Liebe Tereschkowa,
wäre schön: RUHE & ZEIT. Der heutige Tag verlief komplett aus der Spur.
Heute am MORGEN die Aufforderung von Mirjas Mutter:
"Uwe, würdest DU bitte den Strahler, den ich gekauft habe, in der Stallgasse anbringen !!!!!!!!!!!"
Also keine Bitte, sondern Befehl. Ich wollte den Elektriker anrufen, da ich mit Strom auf Kriegsfuss stehe.
Darüber machte SIE sich lustig, auch noch vor der Detektei.
"Jeder Bengel kann solch eine Arbeit bewerkstelligen, DU bist doch ein gestandener Mann, oder ?"
Darüber war ich so sauer, dass ich meine Bohrmaschine schnappte und in die Stallung ging.
Beim ersten Bohrloch gab es einen lauten Knall. Eine Scheune jetzt ohne Strom.
Der Elektriker ist nun da und es kostet mich knapp 650,00 Euro. Selbst die Panzersicherungen müssen erneuert werden.
Das Anbringen des Strahlers und Verkabelung am Verteiler hätte 98,00 Euro gekostet. Das war die erste Sache vom heutigen Tag.
Dann, ungefähr am Mittag, laufen hier 8 Leute über den Hof. Delegation vom Ort. Wir haben hier einen großen Bauernmarkt am Ende der Woche.
Ich sass draussen auf dem Stuhl. Man sah mich, aber man grüßte nicht. Ich hörte nur vom Bürgermeister: "Ah, da ist die Chefin."
Gruppe steuerte auf Mirjas Mutter zu. Man begrüßte sich, als ob man sich schon 100 Jahre kennen würde. Kurze Zeit später lief Mirja heulend
an mir vorbei.
Nun hatte ich ja am Wochenende mit Mirja von einem verstorbenen Schäfer 43 Ziegen Taubernschecken und 5 Pyrenäenberghunde geholt.
Die Hunde sind bei den Ziegen und Schafen aufgewachsen. Sind eben Herden-Schutzhunde. Übe mit Ihnen. Mache sie zutraulich. Musste sie
von der Ziegenherde trennen, da wir sonst nicht an die Ziegen rankommen, wir sind eben Fremde für sie. Klappt aber schon sehr gut, da sie 12 - 14 Monate
alt sind.
Von Mirja erfuhr ich dann, dass ihre Mutter den Hof für Publikum beim Bürgermeister, für den Bauernmarkt, freigegeben hat. Es werden ca. 8000 Besucher
erwartet. Und dieser Hof wäre ja in einem solch TOP-ZUSTAND, dass die Leute durch die Boxengassen "flanieren" können. Mirja ist jedenfalls dagegen.
Und ich, dass bedurfte keiner Frage. Ich wartete bis die Gruppe bei den Ziegen auf der Weide war und liess die "lieben" Herdenschutzhunde, die schon
langsam aufgeregter wurden, zu ihrer Herde, den Ziegen. Sie machten sofort das, was sie erlernt hatten. Sie stellten die Delegation und drängten sie von der
Herde. Gut ausgebildete Herdenschutzhunde beissen "selten" Menschen. Ausser man vergreift sich an die zu beschützenden Tiere. Als die Damen und Herren,
incl. Mirjas Mutter, in der Ecke der Weide standen, da nahm ich sie mir vor.
Es kam dabei raus, dass schon letzte Woche von der "Chefin" eine Zusage gemacht wurde. Sie wäre ja die Besitzerin der Tiere und könnte HIER frei entscheiden.
Da ich ja von Mirja weiss, dass alle Tiere auf Mirjas Namen laufen und ich weiss, dass der Hof auf meinen Namen läuft, bin ich komplett ausgerastet.
Habe die Leute des Hofes verwiesen. Habe Besitzverhältnisse geklärt. Habe mit Mirjas Mutter Tacheles geredet. Ich hoffe, dass SIE bald abhaut. Sie bringt
nur Unruhe ins Haus. Hat seine Gründe, die ich nicht benenne. Ich bin nicht ihr Angestellter. Sie ist hier nur zu Besuch.
Wäre sie nicht Mirjas Mutter, so hätte sie das Haus am heutigen Tag verlassen dürfen. Das kann ich aber Mirja nicht antuen.
Dieser Hof bleibt für Publikum geschlossen. Die Tiere sind es nicht gewohnt. Zum Wochenende alle Tore zu und die Hunde frei auf dem Hof laufend.
Die spinnen hier wohl ALLE.
Was wollte Mirjas Mutter damit bezwecken ???????
Liebe Tereschkowa, ja das war Rosis & meine ZEIT & RUHE am heutigen Tag.
Allerliebste Grüße,
Uwe & Prinz.