Beiträge von Light

    Ja, ich kenne ihn, und ich habe nur schlechte Erfahrungen damit gemacht. Kann genügend Geschichten erzählen....
    Meine Mutter wurde vom PSD betreut.
    Was die machten, fand ich aus der Entfernung betrachtet; bei ihr; nicht so toll. Ihr gefiel es oft dort nicht, was dort gemacht wurde, waren teilweise Kindereien. Wie im Kindergarten, Malen und Basteln....


    (Sie wurde auch öfters mit einem Cauffeur abgeholt, da hörte ich einmal 3 Meter daneben noch das Schreien dieses Individuums aus dem Telefon, weil er in der Früh kam, anrief, und meine Mutter an dem Tag leider mal verschlief...und sagte, sie müsse sich nur kurz anziehen, in 5 Minuten wär sie draussen....der schrieh und zeterte mit meiner Mutter wie mit einer Idiotin, konnte es nicht glauben...)
    Als ich den Hörer nahm, und ein erstauntes "Hallo?????" reinsagte, registrierte der das gar nicht, sondern schimpfte weiter, und legte dann auf.
    Aber eben sooo gut konnte ich die Gesamtsituation damals nichht beurteilen, weil ich nicht ständig alles mitbekam....


    Als bei meiner Mutter dann der Krebs diagnostiziert wurde, wollte ich es dennoch auch dort probieren, weil ich wusste, dass die nächste Zeit nicht einfach werden würde, wollte mir einen Termin für eine Gesprächstherapie ausmachen, (und Therapeuten so findet man ja nicht soooo einfach) leider wurde ich nie zurückgerufen. Also auch keine Gesprächstherapie oder sonstiges...



    Als meine Mutter immer öfters im Spital lag, und ich natürlich nahezu tagtäglich bei ihr, schickte mir eine Betreuerun des PSD den Amtstierart (!!!) vorbei.
    Alleine deshalb, weil sie mich am Festnetztelefon (!!!) 2 x in der Früh nciht erreichte.
    Wir haben 2 Hunde, ein Haus, einen Garten, eine Hundehütte für den Notfall.... ging ich weg, hatten die Hunde den Garten, die Hundehütte, und Futter draussen...
    Die Tierärztin kam, sah sich alles an, war zufrieden, ging wieder.... 5 Minuten später rief mich diese Betreuerin an, und fragte wortwörtlich ob "die Hunde eh schon weg wären"....
    Als ich sie zur Rede stellte, was ihr einfallen würde,...wer sie glaubt dass sie eigentlich sei.....erzählte sie mir allen ernstes, die Tiere sind wichtig, ich bin nicht wichtig, die Hunde sind mehr wert als ich.....
    Und meine Mutter hätte erzählt, ich wäre einfach mal weggegangen und sie wusste nicht wohin, (ja, war mal vor über 2 Jahren der Fall, war übers Wochenende campen und kann sein, dass meine Mutter das nicht ganz mitbekam, aber "verschwinden" tu ich nicht einfach, aber sie regte sich halt jedesmal etwas auf, wenn ich nciht daheim war....)
    und deshalb dachte sie sich, ich wäre auch weg, und würde unsere Hunde verhungern (!!!) lassen.
    Dass meine Mutter eine schwerkranke Frau war, und diese Betreuung aber weder mich noch die Situation zu Hause kannte, war egal.
    Ich bin halt "weniger wert, als die Hunde"
    Und danach traute ich mich ne Zeitlang nicht mal mehr 5 Minuten das Haus zu verlassen, ohne jemanden hier hinzusetzen, der ggf. ans Telefon gehen könnte, aus Angst, die würde wieder einen Amtstierarzt oder so herschicken, und was weiß ich was erzählen...





