Beiträge von sverige

    Meine liebe Amitola,


    es ist so gut, dass Du geschrieben hast. Ich kann Dich sehr gut verstehen. Den gestrigen Tag, habe auch ich als sehr "merkwürdig" empfunden, warum genau, kann ich noch nicht einmal sagen.
    Es sind oft diese Momente mit unseren Lieben. Eben fühlen wir uns noch sicher im Umgang mit der Traurigkeit und dem Verlust. Dann kommen plötzlich Dinge oder Erlebnisse, die uns sofort wieder in die Vergangenheit versetzten, auf einmal ist man wieder mittendrin. In allem den Erlebnissen, den Gefühlen die man damals hatte. Es ist, als ob ein Zug uns von hinten überrollt. Bei mir zum Beispiel war es letzte Woche der Artikel des Chores, in dem meine Mama gesungen hat und auch Schriftführerin war .Er stand in der Zeitung und informierte über die Versammlung und kommende Veranstaltungen. In dem Moment war ich sofort wieder zurück in der Zeit, als Mama und ich diese Artikel gemeinsam geschrieben haben...


    Ja, dieser Hirntumor hat alles verändert......


    Ich wünsche Dir sehr, das Du die nächsten Tage, die bestimmt sehr sehr schwer für Dich sind, auch an Eure schönen Momente wirst denken können. Und ich hoffe, dass Du immer wenn es zu schwer wird, hier mit uns schreiben wirst.


    LG
    Sverige

    Meine liebe Gramytola,


    in den letzten Tage habe ich oft an Dich gedacht. Zum einen weil ich Dir sehr wünsche, dass es Dir gesundheitlich besser geht.
    Zum anderen, weil ich oft daran denke, dass Du gerade jetzt noch einmal gedanklich die letzten gemeinsamen Tage mit Deinem Burkhard hier wieder durchlebst.......
    Ich bewundere sehr, wie Du es durch deine Einstellung und Deine "Art" des Glaubens schaffst, Deine Trauer in ein doch durchaus positives Gefühl zu wandeln. Das es trotz allem auch für Dich dunkle Tage gibt, macht dich noch menschlicher.....


    Meine Gedanken sind bei Dir.........
    LG
    Sverige


    Ich hoffe, dass auch Du die beginnende Natur genießt, in den nächsten Tagen soll der Frühling ja kurz zu uns kommen. Vielleicht ist es ja ein Zeichen unserer Lieben von oben... :24:

    Meine liebe Fallingsky,


    sehr bedrückt habe ich gerade Deinen verzweifelten und auch wütenden Bericht gelesen.
    Ja es scheint kaum möglich, diesen Verlust zu verkraften. Alle anderen leben ihr Leben weiter. Das erscheint uns ungerecht und es stimmt wütend. Es ist aber von uns auch ein Stück ungerecht, sie können ja nichts dafür, dass sie ihr normales Leben noch haben, eine heile Welt in die sie zurückkehren können im Gegensatz zu uns.
    Ich hoffe sehr, dass Du gute Freunde hast, mit denen zu sprechen kannst, die die Traurigkeit aushalten und für Dich da sind. Das ist es nämlich was richtige Freunde ausmacht, wenn es richtig dunkel in uns aussieht, sind sie für uns da. Scheue Dich nicht, sie anzurufen und es auch zuzugeben, Dein "Aussengesicht" kostet doch unsagbar viel Kraft.


    Im Moment erscheint es Dir so, dass es für Dich nie wieder schöne Zeiten geben wird. Sie werden auch nicht von heute auf morgen kommen, aber vielleicht gibt es ganz kleine Momente, in denen Du für Dich sehen kannst, dass es weiter gehen kann.
    Für mich sind diese Momente, Sonne, ein schöner Frühlingstag, die Vögel die wieder kommen, mein Garten der erwacht und mir zeigt, es geht immer weiter..


    Ich wünsche Dir das von Herzen liebe Fallingsky


    Sverige

    Liebe AnWa,


    traurig habe ich Deinen Bericht gelesen. Es hätte auch die Geschichte meines Arbeitskollegen aus dem letzten Jahr gewesen sein können.


    Ich finde es gut, dass Du hier schreibst. Es erleichtert doch sehr, alles mal ungefiltert los zu werden.
    Ich wünsche Dir von Herzen gute Freunde, die mit dir reden, weinen oder auch gemeinsam schweigen.


    Sverige


    Ich hoffe sehr, dass Dich vielleicht trösten kann. Mein Kollege ist ebenso verstorben wie Dein Mann. Es kommt immer die Frage, was hätten wir tun können, hätte ich es verhindern können. Meine Freundin, die in der Notaufnahme arbeitet, sagte mir, dass so etwas passieren würde, selbst wenn der Arzt daneben stehen würde, auch er kann diesen plötzlichen Herztod nicht verhindern.

