Beiträge von kdl44

    Da mein I-net immer wieder abbricht
    und ich kräftemäßig garnicht gut beinander bin
    in Kurzform,
    was NICHT mangelnde Wertschätzung zum Ausdruck bringen soll!


    Zu der Anmerkung, Glas halb voll statt halb leer und meinen gefühlten Vater.
    Ich habe kaum Erinnerungen an uns.
    Ich schließe das eher vernunfmäßig aus den Erzählungen meiner Mutter,
    wie er bei meiner Geburt war.
    Als ich klein war hatte er einen Schlaganfall, war sehr lange krank,
    daher kann ich mich auch an keine Gemeinsamkeiten erinnern.
    Ich weiß von Erzählungen, dass er mich lieb hatte,
    aber es ist kein erinnertes GEFÜHL, weil eben krankheitsbedingt
    auch dieses verwehrt wurde
    bis er dann mit 57 starb.


    Den Tipp mag ich versuchen umzusetzen.
    Danke für die Idee!


    Insgesamt geht es mir sehr schlecht, weil es so rumkreist,
    soviele Fragen, auf die ich keine Antworten bekomm,
    soviel aufgewühlt.
    Ich kann mich auf garnichts (anderes) konzentrieren.


    Habt Dank für Eure Zeilen, Ansichten und Tipps!!

    <p>Lieber Papabaer,</p>


    <p>hab Dank vor allem f&uuml;r die passenden Begriffe.</p>


    <p>Sie beschreiben gut die inneren Vorg&auml;nge!</p>


    <p>Was das Leben von mir will wei&szlig; ich nicht,</p>


    <p>auch nicht mit dieser Geschichte.</p>


    <p>Ich glaub, sollte ich es rausfinden, geht das aber erst, wenn ich die Dinge f&uuml;r mich sortiert habe.</p>


    <p>Sowohl &uuml;ber Deine Worte,</p>


    <p>als auch vorhin beim offline sein dachte ich &uuml;ber Deine Worte nach liebe Katarina.</p>


    <p>Auch wenn ich freilich noch nicht bei der &quot;L&ouml;sung&quot; f&uuml;r mich angelang bin,</p>


    <p>so ist mir doch etwas aufgefallen.</p>


    <p>Was n&auml;mlich erst im Gespr&auml;ch mit anderen deutlicher wird.</p>


    <p>Ich hatte bzw. konnte (ganz ganz fr&uuml;her durfte) ja mit niemanden sprechen, und so konnte ich es nur mit mir selbst bereden.</p>


    <p>Von den Vorw&uuml;rfen, die ich meiner Mutter machte abgesehen.</p>


    <p>Da dies kein Problem f&uuml;r mich darstellte/anf&uuml;hlte ist mir etwas bei dem ganzen noch nie so aufgefallen.</p>


    <p>Da ich den Schwerpunkt auf uneheliche Beziehung/ verheiratet, den moralischen Aspekt legte, dass ich aus einer &quot;verbotenen&quot; Beziehung stamme</p>


    <p>ist meine &quot;halbe&quot; Adoption so nicht in den Blickpunkt ger&uuml;ckt.</p>


    <p>Denn mein gef&uuml;hlter Vater hat mich ja in der Tat &quot;an Kindes Statt&quot; angenommen. Denn wenngleich die Beziehung meiner Mutter und dem leiblichen Vater trotz Liebe von ihr f&uuml;r mich nicht ok ist,</p>


    <p>so muss ich ihr und vor allem meinem gef&uuml;hlten Vater anrechnen, dass sie ehrlich zu ihm war, sie hat mich ja nicht ihn &quot;untergejubelt&quot; sondern er kannte meinen Vater. Er entschied sich f&uuml;r schwangere Frau mit einem Kind eines anderen (und das in den 70er), und obwohl er (erwachsene) Kinder hatte, also nicht drauf angewiesen w&auml;r, ein fremdes Kind zu haben um Vater zu sein. Und er heiratete nicht nur meine Mutter sondern adoptierte mich.</p>