    In der ersten Nacht nachdem meine Mutter starb, wusste ich weder ein noch aus, war wie im Schock ich saß da, und konnte nicht mehr...und heulte nur noch, und wollte zu meiner Mutter....
    Dachte mir, ich rufe (noch mal) bei der Hotline des PSD an, einfach nur um zu reden....und keinen Unsinn anzustellen.
    Wurde dort von der Frau am Telefon angefahren, sie wären für mich nichht zuständig (und in was für einem Ton auch noch) und ob ich nicht KAPIERE, dass es sich bei mir um einen NOTFALL handelt, ich solle gefälligst da und dort anrufen....
    Sagte ihr, der Notfall ist nicht erst jetzt, der Notfall war schon vor Monaten, leider hat sich der PSD bei mir nie wieder gerührt, als ich damals den "Notfall" zu dämpfen versuchte.


    Sie diskutierte mit mir rum, wurde immer lauter, und am Ende fragte ich sie, ob sie auch schreien würde, wenn sie einen Selbstmordgefährdeten Menschen am Telefon hätte.
    Da wurde mir aufgelegt.
    Als ich nochmal anrief, um nach ihren Namen zu fragen, (in aller Ruhe, mir war alles schon sch...egal, und da kommt dann die Ruhe scheinbar von selber) legte sie mir wieder auf, und die Male danach nahm sie den Hörer nicht mehr ab wenn ich mit meiner Handynummer anrief, die kannte sie wohl schon.
    Festnetznummer hob sie ab, allerdings knallte sie wieder auf, sobald sie merkte dass ich es bin.
    Ihren Namen zu sagen, vermied sie sehr gut...


    (danach rief ich bei der Telefonseelsorge der...ich glaube.... Kirche an... und konnte mich dort etwas ausreden, und wurde etwas beruhigt)



    Am nächsten Tag schrieb ich dem PSD eine Mail, und schilderte den Fall, wurde zurückgerufen, und mir wurde ein Termin angeboten zu dem ich kommen konnte, innerhalb einer Woche.
    Ich nahm den Termin im Endeffekt nicht wahr, und fragte diese Dame; Vorgesetzte; dann per Mail noch einmal, ob sie etwas unternommen hätte, gegen diese Furie die da in der Nacht am Telefon saß, ob sie mit ihr gesprochen hätte, ob sie es in Ordnung finden würde, wenn da jemand sitzt, der eigentlich etwas Hilfe geben sollte, aber genau das Gegenteil macht.
    Ob sie meint, dass so eine Art bei wirklichen schlimmen Fällen hilfreich wären, oder nicht blos eine Art Machtausübung...
    Es kam nie eine Antwort zurück...


    Tja, solche Leute arbeiten dort....


    Seitdem meide ich den PSD wie die Pest....


    Aber ist nur meine Erfahrung....


    LG

    Danke Silvia!


    Ich setze mich mit dem Tod eigentlich schon seit Jahren auseinander.
    Mein Großvater starb als ich 4 war, meine Stiefvater als ich 12 war, meine Großmutter ein Jahr später.
    Mein Schwarm als ich 20 war.
    Mnd meine Mutter eben diesen Jänner.
    Mein Vater als ich 22 war, meine Schwester mit 3 Jahren, vor meiner Zeit.
    Ich sitze jetzt allein da, in einem ehemals vollem Haus, alle sind schon fortgegangen.
    Und vor dem letzten Tod hatte ich seit Jahren Angst, dass meine Mutter mal gehen muss, die Person um die ich mich kümmerte, und doch nicht ordentlich kümmern konnte.
    Dass es niemals mit ihrem Gesundheitszustand bergauf geht, und sie dann mal stirbt, ohne dass es vorher irgendwann besser wurde, und genauso ists passiert.


    Ich weiß nicht, über den Tod, das Sterben, das alt und krank und hilflos werden, oder auch sinnlos jung sterben, und was nach dem Tod kommt, oder auch nicht kommt, denke ich schon nach, seitdem ich klein bin, und komm doch auf keinen grünen Zweig. Außer dass alles so sinnlos erscheint, das ganze Leben, wenn man dann ja doch gehen muss... ?(


    Ich hatte eine Zeitlang große Angst vor dem Tod, nicht vor den Schmerzen, einfach nur dass danach "nichts" ist, und somit alles vorherige sinnlos.
    Später hatte ich Angst vor dem Tod meiner Mutter.
    Als sie nun starb, war weder die eine Angst noch die andere da, aber Neugierde, ich wollte das erleben was sie erlebt hat, auch wenn danach nichts mehr kommt, um vielleicht in der letzten Sekunde noch zu erkennen und sehen, was sie gesehen hat.
    Ich wollte am liebsten mit ihr tauschen.


