Beiträge von Lunabel

    Hallo Linda,


    danke der Nachfrage. Die Schlaferei ging überwiegend wirklich erstaunlich gut!
    Ich hatte das Trimipramin weiterhin weggelassen und auch diese Hustentropfen nun die letzten 3 Nächte nicht mehr genommen. Es gab nur eine Nacht, in der ich richtige Karusellgedanken hatte. Das betraf aber ein konkretes Problem mit diesem Sch...-anwalt, der einfach nicht in die Pötte kommt. Hatte richtige Rachegedanken nachts :4:


    Nun bin ich das leidige Thema "Anwalt" halt wieder angegangen, was gleich einen heftigen Migräneanfall ausgelöst hat. Mittels der neuen Medikamente vom Neurologen konnte ich es aber ganz gut abfangen, so dass ich mich heute wirklich ausgeruht und gut fühle.


    So, nun werden wir gleich mal Schuhe kaufen gehen - Johannes braucht dringend Sandalen bei dem heißen Frühlingswetter 8)


    Liebe Grüße


    Lunabel

    Guten Morgen Goldelse,


    mensch toll, dass ihr jetzt schon im Buggy rumkurvt! So schnell wachsen sie, die Kleinen :028:
    Geht ihr eigentlich in eine Krabbelgruppe oder so etwas ähnliches? Vielleicht wäre es schön für dich, wenn du dich öfters mit anderen Müttern über dein Kind austauschen könntest? Mütter lieben es stundenlang über ihr Kind zu reden... :love:
    Und oft sind normale Mütter tagsüber genauso "alleinerziehend", weil ihre Männer kaum zu Hause sind.


    Das mit der Psychologin war wohl wirklich ein Griff ins "Klo" ;(
    Da wäre ich auch nicht mehr hin gegangen. Ich befürchte, es hilft nur weiter zu suchen und irgendwann hat man Glück und der oder die richtige findet sich.
    Bei mir ist es schon seit Jahren so, dass ich eine Frau mit psychologischer Ausbildung kenne, die bei einer kirchlichen Einrichtung eine Art "Lebensberatung" usw. anbietet. Das ganze ist kostenlos, allerdings halt immer nur kurzzeitig möglich. Das heißt, wenn es bei mir mal wieder konkret "schlecht" ist oder ein Problem ansteht, melde ich mich bei ihr und bekomme ein oder auch mehrere Termine. Sie hat eine sehr herzerfrischende Art und ich fühle mich dort wirklich verstanden und angenommen. Sie sitzt auch nicht nur da und hört sich alles an, sondern findet immer wieder neue Wege, dass ich mir selber helfen kann.
    Das schöne ist, dass ich es vor Jahren mal geschafft habe, dass auch Ulrich dort mit hingegangen ist, obwohl er grundsätzlich sowas total ablehnte, als es wieder mal sehr große Probleme zwischen uns beiden gab. Ich werde nie vergessen, dass sogar er sich dort öffnen konnte und er mich mit Tränen in den Augen um Entschuldigung bat. Wir haben damals beide sehr davon profitiert.
    Und sie hat ihn in so positiver Erinnerung. Das ist sehr schön für mich, dass sie versteht, warum ich ihn so geliebt habe, trotz all der Schwierigkeiten. Er war halt so lebendig und überhaupt nicht langweilig. ^^


    Ich hoffe sehr, dass du auch so jemanden findest! :24:


    Wir waren diese Woche auch wieder in der Trauergruppe. Dort reden wir geschlagene 1 1/2 Stunden pausenlos über unsere verstorbenen Männer :thumbsup: und das tut so gut. Ich verstehe, dass du das vermisst.


    Ganz liebe Grüße und ein angenehmes Wochenende!


    Lunabel

    Hallo Christine,


    danke für deine schnelle Antwort. :028:


    Ja, ich glaube auch dass das verschleppte Trauerarbeit ist, die einfach noch geleistet werden muss. Tagsüber kann man sich ja immer ganz gut ablenken, nachts kommt die Seele dann dazu, ihre Last zu bearbeiten. :33:


    Bislang ist die Angst nur nachts aufgetreten und war nicht so gravierend. Ich konnte es ganz gut aushalten und es ging ja vorbei. Was mich erstaunt ist, dass ich nun eigentlich viel besser schlafe als vorher. Trotz der vielen intensiven Träume schlafe ich auch wieder schnell ein.


    Gut zu wissen ist allerdings, dass es noch andere Mittel gäbe, falls es mit dem Schlafen dauerhaft doch nicht klappt. Ich möchte halt keine richtigen Schlaftabletten nehmen, weil man da ja schnell abhängig wird und Johanniskraut, Baldrian usw. zeigt bei mir überhaupt keine Wirkung. ;(


    Heute werden wir sowieso beide wie ein Stein schlafen - wir waren den ganzen Nachmittag draußen Mini Golf spielen, wandern und dann noch stundenlang am Spielplatz. Haben zufällig Bekannte getroffen und es war ein sehr netter Nachmittag in der Sonne 8)


    Ganz liebe Grüße


    Melanie

    Hallo ihr Lieben,


    wollte mich mal wieder melden.


