Hallo! Danke!! Naja, es war so, dass ich bis fast 2 Uhr in der Nacht geordnet habe. Aber nicht fertig wurde. Mir schwirrte alles im Kopf und meine Müdigkeit tat mir schon in den Beinen weh. Ich wußte, ich muß ab ins Bett. Es war so anstrengend scheinbar, dass ich auch recht gereizt war.
Heute morgen habe ich alles bis fast Mittag fertiggeordnet und ich bin froh, dass ich jetzt weiß, wo ich was finde und mich dann endlich an die Kette machen kann, die ich eigentlich von Haus aus machen wollte.
Ja, das denke ich mir auch, später braucht man vielleicht Sachen davon. Aber nie im Leben könnte ich alles aufheben. Es belastet auch irgendwie, findet ihr nicht? Gut, ihr kennt die Mengen nicht..
Beiträge von Hortensie
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dass ich jetzt den Ausschnitt fand. Andererseits tut es so weh. Das Wissen, was uns und ihm alles entgeht, dadurch, dass sie einfach nicht mehr da ist. Was wir alle nicht mehr miteinander erleben können. Meine Freundin hat bei der Kinderparty letztens, die ganz knapp hinter der unsrigen für unseren Sohn war, ihre Mutter eingeladen, weil die angeblich helfen mußte. Nun, ja, sie half ein wenig, kurzfristig kam sie sich auch deplatziert vor, aber doch verstehe ich es auch, dass sie den Geburtstag des Kindes, auch wenn es die Kinderparty ist, mit ihrer Mutter als Ereignis gerne teilen will. Ich hätte meinen Vater auch zur Kinderparty gebeten, aber er hatte eine Magenverstimmung und so konnte er natürlich nicht herkommen. Aber es tat einfach wieder sooo weh, bzw. erinnerte.
Ja und einerseits freue ich mich über die Dinge, die ich nun von Mutti haben werde und die wir ja eigentlich auch immer wieder sehen werden. Aber andererseits ist es immer komisch und auch habe ich Angst davor, wenn ich mal nichts mehr von ihr durchsehen kann, weil wir alles eben ausgeräumt, verteilt usw. haben, ich glaube ja zwar, trotzdem wird mir immer wieder etwas unterkommen. Vielleicht habe ich Angst, dass ich dann auf unser Leben von ihr gar keinen "Einfluß" mehr spüren werde. Ich das nicht dumm? Es ist so ein zweischneidiges Schwert. Ich merke aber doch, wie es mich belastet, wenn alles da bliebe. Und wenn ich überlege, was ich davon hergebe, dann denke ich mir, genau die Perlen hätte ich dann später vielleicht gebraucht.
Wenn ich mit meinem Vater anfange darüber zu reden, dann macht er eher zu. Gut, Männer sprechen auch weniger, ich glaube, das ist manchmal das Problem bei mir, dass ich ein wenig zu viel rede Oder aber es tut ihm weh und es ist ihm lieber, wenn ich gar nicht davon anfange. Ich wollte ihm heute sagen, dass ich es gar nicht so würdigen kann, wie es eigentlich notwendig wäre usw. Okay, es ist nicht das erste mal, dass ich das sage, es war heute vielleicht nach längerem das 3.x, dass ich das loswerden wollte, aber nach längerer Zeit wieder einmal. Er weiß glaube ich oft gar nicht, wie mich etwas plagt. Obwohl, ........ wie es ihn erst plagen wird. Aber halt einfach in ganz anderen Situationen!
So und von daher ist es heute also ein Tag gewesen, der zwar sehr schön war, aber jetzt gerade abends ist es ein wenig schwer für mich. Ich werde jetzt weiter ordnen gehen.
Und ich kann alles verstehen, die mit ihren Angehörigen, die nicht mehr auf dieser Erde sind, sprechen. Ich habe vor kurzem ganz lange erstmals ein Gespräch mit Mutti gefürt, das wirklich lang war, so wie ein Telefonat. Es tat sehr gut. Und ich erlaubte es mir einmal, weil ich kam mir immer sehr komisch vor. Eine Freundin erzählte mir, deren Mutter nicht mehr lebt, dass sie bei einer Frau war, die nichts verlangte und die das auch kaum macht, weil es ihr selbst unheimlich ist, dass sie Kontakt mit Verstorbenen aufnimmt. Ja und sie meinte mit am Tisch säßen jetzt ihre Mutter und Oma. Dh. sie können scheinbar wirklich, wenn man es sich wünscht sehr bald hier sein und in irgedeiner Art anwesend sein. Und das tröstet doch auch irgendwie, oder?
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Hallo!
Alle, denen es gut geht!
Alle, die Sorgen haben und denen es weniger gut geht. Es soll bald besser gehen!!
Heute dachte ich mir, ich schaue wieder einmal hier herein. Bin ja nicht wirklich sehr brav beim Mitschreiben, daher habe ich auch ein eher schlechtes Gewissen, mich hier einzumischen. Es paßte die Überschrift so gut.