    Nun steh ich oft vor ihrem Grab, 3 Personen sind schon drin, eine passt noch hinein, das werde ich sein. Ein Schriftzug fehlt noch, meiner, dann ist das Grab voll.
    Ich habe Angst da drin zu landen, ohne etwas auf der Welt hinterlassen zu haben, ohne dass sich jemand erinnert. Andrerseits, was soll ich tun, wenn doch alles sinnlos ist? Dann ists sowieso egal...
    Mir tun die leid die schon da drin liegen, meine Mutter, und meine Großeltern, für sie ists vorbei.
    Keine Zeit mehr, kein Sein mehr, gar nichts mehr.
    Ist vielleicht auch gut für sie, keine Leiden mehr für sie, und ich sitze da, und denke und grüble, und kann nicht mehr aufhören. Das denke ich, wird schon seinen Grund haben, schlechtes Gewissen und Angst...

    Danke liebe Tine!
    Danke für die virtuelle Umarmung, das tut gut!


    4 Monate sind aber schon mehr als ein viertel Jahr, fast ein halbes.
    Und so lange ist sie schon nicht mehr da.
    Mir ist mein Zeitgefühl völlig aus der Bahn geglitten, einerseits kommt mir die Zeitspanne vor wie viel zu schnell vergangen, andererseits wie gerade erst passiert.
    Die Zeit rennt und schleicht gleichzeitig für mich, kanns schwer erklären....
    Ich kann mich erinnern, im Spital gesessen zu haben, beim vorvorletzten Besuch glaub ich, und es hat angefangen zu schneien draussen...
    Ich hab sie darauf aufmerksam gemacht, wie schön der Schnee aussah.
    Jetzt ist schon Sommer, und sie ist da in diesem blöden Grab drinnen, und sieht nie mehr wieder Schnee oder Sonne.
    Ich fürchte mich vor dem Winter, und vor allem vor Weihnachten, ist noch lange hin, aber dieser Tag war früher schon immer schwierig, ohne "Familie" nur mit meiner Mama.
    Dieses Jahr wirds mich total umschmeissen, ich weiß nicht wie ich das überstehen soll.


    Ich hab heute früh geträumt dass es an der Tür geläutet hat, meine Mutter machte auf, und jemand erkundigte sich nach mir, und sie sagte "ja einen Moment". Im Traum war es meine auch schon verstorbene Großmutter die angeläutet hat, und bei ihr nach mir fragte.
    Ich träume ständig über den Tod, Verstorbene, Gräber, Begräbnisse, Friedhöfe, Krankheiten...
    Vielleicht ist das jetzt meine Sühne, dafür dass ich so war, und mich nicht richtig kümmern konnte, als meine Mutter noch am leben war, die Schuldgefühle und die Träume.

    Mir kommt vor die Zeit verfliegt ohne dass etwas weitergeht, und gleichzeitig schleicht sie dahin.
    Jetzt ist sie schon über 4 Monate verstorben, mir kommts vor wie gestern.
    Und irgendeine Hoffnung dass sie wieder halbwegs gesund werden könnte, ist weg, weil es sie ja nicht mehr gibt.
    Jetzt brauch ich nicht mehr gucken, was ich einkaufen könnte, was ihr evtl. halbwegs schmecken würde, oder nach Alternativtherapien, die gegen den Krebs, oder auch gegen die Nebenwirkungen der Behandlung helfen könnten.
    Und nichts mehr putzen, und nicht mehr ständig zureden, und nicht mehr die Zuversichtliche spielen, und mich nicht mehr ärgern und erschrecken, weil es bergab geht.
    Und jetzt würd ich gern putzen, von mir aus 10 mal am Tag immer den gleichen Schmutz wegmachen und 24 Std lang täglich daheim bleiben müssen, wenn meine Mutter nur noch da wär, und ich nur noch einmal mit ihr reden könnte.
    Irgendwie ist alles perspektivlos geworden.

