Beiträge von kisa1987

    Liebe Romana!


    Ich finde deinen Schritt weg zu gehen eine Auszeit aus dem jetzt und hier und dich neu zu orientieren echt super. Wäre bestimmt für jeden von uns nicht schlecht aber die wenigsten wagen solch einen Schritt oder können es aus bestimmten gründen nicht. Arbeit - Kind - Familie oder warum auch immer.


    Aber ich wünsche dir eine erholsame, aufregende und zugleich leerreiche Zeit.


    Ich denke ein jeder hier ist schon ganz gespannt auf deine Nachrichten wenn du wieder nach Hause kommst.


    Liebe Grüße

    Liebe fallingsky!


    Das mag wahrscheinlich der einzige unterschied zwischen uns beiden sein. du konntest dich verabschieden. Damit hat dein Kopf einen wesentlichen Schritt bereits vor der Beisetzung gemacht obwohl auch du sicherlich das Gefühl haben wirst es nicht verstehen zu können dass er nicht mehr da ist. Du konntest ihn nach seinem Tod noch einmal sehen.
    Ich dagegen habe ihn am vorabend des Unfalles das letzte mal gesehen, bzw hat er noch geschlafen am Montag als ich zur arbeit ging und bis zu seinem Unfall hatten wir an diesem Tag nur via sms kurz kontakt. Und dann ist er weg, einfach so, und niemand hat mich zu ihm gelassen, ich kann es ja verstehen dass sie dieses aufgrund seiner Verletztungen nicht mehr zulassen wollten. jedoch bin ich der Meinung es wäre vlt leichter zu verstehen gewesen. Aber ich hatte einen Termin und habe mir am Freitag die Fotos seiner Überreste vorlegen lassen. und da war wieder einmal nichts.... kein Schmerz keine Wut keine Erleichterung einfach nichts.


    In letzter Zeit bin ich immer mehr lustlos, darum spiele ich mit den Gedanken in den Semesterferien für zwei Tage weg zu fahren ohne Kind ohne irgendjemanden. ich weiß zwar noch nicht wohin aber ich muss da raus.


    Schönen abend

    Es ist so schwer derzeit für mich mit anderen umgehen zu können. Dieses ständige "es wird alles wieder gut", "das leben geht weiter", "mach dir keinen Kopf alles wird wieder gut"... Ich kann es nicht mehr hören. Was bitte soll daran nun gut werden? Ich versuche diese Aussagen zu ignorieren, weil ich ihnen nicht weh tun will. Allerdings wäre es mir nur sehr recht wenn sie mich alle in ruhe lassen würden.


    Ich möchte nicht allein sein und ertrage keine Nähe, erstens weil keiner versteht was in mir vorgeht und weil ich derzeit keinen an mich ranlassen will. Ständig sterben Leute in meine Umgebung die mir wichtig sind. Mein Bruder 2006, ein sehr sehr guter Freund 2013, und nun mein "Beinahe" Schweigervater und mein Halt in meinem Leben ... mein Schatz.


    Die Angst es könnte wieder jemandem was passieren der mir wichtig ist ist zu groß...


    Aber ich möchte meinen Leuten auch nicht weh tun.. Aber ihr versuch mir zu helfen und mich auf zu bauen stößt bei mir oft auf konfrontation... Ich weiß sie wollen mir nur helfen aber gleichzeitig wird von aussern quasi ein Druck aufgebaut, dort weiter zu machen wo man vor dem Unfall aufgehört hat. so eine art schalter umlegen oder wie auch immer.


    Die beiden fehlen hier so,... Er fehlt mir so ... und gleichzeitig habe ich es noch gar nicht so richtig verstanden dass er nun wirklich weg sein solln. es fühlt sich derzeit oft so an als wäre er eben mal eine Weile weg... er kommt doch wieder.... und dann kämpft mein Kopf immer und immer wieder mit dem Wissen dass die beiden nicht mehr wieder kommen werden und dem nicht einsehen wollen. Und genau dieses Chaos in meinem Kopf würden meine Freunde, meine Familie nicht verstehen können..


    Einfach Chaos pur, im Kopf, im Herz und um mich herum...