Meine Mama ist ja vor 1,5 Jahren gestorben, mit knapp über 50 Jahren. Sie war von Beruf etwas, das auch ihr Hobby war, es hatte mit werkeln, basteln und künstlicherisch tätig sein zu tun. Sie hatt ein unglaubliches Talent, einen Ehrgeiz, einen Eifer. Und sie fabrizierte Sachen, da kann ich nur staunen!! Sie bewunderte oft auch Dinge, die ich tue, oft hat es sich um ganz andere Sachen gehandelt, manchmal auch um kreative. Doch ich habe weder ihr Talent in großem Maße geerbt, noch von ihr die vielen Techniken gelernt. Es hat vermutlich damit zu tun, dass sie immer und überall damit beschäftigt war und ich ein klein wenig oder doch viel eigentlich ja, sorry Mama, aber du weißt es eh, übersättig war damit. Ich hatte weder die Geduld, noch nahm ich mir die Zeit, ich hätte glaube ich gar nicht so viel gehabt um alles zu lernen usw. Nun ist fast ein ganzes Geschoß mit ihren Sachen gefüllt. Unzählige Bücher und Werkstücke und Bastelsachen, die man dazu brauchte. Nur im Übermaß ....... Anfangs , als wir ihr Gewand gesichtet haben und mein Vater meinte, ich solle doch das und das und das anziehen, da hatte ich ein Gefühl und es sagte mir, ich kann davon nichts anziehen. Nun, ich rang mich durch und ich nahm Dinge mit. Ich ließ sie liegen und ich probierte sie, es waren schöne Sachen, sehr schöne. Aber es waren Mamas Sachen und nicht meine. Ich sah Mama darin, auch wenn ich das T-Shirt anhatte. Nun kann das ja für jemanden schön sein, für mich war es das Gegenteil, es waren MAMAS Kleidungsstücke. Und mir erklärte jemand, der auch mit dieser Thematik sich gut auskennt, das es einfach so hautnah ist und einfach nur verständlich, wenn man es nicht tragen könne. Ich habe dann alles, was ich da hatte nochmal durchprobiert und ich schaffte es nicht. Ich nervte kurzfristig sogar meine Freunde und fragte einige, ob sie was davon haben wollten. Bis ich zum Glück erfuhr, wo ich es hinführen könnte, wo es wirklich gebraucht würde, auch Schuhe usw. Eine Freundin fuhr mit mir mit und ich war sehr froh und dankbar dafür!
Ich brauchte dann Abstand und schaute zwar dann auch mal die Bastelsachen durch, nahm mir ein paar Bücher mit, aber es überwältigte mich. Die Menge usw. Mutti hatte selbst immer gesagt, der, der das alles ausräumen muß, tut mir leid. *heul* Werft alles weg, laßt einen Container kommen sagte sie. Sie meinte es ernst und sie sagte es mit einem Lächeln auf den Lippen. Aber ihr hättest sehen müssen, wie sie die Dinge angegriffen hat. Mit welcher Sorgfalt und Akribie und Liebe. Ich habe heute alleine nur die Perlsachen herübergenommen. Kinder, ich wollte mir so eine Hippie-Kette machen, so eine bunte, lange mit div. Perlen. Ich könnte riesige Krokodile daraus basteln, die meterlang wären ..... Ich sichte gerade alles und dementsprechend geht es mir schlecht. X angefangene Werkstücke, die ich jetzt "achtlos" *heul* ordnen muß. Ich werde mir was davon behalten und einen Teil einer Freundin schenken und einer Tante von mir. Die beiden werden sich riesig freuen, doch ....... trotzdem mußte ich es auseinanderklauben und es tat mir im Herzen weh. Am allerschlimmsten war es, als ich von ihr einen ausgeschnittenen Schnipsel von Schnappi fand. Sie liebte solche lustigen Sachen, sang gerne mit und war begeistert davon. Da beutelte es mich, weil vorher ging es mir halbwegs gut. Doch erst vor ganz kurzem hatte ich mit meinem Sohn Schnappi als Lied "entdeckt" und es ist einerseits so, als würde sie jetzt irgendwie "Einfluß" auf uns nehmen oder "mitleben", dadurch
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Ich mag das Wort überempfindlich nicht so sehr, d ist aber ganz persönlich, weil es für mich mit Erwartungen anderer zu tun hat.
Du hast da ganz recht. Es wird abgetan, alleine schon mit dem Wort! Ich kann dir da ganz folgen!!Ich wollte mich noch bedanken für die lieben Worte, die du zu unserem Abschied hast. Danke!!
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Hallo ihr Lieben!
Danke für eure Antworten, aus jeder einzelnen kann ich so viel erlernen!!
Ihr habt ganz recht und dein Beispiel, Kristin zeigt auch, wie schnell das geht! Manchmal denke ich mir auch, wie viel Menschen doch reden. Und dadurch kann ganz viel Pallawatsch rauskommen. Ich betrachte das ganze sicher ganz anders als früher. Und dann kommt die Betroffenheit. Die dann unterstützt wird durch das, dass man beim anderen so eine Art Blitzen in den Augen sieht und das Gefühl hat, der freut sich halt jetzt, dass es bei ihm anders ist. Was ja auch legitim ist und wäre ....... Vermutlich geht es kaum jemandem anders. Da wären wir wieder beim Überlebenswunsch und dass jeder natürlich will, dass es ihm super geht.
Offenbar gibt es aber offensichtlich wirklich Menschen, die kaum Empathie haben, hätte ich nicht geglaubt, aber es muß so sein.