    Hallo ihr Lieben,


    ich weiß, ich schreibe zu spät, und ihr werdet wohl alle schon bei dem Treffen sein.
    Es tut mir leid dass ich nicht gekommen bin, mir gehts auch nicht so toll, ich glaube heute wäre ich keine Bereicherung gewesen, wenn ich gekommen wäre... :(
    Bitte seid mir nicht böse!!!!!!
    Ich hoffe dass es bald wieder ein Treffen gibt, da würde ich dann gerne dabei sein!



    LG

    Hi,


    ich hoffe dass ich es schaffe früher zu kommen, weiß es aber nicht.
    Habe von Freitag auf Samstag Gäste eingeladen, und die jetzt früher "vor die Tür zu setzen" hmmm....



    LG



    ah, hm, noch eine Frage, habt ihr auf einen bestimmten Namen reserviert, oder merkt man schon wo man hinmuss, wenn man in das Lokal kommt?

    Danke Markus,


    schade dass bis jetzt noch nix gekommen ist.
    Naja, ein bißchen sollte ich sowieso noch warten, ehe ich auf dem Grab etwas tue...
    Vielleicht meldet sich in der Zwischenzeit ja noch jemand, der ebenfalls mit Zierkies ein Grab gestaltet hat..



    LG

    Hallo,


    ich hoffe meine Frage ist hier richtig.
    Ich würde gerne das Familiengrab umgestalten.


    Bis jetzt war immer eine normale Grasbegrünung drauf.


    Ich hätte nun jetzt gerne Zierkies oben.


    Evtl. mit Muster...


    Kann mir jemand sagen, wieviel kg Zierkies so in etwa für ein Grab benötigt wird?
    War heute im Bauhaus, es gibt da diese 25 kg Säcke...
    Reichen da 2-3 Säcke, oder braucht man mehr, hat damit schon jemand Erfahrung? (bin sehr schlecht im schätzen...)


    Und ist es nötig Montagewinkel anzubringen?
    Ist es eher einfach oder schwierig mit einem Motivband Muster reinzubekommen?


    Hier wäre ein Link...
    Mehr habe ich im Net nicht gefunden, was das Selbergestalten angeht...
    --> http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2445002&r=threadview&t=2404687&pg=1



    LG light

    Liebe Chrisu,


    dank dir vielmals für dein Posting!
    Es tut mir sehr leid um deinen Verlust...!!!!!


    Je mehr ich darüber mit anderen schreibe, und nachdenke, und Denkanstösse bekomme, desto mehr versteh ich das alles.
    Du hast Recht, sie war die beste Mutter die sie sein konnte, und ich wahrscheinlich die beste Tochter die ich sein konnte.


    Und bei euch war es ebenso!!!!


    Ich wollte lieber akzeptieren dass meine Mutter mich ärgert, und nicht essen/trinken will, anstelle dass sie vielleicht wirklich nicht mehr kann, weil es gesundheitlich schon so schlecht um sie steht.
    Die Ärzte erzählten mir so knapp eineinhalb Woche vor ihrem Tod, es sähe nicht gut aus...
    Ich heulte, aber weniger aus Angst, (obwohl ichs im Nachhinein gesehen, innerlich wusste...und ich erzählte das noch im Freundeskreis... sollte sie die nächste Woche im Spital bleiben, stirbt sie mir da drinnen....) sondern vielmehr aus Wut, warum die Ärzte mir so einen Scheiss erzählen....
    Ich sah sie nicht als dünne kranke Frau, ich sah sie als meine Mutter die nicht dünn und krank war, sondern nur etwas angeschlagen, und das wird schon wieder...
    Wenn ich mir jetzt ihre letzten Fotos ansehe, die 18 Tage vor ihrem Tod aufgenommen wurden, erschrecke ich richtig über das was mir die Bilder zeigen, und ich denke mir... so schlimm und dünn und krank und traurig sah sie doch nicht aus????
    Doch sah sie, ich wollte es nur nicht sehen....