    <p>Weil das keine herk&ouml;mmliche Adoption ist, weil mich ja nicht beide Eltern abgaben, sondern blo&szlig; einer nicht zu mir stehen wollte/konnte, sah ich keine Parallelen zu adoptierten Kindern,</p>


    <p>ich &quot;lernte&quot; ja auch meinen leiblichen Vater &quot;kennen&quot; bzw. hab ihn gesehen. Und auch wenn das Gesamtpaket ein ganz anderes ist,</p>


    <p>so ist es richtig, dass ich diesen Ausschnitt mit anderen, den Adoptierten teile.</p>


    <p>Dies war mir bis gerade eben garnicht bewusst, dass diesen Bereich viele kennen und ich damit nicht allein bin.</p>


    <p>Eben, weil ich &uuml;ber meine Geschichte mit niemanden reden konnte, und so war ich im Erleben allein und konnte ja nur das durchdenken, was mir selber pr&auml;sent war.</p>


    <p>Und es redete mir ja auch keiner die Schuldfrage aus.</p>


    <p>Und weil ich eben nicht Nachforschungen anstellen durfte,was &quot;normal&quot; Adoptierte k&ouml;nnen</p>


    <p>(ob sie dann tats&auml;chlich das erfahren ist nat&uuml;rlich auch nochmal was anderes, aber sie k&ouml;nnen fragen, ich h&auml;tte damit Menschen geschadet und noch eine Familie zerst&ouml;rt), nahm ich die Parallelen was Herkunftsfindung angeht garnicht wahr.</p>


    <p>&nbsp;</p>


    <p>Ja das mit der Trauer &uuml;ber die nicht wirklich gelebte Familie trifft es sehr gut.</p>


    <p>Denn das war auf keinem Sektor der Fall, egal ob Mutterseite oder V&auml;ter-Seiten...</p>


    <p>Es zerf&auml;llt in 3 Familien, wo ich irgendwie mittendrin war (theoretisch dazugeh&ouml;re) &nbsp;ohne dabeizusein.</p>


    <p>Da trifft das mit Seele auch sehr gut zu, denn auch wenn ich als Kind und Jugendliche stets im Hier und Jetzt war und den Fokus auf meinem Leben hatte, so w&uuml;nschte meine Seele zu irgendeinen der 3 Familien ein richtiges Mitglied zu sein und nicht nur unfreiwillig, dazu noch als st&ouml;rendes Anh&auml;ngsel da zu sein.</p>


    <p>Und es gab keine Kernfamilie f&uuml;r mich, zumindest nicht nach meinem 7.Lebensjahr.</p>


    <p>&nbsp;</p>

    Danke Dir herzlich für Deine Zeilen Katarina!


    Ich habe nach dem Tod meiner Mutter alles mögliche gelesen über Tod, Sterben, danach etc


    Meine ureigene Meinung ist, dass "drüben" die Verbindungen weiterbestehen, die hier in Liebe
    geknüpft wurden.
    Wir haben uns ja nichtmal kennengelernt, er wusste nichtmal von meiner Existenz.
    Ich zwar von seiner vermuteten (ich weiß nicht, ob ich über die Jahre vergaß oder mir
    tatsächlich nicht Anzahl und Geschlecht der dortigen Kinder über meine Mutter gesagt wurde).
    Das einzige was ich nun weiß ist sein Name...


    Ich hab ja auch keine Ahnung was stimmt, was man so liest,
    was danach ist...
    Dass manche erstmal ihre Dinge regeln müssen etc.
    Ich kann mir das in meinem Fall sowieso so schwer vorstellen.


    Hat mein Vater seiner (ja inzwischen auch) verstorbenen Frau
    das gesagt mit meiner Mutter und mir
    und jetzt seinem Sohn...
    Auch wenn man ja da dann mehr Überblick hat, Dinge nicht
    mit menschlichen Beschränkungen sieht,
    ich kann mir nicht vorstellen, dass nun alle "gemeinsam an nem Tisch sitzen".