Gestern habe ich mit einer Freundin, deren Mama auch nicht mehr auf der Erde ist, gesprochen. Sie hatte noch viel offen mit ihrer Mama und war bei einer Frau, die mit Toten offenbar Kontakt aufnehmen kann, das aber sehr selten macht, weil es sie selbst beängstigt. Ichb in keine Tischerlrückerin oder sowas, aber das was sie erzählte, war tlw. wirklich glaubhaft. Da sie von ihrem Vater z.B. so viel wußte, das konnte sie von niemandem wissen und sie selbst hatte es nicht erzählt! Offenbar können Verstorbene ganz schnell "zur Stelle" sein, wenn man mit ihnen spricht/sprechen möchte. Mir kamen echt die Tränen, ihre Mama und Oma seien offenbar bei dem Gespräch mit beim Tisch gesessen. Das hat mich so gerührt. Ich habe schon immer mit Mutti mal gesprochen, aber ehrlich gesagt, es schnell wieder beendet, weil ich mir, wenn ich mich selbst beobachtete, irgendwie ertappt komisch fühlte. Scheinbar könnte aber was dran sein. Das ist doch irgendwie schön, oder?
Sie machte mal eine Feier zum Geburtstag ihrer Mutter, wo sie für ihre Mutter symbolisch mit gedeckt hat. Das ist ein schöner Gedanke, ich weiß aber nicht, ob mein Vater damit gut umgehen könnte. Ich will ihn ja nicht traurig machen, aber für den Geburtstag meiner Mama könnte ich mir so was vorstellen. *herz*
Habt ihr schon mal was darüber gehört? Es gibt irgendwo auf einer Insel den Brauch nach rd. 10 Jahren die Knochen des Leichnames in ein weißes Tuch einzuschlagen und ein Fest mit den Verstorbenen zu feiern. Sie tragen sie auch herum und tanzen mit ihnen usw. Wiß ihr, ich sah das das erste mal im Fernsehen und war einfach nur schockiert. Aber wie ich das mal ein zweites mal zufällig sah, dachte ich mir, das hat was. Angreifbare Trauer. Eine Frau hatte ihr kleines Kind in den Armen. Dadurch, dass man die, die verstorben sind, irgendwie in "den Alltag" einbinden kann, finde ich es irgendwie schön.
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Eben bei meiner Freundin, die krank ist und keine Kinder hat, weiß ich nur, sie mag unser Kind total gerne, sie hört auch gerne was von ihm, sie verlangt und fragt auch oft, doch manchmal denke ich, war das jetzt nicht genug. Dann versuche ich mich wieder einzubremsen. Ich kann es schwer abschätzen, wo die mögliche Grenze ist. Doch sagte ich ihr mehrfach, wenn es zu viel ist usw., dann soll sie es sagen, doch ob man das dann auch tut, ist die Frage. Und wie gesagt, sie fragt ja selbst oft nach.
Das Shake it hat wirklich was. Hast du es selbst schon (öfter) verwendet? Wie wurde darauf reagiert?
Ja, das stimmt, sie fehlt dauernd! Oftmals tut es so weh und dann denke ich mir auch wieder, sie ist näher bei mir als früher. Das hörte ich vor kurzem mal und es stimmt. Auch hat es so Situationen gegeben, wo ich nicht ganz sicher war, ob mein Sohn Mama nicht "gesehen" hat. ... Da gibt es mehr zwischen Himmel und Erde, als wir einfach sehen! Das glaube ich schon!
Ich kann mit Papa über Mama reden, ja! Das haben wir auch öfter schon gemacht. In letzter Zeit eigentlich weniger. Komischerweise war meist er traurig, wenn es mir gut ging und umgekehrt. Und manchmal denke ich mir auch, wenn ich jetzt gerade rede und es geht ihm gut, dann mache ich ihn traurig. Und ich bin schon draufgekommen, dass wir sehr unterschiedlich "ticken".
Ich habe mich am Sterbetag von ihr verabschiedet und da ich früher von Todeskämpfen hörte, war es mir sehr sehr wichtig, da sie immer auf uns Rücksicht nahm, dass sie wußte, wir "können" (mußten ja!!!) sie gehen lassen. Das sagte ich ihr, ich wollte nicht, dass sie einen Todeskampf haben muß weil sie glaubt, wir halten sie um jeden Preis und wenn es ihr noch so schlecht geht. Ich habe ihr gesagt, "Mama, du weißt, wie sehr ich dich liebe, zur Liebe gehört Festhalten und Loslassen" und es kam mir vor genau in dem Moment hat sie mit einer kleinen Bewegung reagiert, ich habe ihr fest in die Augen geschaut und wollte ihr sagen, "Mama wir müssen stark genug sein, für dich!!!". Ich glaube und bin mir ziemlich sicher und hoffe, sie hat mich verstanden.
Wir waren ehrlich gesagt nicht dabei, als sie starb. Zu sagen, ich hätte keine Angst davor gehabt, wäre gelogen. Die hatte ich. Allerdings wie ich bei ihrem Bett stand spürte ich keine Angst, als ich mit ihr sprach. Doch vor "dem" Moment hatte ich schon Angst. Da es nur kurz oder auch noch Stunden und Tage hätte dauern können, sind wir gegangen. Auch hörte ich oft, dass Menschen genau dann sterben, wenn man einen Moment aus dem Zimmer heraußen ist, ich wollte nicht, dass sie sich quält und wegen uns vielleicht nicht gehen kann. Zu sagen, ich hätte keinen Bammel davor gehabt, wäre aber auch gelogen.
