich wollte ich am Heiligen Abend alleine sein , will keinen Christbaum machen, geschweige denn sonst was, was mich mit meinem Mann verbindet der die Adventzeit über alles geliebt hat. Aber es kommt anders.


    Als ich gestern aufgestanden bin spürte ich eine wohlige Wärme als ich mich auf den Lieblingsplatz meines Mannes gesetzt habe. Habe dort meinen Kaffee getrunken und an ihn gedacht so wie jeden der letzten Tage. Nur gestern war es komisch ich spürte plötzlich etwas warmes in mir, das ich zuerst nicht zuordnen konnte. Als ich dann am Grab meines Mannes stand hatte ich das Gefühl, es berührt mich was ( es ging ein Wind, aber der war kalt und mir war es aber nicht kalt ) ich habe geweint, aber der Schmerz tat nicht so stark weh wie sonst immer.


    Die Ärztin im Hospiz sagte mir als mein Mann verstorben ist, das er mir als Engel begegnen wird und auf mich aufpasst, für das was ich ihm getan habe. ( ich muss nur aufpassen und es erkennen )


    Kann das sein???


    Aber ich weiß von der Tochter meines Mannes( die mit ihm fast keinen Kontakt hatte ) das es ihr nicht gut geht und sie plötzlich Angst in dunklen Räumen hat und sehr schlecht schläft und träumt.


    Mein Mann hat immer geschaut, das es mir gut geht und kann es sein, das er sich nun auch liebevoll um mich kümmert??


    So zu Ehren meines Mannes werde ich heute doch einen Weihnachtsbaum machen und werde doch mit meinem Sohn besinnlich feiern. ( wir sind eine Patchwork Familie mein Mann hatte mit meinem Sohn mehr Kontakt als mit seinen eigenen Kindern )


    Als ich es meiner Schwester erzählte, hörte meine 11 jährige Nichte zu und meinte " Tante, er wäre stolz auf dich wenn du es machst, denn er war immer glücklich wenn Weihnachten war "


    Wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest und glaubt daran, das unsere Lieben eigentlich immer um uns sind, und auf uns aufpassen.




    Liebe Grüße


    Jilly

    Liebe Erika




    Auch ich verstehe deinen Schmerz sehr gut.Ich habe vor 12 Tagen meinen geliebten Mann verloren.


    Er hatte so wie deine Mutter eine Besch... Kindheit, nur Probleme und Ärger aber es tröstet mich, das ich für ihn dawar, als er mich gebraucht hat. Ich glaube, dass du für deine Mutter auch da warst als sie dich gebraucht hat. Mein Mann hat mich die letzten Monate von sich weggestossen, nur um mir kein Leid zuzufügen. Damals hab ich es nicht verstanden,und darunter gelitten, aber heute weiß ich, das er es zum Schutz für mich getan hat. Ich habe meinen Mann versprochen, ich begeite ihn bis zur letzten Sekunde seines Lebens aber er wollte es nicht. Er ist ohne mich gegangen. ( Ich weiß nicht was schlimmer ist )


    Ich find es schön wenn du eine Rose mit Rosen bedeckst. Du sollst es machen wie du es empfindest. Ich habe am Tag der Beerdigung meinen Mann auch mit Rosen und Rosenblüten bedecken lassen. Mir tut die Erde, die man nachgibt so weh, deshalb habe ich Rosenblätter verlangt und es war schön als ich die übrigen Rosen und Rosenblätter nach gab. Er war umhüllt von Weichem und Schönem. Denn Rosen sind was Edles , so wie es unsere Lieben waren. Ich weiß, dass mich mein Mann als Engel begleitet und mir nur gutes will.


    Auch ich spreche mit meinem Mann und wünsche ihm bei schlafen gehen eine gute Nacht , sowie beim Aufstehen einen schönen guten Morgen. Du sollst es so machen wie du es empfindest und es willst. Es soll eigentlich egal sein, ob es normal ist oder nicht. Denn es ist unsere Trauerarbeit, und da müssen wir alleine durch, es kann uns keiner helfen. Mir ist schon passiert, dass mir beim Einkaufen die Tränen geflossen sind, nur weil es eine Situation war die mich an ihn erinnert hat. Ich hab mich dafür nicht geschämt sondern hab sie zugelassen und ehrlich es hat gut getan.