    Ich verstehe es auch nicht, wieso zwei Erwachsene sich nicht Gedanken machen,
    wie das mal werden soll...
    wenn ich dort "hoch" komm hallo sagen?


    Mit meinem leiblichen Vater kann ich auch keinen "Kontakt" aufnehmen,
    weil ich da nicht weiß wie damit umgehen,
    er hat ein Testament ca 1 Jahr oder so vor seinem Tod gemacht
    (hat er meiner Mutter erzählt, daher weiß ich es)
    und nichtmal da die Karten offengelegt...obwohl er da ja über
    die letzten Dinge nachgedacht hat...
    Selbst über seinen Tod hinaus, hat er mich "unter den Tisch fallen lassen",
    als gäbe es mich einfach nicht...
    daher habe ich auch nicht wirklich einen Platz für ihn.
    Zu Lebzeiten hab ich mich zuerst gefreut,
    dann war ich maßlos enttäuscht.
    Dann musste ich die Trauer (wie schon das ganze vorher) geheimhalten
    bzw. konnte nur mit meiner Mutter drüber reden.


    Er war halt plötzlich ganz verschwunden, obwohl er nie da war.
    Trauern kann man das nicht wirklich nennen.
    Daher glaube ich immer mehr, dass bei diesem Vater der Grund
    für meine Depressionen liegen und nicht beim frühen Verlust meines gefühlten Vaters.


    Bei dem Halbbruder hab ich das Gefühl, dass da vielleicht nicht so diese
    Barrieren sind,
    so ähnlich vielleicht wie wenn sich die Kinder von Kriegsländern begegnen,
    die auch nichts für das Verhalten der Eltern können.
    Ob dieser Vergleich aber meinem Hirn entspringt oder Wunschdenken
    oder ob da was dran ist,
    oder er jetzt schockiert ist, was er dort erfuhr,
    ich weiß es ja nicht.


    Ich weiß ja nichtmal wie mein leiblicher Vater zu mir stand.
    Ob er nur feige war,
    ob unter anderen Bedingungen er mich geliebt hätte.
    Das hab ich all die Jahre (und das seit 1988 als wir vom Tod aus
    der Zeitung lasen) nicht in mir quasi erspüren können.


    Am Grab konnte ich etwas ausblenden, dass dort auch "die andere Frau" ist,
    die ich ja nicht besuchte.
    Wie soll das "drüben" werden.
    Wir sind doch keine normale Patchwork-Familie.


    Ob mein Bruder ohne Anhaltspunkte irgendwas spürte im Sinne, irgendwas fehlt...


    Als ich meine Mutter zur Rede stellte, fragte sie mich, ob es besser gewesen wäre,
    mich anzulügen.
    Das fand ich als Jugendliche auch nicht richtig.
    Denn wie Du sagst, es geht ja um die Wurzeln.


    Oftmals dachte ich, es wäre aber vielleicht doch besser gewesen,
    wenn ich weiter geglaubt hätte, mein gefühlter Vater wär der einzige.
    Ich habe nur ihn vermisst nach dem Tod, da war sonst keine Leere.
    Und erst recht kein Wirrwarr.


    Als ich meinen leiblichen Vater kennenlernte spürte ich hingegen,
    dass er nicht wie genannt "Onkel xy" ist...
    es war ein Vertrauen da unbekannter Art.
    Das dann später ja zwar nicht zunichte aber enttäuscht wurde.
    Es wäre interessant gewesen,wenn ich meinem Bruder begegnet wär,
    ob da auch so ein Vertrauensgefühl dagewesen wäre, ohne dass man
    sich kennt.
    Ob quasi ein intuitives Erkennen gewesen wär.
    Oder Fremdheitsgefühl.


    Von meinen Eltern hab ich kaum Erinnerungsstücke.
    Aber zumindest kann ich Eigenschaften etc zuordnen.