Die Beerdigung war für mich sehr wichtig. Wir wollten zuvor wieder ein Baby bekommen und ich wußte nur, ich will nicht schwanger sein, weil ich Angst gehabt hätte, dass ich wegen Übelkeit oder sonstwas nicht dabei sein hätte können. Weil ich nämlich bei der Beerdigung meiner Schwiegermuter effektiv zusammengefallen bin. Wir standen vorher schon so lange, als alle Leute kamen, dann war die Ansprache und während der Ansprache merkte ich schon, dass mir so schwindelig wurde und ja, da fiehl ich dann zusammen und war am Grab selbst nicht mehr dabei. Das tat mir sehr leid.
Ganz kurz war ein neuer Pfarrer bei uns und er wollte, dass jemand von uns etwas am Grab sagt. Ich für mich hätte das gerne mit Mutti selbst "ausgemacht", also mit meinem Herzen und mit meinen Gedanken und von mir aus geflüstert, so wie ich es hätte gerade in dem Moment machen wollen, v.a. dann, wenn man alleine am Grab steht, wenn alle weg sind. Dass ich etwas sagen mußte, war für mich so schlimm, dass ich bei der Beerdigung nicht geweint habe. Meine Mama hatte einen Beruf, wo sehr viele Kolleginnen und Kollegen gekommen sind und ich wollte, wenn ich schon versprochen hatte, weil mein Vater wollte und konnte nicht, etwas zu sagen, nicht "versagen" und ich wußte, wenn ich etwas sagen möchte, dann darf ich nicht weinen, sonst bringe ich es nicht über die Lippen. Ich hatte mir etwas zusammengeschrieben, denn aus dem Stehgreif wollte ich das vor anderen schon gar nicht machen. Es war zum Glück ohne Mikrofon, das hätte der Pfarrer auch noch haben wollen, wenn eines da gewesen wäre, aber zum Glück wußte ich das damals nicht Ich muß sagen, ich würde mich glaube ich weigern, wäre das nochmal und auch hörte ich, dass die Leute ihm bei Begräbnissen nicht mitspielen und das machen. Ich wollte damals auch nicht, von daher war ich auch ein wenig naja, sagen wir mal künstlich/verbissen oder wie ich es nennen soll. Vielleicht lenkte es mich aber auch ab.
Ich hatte für die Pate ein Gedicht geschrieben, auf das ich wirklich sehr stolz war, das zwar durch einen Tippfehler leider im Sinn etwas verändert war, aber es wurde bei der Ansprache richtig gestellt, sodaß alle die beim Begräbnis waren, das Gedicht nochmal in der richtigen Weise hörten.
Es war alles unwirklich. Eines jedoch war wirklich ja, schön möchte ich fast sagen. Die Sympathie, die Liebe und Zuneigung, die man von den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und von ihrem Vorgesetzten spürte und von ihren Freunden und Bekannten, das tat gut, uns tat das gut, weil wir wußten, sie war ein ganz besonderer Mensch, der wertgeschätzt wurde. Das hat einem irgendwie durch diesen Tag gebracht.
Ich weiß nicht, ob es richtig verabschieden war, ich glaube schon, ja!
Ich möchte mich vielmals bedanken für eure so lieben Antworten, ich wünsche euch morgen einen guten Tag, einen guten Rutsch für ein gutes neues Jahr!
Hortensie
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Liebe Chrisu und Chris,
So vielen lieben Dank für eure Antworten, ich habe mich riesig gefreut. Ich weiß nicht, ob ich euch durch mein Geschriebenes beeinflußt habe, es geht aber schon auch in die Richtung, wie ihr schreibt,
Chrisu,
Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll, ich habe noch nicht gelesen, warum dein Sohn gestorben ist, ich werde noch nachlesen. Heuer war es Wie du geschrieben hast "heimgegangen" sind sie. Da ist sicher was Wahres dran!
Es ist wirklich oft eine Gratwanderung, was kann man sagen, was nicht. Es kommt halt auch einfach darauf an, wie man es sagt meine ich oft. Obwohl ich bei meiner Freundin z.B. auch nie wirklich weiß, was ihr z.B. weh tun könnte. Sie hätte sehr gerne ein Kind, aber es hat bisher nicht geklappt und ihre Krankheit macht es vielleicht ganz unmöglich, auch wenn man das nicht denken soll. Doch wenn ich einmal etwas erzähle, dann weiß ich auch nie, wann ist es zu viel. Aber ich versuche es zu erfühlen, ob es mir immer gelingt, weiß ich nicht. Bei ihr ist es halt auch so, sie spricht von ihrer Mutter aber sagt halt nicht immer Mutti oder so, sondern spricht einfach normal weiter, ohne die Betonung großartig zu ändern. Dh. es wird kein Fokus darauf gelegt.
Die Aussage von deiner Bekannten war auch nicht ohne Sie war so in dem Erzählen drinnen, dass es ihr wohl egal war, dich zu kränken. Du hast sicher recht gehabt, sie ihre eigenen Wege gehen zu lassen.
Bei mir ist das ein bißchen schwer, weil man sich im Kindergarten sieht und man sich irgendwie schon so zusammengespielt hat und ich bin auch eher eine, die bei Kontakten zwar dabei ist, aber ich keine bin, die sich dann andauernd trifft, dh. da kann dann auch nicht so schnell eine Freundschaft entstehen. Und sie ist eine von der Sorte, die Dauerkontakt hält, jedenfalls kommt es einem so vor. Mir kommt auch vor, es ist alles irgendwie eine Bühne für sie, in der sie ihr perfektes Leben sonnt .... nur, es kommt mir vielleicht auch nur so vor. Den Kontakt einschränken würde nicht schaden.