    Liebe Gramytola,


    berührt habe ich Deinen Bericht gelesen.
    Es werden Dich in diesen Tagen bestimmt sehr sehr viele Erinnerungen bewegen und begleiten. Schöne und auch traurige.
    Ich finde es sehr sehr bewegend, dass Du sie mit uns teilst.


    Sverige


    -die hofft, dass es Dir besser geht. :24:

    Hallo,


    die Untersuchung bei meinem Vater hat ergeben, dass dort nichts ist. Meine Schwester hat ihn zum Röntgen begleitet, es konnte nichts erkannt werden, die Schluckbewegung ist zwar verlangsamt, aber sonst nichts. Danach war sie noch mit ihm beim Hausarzt. Das von meinem Vater angekündigte MRT war vom Hausarzt nur vorgesehen, um ihn zu beruhigen. Den Termin haben sie abgesagt, weil es Menschen gibt, die wirklich auf einen MRT Termin warten. Meine Schwester hat den Arzt auch darauf angesprochen, ob die Beschwerden psychisch bedingt sein können, und er hat dies bejaht.


    Mein Vater freut sich über diese guten Nachrichten nicht wirklich. Er scheint fast ein wenig enttäuscht zu sein. Mehrfach hat er auch mich gefragt, ob ich meine dass das wirklich so in Ordnung ist. Ich habe ihm gesagt, dass wir ja schwerlich jeden Tag ein MRT machen können. Die Schluckbeschwerden werden wahrscheinlich genauso plötzlich wieder verschwinden wie sie gekommen sind.


    Mein Besuch gestern bei ihm war auch ganz in Ordnung. Ich habe für mich ein paar der Vorschläge des Buches genutzt und bin nicht wie sonst mit einem schlechten Gefühl nach Hause gefahren. Ich hoffe sehr, dass ich das in Zukunft auch so hinbekommen.



    Lieben Dank für Deine Nachfrage
    Sverige

    Hallo,


    ich möchte mich noch einmal von Herzen für Eure Nachrichten und Antworten bedanken. Es hilft mir sehr darüber zu schreiben. Ich habe an diesem Wochenende das Buch "Kinder egozentrischer Eltern " gelesen. Es war wirklich ein Aha, vieles was sich klärte, was wir als Kinder nicht zuordnen konnten. Das Buch gibt viele Hinweise, die eigenen Verhaltensmuster zu überwinden, die mich so darauf reagieren lassen.
    Der Grundtenor des Buches, der Elternteil kann und will sich und sein Verhalten nicht verändern, also muss ich selbst mich und mein Verhalten so verändern, dass ich damit umgehen kann.


    LG
    Sverige

    Hallo,


    ich möchte Dir gerne auf Deinen Bericht schreiben. Ja, ich denke auch, dass gerade das erste Jahr sehr sehr schwer ist. Jeder Tag in diesem Jahr ist irgendwie der 1. Tag danach. Ich verstehe gut, dass die Bilder jetzt vor dem Jahrestag wieder so vollkommen präsent für Dich sind, du durchlebst alles noch einmal.
    Diese innere Unruhe kenn ich . Es ist als ob ein Wespenschwarm in einem unterwegs ist, man läuft hin und her, planlos, vergisst die Hälfte.
    Mir hilft es dann sehr gut, wenn ich in meinen Garten gehe, grabe und buddle bis ich müde werde oder eine große Runde mit dem Fahrrad fahre.
    Vielleicht gibt es auch etwas in der Art, was Dir hilft.
    Schön ist, dass Du hier schreibst, hier gibt es immer jemanden der zuhört, oft auch tröstet und Dich versteht.


    Sverige

    Liebe Gramytola, liebe Jutta,


    vielen Dank für Eure Nachrichten. Ihr erdrückt mich schon nicht so leicht :)


    Mein Vater ist Einzelkind, sein Vater starb kurz nach dem Krieg an TB und hat meinen Vater als Kleinkind angesteckt. Er war dann drei Jahre in der Kinderheilanstalt Bethel. Er wurde von seiner Mutter und seiner unverheirateten Tante grossgezogen. Ich denke, dass hier grosse Teile seiner Probleme liegen. Beide sind auch schon verstorben.


    Wir schauen mal wie es so weitergeht. Meine Schwester begleitet ihn am Montag zum Röntgen und dann schauen wir weiter.


    Ich hoffe auch sehr, dass es irgendwann einmal möglich sein wird , normal miteinander umzugehen.