    Mir wurde vor einigen Jahren schon gegen meine immer wieder auftretenden Durchschlafstörungen ein Antidepressivum (Trimipramin) verschrieben, was ich in bei Bedarf abends in sehr geringer Dosis nahm. Das Mittel half sehr gut und ich konnte so bei schlechten Phasen wieder nachts Kraft tanken.
    Nach dem plötzlichen Tod von meinem Lebensgefährten wurde mir von einer Neurologin geraten, dieses Mittel dauerhaft abends einzunehmen, damit ich zur Ruhe komme. Es hat auch eine Weile ganz gut geholfen und auch wenn ich nachts mal wach gelegen habe, so war mir das "egal". Ich würde es als ein gewisses "Wuschtigkeitsgefühl" beschreiben, das ich dadurch nachts hatte. Die Gedanken drehten sich nicht im Kreis... ihr wisst schon was ich meine.
    Nun habe ich nach ca. 1 1/2 Jahren permanenter Einnahme festgestellt, dass ich ständig schlecht schlafe und das Medikament nicht mehr wirkt. So habe ich das Medikament, das sowieso recht niedrig dosiert war, nach und nach abgesetzt und seit ca. 1 Woche nehme ich es gar nicht mehr. :thumbup:
    Ich schlafe seltsamerweise sogar besser und mehr als mit dem Antidepressivum, aber ich habe bemerkt, dass ich sehr wilde Träume habe und fast jede Nacht von Ulrich und der Beerdigung usw. träume. Es machte mir heute Nacht richtig Angst, als ich aufwachte und alles so real war.
    ;(


    Kann es sein, dass ich durch dieses Medikament die Trauer nur unterdrückt habe und nun nachts ganz viel nachzuholen habe?


    Ich möchte so gerne wieder ohne dauerhafte Medikamente leben können und habe eigentlich auch das GEfühl das schaffen zu können. Aber die Heftigkeit der Träume verunsichert mich nun etwas :S


    Was denkt ihr darüber? Gibt es da Erfahrungen...?
    Ansonsten bin ich zwar schon immer ein sensibler Mensch gewesen, aber durchaus psychisch gesund und stabil.


    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!


    Melanie

    Hallo Goldelse,


    ich drück dich mal :24: So ein krankes Kind geht echt an die Reserven - ich weiß von was ich spreche. Habe ja mit meinem Sohn schon immer getrennt vom Papa gelebt und so doch die meisten Erkrankungen alleine mit ihm überstehen müssen. Allerdings, wenn es ganz schlimm kam, Kind ständig gebrochen hat... hab ich schon auch mal bei ihm angerufen und ich kann mich erinnern, dass er einmal sogar mitten in der Nacht angebraust kam, obwohl es 45 km waren. Das werd ich nie vergessen und ich war in der Situation sooo froh :rolleyes:


    Hoffentlich habt ihr heute eine bessere Nacht mit viel erholsamen Schlaf für euch beide!


    Auch das mit dem Rückzug von Menschen, mit denen man voher oft zusammen war, kenn ich leider. Ich hab mir angewöhnt, bei Menschen, die mit meiner Trauer nicht umgehen können oder nichts davon wissen wollen, nur noch Kontakt zu haben, wenn es mir wirklich gut geht. Sonst zieht mich das zu sehr runter. ;(


    Ansonsten hilft mir auch sehr, wenn ich regelmäßig raus an die frische Luft gehe, mich bewege und auch unter Menschen zu sein. Manchmal ergibt sich ein Gespräch oder einfach so wie heute ein gemeinsames Tischtennis-Spiel mit einem kleinen Mädchen am Spielplatz :D


    Ich drück beide Daumen, dass es euch bald wieder besser geht und ihr die Sonne genießen könnt. 8)


    LG


    Lunabel

    Hallo Karin,


    hab gerade mal wieder hier reingeschaut und ein bißchen gelesen.
    Tut mir leid, dass deine Mutter da so unsensible Sprüche von sich gibt. Es ist halt schlimm für einen, dass die meisten Menschen ganz schnell wieder zur Tagesordnung übergehen und man mit seinem schweren Herzen da sitzt und das alles nicht verstehen kann. ;(


    Bei meiner Mutter kamen dann auch noch Sprüche wie z. B. Ja, aber schau, dann kannst du dir jetzt noch einen besseren Mann suchen... ?(
    Das tut unheimlich weh, auch wenn ich diese Aussage aus Sicht meiner Mutter sogar verstehen kann. Aber es zeigt, dass einen die eigene Mutter überhaupt nicht wirklich kennt und sich nicht einfühlen kann. Mir hat da nur geholfen, viel Abstand zu halten und mehr mit Menschen zusammen zu sein, die auch so einen Verlust erlitten haben.


    Wie geht's denn deinem Sohn? Hat er schon ein Osternestchen bekommen und sich gefreut? :8:


    Herzliche Grüße


    Melanie

    Hallo Goldelse,


    gut, dass ihr ein bißchen Gesellschaft hattet gestern. Dann hat man nicht so viel Zeit zum Grübeln und Melancholisch werden. Wir waren gestern auch erst mal ganz müde und kraftlos daheim, hatten aber auch nachmittags eine Einladung, die dann sehr nett war.