Ich habe dann halt auch ehrlich gesagt (hier ist wieder das kleine Mädchen, das sich fürchtet...), dass ich alleine da stehe, weil ich jetzt schon relativ wenige häufige Kontakte habe, aber ehrlich gesagt viel Redebedürfnis *peinlich* und ich dann Sorge habe, mal niemanden vertrauten weiblichen zu haben, mit dem ich mal sprechen würde. Obwohl, wenn du mich fragst, ob ich sie anrufen würde, wenn ich mich ausreden will, dann würde ich bei einem Kindergarten-Thema vielleicht ja sagen, sonst eher nicht.
Und ja, du hast sicher auch recht, dass die andere Bekannte vielleicht so ist, weil sie das einfach selber nicht verarbeitet/en will. Obwohl ich nicht verstehe, dass sie das mit ihren Geschwistern nicht ausdiskutiert, aber wer weiß, sie haben das vielleicht gemacht und die Bitterkeit blieb, ich weiß es nicht. Scheinbar fühlt man sich besser, wenn man einem anderen weh tun kann. So ist das manchmal bei ihr.
Bei beiden bekomme ich aber immer kalt und warm.
Denn die eine wie gesagt hält brav Kontakt, ist so zu den Kindern lieb, hat mir auch zum Geburtstag mal aus heiterem Himmel bei einem Treffen eine Torte mit Kerzen serviert, was sehr lieb war, aber wenn du mich fragst, ob mir lieber gewesen wäre, dass sie mich nicht kränkt, hätte ich sicher gesagt, da hätte ich auf die Torte sicher lieber verzichtet. Außerdem habe ich von ihr selten ein Geschenk bekommen, wo man merkte, sie überlegt sich was. Diesmal auch wieder ein Zeugs, dass sie sicher geschenkt bekam und mir weiterschenkt, was absolut nicht zu mir paßt. Dh. man sieht, unterster Rang in der Wichtigkeit der Bekannten/Freunde. Aber gut, ich muß ja auch nicht oberster Rang sein, dann soll sie sich aber bitte auch bei den obersten Rängen ausleben, aber die sind ihr vermutlich dann zu wertvoll dazu.
Die andere kenne ich schon länger und dadurch, dass sie eigentlich die einzige ist, die häufig e-mail schreibt (und ich gebe zu, ich bin tlw. e-mail - süchtig oder ich schreibe halt gerne), war das was "Gemeinsames", wie oft habe ich überlegt, es abzubrechen. Ich habe es auch geschafft, es zu reduzieren, woraufhin sie komisch reagiert hat. Ich bin halt normal eine, e-mail kommt an und ich schreibe gleich zurück und dann habe ich angefangen mal erst nach einigen Tagen zu antworten (außer es war was Dringendes). Und irgendwann habe ich auch was zynisches geschrieben, wie sie wieder angefangen hat mit ihren Terminen, ich schrieb ihr meine zurück und am Ende "Kalenderabgleich Ende"
Ich wüßte halt nicht, ob mir die Kontakte nicht doch abgehen würden, dann denke ich auch noch an so Sachen wie Kinderparty´s (sorry ), wo ich dann auch nicht will, dass wir alleine daheimhocken...
Chris,
Vielen Dank!
Auch bei dir kenne ich leider die Vorgeschichte noch nicht. Ich bin ja wirklich noch ganz neu hier... Sorry.
So wie du es schilderst mit den Bildern und dem gegenseitigen Zeigen, das hat was und wenn man darüber gesprochen hat und man das Verständnis im anderen für einem fühlt, dann ist das sicher auch okay, dass man sich gegenseitig erzählt, weil es zum Leben gehört, aber eben mit dem gehörigen Respekt.
Also das "shake it" finde ich ja sowas von genial!!!!!! DANKE!!! Du, ich könnte mir vorstellen, dass ich das wirklich einmal mache *g*. Macht ihr das wirklich oft, ja??
Es ist beruhigend, dass man wohl nicht die einzige ist, die das manchmal so empfindet. Ich dachte schon, bitte, ich kann doch nicht einfach mein Schicksal zum Schicksal der anderen machen. Ich hatte auch Sorge über das, was sich die Mutter der Freundin denkt, wenn sie hört, wie ich reagiere und dass ich die "Frechheit" besitze, so wie ich jetzt sage, zu verlangen, dass weniger oder halt anders von ihr erzählt wird. Aber ich habe mit der Freundin offen darüber geredet und ihr auch gesagt, dass mich auch das quält. Wie sie es ihrer Mutter "rübergebracht" hat, weiß ich dann natürlich nicht.