    hm, der Spruch mit dem Weinen kommt mir bekannt vor.
    Den hat mir meine Oma mal an den Kopf geworfen, als ich mit ihr mal rumdiskutiert habe...
    Sie sagte, du wirst nochmal weinen wenn ich nicht mehr bin...
    Recht hatte sie...
    Trotzdem kein Grund zu Vorwürfen wegen dieses Satzes, liebe Chrisu, der kommt nicht weil man will dass derjenige um einen weint, sondern einfach nur um aufmerksam zu machen, dass es momentan nicht passt.
    Das wolltest du erreichen, nicht deinen Sohn mit Absicht was auswischen...


    Ich hoffe sie hat es gewusst, ich sagte ihhr in der letzten Woche im Spital, ich hoff du weißt dass ich dich lieb habe, auch wenn ich öfters böse war, aber das ist weil ich mir Sorgen mache, weil ich Angst habe. Weils nicht gut ist, wenn man solange nichhts isst und trinkt...
    Sie sah mich an, und hat gelächelt, und nickte.
    Wieviel sie in ihrem Zustand davon wirklich noch mitbekam, weiß ich nicht. :(

    Hallo Melinda,


    schön dass du auch da bist.


    Ich verstehe die Eltern deiner Freundin gar nicht.
    Wieso mischen sie sich denn eigentlich ein? Hattet ihr, du und die Eltern, so ein gutes Verhältnis miteinander, dass sie sich nun in die Sache zwischen dir und ihrer Tochter einmischen?
    Und das per Mail auch noch, finde ich nicht so okay...


    Ich finde auch, jeder hat das Recht zu trauern, und wenn es 10 Jahre lang ist...da braucht sich keiner einmischen, oder "gute" Tips geben, wann man loszulassen hat....


    hm, jeder geht anders mit dem Thema Tod um.
    Als meine Mutter im Spital lag, lag sie am Ende für kurze Zeit in einem 2 Bett Zimmer, mit einer alten Dame, der es die ersten Tage um ein vielfaches besser ging als meiner Mutter.
    Ich weinte oft im Spital, nicht vor meiner Mutter aber draussen, und einmal sprach mich die Tochter der alten Frau an.


    Und erzählte mir auch, ich solle meine Mutter loslassen, und sie wäre froh wenn ihre Mutter bald erlöst werden würde... (!)
    Tja, ich schätze der Wunsch ging ihr in Erfüllung, der Zustand der alten Frau verschlechterte sich rapide von Tag zu Tag, und irgendwann haben sie die Frau aus dem Zimmer meiner Mutter in ein anderes Zimmer verlegt.


    Wie man aber so über seine Mutter oder auch Vater sprechen kann, obwohl es gleichzeitig noch gar nicht so schlecht aussah, versteh ich nicht.
    Vielleicht muss ich sowas aber auch nicht verstehen...



    Lass dich durch solche Ratschläge, wie die der Eltern deiner Freundein nicht verunsichern!



    LG

    Danke für eure Antworten ihr Lieben!
    @ Mira
    Danke für die Links, ich werde sie mir heute noch durchlesen, und gucken wo ich am Besten jemanden finde der vielleicht etwas helfen kann!
    Ich lasse mir momentan sowieso etwas Zeit, bin wieder in meinem Teilzeitjob tätig, in dem ich schon vor und dann mit der Pflege meiner Mutter war, um reinzukommen, und habe vor, ab Herbst wieder durchzustarten...
    Etwas Angst habe ich davor, vielleicht nicht verarbeiten zu können, ältere Menschen sterben zu sehen, bzw zu emotional zu werden, mich zu sehr an die Menschen zu hängen.
    Obwohl ich momentan gar nichts anderes machen möchte, als gerade in der sozialen Schiene tätig zu sein...
    Aber ich denke ob man es kann oder nicht, kann man nicht entscheiden, sofern man es nicht ausprobiert hat..?