    Heute war für uns allerdings ein ganz harter Tag: wir mussten die Kleidungsstücke, die Stiefel und den Motorradhelm meines verstorbenen Lebensgefährten aus der Asservatenkammer der Staatsanwaltschaft abholen. Ich bekam vor kurzem einen Brief, dass das Verfahren abgeschlossen ist (nach 1 1/2 Jahren!) und die persönlichen Sachen abgeholt werden müssen (mit Fristsetzung), sonst werden sie vernichtet ?(
    So ein typisches Beamtenschreiben halt - grauslich unpersönlich und irgendwie verletzt es einen, dass es für den Staat nur ein Fall ist. Daran werde ich mich nie gewöhnen.
    Nun habe ich vorhin den Karton ausgepackt, zum Glück konnte ich die Schachtel ungeöffnet erst mal mit nach Hause nehmen. Aber als ich dann das blutbefeckte Halstuch in den Händen hielt, das er beim Motorradfahren immer trug... das war ein richtig beschissenes Gefühl. Entschuldige die Ausdrucksweise, aber genauso hat es sich angefühlt. :95:


    Im Moment würde ich die Sachen am liebsten allesamt wegschmeißen - so aus einem Impuls raus. Aber vielleicht bereue ich es dann doch irgendwann. Sie machen mich bloß so traurig und leider riechen sie überhaupt nicht mehr nach ihm. :13:


    Die Vorwürfe, die du dir machst, kann ich schon verstehen... aber es bringt einfach nichts. Und ich bin davon überzeugt, dass er wusste, dass du ihn über alles geliebt hast, ganz egal, wie oft ihr gestritten habt. Mir tut es jetzt auch sehr leid, dass Uli und ich oft gestritten haben, aber das war halt so. Deswegen war die Liebe nicht weniger. Wenn man sich liebt, ist man ja auch viel verletzlicher, als wenn einem der andere schon längst egal ist.


    Ich wünsch euch eine Woche, die erträglich ist.


    Melanie

    Guten Morgen, liebe Goldelse!


    Ich hoffe ihr hattet eine gute Nacht und konntet ein bißchen entspannen. Heute ist ja wieder ein Sonntag und anfangs hat man schon fast Horror vor diesen Tagen, die ja eigentlich zum Erholen und Genießen da sein sollen. Hast du heute was vor? Oder wollt ihr eure Ruhe haben?


    Das ist ja so toll, der erste Zahn!! Ich kann deine Freude und die gleichzeitige Wehmut, dass du das nicht mehr mit deinem Mann teilen kannst, so gut verstehen.
    Mir geht's gerade wieder genauso, weil Johannes ja nun bald eingeschult wird und ich hätte Ulrich so viel zu erzählen... war alleine auf dem Schulinfoabend und hatte richtig Horror davor. Letzten Endes waren dann doch die meisten Mamas alleine da, es war also gar nicht so, dass ich da als Alleinerziehende irgendwie aufgefallen bin. Das blöde ist halt, dass man zu den normalen Alleinerziehenden auch irgendwie gar nicht dazu gehört, weil man sich ja nicht freiwillig getrennt hat. Und die Themen, die bei Alleinerziehenden Dauerbrenner sind, wie z. B. Streitigkeiten mit dem Ex-Partner, Unterhaltszahlungen, Besuchsregelungen... kann man gar nicht nachvollziehen. Ich denke mir dann schon manchmal, dass die doch froh sein sollen, dass sie überhaupt noch den Papa für die Kinder haben und nicht so völlig alleine dastehen.


    So bin ich nun sehr froh, dass wir eine neu gegründete Trauergruppe für Kinder und deren hinterbliebene Elternteile haben, wo wir alle zwei Wochen hingehen. Da wird man wirklich verstanden und das tut so gut. Vielleicht gibt es ja sowas auch in deiner Nähe?


    Aber auch dieses Forum ist eine gute Hilfe. Und natürlich auch, dass du ein Kind von deinem Mann hast. Das ist ein unglaublich großes Geschenk, auch wenn es die ersten Jahre sehr viel Kraft kostet. Aber es schenkt einem viel mehr zurück!


    Irgendwann wirst du wieder kleine Dinge des Lebens genießen können, irgendwann wieder Frieden mit der Welt schließen können. Ich bin ganz sicher, dass das nach und nach wieder kommt. Setz dich nicht unter Druck - ich hätte auch nie gedacht, dass es so lange dauert und bin fast verzweifelt beim Gedanken, wenn mir gesagt wurde, in einem Jahr schaut es schon ein bißchen besser aus. Das kam mir so unendlich lange vor.
    Aber es braucht einfach die Zeit - und das gute daran ist, dass man sich durch die schwere Situation als Mensch weiterentwickelt, auch im Positiven. Ich bin inzwischen viel offener anderen Menschen gegenüber. Mich freut ein Lächeln eines Fremden wirklich... es sind so kleine Dinge. Und ich hätte nie gedacht, dass ich einen Kindergeburtstag mit sieben Kindern alleine hinbekomme. Man wächst über sich hinaus!


