hallo ihr lieben,
am mittwoch ist es nun soweit.
der tod meiner mama jährt sich zum 2 mal.
aus diesm grund geht es mir nicht so gut.
es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen.
mein umfeld hat das schon alles vergessen und mein papa, mit dem ich das alles erlebt habe, ist auch schon gegangen. ich fühle mich einfach so einsam.
als ich eure erfahrungsberichte durchgelesen hab, dachte ich mir, vielleicht wäre das ja für mich eine möglichkeit. ich hoffe, es ist für euch okay, wenn ich euch einfach mal von meinen erfahrungen erzähle. und ich hoffe, dass es mir gelingt.....
am 27. jänner 2006 kam meine mama schon wieder ins krankenhaus. sie fuhr selber mit papa dorthin. sie hatte angst. und ich noch mehr. mein sohn war gerade 1 monat alt und ich kämpfte noch mit einem argen babyblues. und jetzt das noch. sie wurde gleich aufgenommen und die ersten untersuchungen für einen spenderlunge haben begonnen. mama weinte sehr viel. sie hatte solche angst vorm sterben.
durch felix hab ich sie kaum besucht, aber täglich telefoniert. unbewusst hab ich mir distanziert, jeden tag ein wenig mehr. vielleicht hab ich schon gewusst, dass es bald zu ende geht. und ich bin mir sicher, sie hat das gespürt, dass ich sie nicht mehr so sehr brauche, wie vorher. sie konnte also gehen, ohne sich um mich goße sorgen zu machen.
26. feber 2006: papa kam angerannt, total fertig, mama sei wieder auf der intensivstation. ich dachte nur "nein, nicht schon wieder, ich kann nicht mehr..."
montag 27. feber: papa fuhr morgens gleich zu mama, sie war immer noch auf der intenstivstation, die ärtze hatte aber gute hoffnung. mittags schickte sie ihn weg zum essen und er fuhr nach hause. abends hab ich meinen mann gebeten, dass er papa bitte zu uns holen soll, weil ich noch ins fitness studio ging.
als ich nach hause gekommen bin, war das auto von papa bei uns. ich war erleichtert, papa war da. ich kam bei der tür rein, die stimmung war zum schneiden, ich blickte in die augen von papa, er weinte. nein, bitte nicht!!!! aber genau vor 10 minuten hatte die klinik angerufen, dass mama nun gestorben ist. ich weinte ohne ende, ich lag am boden und weinte, konnte einfach nicht mehr aufhören, es hat so unendlich weh getan. mama war nicht mehr da, sie hat mich verlassen.... ich brauche sie doch so sehr.
mensch ist das schwer........
ich hab dann meine freundin angerufen und meine tante, sie waren sofort da. felix haben wir dann ins bett gelegt und mein mann ist mit papa nochmal in die klinik gefahren um sich bei mama zu verabschieden. ich konnte einfach nicht.
seid dem tag ist die zeit für mich stehen geblieben, es gibt soooo viel offene fragen. meine mama war ein sehr ruhiger mensch und ich hab sie am freitag davor das letzte mal gesehen. was hat sie denn gefühlt?? sie war so stolz endlich oma zu sein, und konnte es einfach zu wenig genießen.
ich fühle mich so schlecht, dass ich sie im letzten monat nicht mehr oft besucht habe, ich bereue es soooo! anfangs suchte ich sogar dinge, die mich an ihr störten, damit es nicht so weh getan hat, dafür schäme ich mich.
ich vermisse sie so schrecklich!!
alles liebe und danke für's zuhören.
sobald es wieder geht, schreibe ich wie die tage weiterverlaufen sind. momentan ist es genug.
eure petra