    @ sili
    Ja das denke ich auch...
    Nicht Aufgearbeitetes würde sich festsetzen und sich immer tiefer eingraben!!



    LG

    Hallo Mira,


    ja, sowas ähnliches passierte mir auch mal.
    Bei der Beerdigung meiner Großmutter, war noch ein Kind, ich bin bis heute fest der Meinung, die Schwester meiner Großmutter wäre dabei gewesen.
    Habe vor Augen wie sie da steht, traurig guckt, und ich mir dabei dachte... "sie sieht ihrer Schwester, meiner Oma von den Gestiken und der Körperhaltung so ähnlich...."
    Meine Verwandten; die ich danach jahrelang nicht mehr sah; erzählten mir dann allerdings dass sie sicher nicht dabei gewesen sei...
    Was ich da vor Augen habe in meiner Erinnerung, weiß ich nicht.....
    Es waren nicht derart viele Leute da, als dass ich da wen hätte verwechseln können....


    Es ist doch mit Erinnerungen so...
    Bei manchen Erinnerungen erinnert man sich aus seiner persönlichen Perspektive aus, bei manchen sieht man die Erinnerung und sich selber auch vor Augen, als wäre man ein Beobachter und würde daneben stehen....
    Diese Erinnerungen sind im Grunde keine richtigen Erinnerungen, sondern man hat die Situation von damals schon vergessen, man erinnert sich nur daran weil man weiß es hat stattgefunden...
    Das habe ich mir mal irgendwo rausgesucht, weil mich interessierte, warum man Erinnerungen öfters so oder so wahrnimmt.
    Hoffe ich habe das jetzt halbwegs verständlich erklärt?


    Evtl. hast du die Erinnerung an den Tag verdrängt aus Selbstschutz, weißt aber natürlich wie es war....siehst deshalb dich selber vor Augen aber dein Schatz ist in dieser "Erinnerung der Erinnerung" nicht dabei...



    LG

    Danke euch allen so sehr für eure Beiträge und Anteilnahme!!!!
    Wusste nicht dass Schuldgefühle oft zur Trauer dazugehören.
    Ich dachte/denke, ist schwer davon wegzukommen; mir, ich habe die weil ich ständig nur alles falsch machte, und andere Menschen trauern eben "normal" und kommen gar nicht auf das Thema Schuldgefühle, weil sie sich nicht derart viel Mist vorzuwerfen haben.
    Jeden Tag fällt mir momentan irgendwas Neues ein, was ich mal zu ihr sagte, oder wo ich sie schlecht behandelte, wir stritten, oder sonstiges, und schon kullern wieder die Tränen.
    Mich schockt es jedesmal direkt, wenn mir wieder was einfällt, und ich werde es den ganzen Tag nicht los...
    So gern würde ich mich mit ihr ausreden können, aber ist nun eben unmöglich.


    Meine Aufgabe ist nun ebenfalls mit meiner Mutter gestorben. Früher hatte ich mir innerlich zur Aufgabe gemacht, für sie zu sorgen, jedesmal wenn etwas war, das ist nun nicht mehr...


    Ich habe einen Beruf, besser gesagt 2, habe letztens auf Bürokauffrau umgelernt, allerdings aufgrund der Pflege die letztes Jahr so intensiv wurde, war ich zu Hause bei meiner Mutter, und hatte nur nebenbei einen kleinen Job.
    Das Büro ist auch nicht wirklich die wahre Branche für mich. Ständig im Kämmerchen sitzen und nichts konstruktives machen....