    Ich wünsche dir, liebe Goldelse, ganz viel Zuversicht und Vertrauen ins Leben!


    Und schreib uns, wann immer dir danach ist.


    Liebe Grüße


    Melanie mit Johannes

    Hallo Goldelse,


    erstmal möchte ich dir sagen, dass es mir wahnsinnig leid tut, was dir passiert ist. Es ist so hart und ungerecht, gerade wenn man mit einem noch kleinen Kind zurück bleibt, das ein Recht auf seinen Papa hätte.
    Bei uns ist der Unfall, bei dem mein Lebensgefährte und Vater meines damals 4jährigen Sohnes ums Leben kam, nun 1 1/2 Jahre her. Es war auch so, dass wir uns nicht verabschieden konnten und es tut mir auch weh, dass ich ihn beim Sterben nicht begleiten konnte. Er war schon tot, als wir die Nachricht vom Unfall bekamen.
    Mit "bei Lunabel nachlesen" meinte Linda wohl mich und unser Schicksal.


    Bei dir ist es ja nun erst 6 Wochen her, das ist noch eine ganz kurze Zeit, um sowas zu realisieren. Da ist man noch so im Schock, dass man das ganze Ausmaß noch gar nicht begreifen kann. Mir hat es immer geholfen, wenn ich Ruhe hatte um zu weinen und mich mit dem ganzen Geschehen auseinander zu setzen. Es ist heute noch so, dass ich es ab und zu brauche, mich mit seinen Dingen und Andenken zu befassen... natürlich werde ich dann auch oft traurig und heule, aber dennoch brauche ich dieses Versenken und Beschäftigen, um das schreckliche Erlebnis zu verarbeiten. Es bringt nichts, sich immer nur abzulenken.
    Deine Mutter macht sich wahrscheinlich unheimlich Sorgen um euch beide und hätte halt am liebsten, dass es dir baldmöglichst wieder besser geht. Bei uns hat dann meine Mutter auch sehr oft angerufen, sie wohnt ja etwas weiter weg, und ich hab mich dadurch sehr kontrolliert und unter Druck gesetzt gefühlt. Ich wollte einfach meine Ruhe haben und in Ruhe trauern dürfen. Leider verstehen das die meisten Menschen, die noch nie in dieser Situation waren, nicht und wollen einen oft "antreiben", dass man möglichst viel unternehmen soll, sich nicht hängen lässt... mich nervt das heute noch. Man findet mit der Zeit selber langsam raus, was einem gut tut und was man machen möchte. Auch, welche Menschen einem gut tun und zu welchen man am besten wenig Kontakt hat, weil sie mit der Trauer nicht umgehen können.


    Spür einfach in dich rein und nimm dich und deine Bedürfnisse ernst.


    Das Gute ist: mit der Zeit wird es besser. Ich kann dir wirklich versichern, dass es uns inzwischen deutlich besser geht, als noch vor einem Jahr. auch mein Sohn ist wieder stabil und er wird nun bald ein Schulkind.
    Wie hat dein Sohn auf den Verlust des Papas reagiert? Konntest du was feststellen? Es würde mich freuen, wenn du ein paar Zeilen schreiben magst.


    Ganz liebe Grüße, du bist nicht allein! :30:


    Melanie

    Hallo, liebe Forumsmitglieder!


    Weihnachten naht und ehrlich gesagt fehlt mir seit Ulrichs Tod so völlig die Lust darauf. Diese graue Zeit ist so schwer auszuhalten, ich vermisse die Sonne. Da ich ja aber für meinen Sohn das Fest doch nicht einfach ausfallen lassen kann, bekomm ich schön langsam Panik, weil ich noch fast keine Geschenke habe.
    Nun hätte ich zwar eine Idee für meine Mutter, aber ich finde es hier nicht mehr. Und zwar gab es hier mal den Tipp zum Einschlafen so Entspannungs-CDs zu hören, damit man besser schlafen kann. Welche CDs gibt's da und welche sind wirklich gut?


    Über einen Tipp wäre ich wirklich dankbar.


    Liebe Grüße


    Melanie

    Hallo ihr Lieben,


    gerade ist mir aufgefallen, dass ich seit einem Monat nicht mehr hier war. Wahnsinn! Ich nehme es jetzt mal für ein gutes Zeichen. Es war so viel los, Johannes war auf eigenen Wunsch für vier Tage bei seinen Großeltern, was ein riesiger Fortschritt für ihn ist. Er hat es sehr genossen, die Omi ist mit ihm Schwammerln gegangen und sie haben Äpfel im Garten geerntet... war also super für ihn als Stadtkind.


    Vor zwei Wochen waren wir zusammen auf einem Trauerwochenende für Familien, bei denen ein Elternteil verstorben ist und noch jüngere Kinder zurück geblieben sind. Das war so befreiend! Endlich konnten wir andere Familien kennen lernen, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Das war eine ganz wichtige Erfahrung für uns. Auch Johannes wollte, nach anfänglichem Widerstand, gar nicht wieder heim fahren. Wir hatten die Möglichkeit gemeinsame Sachen zu machen, aber es wurden auch Angebote für die Kinder und Eltern getrennt gemacht. In den Elternrunden wurde natürlich viel geweint und es war psychisch sehr anstrengend sich einer Gruppe zu öffnen und den anderen seine schlimmsten Erlebnisse anzuvertrauen. Es wurde zum Glück sehr gut von Fachkräften einer Stiftung moderiert und wir waren so in wirklich guten Händen. Gestärkt fuhren wir nach zwei Tagen wieder nach Hause. Johannes fragte gleich, ob wir da noch einmal hin fahren dürfen.


