Beiträge von m85

    wenn ich all diese beiträge lese,kommt es mir so vor als ob mein bruder gestern gestorben wäre.nach 5 jahren kann ich nur sagen,dass es nie wieder so wie früher wird,wenn jemand viel zu früh stirbt(24)-man lernt nur halbwegs damit zu leben.man darf sich da keine illusionen machen,da man nie wieder so wirklich glücklich wird. auf die wirkliche befreiung von diesen sorgen muss man warten.wenn dieser tag kommt,können wir hoffentlich unsere liebsten wieder kräftig umarmen.lg

    hallo!
    ich wünsche dir auch viel kraft für die zukunft.
    du kannst wirklich stolz auf dich sein,dass du dich so durch das leben kämpfst.deine kinder haben eine wirklich tolle und tapfere mutter!
    ich bin mir sicher,dass du im leben einmal auf die sonnenseite wechseln wirst,denn es kann nicht nur berg ab gehen.
    unsere verstorbenen werden immer in unseren herzen weiterleben.
    viele liebe grüße!

    hallo markus!
    danke für deine antwort.
    deine ersten 2 absätze beschreiben meine situation sehr gut.
    leider lese ich zur zeit sehr viele bücher durch mein studium,aber ich werde versuchen berichte oder bücher,die du vorgeschlagen hast zu lesen.
    es ist sehr schwer zu vergeben.einerseits will man es und anderseits hat man ein gefühl,welches wem sagt,dass man nicht kann.ich weiß nicht einmal,ob diese person es wirklich bereut.
    naja,leben musss ich so oder so damit.
    viele grüße und danke nochmal!

    hi!
    ich weiß nicht was mir helfen könnte.das ist vielleicht auch ein grund warum ich mich hier angemeldet habe.
    wenn wir den prozess durch den verwaltungsgerichtshof doch noch gewinnen,dann würde ich mich sicher besser fühlen.
    wenn nicht,weiß ich nicht was noch passieren wird.
    leider gewinnt man einen prozess gegen die republik österreich nur sehr schwer.polizisten haben sogar schon schlimmeres gemacht und wurden nur versetzt.
    in dem fall hane sie ihn zuerst mit einem bamkräuber verwechselt,der schon 2 stunden vorher gefasst war.dann hatten sie mehrmals die gelegenheit meinen bruder zum aussteigen zu bewegen.weiters hatten sie ladehemmungen,usw.-dieser eine polizist hatte mehrere fehler begangen.
    der richter stimmte uns immer zu und wir waren uns sicher,dass die sache gewonnen war.letztendlich war es doch eine eindeutige politische entscheidung gegen uns,da die polzei damals sowieso schon in der krise steckte.
    ich möchte gerne einen inneren frieden haben,nur weiß ich wirklich nicht,wie ich das schaffen soll.
    liebe grüße!

    sie würden mir sicher zuhören und wären auch verständnisvoll,aber ich will nicht über dieses thema mit ihnen reden.
    längere verdrängung ist sicher schlecht.man fühlt sich immer mehr,wie ein pulverfass.
    am meisten macht es mich wütend,dass dieser polizist in erster instanz frei gesprochen wurde.wie kann der staat in dem ich lebe,die reaktion dieses polizisten rechtfertigen.er hat eindeutig gegen das waffengebrauchsgesetz verstoßen.dieser hat nicht einmal die wirkung seines schuss abgewartet sondern 24 mal oder öfters drauf los geballert(nicht einmal auf die reifen geschossen).
    ich versteh das nicht,das regt mich so auf und macht mich innerlich immer unruhiger.
    mein bruder hat gegen das gesetz verstoßen und ist bei der verfolgungsjagd durch die stadt gerast(hat niemand verletzt,jedoch personen gefährdet).er hat aber niemals den tod verdient.
    andere betrunkene sogar kriminelle,wirkliche verbrecher werden anders gestoppt-denen passiert nichts,aber mein bruder der eigentlich nur aufmerksamkeit wollte,muss an den falschen polizisten geraten.
    das regt mich so auf.
    liebe grüße!

    ich freue mich auch,dass du bzw.andere in diesem forum sind,die einen verstehen.
    es ist eben eine form von schmerz,die ich mir früher nicht vorstellen konnte.sicher war ich auch traurig,als meine großeltern gestorben sind,aber wenn man wen besonders gut kennt und dieser vielleicht auch noch überraschend viel zu früh gehen muss,dann bricht für wen schon eine welt zusammen.nach außen will man oft den harten,starken spielen,denn es sollen gar nicht alle unseren wunden punkt sehen.
    auch wenn es brutal klingt,ich bin der meinung,dass man durch solche erfahrungen,reifer wird.man sieht das leben aus einer anderen perspektive und regt sich über sachen,die wen früher geärgert haben,überhaupt nicht mehr auf.
    liebe grüße!