    Ich würd gerne was Soziales machen, vielleicht weil ichs von zu Hause nicht anders gewohnt bin, vielleicht auch nur um nachzuholen was ich bei meiner Mutter verabsäumt habe, und so anderen besser beistehen zu können, als meiner Mutter, vielleicht für mein eigenes Ego, vielleicht um zu begreifen dass das Leben nunmal so ist, und man beistehen kann, aber nicht mitgehen kann, oder vielleicht vielleicht vielleicht...
    Keine Ahnung warum wirklich....
    Ich bin am Überlegen in die Pflegebranche umzuschulen.
    Meint ihr dass man, wenn einem nach einen Trauerfall wie bei mir, dieser Gedanke (er war schon immer da, aber noch nie so stark) kommt, man ihm nachgeben sollte?
    Oder ist es für die eigene Psyche eher schlecht, sich dann beruflich auch in das Terrain zu begeben, und dann gezwungenermaßen mit dem Tod der Mitmenschen leben muss?




    Wo findet man denn eine Trauerbegleitung? Ich wohne in Wien, kennt denn jemand eine Stelle an die ich mich wenden kann?



    LG

    Hallo Rosalie,


    der Beitrag erschreckt mich persönlich nicht allzu sehr.
    Ich glaube es ist für viele wichtig, diese Erfahrung zu machen, um es zu realisieren....
    Ich habe meine Mutter am Tag nach ihrem Tod in der Pathologie besucht, und sie war kalt und steif, aber meine Mutter.
    Nicht viel anders als vorher. Vorher war sie wg. des Krebs ständig kalt, egal wie sehr ich sie einwickelte, nachher eben noch etwas kälter.
    Sie hatte die Augen geschlossen und den Mund etwas offen.
    Leichenflecken an der einen Hand.
    Aber meine Mutter, bei der ich gerne weiter gesessen wäre, und ihre Hand gehalten hätte, und einfach aufpassen wollte neben ihr, so wie so oft vorher schon im Spital...
    Als ich heimkam, wollte ich wieder hin, um einfach neben ihr zu sitzen.
    Die ganze Nacht war ich wach und wollte wieder hinfahren, was aber nicht ging...
    Dachte die würden mich dort für total bescheuert halten, wenn ich plötzlich in der Nacht ankomme, und neben meiner toten Mutter sitzen möchte.
    2 Tage darauf brachte ich ihr Gewand, und wollte sie nochmal sehen.
    Sie sah noch immer aus wie vorher...
    Sie sah so wie sie dalag, so zerbrechlich aus. Zu dünn, zu früh gealtert, zu krank. Meine kleine Mama.
    Ich bat den Pathologen dass er mir eine Haarstränhne von ihr abschneiden sollte.
    Sie hat eine von mir, bei meinem ersten Haarschnitt genommen, und in ihrem Schmuckkästchen aufgehoben, und ich wollte nun eine von ihr haben.


    2 Wochen und 1 Tag nach ihrem Tod war die Beerdigung.
    Ich habe meiner Mutter einen Brief geschrieben, und einen Ring gekauft, wovon ich den selben hatte, und wollte ihr beides geben.
    Fragte den Bestatter ob ich das könnte, ob es nicht schon recht spät wäre...
    Er meinte nein, sie sieht "normal" aus.
    Was natürlich nicht ganz stimmte...und dem Menschen ist es ja egal, der sieht jeden Tag seine Leichen...
    Ihr Mund war etwas weiter offen, ihre Augen waren ebenso geöffnet, ihr Gesicht wirkte kleiner und wächsern, mehr Leichenflecken auf den Händen, der eine Arm war schon wieder beweglich, der Rest noch in der Leichenstarre.
    Da sah sie auch nicht mehr so ganz wie meine Mutter aus...andererseits war sie es aber doch.


    Der Anblick war auch etwas erschreckend, aber ich bin ebenfalls froh dass ich sie so gesehen habe. Das macht das realisieren leichter...
    Obwohl ich mir jetzt trotzdem oft Gedanken mache, wie sie ....nun...aussieht...gerade jetzt, was da passiert mit ihrem Körper, und ich Schreckensbilder vor mir habe wie sie im Sarg liegen könnte.