    Außer bei meinem leiblichen Vater, da geht es ja schon los.
    Und noch mehr bei meinem Halbbruder.
    Ja selbst wenn ich "Zeichen" bekommen würde, könnt ich
    sie nicht zuordnen, da ich nicht weiß, was ich mit ihnen verbinden
    soll.
    Hab keine Lieblingsblume, kein Lied, keine Vorlieben nichts.


    Bis auf "hallo xy" könnte ich auch nichts sagen.
    Fragen wie war Dein Leben?
    wie soll ich darauf ne Antwort bekommen...


    Es tut gut, dass Menschen hier sind, die verstehen, die für mch da sind
    (all die Zeit war keiner für mich da) und auch, dass sich Gedanken gemacht
    wird, die Nicht-Trauernde nicht denken, bzw. als Spleen abtun würden.


    Ja durch Herkunft sind wir miteinander verbunden.
    Aber wir haben sonst keine Anknüpfungspunkte, das macht es so schwierig,
    weil ich absolut nichts von ihm weiß.
    Haben wir was wir beide mögen?
    Oder total unterschiedlich?


    Würde er mich mögen?
    Hätten wir Gesprächsstoff?
    Ich werd das nie erfahren.


    Es gab was komisches als ich beim Grab war.
    Aber will man nicht viel irgendwo reininterpretieren,
    wenn man sonst nichts hat?


    Es war so spuky, also nicht die Alltagsbegebenheit
    sondern jemand besucht das Grab seines Vaters,
    und erfährt dann das.
    Wie aus nem schlechten Film...


    Keine Ahnung, ob das nur wegen nach dem Tod meiner
    Mutter ist, dass ich da ja scon immer überlegte, irgendwann
    sterben meine bekannten und unbekannten Geschwister,
    ob das nur innere Panikmache war
    oder ich die Gefahr wirklich spürte, weil er krank war
    (aufgrund des Bildes vermute ich es einfach).
    Auf der anderen Seite bei meiner Mutter spürte ich
    nichtmal an dem Tag, dass sie stirbt.
    Und wir standen uns ja wirklich sehr, sehr nahe!


    Vielleicht wünsche ich mir nur auch, dass das mit "denen"
    anders ist als mit den bekannten Halbbrüdern.
    Wobei da die Hürden noch höher sind.


    Wie kann man irgendwas erspüren, wenn man die Essenz eines Menschen
    nicht kennt, ja nichtmal irgendeine Lappalie über den Menschen weiß...
    Und trotzdem mache ich mir ja Gedanken, wie Ihr seht


    Meine Halbbrüder mütterlichseits haben mich offensichtlich im Stich gelassen.
    Halbgeschwister väterlichseits (vom gefühlten), haben sich offen von ihrem Vater abgewandt.


    Bei denen jetzt wäre theoretisch noch alles offen, es ist noch keine Entscheidung gefallen
    mangels überhaupt Wissen, dass es mich gibt.
    Er wird nun "da oben" wohl von mir erfahren haben...
    Hm.


    Ich bin froh, mich mit Euch austauschen zu können.
    "Meinem" Psychologen erzählte ich von gestern.
    Er war sichtlich überfragt,
    auch auf Nachfragen, er hat da keinerlei Tipp...
    keine Verarbeitungsstrategie,
    irgendwelche Infos etc....
    ist ja gut zu wissen, dass ein Fachmann auch so belämmert
    wie ich davorsteht,
    und somit die Situation schwer ist,
    und der Makel an mir liegt, eine Situation aufzudröseln
    aber das "Ergebnis" ist natürlich enttäuschend,
    weil mir ja dann nichts anderes bleibt, als für mich
    allein nen Weg zu finden, abseits Konventionellen.
    Und selbst aus Büchern kann man da nix adaptieren,
    weil eben so viel nicht greift,
    wie z.B. gemeinsame Lieblingwege gehen etc...
    Ich hab keine Ahnung, wo er seine JUgend verbracht hat,
    sein gesamtes Leben,
    geschweige denn dass es GEMEINSAME Wege gab.


    Daher war ich sehr froh, hier Antwort bekommen zu haben,
    denn so hilfreich Psychologen und Bücher sonst sind,
    aber bei dem Gekuddel greift von alledem kaum etwas.


