Beiträge von Tereschkowa

    Liebe Uwe,

    ich habe heute an Dich gedacht:

    Da es mir ja in diesem Jahr leid tat wegen der Bienen und Schmetterlinge die Blüten abzuschneiden habe ich beim

    letzen Mal schneiden entschieden dort wo welche am Entstehen waren diese zu lassen.

    Nun blüht es überall und ich schnipple dann die verblühten Dolden einzeln heraus...

    Irgendwie habe ich die Liguster Hecke endgültig unserem Zottel-Truppen Aussehen angepasst...


    Herzlichst,

    Edwardine

    Liebe Wagi,

    ich fühle mit Dir!

    Das war ein sehr "tapferer" Ausflug.

    Ich frage nun aus eigenem Interesse, wenn ich darf:

    Ist ein Besuch im Kaffeehaus für Dich "besser" ist kein Besuch im Kaffeehaus?

    Oder glaubst Du, wenn dieser Besuch Dich zwar in Verzweiflung es vielleicht beim nächsten oder beim übernächsten besser wird?

    Oder geht Du hin, um Deiner Freundin nicht "auf die Füsse zu treten" bzw. um "guten Willen" zu zeigen?


    Ich meine diese Fragen wirklich vollkommen aufrichtig, weil ich momentan so gar nicht weiß was denn "nächster" Schritt sein sollte...


    Ganz herzlich,

    Tereschkowa

    Bevor es hier wirrer wird, stoppe ich meine Gedanken.

    Lieber Uwe,

    für Menschen wie mich klingt das nicht wirr, aber ...


    Es ist traurig was Du schreibst.

    Schaffst Du es regelmäßig zu Rosis Grab?


    Ich drehe mich immer mehr im Kreis.


    So geht es nicht weiter.


    Brauche einen neuen Lebens-Gedanken.


    Einen ÜBER-LEBENS-GEDANKEN.


    Eine Strategie dafür.

    Ja, so geht es mir auch und ich habe heute in einem völlig anderen Zusammenhang in einem Interview ein Zitat gelesen,

    das ich später auch noch bei mir im Thread posten werde:

    „Ich mache meine Ziele immer relativ groß, damit die kleinen Probleme, das große Ziel nicht verdecken“


    Vielleicht ist das eine Lösung für diejenigen für die die "kleinen Schritte" nicht funktionieren?

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Lieber Uwe,

    ich fühle mit Dir.

    Parallelwelt.

    Lebt Dein Vater und Deine Schwester weit entfernt?

    Zwischen mir und meiner (Ursprungs)Familie liegen 980 km.

    Ich bin für jeden einzelnen dankbar.

    Aber ich habe auch wirklich schon sehr lange (fast) nichts mehr mit ihnen zu tun.


    Dass Du gerade im Haus keine Ruhe findest macht es schwierig, um einen klaren Gedanken zu fassen.

    Hohenzollern und das E-Piano klingen nach Ausgleich.


    Ich werde hier im Haus auch langsam verrückt - aber eher von der Ruhe.

    Manchmal wünschte ich, ich würde verrückt werden... so wie Fritzi Haberlandt in dem Film "Ein spätes Mädchen."

    Denn vielleicht schadet mir Klarheit?


    Ich denke an Dich,

    Tereschkowa

    Liebe Andrea,

    sehr gut.

    Versuche mal wie weit Du es selbst schaffst Dich durch trinken und essen etc. zu stabilisieren...

    melde Dich, wenn Du trotzdem zur Klinik fahren möchtest...

    Hat Hemma Swoboda Dir schon Vorschläge für (Trauma)Therapeuten gesendet?

    Oder soll ich Dir noch eine Adresse eines Traumatherapeuten senden mit dem Du vielleicht über einen geplanten

    stationären Aufenthalt sprechen kannst?

    Soll ich in der Zwischenzeit schon Mal versuchen entweder jemanden die/der Deine Katzen bei Dir betreut oder eine Gastfamilie

    für die vier zu finden?

    Sind es Katzen oder Kater?

    Wie alt sind sie?

    Du schreibst von "Tropfen". Ist eine davon krank?

    Kannst Du mir vielleicht noch ein wenig mehr über die Katzen schreiben?

    Dann fällt es mir leichter jemanden zu finden.

    Ich kann Dir leider nicht anbieten das selbst zu machen, da ich selbst zu geschwächt bin (aber im Notfall geht das natürlich auch),

    aber da ich oft Katzen betreue oder vermittle habe ich Kontakte bei denen ich das probieren könnte...