    Ich weiß es war jetzt ein bissi zulange, aber vielleicht hilft es dir, ich trage auch immer etwas von meinem Mann bei mir es hilft mir.




    Ich hoffe, du findest einen Weg damit besser umzugehen, den unsere Lieben hätten nicht gewollt, das wir so sehr leiden.




    Wünsch dir ganz ganz viel Kraft




    Jilly

    An alle vielen Dank für die tröstenden Worte




    Aber wie soll man mit etwas fertig werden, das man nicht wahrhaben kann oder will. Wenn man eigentlich gespalten ist und einem die Vernunft versucht beizubringen das es so ist und das das Herz einem aus dem Körper springt, weil es da mehr keinen Platz hat und es zu Eng geworden ist. Wenn man neben sich nur Leere spürt und eigentlich auch in der Wohnung keinen richtigen Platz oder Ort findet an dem man sich wohl fühlt. Dinge die ich früher gemacht habe und wo ich wusste, es hilft mir in schweren Tagen als mein Mann krank war und die Krankheit wieder einmal den Tiefpunkt erreicht hat, konnte ich mich immer motivieren und damit Stärken. All diese Sachen funktionieren nicht es bereitet mir nur unbehagen. Ich kann keine Entspannungs-oder andere Übungen machen, denn ich beginne alles zu hassen.All diese Dinge die ich gerne gemacht habe hasse ich, ich bin ruhe- und rastlos weiß nicht was ich will beginne hundert Dinge auf einmal, beende nichts, rede wie ein Wasserfall über alles mögliche nur um den Schmerz zuverdrängen ( denn da bin ich Weltmeister im Verdrängen ) .




    Ich weiß nicht was ich will, suche die Nähe meiner lieben und im selben Moment muss ich sie bitten auch wieder zugehen. Ertappe mich eigentlich immer wieder dabei, das ich Dinge tue die ich eigentlich garnicht will, oder mir vornehme das zu tun und es dann doch anders mache. Ich habe 23 Monate alles für meinen Mann geregelt und ihm jede Last abgenommen, war sozusagen sein 2. Hirn habe organisiert, Termine geregelt und verhandelt und nun stehe ich da, soll eine Entscheidung treffen und bin Planlos auch nur wirklich zu sagen was ich will . Die, die einmal ein starker Fels in der Brandung war ist auf einmal weg und übrig bleibt nur , ich weiß nicht was aber es fühlt sich nicht gut an und schmerzt.


    Das macht mich so hilflos, ich habe angst das mir das bleibt, denn so war ich nie . Ich stand immer mit beiden Beinen fest im Leben und nun ......




    Jilly


    Kann man nicht einschlafen am nächsten Morgen wache werden und der Schmerz ist vorbei??


    Warum muss Liebe wehtun??

    Hallo





    Mein Mann ist am 11.12.2008 verstorben und ich glaube fast, ich drehe durch.


    Ich habe unterschiedliche Gefühle die gehen von Ohnmacht über Verzweiflung und Hilflosigkeit bishin zur Wut. Eigentlich sollte ich dankbar sein, das er die Erlösung gefunden hat, den er hat 23 Monate gekämpft und gelitten. Die Lebensqualität war auch nicht mehr so wirklich gegeben, aber trotzdem schmerzt es unheimlich. Ich fühle mich so leer, kann nicht schlafen, nicht essen und ständig am weinen. Auch die Wohnung ist so kalt, obwohl ich eingeheizt habe. Möchte viele liebe Leute um mich haben, vertrage aber dann ihre Nähe nicht. Ich weiß eigentlich nicht was ich will. Das macht mich so verrückt, da ich vorher eigentlich nicht so war. Ist das normal ?



    Wie geht man damit um ich weiß es nicht, es kommen soviele Gefühle hoch einmal lächle ich über eine Situation die mir spontan mit ihm einfällt, und dann im nächsten Moment,kann ich nicht zu weinen aufhören.




    Jilly