Beiträge von RicoRi

    Das tut mir sehr leid und ich glaub ich weis wie du dich fühlst. 2 Wochen vorher ist mein Bruder gestorben, ich war auch 29.


    Es erging mir auch ähnlich ich sah ihm auch da liegen wie er beatmet wurde und die Bilder kommen immer wieder mal hoch, aber auch die schönen Erinnerungen verblassen nicht.


    Ich wünsche dir in dieser schweren Zwit viel Kraft. Das wichtigste ist sie nicht zu vergessen und immer über sie zu reden, mir geht es da jedenfalls immer etwas besser.

    Nun sind schon wieder 2 Monate vergangen. Mal geht es und mal nicht. Meist auf der Rückfahrt von der Arbeit kommen dann im Auto die Tränen, komischerweise geht es einen dann besser.


    Es ist trotzdem alles komisch zur Zeit. Ich nutz jetzt seinen Computer und sein Handy (alle anderen haben davon keine Ahnung) ich glaub das gibt mir ein wenig Trost.

    Jetzt ist die Beerdigung auch schon wieder 1 Monat her :-(


    4 Wochen die einem aber vorkommen wie 4 Jahre ein ganz komisches Gefühl was man jetzt zur Zeit hat.


    Jetzt ist das erste Weihnachten ohne ihn, auch das ist noch völlig fremd.

    <3 Danke das ist lieb.


    Ja wir reden oft über ihn. In meiner Freizeit fotografiere ich viel und hatte meine Kamera damals immer mit dabei, so haben wir viele Bilder und auch Videos von ihm. Er war aber eher scheu trotzdem haben wir so viele Erinnerungen.


    Mein Bruder ist übrigens an meinem Geburtstag gestorben das wird nächstes Jahr bestimmt komisch werden.


    Es ist komisch wir machten vorher noch Scherze, Da ich 30 wurde, da sprach ich (scherzhaft) ob er mit zu meiner Trauerfeier kommt. Da lachte er mich aus und sagte heul ne rum.


    Ein Tag vor meinem Geburtstag sagte er zu meiner Mutter er will uns nicht enttäuschen.


    Viel hatte er eigentlich nicht gehabt, es waren hauptsächlich Computer und Apple Produkte das war seine Welt, meine Eltern können damit nichts anfangen, weshalb ich es Weiternutzen werde, verkaufen wollen wir es nicht. Er hatte 7 Jahre an einem Stadtmodell gesessen, das werde ich weiterbauen.

    Danke für die Antworten


    Jetzt sind 4 Wochen vergangen seitdem das passiert ist. Irgendwie komisch es sind nur 4 Wochen, aber das kommt mir so vor als wären das Jahre gewesen.


    Mir geht es mal gut und dann mal wieder weniger gut. Dann kommen immer wieder die Gedanken hoch. Hatte er Schmerzen? Hat er noch an mich gedacht etc.


    Solche Fragen stelle ich mir immer und immer wieder wenn jemand stirbt der einem nahe stand.


    Letztendlich ging es ziemlich schnell und er hatte einen Herzstillstand (innerhalb von 15 Sekunden) bekommen. Der Fahrstuhl war kaputt und sie müssten ihn aus dem 3 Stock abseilen. Als er unten war musste er reanimiert werden.


    So hab ich die Hoffnung das es schnell ging. Wäre er ins KH gekommen wäre alles nur noch schlimmer gekommen.


    Dann gibt es wieder Zeiten da ist alles ok. Gestern war ich in seinem Zimmer was wir ausräumen ich musste schon die Tränen unterdrücken bei meinen Eltern.


    Mein Bruder lebte bei meiner Mutter da meine Eltern getrennt leben.


    Ich versuche für beide Elternteile da zu sein und wir haben jetzt in de 4 Wochen schon viele Sachen gemacht die ablenken.


    Ich glaub fest dass er trotzdem noch bei uns ist und über uns wacht :-)

    Ich kann es immer noch nicht glauben, es ist alles wie in einen schlimmen Film, welchen man in Zeitlupe ansehen muss. Anfang November habe ich mein kleiner Bruder gestorben, passiert ist das ganze auch noch ausgerechnet an meinem Geburtstag. Es war kein Unfall, es war ein "natürlicher" Tod, mein Bruder wurde nur 22 Jahre alt.


    Als ich manchmal schlecht geträumt hatte, hatte ich schon oft geträumt das ihm etwas zustösst und manchmal bin ich völlig verschwitzt aufgewacht und hatte Herzrasen und jetzt ist es wirklich. Mein Bruder hatte es in seinem Leben nicht leicht, er kam mit einen seltenen Gendefekt auf die Welt er hat aber aus seinem Leben das beste gemacht. Er saß sein ganzes Leben im Rollstuhl, war aber geistig vollkommen normal. Durch seine Krankheiten hatte er in seinem kurzen Leben ca. 40 Knochenbrüche (wir haben irgendwann mal aufgehört zu zählen) ca. 15 Operationen und einem Darmdurchbruch. Er hat aber nie aufgegeben und sich immer wieder aufgerappelt. Nach seinem Darmdurchbruch war es schon einmal sehr knapp gewesen. Jetzt vor 3 Wochen war es zu viel und der Körper hat Schlussendlich gesagt es ist genug.


    Ich habe ihn das letzte mal gesehen, da war er noch "da", wurde aber schon beatmet und man sagte uns schon dass er es nicht schaffen wird und nach 8 Stunden kam dann der Anruf und ich konnte von ihm das letzte mal Abschied nehmen, ein sehr komisches Gefühl, was man nur beschreiben kann wenn man so etwas durchgemacht hat ;(


    Die Stunden danach hat man es alles garnicht so wahrgenommen, ihr kennt das bestimmt. Die nächsten Tage ging es dann eigentlich, auf der Beerdigung hat man natürlich Rotz und Wasser geweint auch wegen der Trauerrede. Die Woche danach ging es mir schon besser, aber jetzt ist es wieder ganz schlimm, man denkt jetzt so oft an ihn. Hatte er Schmerzen? Hat er noch an mich gedacht? Wo ist er jetzt? Manchmal wache ich dann in der Nacht auf und kann dadurch nicht schlafen.


    Ich bin zwar nicht gläubig, aber ich denke schon dass es trotzdem ein Leben nach dem Tod gibt und er trotzdem noch irgendwo bei uns ist. Ich stelle es mir so vor wie bei "Interstellar" als der Vater eigentlich "weg" ist aber trotzdem im gleichen Raum mit seiner Tochter kommuniziert. So kann ich mir die komischen und merkwürdigen Dinge die hier geschehen erklären :-).


    Ich versuche meinen Vater und meine Mutter so oft es geht zu trösten, damit sie sehen das jemand da ist. Ich habe zum Glück meine Freundin die auch für mich da ist.


    Ich weiß nicht wie es jetzt so weitergehen soll, zur Zeit fühlt man sich eben so verklemmt, das einfach irgendwas fehlt. Manchmal denke ich er kommt irgendwann wieder und einem Moment später denk ich er kommt nie wieder, ich habe irgendwie so komische Stimmungsschwankungen, aber ich denke das ist sicher ganz normal?


    Eigentlich gehört der Tod zum Leben, genau wie eine Geburt oder eine Hochzeit, nur dass es so plötzlich geschieht, das ist eben das schlimme.