    Und heute sitzen wir hier und hören EAV - Erste Allgemeine Verunsicherung, singen laut mit und Johannes tanzt dazu :-)
    Die Texte sind so witzig, provokativ - genau das, was Uli und mir schon immer gefallen hat. Lustigerweise hörten wir beide sonst kaum was anderes als Alte Musik. Wir waren aber - unabhängig voneinander - schon immer EAV-Fans :-)
    Hoffe mal er kann auf ner Wolke ein bißchen mithören...


    Übrigens musste ich Johannes den Sinn des Feiertages "Allerheiligen" erklären und ich sagte zu ihm, dass der Tag auch dazu ist, Zeit zum Traurig sein zu haben und an unsere Verstorbenen zu denken. Da meinte er nur: "So ein Quatsch, ich denk doch sowieso jeden Tag an den Papa!"


    Hoffe, ich konnte euch ein bißchen gute Laune durch die Musik rüberschicken! :thumbsup:


    Liebe Grüße


    Melanie

    Liebe Schnuppe,


    es tut mir wahnsinnig leid, dass ihr dieses Schicksal erleiden musstet. Es ist so ungerecht, gerade wenn die Kinder noch klein sind und ihren Papa bräuchten. Bei euch ist es noch nicht lange her, was sind da schon 8 Monate. Es dauert sehr sehr lange, bis man es überhaupt begreifen kann. Am Anfang ist man ja sowieso nur mit Funktionieren beschäftigt.
    Bei mir kam die richtige tiefe Verzweiflung und Trauigkeit erst vor einem Vierteljahr, also auch so nach 8 Monaten. Unser Sohn war auch erst 4, als er seinen Papa von einem Tag auf heute verlor. Es hat lange gedauert, bis er überhaupt damit umgehen konnte und es nicht mehr nur verdrängt hat.


    Ich fand es auch sehr schwierig, nicht vor Johannes zu weinen; anfangs konnte ich es gar nicht verhindern und habe jeden Tag immer wieder mal weinen müssen. Der Druck ist einfach zu groß und es muss ja irgendwo raus. Aber für mein Kind war es unheimlich belastend zu sehen, wie die Mama leidet. Er hat immer versucht, mich zu trösten, wollte auch den Papa ersetzen... alles viel zu viel für so eine kleine Seele.


    Schön, dass du dieses Forum gefunden hast und dir alles von der Seele schreiben kannst. Habe damals von hier auch den Tipp bekommen, mit meinem Sohn zu einer Spieltherapie zu gehen und das war sehr sehr gut für uns. Johannes hatte endlich einen unbelasteten Menschen, dem er sich im Spiel anvertrauen konnte. So hat er gelernt, dass er die Trauer Stück für Stück zulassen kann, ohne dass es ihn zerstört. Inzwischen kann er auch Geschenke für Papa basteln und auf's Grab bringen, Papa im Grab "duschen"... er macht auch Witze über Papa im Himmel, der die Wolken aufschneidet, wenn's hier unten regnet. Es ist so schön für mich, dass ich meinen Sohn als Geschenk von Ulrich dabehalten konnte.


    Bestimmt ist dein Sohn für dich auch eine große Hilfe, weiter Sinn im Leben zu sehen. Er braucht dich und hat es verdient, noch viel Schönes im Leben zu erleben. Und mit ihrer spontanen Lebensfreude schenken Kinder uns soviel Kraft und Mut. Ich wünsche dir, diese Kraft Stück für Stück zurück zu holen und euren Weg weiterhin gehen zu können. Bei all der Schwere, die so ein Verlust mit sich bringt. Irgendwann geht's wieder ein bißchen leichter und man muss nicht mehr jeden Tag weinen. Mir hat es sehr geholfen, dass ich hier lesen konnte und gemerkt habe, dass meine Gefühle normal sind und es eben nicht nach ein paar Wochen wieder alles gut ist, aber doch irgendwann besser wird.


    Liebe Schnuppe, ich wünsche dir viel Kraft auf diesem Weg ins Leben zurück und drück dich ganz fest.


    Melanie mit Johannes

    Hallo Linda,


    danke für deine Zeilen.