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    So ist es zur Zeit. Ich hasse diese Zeit. Diese zähe dämliche Zeit. Sinnlose Zeit.

    Ich will wieder Herr über mein Leben sein.

    Ich möchte das UNMÖGLICHE !!!!


    Meine Rosi möchte ich wieder bei mir haben.

    Lieber Uwe,

    ja.

    ja.

    ja.

    Verdammt.

    Und ich musste mir gestern schon wieder diese Schicksalssprüche anhören... danke, Leben.

    Wenn es denn Schicksal ist. Was haben wir dann verbrochen?

    Merken die Menschen nicht, dass mich diese Haltung meinen "Verantwortlichkeitfragen" erst recht ausliefert und nicht das Gegenteil?

    Schicksal ist etwas für Menschen, die keine Lust haben über die Privilegien ihres Lebens nachzudenken...

    Sei umarmt,

    Tereschkowa

    LIebe Andrea,


    Du nervst NIE.

    Ich finde es eine gute Idee ins Spital zu fahren, zumindest dass Du eine Art "Notfall-Infusion" dort bekommst,

    die Deinen geschwächten Körper etwas stützt oder den Kreislauf ...


    Können wir für zur Sicherheit etwas verständigen?

    Falls irgendetwas dort geschehen sollte, das nicht in Deinem Sinne ist? Wovon ich nicht ausgehe...

    aber damit Du wirklich beruhigt ins Spital fahren kannst.

    Oder wenn sie Dir vorschlagen länger zu bleiben und Du das gut findest, sollten eben die Katzen versorgt sein.

    Hat das mit der Dame aus der Nachbarschaft geklappt? Könntest Du sie informieren?

    Wenn Du magst, kannst Du mir Deine Nummer (und ich Dir meine) über die Konversationsfunktion senden?

    Ich melde mich dann verläßlich gegen Abend und falls etwas zu organisieren sein sollte

    (entweder im Spital oder mit den Katzen) dann mache ich das.

    Was meinst Du? Würde das für Dich passen?

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Liebe Adi, liebe Ingrid,

    vielleicht beginnt der Kopf es zu begreifen, doch das Herz weigert sich.

    Unser trauriges und standhaftes Herz wehrt sich gegen das was nicht sein soll und nicht sein darf.

    Ich mag dieses Herz - es bietet jeden Tag der sinnlosen und unbarmherzigen "Realität" die Stirn - unbelehrbar.

    Aber ich mag es trotzdem oder gerade weil...

    Seid umarmt,

    Tereschkowa

    Liebe Andrea,

    nichts rechtfertigt diesen Schmerz, den Du aushalten musst.

    Dieses Dasein hat weder Herz noch Hirn - und "Gerechtigkeit" ist eine gefährliche Einbildung der Ahnungslosen.

    Bitte lass mich wissen, wenn ich etwas tun kann.

    Ja?

    Ich halte gedanklich ganz still Deine Hand.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Liebe Andrea,

    ja, es ist unendlich grausam und ungerecht.

    Alles andere was einem dazu einfallen kann ist noch grausamere Anmassung.

    Sag mir Bescheid, wenn Du die Adressen hast bzw. wenn es zu lange dauert bis Du sie hast, ja?

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Liebe Andrea,

    ich lese gerne, wenn Du etwas schreibst. Danke für Deine Offenheit.

    Alles was Du schreibst ist hochkomplex ...


    Dieser Narzissmus ist nicht heilbar oder?

    Das Thema "Narzissmus" ist leider zu einem Mode-Thema geworden und gerade im Internet wimmelt es von mehr oder

    minder tauglichen Informationen.

    Sollte bei Jan tatsächlich eine "narzisstische Persönlichkeitsstörung" vorliegen, dann ist immer noch die Frage welche der vielen Ausprägungen, in welcher Intensität etc...

    Diese Antworten können nur Spezialisten gemeinsam mit Jan klären, wenn er dies kann und möchte.

    Du bist hierfür leider nicht die Richtige, da Du "zu nah" an ihm dran bist.

    (Das heißt nicht, dass ich nicht verstehe warum Du Dir diese Fragen stellst und nach Erklärungen suchst.

    Das würde ich auch tun.)


    Auch die Frage ist " Narzissmus heilbar" bzw. die weit verbreitete Meinung, er sei "unheilbar" hat sich leider im Internet auch durchgesetzt.

    Doch was bedeutet das?

    Man kann mit einer "narzisstischen Persönlichkeitsstörung" ein zufriedenes Leben für sich und andere führen

    - vorausgesetzt man "arbeitet" daran.