    LG
    Sverige

    Liebe Gramytola,


    ja es zu schreiben hilft mir. Dann ist es raus. Ich denke, dass in meinem Vater im Moment die Angst vor einer schlechten Nachricht steckt. Er muss am Montag zum Röntgen, weil er seid letzten Samstag plötzliche Schluckbeschwerden hat, die nicht schmerzhaft sind aber er kann kaum schlucken. Er hat uns das ja nicht erzaehlt, dass habe ich am Mittwoch bei einem Telefonat erfahren. Er meldet sich nicht, weil wir uns nicht für ihn interessieren.
    Ich denke, dass in ihm auch wieder ein Thema "wächst" und das wird meine Oma sein. Er denkt wir kümmern uns nur um sie, keiner kümmert sich um ihn. Das er aber durch sein Verhalten mehr und mehr ins Abseits gerät, merkt er nicht. Ein gemeinsamer Gesprächstermin mit uns allen ist schwierig, in der Vergangenheit fühlte er sich dann immer noch angegriffener und witterte eine "Verschwörung" gegen ihn.


    Jetzt aber ein schönes Thema- Ja im Garten werden die Pflanzen langsam wach. Wir haben eine neu zu bepflanzende Ecke soweit fertig, dass die Pflanzen einziehen können. Darauf freue ich mich schon sehr. Es werden in diese Ecke ein paar Pflanzen kommen, die für Mama sind. Ein Blumenhartriegel, Funkien, Hortensien und im Sommer unsere alten Dahlienpflanzen die ich letztes Jahr noch retten konnte, als mein Vater alles wegschmeißen wollte.



    Sverige, die sehr froh ist, dass es Euch hier gibt.

    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
    Es wird ein schwieriger Weg werden. Mein Vater wird in seinem Verhalten immer schwieriger. Heute hat er zu meiner Schwester gesagt, dass er wohl besser letztes Jahr gestorben wäre, bei Mama würden wir uns dann viel öfter blicken lassen. Wir würden uns nicht für ihn interessieren, wir sollten mal darüber nachdenken, ob unser Verhalten im gegenüber richtig ist.


    Diese Liste könnte ich noch beliebig verlängern.


    Es ist einfach nur traurig
    LG
    Sverige

    Hallo,


    ich kann Deine Ängste nachvollziehen. Meine Oma wird im April 91 Jahre alt. Sie ist für meine Schwestern und mich nach dem Tod meiner Mama ein noch wichtigerer Bezugspunkt geworden. Die Gedanken wie lange wir gemeinsam noch Zeit hier verbringen können mache ich mir aber nicht, habe ich doch im letzten Jahr lernen müssen, dass es keinen "garantierten" Lebenszeitraum gibt.


    Wir geniessen die gemeinsame Zeit mit meiner Oma, führen so schöne, und auch tiefsinnige Gespräche wie noch nie. Wir haben über das Thema Tod und Krankheit gesprochen........ telefonieren jeden abend.


    Wenn Sie irgendwann, was hoffentlich noch lange dauert, gehen wird, weiß ich , dass sie bei meiner Mama, ihrer Tochter, ihrem Sohn und ihrem Mann ist, dort fröhlich in einem Lehnstuhl sitzt und auch dort wie verrück häkeln und stricken wird. ^^


    Ich hoffe, dass auch Du es schaffst, die jetzige Zeit zu gnießen die ihr habt.


    LG
    Sverige

    Ihr Lieben,


    vielen Dank für Eure Nachrichten. Es tut gut alles mal loszuwerden. Bin ich doch noch sehr durch Mamas Verhalten geprägt, dass niemand etwas erfährt und man nach aussen den Schein wahren soll. Das geht jetzt aber nicht mehr.
    Irgendwie werde ich einen Weg finden, müssen, um meiner selbst Willen.


    Sverige

    Hallo,


    ich habe in einem Bericht ja schon einmal beschrieben, dass der Umgang mit meinem Vater sehr schwierig ist. Wir hatten als Kinder immer eine enge Verbindung zu meiner Mutter. Sie war ein sehr sehr herzlicher und liebevoller Mensch und hat alles zusammengehalten.


    Mein Vater ist ein sehr Ich-bezogener Mensch, der diese enge Beziehung immer verhindern wollte. Es fällt im schwer auf Menschen zuzugehen und er kann es nicht ertragen, wenn er nicht im Mittelpunkt steht. Meine Mutter sollte Rund um die Uhr für ihn verfügbar sein....


    Nachdem Mama gestorben ist, wird es für uns immer schwieriger mit ihm umzugehen. Jedes Gespräch oder und auch jeder Besuch enden in Vorwürfen wie ihr habt noch eure heile Welt, für Euch ist es nicht so schlimm wie für mich. Man mag schon gar nicht mehr anrufen, oder geschweige denn ihn besuchen fahren, danach geht es mir immer schlecht.