    Zum Glück hat's nicht geregnet und Johannes hat das Training voll genossen. Nur ich merke, dass mich dieses 90 min neben dem Feld stehen und noch niemanden kennen, ziemlich runter zieht. :wacko:
    Leider bin ich heute wieder die einzige Frau gewesen - sonst nur Männer. Diese Situation, dass ich als einzige Mama den Sohn zum Fußball begleite, finde ich schon unangenehm und es stellt wieder unseren Verlust des Papas in den Vordergrund (zumindest für mich selber, die anderen wissen das ja nicht). Fast hoffe ich schon, dass Johannes sich bald vom Fußball abwendet und lieber seine musikalische Seite entdeckt, aber das wäre ja auch schade.
    Hab einfach daneben gestanden und den Gesprächen der Männer mit einem halben Ohr gelauscht... zwei Anwälte tauschten sich über den Sommerurlaub in Brasilien aus... es wurde über Klamottenläden wie NKD und KIK gelästert, das Iphone in der Hand... ?(
    Irgendwie ist das nicht meine Welt. Komme vom Land, mein Vater war selber Fußballtrainer für die kleinen Jungs und damals kamen noch alle total leger in Jogginghose und T-Shirt zum Training. Dort laufen alle im perfekten Dress von Adidas auf. Finde das echt übertrieben und unnötig.


    Hab mich halt unter Freaks schon immer wohler gefühlt :D

    Hallo Mani und all ihr anderen Lieben, :)


    unser wunderschöner, dreiwöchiger Urlaub zuhause ist zuende, bin schon wieder zwei Wochen Arbeiten gewesen. Da ich gleich noch Urlaubsvertretung machen musste, war ich sehr viel Arbeiten und hatte fast keine Zeit mal hier mal rein zuschauen. Es geht uns aber gut und ich hoffe, bei euch ist es auch einigermaßen OK.


    Danke Mani, dass du an Ulrichs Todestag an uns gedacht hast. Es war ein wirklich schlimmer Tag. Ich hätte es nicht so extrem erwartet, aber mich hat's schon morgens total umgehauen, war nur noch am weinen... das war auch für Johannes wieder sehr schwer erträglich, aber ich konnte es nicht verhindern.
    Da wir einen Termin beim Spieltherapeuten gleich vormittags hatten, konnte der versuchen, uns wieder ein bißchen aufzubauen. Aber selbst dort war ich nur am weinen. Johannes hat daraufhin total abgeblockt, war wütend, ist sogar aus dem Raum gerannt. Es war so, als wären wir wieder am Tag Null. Zum Glück hat mir der Therapeut gesagt, dass das normal ist und ich nicht Angst haben soll, dass alles wieder von vorne los geht. Es ist nochmal ein sehr schwerer Tag, aber danach wird es deutlich besser. Und ich kann nur sagen, dass es genau so gekommen ist. Der Tag war unsagbar schwer, aber er hatte ein sehr friedliches Ende.


    Als die Uhrzeit nahte, wo Ui von uns gegangen ist, konnte ich mich soweit fassen, dass ich mit Johannes zusammen Spiele gespielt habe und gleichzeitig mit ihm darüber sprechen konnte, dass Papa jetzt vor einem Jahr von uns Abschied genommen hat. Er war ganz ruhig und wollte dann auch mit Blumen zur Unfallstelle fahren. Meine Freundin hat uns begleitet und auch der Bruder von Ulrich ist dorthin gekommen. So konnten wir die wunderschönen bunten Blumen anpflanzen, eine Kerze anzünden (das wollte Johannes auch selber machen) und einfach zusammen über Uli reden. War wirklich "schön". Klingt blöd, aber es hat etwas Tröstendes, wenn man sich zusammen erinnern kann.


    Wir sind dann auch abends ganz ruhig eingeschlafen und irgendwie geht es mir seit diesem Tag nochmal deutlich besser. War sogar vor kurzem auf einem Lautenkonzert, das wunderschön war. Fange auch wieder an, Pläne für die Zukunft zu schmieden. Habe mich entschlossen, Johannes doch auf die Schule hier bei unserem Wohnort zu schicken, damit er endlich mal die Kinder hier in der Nähe kennenlernen kann. Inzwischen ist er stabil genug, um einen Neuanfang, der mit dem Schulanfang im September nächsten Jahres beginnen würde, zu verkraften. Und für mich hätte es ein Ende mit dem ewigen hin- und herfahren. Wenn ich dann noch eine Stelle bei der Polizeistation hier um's Eck finden würde, wäre alles (Schule, Hort, Arbeit) in einem Umkreis von 500 m. Das wäre super! :028:


    Liebe Grüße an alle, muss mich jetzt mal fertig machen, da nachher das erste Fußballtraining nach der Sommerpause beginnt. Johannes freut sich schon!


    Melanie

    Hallo, liebe Mani,
    hallo, liebe Maki,


    es tut gut zu wissen, dass ihr an uns denkt und irgendwie werden wir den Tag wohl überstehen. Johannes hat morgens noch seinen geliebten Spieltermin beim Therapeuten. Damit ist der Vormittag schon mal gerettet.


    Und heute hat mir meine liebe Nachbarin und Freundin angeboten, mich am Jahrestag zum Unfallkreuz zu begleiten. Dann können wir die neuen Blumen, welche Johannes vor kurzem ausgesucht hat, noch anpflanzen und vielleicht auch wieder ein Kerze anzünden.
    Die Begleitung durch meine Nachbarin freut mich ganz besonders, weil sie auch diejenige war, die nach nur 10 Minuten bei mir war, nachdem ich am Telefon von dem Unglück erfahren hatte. Sie war so einfühlsam und liebevoll, sie hat mir unheimlich gut beigestanden und sich nebenher auch noch um Johannes gekümmert, bis meine Mutter und mein Bruder eingetroffen waren. Das werde ich ihr nie vergessen.