    Toll das so ein Sonderfall auftritt,
    ich komm mit Normalfällen schon an ein Limit
    und dann so nen Präsedenzfall..


    Auch wenn ich sonst keine gute Intuition habe...
    aber zumindest hat mich meine Verzweiflung (weniger Mut)
    gestern hierherfinden lassen und ich denke, daswar genau richtig!
    (komischerweise bei früheren Recherchen nie drauf gestoßen)


    Und wenigstens muss ich hier nicht lügen, oder Teilbereiche aussparen,
    und ich bin trotzdem nicht allein
    und obwohl wir uns alle nicht kennen,
    nimmt dennoch jemand Anteil an meinem Erleben und Fühlen!
    Danke dafür!
    Wer immer das "eingefädelt" hat, das ist zumindest gut.
    Vielleicht waren es ja meine Eltern...
    wenn sie mir schon so nen Bockmist hinterlassen haben,
    um selber zu gucken, wie ich damit klarkomm,
    dass ich damit, was für mich zuviel wäre, völlig allein dasteh.


    Keine Ahnung, welche Rolle dieser Halbbruder einnimmt,
    ich hätte gerne, dass er eine hat.
    Auch wenn ich nicht aus Gewesenem ihn idealisieren möchte,
    sozusagen die Sehnsucht, dass vielleicht etwas gut gemacht
    worden wäre, was daneben lief.
    Vielleicht hätte er mich noch mehr abgelehnt als meine bekannten Brüder,
    woher soll ich das wissen.
    Auch wenn ich das irgendwie nicht hunderprozent glaube(n will)


    Wie hält man denn Wunschdenken und "wirkliches" auseinander
    so ganz ohne Anhaltspunkte.


    Ein Kennenlernen NACH dem Tod ist wirklich schwierig....
    kann ich das mal dem Regisseur sagen?
    Ich möchte eine andere Familiengeschichte!
    Doch da kann ich lang rufen.


    Und so bleibt mir nichts außer unbeschriftete Steine zu heben,
    anzugucken, trotzdem nichts verstehend,
    geschweige denn was bauen können.


    Danke, dass Ihr trotzdem in diesem Steinhaufen beim Gucken dabeiseid!!

    danke liebe Amitola,


    fürs Lesen und Deine Zeilen.
    Dein Verstehen
    und Fragen
    und Dein Mutmachen!


    Ja das mit den unterschiedlichen Trauerphasen trifft es.
    Und ich hatte es ohnehin schon satt zu leiden...
    (und fürchte den Tod meiner Tiere, die nun auch in das entsprechende Alter kommen,
    die einzigen die ich noch habe)


    Es ist weniger das Erinnern an das eigene Sterben
    (das hatte ich nach dem Tod meiner Mutter nachdem ich 1 Jahr solche Herzstechen hatte und komischen Zustände, dass ich dacht, das wars jetzt auch mit mir),
    vielmehr das Verbindende, das ich ja nie kennenlernen konnte.
    Weil ich mich grad zu meinem Geburtstag (sonst aber auch) frage,
    was hab ich von meinem Vater.
    Bin ich so, weil das Leben mich so machte
    (meine Mutter kenn ich ja, und weiß was ich von ihr habe bzw. nicht habe),
    und was hab ich von ihm.
    Und "nur" seine Kinder könnten mir theoretisch sagen, was für
    ein Mensch unser Vater ist.


    Und es ist so sonderbar, dass, was früher nicht war,
    da war es eher Neid auf diese Familie,
    dass ich eher spüren wollte, was haben wir gemeinsam.


    Und es ist so seltsam auf das Bild eines Menschen zu schaun,
    der mir vollkommen fremd ist
    und doch nah.


    Deine Frage, genau das stellte ich mir auch,
    bzw. was hat er von seinem(unserem) Vater.