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Woraufhin ich mich entschloß, sie abends einmal anzurufen, eigentlich wollte ich das vor den Kindern nicht besprechen. Ich erwischte nicht sie, sondern ihren Mann. Der sehr nett war und mir sagte, dass sie diese Überbetonung immer macht, bei allen, denen sie von der Oma erzählt und es halt bei seiner Mutter so wäre, dass das halt dann die Oma und nicht die Ooooooma ist. Also er glaubte sehr sicher, dass sie es nicht absichtlich machte. Sie und ich redeten dann mal einen Nachmittag darüber, sehr lange, ich meinte schon, dass wir zerstritten blieben, aber wir schafften es doch, es so auszusprechen, dass es für beide paßte. Wichtig war mir, dass sie es nicht absichtlich macht. Wohl habe ich von ihr auch mehr Sensibilität erwartet, als von anderen, da sie mich in der Situation des schlimmsten Leides ja erlebt hat und ich dachte, da sie da so mitfühlend war (spielte), dass sie es auch sei. Sie meinte bei dem Nachmittag, ob ich schon mal auf die Idee gekommen sei, "dass sie einfach so wäre". ... Hm, tja. Ich fragte sie nur, ob sie auch bei ihrer besten Freundin, wenn diese ihre Mutter als Beispiel nicht mehr hätte, das auch so überbetonen würde. Und sie meinte ja .... Hm. Naja, jedenfalls machte sie es wohl nicht absichtlich. Und im Gegensatz zu mir, war sie ein totaler Kopfmensch und ich scheinbar ein Gefühlsmensch. Niemals hätte ich Menschen in so "Klassen" eingeteilt, aber scheinbar gibt es da schon sehr große Unterschiede. Sie selbst erklärte mir nämlich, dass sie eigentlich in einer Familie ohne große Emotionen aufwuchs, vielleicht hatte sie auch deshalb diese Überbetonung. Weil, wenn Mutti und ich zusammenkamen, dann war da schon einiges los, da wurde gekudert (gut, ich lache auch meist lauter, als andere) und sich gefreut, dass man sich sah.
Momentan geht es in der Hinsicht relativ gut. Allerdings weiß ich nicht, ob wir uns durch das alles nicht auch ein wenig seltener sehen, weil früher haben wir uns vielleicht ein bißchen öfter privat gesehen. Ich finde, es war okay, dass ich es ansprach, v.a. wenn es mir so weh tat.
Ein anderes Kapitel ist eine Freundin oder besser gesagt wohl Bekannte, die ich schon einige Jahre kenne und die so ziemlich aus einer Menge Zynismus und scharfer kurzer Bemerkungen von Haus aus besteht. Komischerweise haben wir aber trotzdem immer wieder Kontakt, wir haben auch gleichaltrige Kinder. Sie ist auch eine, die öfter mal e-mail schreibt und wir haben auf diese Weise den meisten Kontakt. Sie weiß, dass mir der Tod meiner Mutti sehr weh tut, wem würde das nicht weh tun und ich habe es auch mal durch die Blume gesagt, als ich merkte, sie betont Treffen mit ihrer Mutter nach dem Tod meiner Mutter sehr über. Ich meinte, wenn man jemanden mag, dann möchte man ihn doch eigentlich nicht absichtlich kränken. Naja, .... in letzter Zeit ist es wieder häufiger. Ich erzählte ihr letztens auch, als sie erzählte, dass die Mutter einer Freundin gestorben ist, dass es mich oftmals noch quält usw. Sie betont dann immer, ich könne sie gerne kontaktieren, wenn ich mit jemandem sprechen müßte. Die Ehrlichkeit und Herzlichkeit dieser Person bezweifle ich allerdings leider auch Tja, es gibt eben nur wenige Menschen, denen man wirklich was bedeutet. Sie kommt mir manchmal vor, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ihr Vater hat die ganze Familie und sie hat mehrere Geschwister, verlassen, mit in etwa Pubertätsalter war er weg. Das war sicher alles andere als einfach, sprechen tut sie mit mir so gut wie nie darüber. Sie ist auch ein Schlag Mensch, der eine "Schwäche", eine "Wunde" sehr ungern bis nicht zugibt. Aber weh tut es ihr wohl.
Jedenfalls hat sie in letzter Zeit per e-mail oftmals wieder ihre Mutti betont. Mutti dies, Mutti jenes. Sie selbst ist auch schon über 30. Jeder Mensch hätte gerne eine Mutti, wohl auch, wenn man schon 90 ist, aber muß man das immer so betonen? Sie ist auch eine, die in der Karenzzeit angefangen hat, immer zu schreiben was sie hier und da tut usw., sie brachte mich tlw. dazu, dass ich selbst in Hektik geriet, weil ich meinte, ich müßte auch andauernd auf Achse sein und nach einigen Monaten ärgerte ich mich, weil ich merkte, wie schön es einfach ist, seinen Tag Zuhause mit seinem Kind zu genießen. Das ist wohl auch der Grund, warum mein Kind super Mittagsschlaf hält und ihre es nie getan haben, wie auch, kann man sich in einem Einkaufszentrum keinen Rhythmus des Schlafens angewöhnen, wenn man nie eine gewisse Art von Kontinuität hat. Aber ich schweife jetzt ab und bin auch nicht mehr wirklich sachlich. :wacko: Was ich sagen will, ist, dass es mich jedesmal kränkt, wenn sie mir von ihrer Mutter schreibt.Bin ich überempfindlich? Oder gibt es wirklich so viele Menschen, die einem weh tun wollen?
Ich weiß, das Streben eines jeden Menschen ist, es natürlich (das ist ja auch der Überlebenstrieb), dass es ihm möglichst gut geht und vermutlich ist es einem jeden lieber, es geht ihm besser als einem anderen, als schlechter...Was fällt euch zu der ganzen Sache ein? Ich wäre sehr dankbar für ein paar Antworten und entschuldige mich nochmals, dass es so lang wurde. Ich glaube nicht, dass ich meine Trauer verdrängt habe, ich habe geweint und getrauert, gebetet und Fotos zusammengesucht, ich war am Grab und auch wieder nicht, ich habe mit Mutti geredet und auch wieder geweint, dass sie nicht da war. Einmal hatte ich das Gefühl, ich platze und suchte und fand eine Möglichkeit, mich sehr lange auszusprechen über die Zeit, als es Mutti so schlecht ging und es war befreiend. Aber alle Dinge, die mir da widerfahren scheinen zu sagen, ich werde nicht gut fertig damit. Oder warum "stelle" ich mich so an. Wenn meine beste Freundin von ihrer Mutter erzählt habe ich es eigenartigerweise nicht, das Problem damit. Auch wenn meine Cousine meine Tante küßt, also ihre Mutter freue ich mich für die beiden. Warum ist es nur bei den anderen anders? Deshalb, weil ich vielleicht fühl(t)e oder glaub(t)e, es sei Absicht? Ja, aber was mache ich dann, den Kontakt abbrechen? Ich weiß nicht, ob das die richtige Lösung wäre, das wäre ja auch davonlaufen und sich abschotten.