    Die erste Urlaubswoche ist ja auch schon fast um und es läuft ganz rund. Gestern waren wir in einem sehr schönen Schwimmbad und ich hab, obwohl ich 2 Eis genascht habe, heute morgen auf der Waage weniger gewogen als die Tage vorher! (klappt aber nur, wenn man sonst an Kalorien tagsüber spart) :-)
    Johannes hat mich angefeuert, so dass ich 10 Bahnen a 50 m Schwimmen durchgehalten hab. "Du schaffst das, Mami!" hat er durch's ganze Bad von der Zuschauertribüne aus gebrüllt. Ich wäre vor Lachen beinahe untergegangen :-))

    Ich danke euch für die Unterstützung und wünsche euch auch viel Kraft!


    Melanie

    Hallo da draußen,


    wollt mich mal wieder bei euch melden. Hoffe es geht allen einigermaßen...


    Gestern gab es ein Gedenk-Konzert für Ulrich in "seiner" Gemeinde. Er war ja von Beruf Kantor. Es wurden einige seiner eigenen Kompositionen für Orgel uraufgeführt und noch eine schöne Messe, die sein Bruder komponiert hat.
    Ich hatte mich dafür entschieden nicht selbst mitzuwirken, weil dafür mehrere Proben notwendig gewesen wären - als ich mich vor einem halben Jahr entscheiden musste, habe ich es schweren Herzens abgelehnt, weil Johannes damals so starke Trennungsängste hatte, dass es für mich nicht absehbar war, ob es mit einem Babysitter klappen würde.


    Nun war ich letztendlich froh, dass ich nicht selber vorne stehen musste, sondern einfach die wunderschöne Musik genießen konnte. Die Mitwirkenden haben so innig gesungen und gespielt, dass es mich sehr gestärkt hat. Es war auch (ganz anders als ich es befürchtet hatte) für mich sehr schön, dass so viele Bekannte und Freunde gekommen sind. Es ist so schön, wenn man merkt, dass er anderen auch was bedeutet hat und sie ihn nicht vergessen haben!


    Ich fand es sehr stark, dass Ulrichs Bruder die Kraft hatte, so ein Konzert zu organisieren und selber so viel zu spielen... schließlich war und ist es für ihn auch sehr schlimm, da er eine sehr innige und enge Beziehung zu seinem "kleinen Bruder" hatte. Die beiden haben/hatten ein unglaubliches Charisma, obwohl sie doch recht unterschiedlich sind.


    Mit so einem warmen Erlebnis in mir blicke ich optimistisch auf unsere 3 Wochen Daheim-Urlaub, die Johannes und ich jetzt genießen können. Hoffe wir haben die Kraft die Tage zu genießen und für uns zu nutzen, auch wenn wir kein Geld für einen Urlaub haben. Wir werden aber wenigstens ein paar Tage in meine Heimat fahren, uns von der Oma bekochen lassen und mit meiner Kindheitsfreundin und deren Sohn ein paar schöne Ausflüge unternehmen...


    Jetzt nur noch den Jahrestag nächsten Montag überstehen... da hab ich schon ziemliches Magengrummeln.


    Habt ihr vielleicht Tipps, wie man den übersteht, ohne emotionalen Totalabsturz? Vielleicht einfach die Hoffnung aufgeben, dass es ohne tiefe Traurigkeit vorbeigehen wird? Verplanen? Oder einfach auf uns zukommen lassen?
    Ich bin ein bißchen ratlos.


    LG


    Melanie

    Hallo Christine,


    jetzt noch mehr Schmetterlinge? :-))


    Hab heute morgen schon fast wieder einen Herzanfall bekommen, als er mich angelächelt hat. Das blöde ist bloß, dass ich nicht in der Lage bin ein normales Gespräch mit ihm zu führen. Er hat's heute mehrmals versucht, aber ich bin sowas von daneben...


    Vielleicht haben wir aber auch einfach keinen Draht zueinander. Es muss ja auch eine gewisse seelische Verbundenheit bestehen. Bei Uli war es damals so klar und einfach - wir konnten von Anfang an stundenlang miteinander wirklich tiefe Gespräche führen - und uns überhaupt nicht mehr voneinander trennen. Da ging es mir gar nicht so, dass ich nichts rausbekommen hätte. Im Gegenteil :-)


    Hab mich jetzt gerade ein wenig abgelenkt und bin mit Johannes zum Schwimmen üben ins Hallenbad gefahren. Es hat sich wirklich gelohnt: Er ist 4 x 10 Meter alleine geschwommen! Er hat deutlich an Sicherheit gewonnen und war gar nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen. Ich musste ihn schon fast zum Eis essen zwingen :-)) Jetzt schläft er seelig draußen im Auto, der Süße. Hör ihn im Babyphon vor sich hinschnaufen.