    Es ist so seltsam,
    die Generationen sind an sich vom Alter her verschoben,
    da z.B. meine Mutter in erster Ehe meine Brüder bekam
    in zweiter mich (mit 40),
    als wir noch Kontakt hatten,
    und erst recht in Jugendzeiten war ich immer stolz,
    ältere Brüder zu haben.
    Meine Mutter erlebte ich nie als alt,
    man sah ihr ihr Alter kaum an,
    auch wenn ich jetzt nachrechnete, auch
    nicht das Alter meines leiblichen Vaters
    (von mangelnder Haarpracht abgesehen).


    Als meine Mutter 60 war,
    in Erinnerung als mein Vater 60 war,
    sahen sie aus wie max. 50.


    Auf dem Sterbebild war ein Mann, der hager war
    und eher aussah als 70
    (keine Ahnung ob er an einer Krankheit starb,
    vermute ich)
    Er hat Ähnlichkeit mit unserem Vater
    (meine Mutter meinte ich habe Ähnlichkeit mit ihm)
    und komischerweise mit meiner Mutter,
    obwohl die andere Frau ein ganz anderer Typ war.


    So fragte ich mich schon,
    ob ich so frühzeitig gealtert bin ob meiner eigener Schicksalsschläge...
    oder ob das da herrührt,
    denn dieser Mann auf dem Bild ist älter als das biologische Alter.


    Und gleichzeitig ist da,
    ich weiß nicht was.
    Es ist keine Verbundenheit.
    Es ist keine Gleichgültigkeit.
    Es ist auch keine Neugierde, ala so schaut er also aus.
    Auch kein Neid wie in Jugendjahren.


    Es ist, nichtmal Bedauern trifft es richtig, das ist zu leicht.
    Dass ich nichts von ihm weiß,
    was er für ein Mensch war.
    Ein ganzes Leben verbrachte er ohne Kenntnis von mir.
    Und viel zu früh ist er nun gestorben.
    Und lässt ein Bild zurück
    (das ich nichtmal mitnehmen kann),
    was obwohl ich ja keine Ruhe dort hatte
    (könnte ja jemand kommen und dann)
    mich nicht in Ruhe lässt.


    Meine Mutter verlor einen Sohn,
    den ich auch nie kennenlernte, nur ein Bild,
    doch da war das anders,
    er sah meiner Mutter sehr, sehr ähnlich
    und ich dachte mir, aha das ist ein Bruder von mir
    bzw. ich dachte eher es ist ein Sohn von ihr
    (da war ich Jugendliche).
    Ich fand es schade, dass ich ihn nicht kennenlernte.
    Aber da war nicht dieses komische Gefühl wie jetzt.
    Der Bruder in Jugendzeiten blieb mir fremd,
    trotz Foto (und eindeutiger Ähnlchkeit meiner Mutter),
    das war eher ein "voriges Leben meiner Mutter"
    das gestern war gefühlt
    ein unbekannter Bruder.


    Der Bruder meiner Mutter kam von der Front nicht mehr zurück,
    kenn ihn also auch nur vom Bild, und er war mir näher als
    damals das in Jugendzeiten
    (vielleicht seh ich nach dem Tod meiner Mutter alles noch
    viel deutlicher und schmerzhafter), da war aber Bedauern
    und kein richtiges Trauern.


    Das jetzt ist so ne komische Art zu trauern.
    Ich bin sonst gut in Worten, doch ich kann das Gefühl garnicht beschreiben.


    Ein bisschen ist es wie wenn etwas schlimm ist und man muss trotzdem hinschaun,
    so ein widersprüchliches Gefühl.


    Und es schmerzt, dass wir uns nie kennenlernten
    und kennenlernen werden...


    Und ich genauso wie vom leiblichen Vater weiß,
    welche Hobbys hatte er, was mochte er,
    was tat er gern, was konnte er gut,
    was war typisch für ihn...