Manchmal denke ich auch, dass es einfach so ist, dass Menschen in meinem Alter in der Minderzahl sind, die keine Mama mehr haben und von daher kann natürlich auch das Umfeld nicht wirklich so gefühlvoll sein, weil sie ja selbst die Erfahrung zum Glück nicht haben. Mein Mann hat seine Mutter vor über 10 Jahren verlohren, dh. unser Kind hat nur eine "Ersatzomi", aber wir sind schon froh, dass er sie hat, als zusätzliches Oma-Bild und eine Leihoma haben wir uns auch organisiert, die er bald einmal sehen wird.
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Hallo liebe Forumskollegen,
Ich bin etwas über 30 Jahre alt, verheiratet und wir haben einen kleinen Sohn, den wir uns sehr gewünscht haben und auf den wir lange gewartet haben. Es geht uns gut. Wir haben hauptsächlich alte Verwandte. Einerseits schön, dass wir sie überhaupt haben!! Andererseits nicht immer einfach.
Meine Eltern waren 20 Jahre vom Alter her auseinander. Mein Vater der ältere.
Meine Mama ist vor über 1,5 Jahren gestorben. Sie war erst wenig über 50 Jahre alt. Sie hat mehrere Jahre mit der schweren Krankheit gelebt und war sehr tapfer. Ich habe sie total geliebt. Wir haben manchmal gestritten und waren auch nicht immer einer Meinung, hatten uns aber immer unheimlich lieb. Mama hat mich vielleicht in mancher Hinsicht überbehütet, das hat mir nicht immer gut getan. Sie konnte mich glaube ich auch schwer loslassen und manchmal fühlte ich mich in meiner Freiheit eingeschränkt, wenn ich merkte z.B. sie möchte am liebsten das selbe Gewand anziehen wie ich, also nur als Beispiel, das kam mir manchmal wohl mehr so vor, als es war, als Tochter hat man da manchmal vielleicht Verfolgungswahn.
Als ich erfuhr, dass Mama einen Tumor haben soll, war sie für einen Moment "schwach" und hätte der Tröstung bedurfen, ich war in der Arbeit, ich erfuhr es via Telefon und jetzt im Nachhinein weiß ich, ich hätte sofort losfahren sollen und sie in die Arme nehmen. Als ich zu ihr kam, war sie schon "gefestigt" und stark, wie sie es meist war. Bis zum Schluß, zuerst konnten wir es nicht glauben, dass es ihr schlechter ging und es vielleicht bedeuten könnte, dass Mama bald sterben muß und als wir es schön lansam verstanden haben hörten wir auch von Ärzten, "nicht die Hoffnung nehmen" usw. Doch hatte ich mehrfach das Gefühl, Mama hätte da gerne geredet. Dh. wir waren uns sehr nahe, doch so direkt haben wir das Thema Tod nicht angesprochen. Sie nicht und wir auch nicht. Ob es richtig oder falsch war, wird uns keiner sagen können, ich weiß nur, ich wäre bereit gewesen, mit ihr zu sprechen und jetzt im Nachhinein glaube ich, dass es ihr gut getan hätte. Aber was soll ich machen, ich kann es nicht ändern. Am letzten Tag, da konnte Mama nicht mehr mit mir sprechen, doch hatte ich das Gefühl, sie versteht mich, da sagte ich ihr, dass ich die Krankheit hasse, aber nicht damit hadern werde, dh. es war mir auch wichtig, dass sie weiß, dass ich nicht mein Leben lang daran nagen möchte und dass sie weiß, dass es schlimm war, zu sehen, wie es ihr schlecht geht und wie sehr ich sie liebe und was sie für eine tolle Mama und Oma war. Also ich habe ihr alles gesagt, was mir am Herzen lag. Bis vielleicht auf das, dass wir nicht direkt darüber sprachen, dass sie sterben wird.
Wir haben sehr oft telefoniert und uns auch oft gesehen. Ich habe gespürt, wie es ihr weh getan hat, dass sie ihr Enkelkind nicht groß werden sieht. Und mir hat es auch entsetzlich weh getan und tut es oft noch. Doch bin ich auch sehr dankbar, dass ich die beiden miteinander sehen konnte.
Ich habe noch immer schwer zu kiefeln am Tod meiner Mutter. Ich glaubte immer, sie lange zu haben. Manchmal fühle ich mich auch noch wie ein Kind, dem seine Mutter fehlt. Ich bin zwar oft sehr stark, aber auch oft sehr schwach und mir fehlen die Gespräche mit meiner Mutter unheimlich. Ich habe eine Freundin, die selber krank ist, mit der ich recht gut sprechen kann, aber wegen ihrer Krankheit (Rheuma) möchte ich ihr auch nicht alles sagen. Ich habe eine junge Cousine, die ein ganz anderes Leben lebt und wenn ich sie 2 x im Jahr sehe, dann ist es viel. Ich habe eine sehr alte Großtante, eine alte Tante und meinen Papa zum Glück. Ich kann mit meinem Mann reden, allerdings ... er ist ja ein Mann und von daher ist er auch mal froh, wenn ich nicht reden muß.