    Man kann auch ohne "narzisstische Persönlichkeitsstörung" ein kompletter Idiot sein und sich und anderen großen Schaden zufügen.


    Dazu habe ich eine persönliche Meinung:

    Ich mag in psychischen Zusammenhängen das Wort "Heilung" nicht.

    Die Psyche des Menschen ist zu komplex um sie in nur eine Form von "heiler Gesundheit" überführen zu können

    und selbst dann ist nicht gesagt, ob die gänzlich "Heilen/Geheilten/Gesunden" ein glücklicheres Leben für sich und andere führen.


    Schwierig an Deiner momentanen Aufarbeitung ist, dass die "ganze Geschichte" zu groß ist.

    Zu viele Fragen und zu wenige verbürgt "richtige" Antworten.

    Alles könnte in einem Zusammenhang stehen, muss es aber nicht.

    Und wie bereits in meiner letzten Nachricht durch die Traumatisierung und die Medikamente sind Teile der Erinnerung

    für Dich gerade nicht zugänglich - dadurch entstehen in Deinem Kopf auch unter Umständen Zusammenhänge,

    die nicht stimmen, da Informationen fehlen... das ist diese verdammte Krux bei Traumatisierungen.


    (Dennoch darf man nie vergessen. Traumatisierungen sind auch ein Schutz! Die Psyche versucht sich durch die Traumatisierung

    vor Informationen zu schützen, die sie nicht aushält.

    Daher sollte man eine Traumatisierung auch nie zum "Feind" erklären.

    Der wirkliche "Feind" ist das "Ereignis", dass sie überhaupt nötig machte.)


    Die Wartezeiten für eine stationäre Traumabehandlung gehen gar nicht.

    Sehr gut, dass Hemma Swoboda Dich angerufen hat und Dir Adressen von Traumatherapeuten schickt.

    Sie arbeitet als Psychiaterin in diesem Bereich und schickt Dir sicherlich sehr überlegt verantwortungsvolle Personen,

    die sich auskennen.

    Ich würde an Deiner Stelle so bald Du diese Adressen hast Kontakt aufnehmen

    und Termine ausmachen.

    Am besten besprichst Du dann sofort, dass Du eine stationäre Behandlung selbst für sinnvoll hälst.

    (Die meisten Personen in Deiner Situation sind dazu nicht bereit und daher sind Therapeuten zunächst oft vorsichtig, dies von sich

    aus anzusprechen. Die Zeit kannst Du Dir und ihnen ersparen in dem Du es gleich ansprichst. Ich finde das im übrigen von Dir einen

    riesigen Schritt eine stationäre Behandlung zu zu lassen.)


    Das österreichische Gesundheitssystem kann ein Grauen sein, wenn man selbst versucht eine stationäre Therapie zu bekommen.

    Doch grundsätzlich gibt es alle Möglichkeiten dazu in einer sehr hohen Qualität.

    Ein Therapeut schafft in den meisten Fällen sehr schnell einen Platz zu bekommen, sie kennen sich mit dem System aus

    und werden bzw. lassen sich nicht von Verwaltungsangestellten der Kliniken und Kassen abwimmeln...

    Es wäre daher toll, wenn eine von Swobodas Adressen für Dich passt...

    wenn nicht sehen wir weiter, ich habe noch andere Adressen.


    Wichtig ist jetzt, dass Du entlastet wirst und nicht glaubst das "alleine" schaffen zu müssen.

    Das musst Du nicht. Wir werden Unterstützung finden.

    Und ich werde mit Dir so lange suchen bis wir diese gefunden haben.


    Das gleiche gilt auch für die Katzenbetreuung.

    Sollte die Dame aus der Nachbarschaft dies nicht können, dann suchen wir auch hierfür weiter.


    Sei umarmt,

    Tereschkowa

    Liebe Adi,

    es freut mich sehr, dass Du die OP überstanden hast.

    Dass genau diese Momente in all den schrecklichen Momenten die noch schrecklicheren sind, kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Sei fest umarmt,

    Tereschkowa

    Liebe Andrea,

    oweh, das klingt nach einem sehr kräftezehrenden Abend!

    Kraft, die Du in Deiner momentanen Verfassung nicht hast.

    Ich habe auch viel über Narzissmus und in Bezug darauf die - in sehr Mode gekommene - Bezeichnung "toxische Beziehung"

    gelesen.

    Puh, das ist ein hoch komplexes Thema.