    Da ich ja nicht das Grab regelmäßig aufsuchen kann
    überlegte ich heute schon den ganzen Tag,
    wo ich "außerhalb" einen Ort finden könnte um an ihn
    zu denken.
    Da wir aber nichts gemeinsam erlebten
    und ich nichts von ihm weiß,
    woher soll ich wissen, welcher Ort passt.
    Und ich weiß auch garnicht was ich "gedenken" soll,
    ich kann doch keine Zwiesprache halten mit jemanden,
    wo ich null Ansatzpunkte hab,
    oder für mich denken, schade, dass Du nicht mehr da bist.
    Denn er war es ja nie in meinem Leben.
    Und dennoch ist es nicht so wie mit dem Bruder
    in Jugendzeiten,
    dass aufgrund Nicht-Kennens auch das Gedenken
    von mir wegfällt.


    Ich hab das Bedürfnis um ihn zu trauern.
    Ihn kennenzulernen.
    Und dennoch fehlen mir trotz meiner "Trauererfahrung"
    Möglichkeiten, Ideen, wie das gehen könnte...


    Ich hatte sehr viele eigene Schicksalsschläge.
    So dachte ich öfters, wenn mein Vater zu mir gestanden hätte,
    sähe mein Leben anders aus.
    Auch war ich mir ja immer bewusst, es gibt irgendwo noch Geschwister,
    die ich nicht kenn.
    Aber sie nahmen keinen Raum ein in dem Sinne.
    Als Jugendliche viel eben in dem sie wo ganz verständlich wo waren,
    wo ich niemals sein darf,
    mit meiner Mutter scherzte ich ab und an und sagte, prima, hoffentlich
    verlieb ich mich nichtmal in jemanden und dann stellt sich raus, es ist
    mein Bruder.
    Aber als ich erwachsen war, war das Wissen um sie eher ein rationales Wissen.
    Gefühlt ist es eher so, dass sie auf dem Stand Kinder wie ich damals blieben,
    die Kinder die einen Vater hatten,
    und nun sieht das Gefühl sein Leben ist vorbei. Er hat sein Leben gelebt
    (wenn auch zu kurz), hat gelacht und geweint, geliebt...keine Ahnung
    was er alles erlebte...und ich hatte nicht Anteil.
    Ich werde nie erfahren, ob ich ihm symphatisch gewesen wär,
    so als Mensch
    und umgekehrt ob ich mir gedacht hätte, ui da haben wir Parallelen
    oder wie bei meinen erlebten: o man die haben ja von der anderen
    Seite wohl ihr Erbgut...


    Jetzt hab ich soviel geschrieben,
    und es ist gewiss auch zum Lesen nichts klarer geworden.


    Ich kann es einfach nicht einschätzen.
    Es ist sonderbar. Negativ sonderbar.
    Es tut weh irgendwie.
    Und es ist nicht nur der Schmerz der verlorenen Chance.


    Heute las ich, dass Trauer Ausdruck der Liebe ist.
    Dem stimme ich zu
    (daher ist die Trauer auch um meine Mutter so schlimm).
    Aber diesen Mann liebe ich ja nicht,
    denn um jemand lieb zu haben, muss man ihn kennen.
    Es ist irgendsowas wie Trauer ohne Liebe.
    Und das ist neben der ganzen verworrenen Situation
    die ich eh nicht klarkrieg
    für mein Inneres auch eine Gleichung mit zuvielen Unbekannten.
    diese komische Art der Trauer...

    Hallo Ihr Lieben.


    Ich habe keinen mehr (Familie, Freunde) den ich mich zumuten kann
    und ich ersticke an dem teilweise Verheimlichen und nichtmal Trauer
    leben können.


    Mein Vater starb kurz vor meinem 7 Geburtstag.
    Mit 12 erfuhr ich, dass er nicht mein leiblicher ist.
    (obwohl er der beste Vater geworden wäre, wäre er nicht schon
    mit 57 Jahre gestorben wäre).
    Ich lernte meinen leiblichen Vater nur schemenhaft kennen.


    Ich entstamme einer Bindung mit einem verheirateten Mann.


    Von dem Tod meines leiblichen Vaters erfuhren wir aus der Zeitung.
    Ich war 16
    Zur Beisetzung konnten wir ja nicht hingehen...
    Ja ich konnte nichtmal Freundinnen erzählen, dass mein Vater
    tot ist, denn mein Vater(Adoptivvater) starb ja bereits.