    jetzt haben wir gelernt damit zu leben.
    ich verarbeite/verarbeitete diese angelegenheit eher nicht so,wie man es machen sollte.ich versuche es eher zu verdrängen auch,wenn ich weiß,dass es schlecht ist.
    ich geh nicht einmal oft zum grab,wenn nur mit familie und selbst dann denk ich nicht wirklich darüber nach.einmal war ich allein dort und habe darüber nachgedacht,aber das tut zu sehr weh.ich kann mich nicht ernsthaft mit dem thema beschäftigen,da mich dieses thema zu sehr trifft.
    für meine eltern ist es auch sehr hart-diese sind sogar zu einer gruppe für trauende eltern gegangen.
    eigentlich wollte mein verstorbener bruder(einen habe ich noch) wahrscheinlich nur aufmerksamkeit.nur leider war ein polizist eiskalt und hat sogar noch weitergeschossen,als die bremslichter aufgeleuchtet haben.der letzte-extrem unnötige schuss,war vermutlich der kopfschuss.meine familie und ich haben ihn dann eine woche im krankenhaus sterben sehen.ich war zu der zeit in der grundausbildung beim bundesheer(dort hat man für private themen sowieso kein verständnis).
    ich frage mich nur ,ob man je noch glücklich werden kann.
    dieses gefühl,wenn man sich mit jeden gut versteht,alle aufgaben erledigt hat,keine sorgen,...diese vollkommene zufriedenheit-dieses gefühl gibt es bei mir nicht mehr.
    irgendwie habe ich ein gefühl der gleichgültigkeit vor allem bekommen.ich versuche nur für meine familie glücklich zu wirken,damit diese es etwas leichter haben.
    meine eltern machen sich teilweise vorwürfe-sie wundern sich,dass sowas gerade ihnen passiert,obwohl sie sich im sozialbereich sehr gut auskennen und schon lange in diesem gebiet beruflich tätig sind.
    danke fürs zuhören!(es ist angenehm darüber mit anderen zu schreiben.mit meiner familie will ich irgendwie nicht über das thema sprechen)
    liebe grüße!

    was ich noch vergessen habe-
    an die gestalter und bearbeiter dieser website:
    ihr macht hier eine sehr wichtige arbeit und ermöglicht betroffenen,dass diese hier einfach und schnell beraten werden können.ich finde es auch toll,dass man hier mit leuten,die ähnliches erlebt haben,informationen austauschen kann.
    dafür wollte ich euch danken!
    schade,dass ich nicht schon früher davon erfahren habe,wahrscheinlich hätte mir das vor 2 jahren sehr geholfen.

    ich spreche auch das an was meine familie erlebt hat,aber das ist bestimmt keine ausnahme.
    die medien haben unterschiedliche berichte geschrieben über meinen schicksalsschlag.
    kurzform:meine bruder wurde von der polizei erschossen,weil er ihnen davon gefahren ist-er hatte kein verbrechen begangen.
    eine zeitung hat ein trainingsphoto meines bruders,welches sie im internet gefunden haben,in den artikel genommen.
    das hat überhaupt nicht zum thema gepasst und hatte im artikel nichts verloren.das war absolut geschmacklos.
    weil er vor der fahrt drogen geraucht hat,wurde er gleich in die schublade "irrer" gesteckt oder es wurden andeutungen gemacht als ob er sowieso sterben wollte.
    die medien nehmen irgendwelche informationen-hauptsache sie sind spektakulär- und stecken diese in ihre berichte,
    damit verzerren sie die wahrheit.

    ich wollte hier nur mal schreiben,wie medien tragische unglücksfälle schamlos ausnützen.es geht ihnen nur darum,dass sie gute verkaufzahlen haben.oft sind diese an einer darstellung,die der wahrheit entspricht nicht interessiert.es geht nur darum sachen zu schreiben,die möglichst spektakulär klingen.wenn sie damit angehörige verletzen ist es ihnen egal.
    nach außen leben wir in einer hilfsbereiten und mitfühlenden gesellschaft,jedoch ist der kern eiskalt(abgesehen von ein paar ausnahmen).