    Am Samstag war dann morgens bei uns. Auch hier wieder nur Schweigen, unterbrochen von meinen Fragen, dann Vorwürfe wie : Du kannst Dir nicht vorstellen wie es ist, wenn einem gesagt wird dass Deine Frau einen Hirntumor hat. Wir alle waren bei der Diagnose anwesend, und ich glaube schon dass das Gefühl der totalen Verzweiflung für uns alle gleich war....
    Keiner könnte ihn verstehen, aber in ein paar Jahren würde es mir ja mal genau so gehen und dann werde ich an ihn denken.
    Wenn er mal im Haus umkippt, würde man ihn ja erst in ein paar Wochen finden, aber er hoffe dass er bald stirbt....


    Keine Fragen wie es uns geht, was wir machen.
    Mein Mann soll im Garten die Bäume absägen, alles soll weg, ist doch egal wie es aussieht.
    Wir bieten laufend Hilfe an, er hat nur verächtlich gesagt: Tse, Kinder darüber will ich nicht reden.


    Auch wenn ich mir immer sage, dass ich dieses Verhalten nicht so an mich herankommen lassen soll, bekomm ich es nicht hin. Es macht mich sehr traurig und auch wütend.
    Ihn besuchen und anrufen mache ich nur, weil ich Mamas Stimme höre. Sie hat immer gesagt, dann seid doch wenigstens Ihr vernünftig und ruft ihn an...


    Traurige Grüße
    Sverige
    Ich musste mir das mal von der Seele schreiben, es macht mich einfach krank.

    Ich habe gerade das Buch "Über das Sterben" gelesen. Es ist sehr sehr menschlich und einfühlsam geschrieben, gibt einen Blick auf dass, was für uns alle gilt. Wir alle werden sterben, wissen aber nicht wann.


    Meine Freundin hat mir das Buch" 4minus3", und das darauf folgende Buch "Warum Du" geschenkt.
    Eine sehr beeindruckende junge Frau zeigt ihren Weg, mit einem schrecklichen Schicksalschlag umzugehen und trotz, oder vielleicht auch gerade deshalb, wieder ins Leben zu finden.


    Sverige

    Liebe Nicky,


    ich hoffe sehr, dass Du Dich heute ein wenig besser fühlst als gestern. An diesem Tag sind bestimmt so viele Erinnerungen und Gefühle wieder da gewesen, die diesen Tag sehr sehr traurig für Dich gemacht haben.
    Ich wünsche Dir, dass es Dir von Tag zu Tag, vielleicht auch nur ein klitzekleines bisschen besser geht.


    LG
    Sverige

    Hallo,


    ja ich kann es gut verstehen wie es sich anfühlt im Boot der Trauernden zu sitzen. Es ist schwer für Andere dies zu verstehen, ist doch nach kurzer Zeit in ihren Augen alles wieder wie immer und man soll wieder so funktionieren wie vorher. Tun wir aber leider, oder auch Gott sei dank, aber nicht mehr.


    In diesem Forum habe ich das Gefühl verstanden zu werden. Muss mich nicht "verstellen" und sehe aber auch, dass es viele Schicksale gibt, die noch ungleich schwerer sind als das unsere.


    LG
    Sverige

    Hallo,


    im Moment wache ich morgens sehr früh auf. Oft träume ich von Mama, gestern hatte ich einen schlimmen Traum aus der Zeit ihrer Krankheit, heute habe ich geträumt, dass wir beide zusammen so wie früher renoviert, tapeziert haben, sie hatte genau wie früher ihr "Renovierungskopftuch" umgebunden, dass sah immer sehr sehr lustig aus...
    Ich werde wach, und wie ein Hammer trifft einen die Wahrheit, wir werden das nie mehr zusammen machen.....



    Die Situation mit meinem Vater wird auch immer schwieriger, wir hatten nie ein besonders enges Verhältnis, er war immer "eifersüchtig" wenn Mama und ich etwas gemeinsam gemacht haben, und er nicht dabei war... Meinen beiden Schwester geht es genau so.
    Überall erzählt er, dass wir ihn nie besuchen. Wir sind einmal die Woche da, wenn wir anrufen geht er nicht dran, leugnet sogar den Anrufbeantworter abgehört zu haben.... Hilfe im Haushalt oder Garten haben wir ihm sehr oft angeboten, er soll einfach Bescheid sagen, macht er nicht, fragt uns wie meine Oma, die Mutter meiner Mama das macht, nachdem er weiss, dass wir drei abwechselnd zu Oma fahren, mit ihr einkaufen, zum Arzt fahren, ist er noch "beleidigter". Er hat Mama auch schon immer vorgeworfen, dass sie sich um Oma zuviel kümmert...


    Es ist schwierig, dich denke solche Konflikte brauchen wir alle nicht, es ist doch schon so schwer genug.


    Sverige