    2011 fand ich meine Mutter unerwartet bei meinem täglichen Besuch tot.
    Bis heute hab ich Alpträume davon.


    Seitdem überlegte ich immer wieder mal, was mit den Kindern meines
    leiblichen Vaters ist, verwarf die Idee wieder
    (zu meinen Halbbrüdern mütterlichseits besteht aus unschönen Gründen
    keinerlei Kontakt mehr)


    An meinem gestrigen Geburtstag suchte ich das Grab meines
    leiblichen Vaters auf.
    Ein Holzkreuz.
    Ein Sterbebild von meinem Halbbruder, der im März diesen Jahres
    gestorben ist ohne dass wir uns je kennenlernten.


    Ich weiß nicht wieviele Kinder sind..wer meine Halbgeschwister sind
    wie viele folgen werden.


    Das erste Mal sah ich das Gesicht eines meiner Halbbrüder
    und das als Sterbebild


    Öfters zum Grab meines leiblichen Vaters indem nun u.a. auch
    sein Sohn und mein Halbbruder ist, kann ich nicht,
    denn wenn (mir unbekannte) Angehörige hinkommen,
    was soll ich sagen, wer ich bin?


    Man kann es nicht als richtiges Trauern bezeichnen,
    denn ich kenn den dieses Jahr verstorbenen garnicht.
    Aber es ist mein (Halb)bruder....
    Von dem ich nur wusste, dass Kinder da sind, die eine heile Welt haben
    mit meinem Vater
    Der von meiner Existenz überhaupt nichts wusste,
    wir uns nie begegnet sind
    und nun ist er tot.


    Mal abgesehen davon, dass ich niemand zum Reden hab.
    Flüchtigen Bekanntschaften kann ich nichtmal sagen,
    ein Bruder ist gestorben, den ich nie kannte.
    Zu dessen Beisetzung ich genauso wenig gehen konnte
    wie zu meinem Vater. Beides erfuhr ich im nachhinein.
    (nur dass ich meinen Vater begegnet bin,
    kennen kann man das nicht nennen, bis auf wenige
    Fakten weiß ich nichts)


    Als Kind schützte ich ihn durch mein Schweigen.
    Als Jugendliche gab ich die Hoffnung auf, dass
    ich einen "zweiten Papa" bekomm, da sich diese
    Hoffnung zerschlug.
    Insgesamt konnte und kann ich nicht darüber reden,
    da ich mich schäm, ein uneheliches Kind zu sein
    Selbst im Internet finde ich keine Foren, da wird
    höchstens über Unterhalt diskutiert,
    wie sich Geliebte fühlen.
    Aber ich bin noch keiner Seite begegnet, wo
    Kinder aus so einer Beziehung sind.


    Und jetzt fängt das Sterben mir unbekannter nächster
    Verwandte, meiner Geschwister an.


    xy ist tot.
    Er kann mir nicht fehlen, da nie erlebt,
    keine gemeinsamen Erlebnisse,
    an keinem seiner Geburtstage war ich bei ihm,
    wusste diesen nichtmal ,
    an keinem von mir war er da, weil er nichtmal
    wusste, dass er eine Schwester hat.


    Und dennoch kann ich nicht aus dem Kopf bekommen,
    dass mein Bruder tot ist.


    Und da hab ich ja nichtmal irgendeine Ausdrucksform
    dafür.


    Ich fühle mich so komisch.
    Ich habe nichtmal einen Namen für dieses Gefühl.
    Es fühlt sich nur negativ an, das ist das einzige
    was ich sagen kann
    und ich weiß nicht was ich damit machen soll.


    Das einzige was ich hab,
    ist ein Zettel auf den ich mir Geburts-und Todestag aufschrieb.
    Von meinem (Halb)Bruder,
    dem (via sein Sterbebild) ich das erste Mal auf seinem Grab begegnet bin...