    Der Knaller war allerdings heute Morgen um 05:10 Uhr. Johannes wacht auf, schlüpft unter meine Decke zu mir ins Bett und meint:
    "Mama - weißt du eigentlich was noch wichtiger ist als Gold?" - Nein - "Das Leben."


    Schön, dass er das jetzt schon so fühlt/denkt.


    Liebe Grüße an alle, die sich jeden Tag mühen, die Trauer auszuhalten und weiter zu Leben!


    Melanie

    Hallo Mani,


    habe gerade jetzt erst deinen Beitrag gelesen. Das war bestimmt nicht leicht, diesen Tag zu erleben. Aber wie du schon schreibst, man möchte ihn ja auch nicht missen, weil es einem ja auch wichtig ist, dass er nicht vergessen wird. Schön, dass du die Kraft hattest diesen Jahrestag so wunderbar auszuschmücken.
    Ich selbst würde wirklich am liebsten davon rennen - und weiß eigentlich, dass es nicht geht. Werde wohl auch meine ganzen Reisepläne abändern, so dass ich diesen Tag mit Ulrichs Familie zusammen sein kann.


    Das große Tief, das ich die letzten Wochen hatte, hat sich wieder deutlich gebessert. Letzte Woche war ich sogar mit auf "Betriebsausflug" zum Wandern... und es hat wirklich Spaß gemacht. Obwohl ich mich mit einer kleinen Gruppe total im Wald verlaufen hatte und es wie aus Kannen goss, hat es mir wirklich Freude gemacht dabei zu sein.
    Und ich hab mich das erste Mal seit Uli nicht mehr bei mir ist, in einen Mann "verguckt".
    Ganz objektiv betrachtet ist das bestimmt ein gutes Zeichen, dass ich mir wieder einen neuen Partner an meiner Seite vorstellen kann. War ja lange Zeit überhaupt nicht so. Aber dieses unruhige Schmetterlingsgewimmel im Bauch hab ich so gar nicht vermisst!
    Und der gute weiß von nichts, befürchte ich. Die Chancen, dass aus meiner Schwärmerei was wird, sind so klein... er ist unglaublich hübsch und sportlich - ich habe fast 10 Kilo zugenommen vor Frustessen und bin nun wirklich nicht fit. Aber was soll's? Wenn es was werden soll, wird es irgendwie werden. Inzwischen glaube ich ganz fest ans Schicksal :-)


    Mach jedenfalls jetzt Schluss mit Frustessen und bin schon seit fast 2 Wochen ganz tapfer am Kalorienzählen - gebracht hat's noch nicht sooo viel, aber das kommt hoffentlich noch. Und mein Antidepressivum hab ich nach und nach auch schon auf nur noch 5 Tropfen abends zum Einschlafen können reduziert.


    Und an meine Gartenratgeber: Der Wein (ein Rotwein, Sorte hab ich schon wieder vergessen) ist seit 2 Wochen gepflanzt und wir hoffen auf viele Trauben!


    Liebe Grüße an alle Mitleser und Mitschreiber,


    Melanie

    Hallo Mani,


    schön von dir zu lesen. Ich kann schon verstehen, dass man manchmal ein bißchen Abstand braucht von diesem Grauen, das einem einfach so vor die Füße geschmissen worden ist. Und auch wenn ich es nicht so oft schaffe, selber zu schreiben, schau ich doch regelmäßig hier rein und allein das löst meistens Tränen aus und erleichtert mich ein bißchen.


    Wie geht's dir denn im Moment? Hast du wieder ein bißchen Kraft sammeln können? Und wie hat sich deine Tochter entwickelt? Könnt ihr über den Papa im Alltag sprechen?


    Mich plagt gerade wieder eine mehrtägige Schlaflosigkeit - aber ich weiß, dass auch wieder andere Nächte kommen. Bin da inzwischen schon sehr gelassen geworden. Ich nehme ja seit dem Tod von Ulrich abends eine Einmaldosis Antidepressivum vorm Schlafengehen, aber das hilft nur so richtig gut beim Einschlafen. Durchschlafen ist eher Glückssache ;-)


    Danke, liebe Christine, auch für den Tipp mit dem Wein: Werde auf alle Fälle ein Gläschen auf Uli trinken - weiß bloß noch nicht, wo wir an diesem Tag sein werden. Eigentlich hatten wir vor, mit Freunden zusammen 1 Woche Urlaub auf dem Bauernhof zu machen, aber wir haben noch keine Ferienwohnung ergattern können. Bin auch am Zweifeln, ob ich den Jahrestag nicht doch lieber alleine zu Hause verbringen möchte.


    Ach - es gibt noch eine tolle Neuigkeit: Johannes hat schon in der dritten Schwimmstunde geschafft eine ganze Bahn alleine ohne Hilfsmittel zu schwimmen!!! Ich war so unglaublich stolz auf ihn! Wenn das der Papa sehen könnte... hoffe, er konnte durchs Dachfenster reinlinsen ;-)


    Wir vermissen ihn so unendlich. Es ist so schwer...


    Danke für's Lesen und, liebe Mani, schreib einfach, wenn dir danach ist. Es soll ja keine Belastung sein, sondern ein Ventil und Austausch.


    Gute Nacht an alle,


    Melanie