Ich habe ansonsten Freundinnen, die ich zwar sehr mag, aber mit denen ich jetzt vielleicht alle 3 Monate mal telefoniere und wir uns 2 x im Jahr sehen. Dann gibt es noch eine Freundin via ein Forum und wir sehen uns mit den Kindern. Und hier vor Ort Bekannte oder Freundinnen, die ich auch hauptsächlich bei Spielgruppen kennenlernte.
Eine davon und jetzt nähere ich mich dem Kernthema an (entschuldigung, dass es so lange wird!), war mir relativ "nahe", jedenfalls für meine Begriffe, als meine Mama im Spital war und ich zu ihr fuhr und es ihr wirklich schon sehr schlecht ging. Sie hat 1 - 2 x auf meinen Sohn aufgepaßt, bis ich draufkam, er ist viel ruhiger, wenn er mit zu seiner Oma kann. ! Und wir haben uns in der Zeit auch einfach oft gesehen. Dh. ich dachte mir bzw. setzte voraus, dass sie ein Gefühl für meine Situation haben würde und etwas sensibler mit dem Thema Oma mit mir umgehen würde. Dem war nicht so. Sie war nicht beim Begräbnis meiner Mama (gut, sie kannte sie persönlich auch nicht, sah sie einmal flüchtig bei einer Feier bei mir), aber das ist auch nicht das Problem, sondern bei einem Spaziergang mit den Kindern hat sie mehrfach die Oma ihres Kindes erwähnt und gesagt, die Oma hätte auch so eine Katze usw. Und immer mit "Oooooma"...-Betonung. Ich hatte mich damals schon SO gekränkt! :-((( Ich wäre am liebsten davongelaufen und habe immer wieder gegrübelt, wie jemand so grausam sein kann. Als es dann nochmal so war, sprach ich sie an und sagte ihr, dass mir das einfach so weh täte. Dass es ja ihr Leben sei und um Gottes Willen, das ja nichts mit uns zu tun hätte und es so schön ist, dass ihr Kind eine Oma hat, aber dass das Thema einfach für mich so neu sei und ich damit kämpfe. Sie wirkte anfangs nicht wirklich so, als würde sie es verstehen, meinte dann, sie werde darauf achten und wenn es wieder mal so sei, solle ich sie zur Seite nehmen und ihr das "flüstern". Ganz zufrieden war ich mit der Antwort nicht, weil sie für meine Begriffe herzlos war und sie nicht ganz so verstand, wie ich es meinte.
Wir fuhren dann einmal gemeinsam zu einer Therme, bzw. trafen sie dort, ich hätte meinen Vater gerne mitgenommen, aber darauf verzichtet. Beim Hinfahren telefonierten wir kurz und ich erfuhr, dass ihre Eltern auch dort waren. Ich mag ihre Eltern, sie sind wirklich sehr nett und sympathisch, aber ehrlich gesagt fühlte ich mich nicht wohl in meiner Haut. Ich verstand nicht, dass sie es vorher nicht mit einem Wort erwähnt hatte um herauszufinden, ob es für mich okay sei. Den ganzen Tag mußte ich fast sehen, wie sie ihre Enkelin umsorgte und das an MEINEM Entspannungstag. Ich sagte nachher nicht, ich versuchte, mich nicht hineinzusteigern.
Das ganze eskalierte leider dann wieder, als wir uns zufällig an einem Sonntag trafen. Wir waren alle sehr gut gelaunt, jeder wollte dann in Kürze wieder seinen Vorhabungen nachkommen, die Kinder spielten kurz und die Frauen und die Männer redeten miteinander. Als sie sich plötzlich zurücklehnte, sehr selbstgefällig und meinte zu ihrem Kind "komm X, wir fahren jetzt zur Ooooma". .... Mein halber Sonntag war eher traurig und gelaufen als fidel. Am nächsten Tag im Kindergarten das selbe. Ich erfuhr schon am Samstag, als wir Frauen - was selten ist - bei einer Feier einer Bekannten eingeladen waren, dass ihre Mutter Ende der Woche ihr Kind vom Kindergarten abholen würde. Ja, ich würde mich freuen, ihre Mutter ev. zu sehen, sie ist ja eine nette Frau. Nur was dann am Montag im Kindergarten passierte, war mehr als unnötig, bzw. einfach unverständlich. Ich kümmerte mich gerade um mein Kind beim Anziehen und sprach mit der Pädagogin, als sie um die Kurve kam und ohne irgendwas und nicht mal sprechend mit der Pädagogin zu ihrem Kind über uns hinweg rief, am Tag X holt dich deine Oooma ab. Tja, das war erst in 4 Tagen. Sagt man das einem so kleinen Kind schon 4 Tage vorher. ....... Naja, es war mehr als kurios und mir entfuhr nur "na schön". Das war für mich in so einer Situation schon ein gewaltiger Packen Zynismus, mehr brachte ich nicht hinaus. Irgendwie bebend eilte ich dann zum Auto ohne noch viel zu sagen und grübelte tagelang. Ich verhielt mich auch anders, zurückhaltend. Wenn man glaubt, sie hätte mich einmal gefragt, ob bzw. was ich hätte, nein, das passierte nicht.