    Du könntest mit Deiner Einschätzung tatsächlich recht haben, aber es könnte auch anders sein.

    Du und Jan steht vollkommen unter Schock bzw. seid beide traumatisiert.

    Es ist oftmals sehr schwierig von "innen" her - noch dazu wenn es um das Thema narzisstische Beziehung geht -

    die Lage einzuschätzen. Das Verhältnis zwischen Benjamin und Jan ist für Dich - noch dazu in Deiner geschwächten Verfassung - kaum

    klar zu sehen, da Du Teil dessen bist.

    Ich halte es allerdings nach dem gestrigen Abend für eine sehr gute Entscheidung temporär den Kontakt zueinander abzubrechen:

    Ihr verletzt Euch womöglich sonst in Eurem Schmerz nur gegenseitig.

    Ich habe das Bild von zwei mit scharfen Waffen ausgestatteten Kämpfern im Nebel, die ohne klaren Sichtkontakt

    um sich schlagen und sich selbst und den anderen verletzten.

    Der Nebel der Traumatisierung muss weg, bevor Du Dich und Jan (und auch Benjamin) wieder klar sehen kannst.


    Dich für eine Traumatherapie zu bewerben halte ich für eine sehr gute Idee!

    Hast Du Unterstützung dabei?

    Hat sich denn Hemma Swoboda auf Deine Mail gemeldet?

    Wichtig ist, dass Du in eine wirklich gute Therapeutin (oder Therapeuten) bekommst,

    dem Du vertrauen kannst.


    Jetzt kommt der "besserwissereische Teil" - bitte überlies ihn, wenn es Dich nervt.

    Diese Besserwisserei ist meine "dunkle" Seite...:)


    An sich ist eine Traumatisierung nicht das Problem, sondern ein Schutz der Psyche.

    Eine Traumatisierung schütz die Psyche an einer für sie unaushaltbaren Situation zu zerbrechen.

    Etwas vereinfachend ausgedrückt schützt sie in dem sie alle Informationen und Sinneseindrücke des traumatischen Erlebnisses

    (und auch davor und danach) zerteilt, da die komplette Information bzw. Erinnerung nicht aushaltbar ist.


    Jedoch durch diese Zerteilung der einzelnen Informationen wird die Traumatisierung in Folge zum Problem,

    denn eine emotionale Verarbeitung solcher Erlebnisse kann nur erfolgen, wenn diese Bruchstücke wieder zusammengefügt werden.

    Das ist der Grund warum einzelne Sequenzen, Bilder, Geräusch etc... Wochen, Monate (und unbehandelt Jahre bis Jahrzehnte) immer wieder

    im Kopf kreiseln als sei das Geschehen gerade erst passiert. Eine emotionale "historische" Einbettung von Erlebnissen ist der Psyche nur

    möglich, wenn sie die komplette Information - ohne Zerteilungen- hat.


    Zur Trauer und zur Verarbeitung von emotional beanspruchenden Erlebnissen jedoch gehört eine möglichst genaue Erinnerung.

    (Auch um wie in Deiner und Benjamins (und Jans) Geschichte einschätzen zu können was passiert ist.)

    Hier spielen auch die Medikamente (Benzozdiazepine, Valium) eine Rolle, sie helfen zwar die kreiselnden Gedanken und Bilder zu stoppen allerdings in dem sie die Erinnerungsfähigkeit blockieren und damit verhindern sie die Möglichkeit der emotionalen Aufarbeitung.

    Sie arbeiten also wie eine Traumatisierung, nur in synthetischer Form. Beides ist Schutz und Verhinderung zu gleich.

    Eine (gute) Traumatherapie fügt ganz behutsam diese Informationen wieder so zusammen, dass das Erlebte in welcher Form auch immer

    verarbeitet werden kann.

    Eine unbehandelte Traumatisierung hält sich leider häufig "selbst am laufen", denn diese kreiselnden Bruchstücke von Informationen bewirken dass alles mögliche zum "Trigger" werden kann und retraumatisierend wirkt.


    Was ist denn mit Deinen Katzen, wenn Du in eine stationäre Therapie gehst?

    (Bitte entschuldige mein lästiges Nachfragen, doch ich habe immer selbst immer Tiere...)

    Hast Du jemanden der sie verlässlich bei Dir zu Hause pflegt? Nicht nur schnell füttert und dann geht?

    Oder soll ich Dir bei der Unterbringung helfen?


    Liebe Andrea, ich hoffe Du hast trotz des Abends ein wenig Schlaf gefunden,

    ganz, ganz herzlich,

    Tereschkowa