Beiträge von Mila

    Hallo Helga,


    das mit deinem Mann tut mir leid. Ich kann mir vorstellen dass es wahnsinnig weh tut seinen Zwillingsbruder zu sehen.


    Das mit den Stimmungsänderungen ist echt schwierig. An einem Tag weint er und ist am Boden und am nächsten Tag ist es wieder "besser". Aber mir ist aufgefallen dass nach einigen schlechten Tagen meist ein zwei gute Tage kommen und dann ein euphorischer Tag. Dann ist er total überdreht. Und der Tag danach kommt ein übles Tief. Vorallem am Wochenende geht es ihm meistens schlecht.


    Danke fürs zuhören.

    Hallo Bine,


    da stimme ich dir zu. Man macht sich viele verrückte Gedanken. Ja ich hab schon überlegt ob ich/wir Schuld an ihrem Tod bin. So zusagen als Strafe für unsere Gefühle. Und auch dass ich besser an ihrer Stelle gegangen wäre. Dann würde es ihm nicht so schlecht gehen. Verrückt ich weiß. Aber solche Gedanken kommen halt.


    Ich kann mir gar nicht vorstellen was in seinem Kopf vorgeht.


    Es tut mir ja schon weh wenn ich ihn mal nicht sehe. Wie muss es ihm da gehen? Er wird den wichtigsten Mensch im seinem Leben nie wieder sehen.


    Ich "schäme" mich schon etwas euch von meinen Problemchen vor zu jammern. Ihr habt/macht viel schlimmeres durch. Aber es ist schön und hilfreich mit Menschen zu reden die in seiner Situation sind. Danke.

    Hallo Bine.


    Danke für deine Sicht der Dinge und auch seine Erfahrungen.


    Er hätte nie seine Frau für mich verlassen. Das hatten wir früher schonmal geklärt. Und ich hoffe ich erwecke hier nicht den Eindruck als würde ich jetzt denken dass ich freie Bahn habe. Ja sogar froh bin......Nein dem ist nicht so. Seine Frau war eine wirklich gute Freundin und ich habe mich damals für meine Gefühle geschämt. Heute zum Teil auch noch.

    Klar habe ich mir Gedanken gemacht ob das damals nur rein körperlich gewesen ist. Eine Antwort darauf habe ich nicht gefunden.


    Das mit der Schlaflosigkeit ist bei ihm auch ganz schlimm. Er arbeitet bis zur Erschöpfung und treibt Sport bzw. fährt Motorrad. Läuft regelrecht weg.

    Leider kommt im Moment niemand so richtig an ihn ran. Und jetzt beginnt die schwere Zeit. Die ersten Geburtstage der Familie ohne seine Frau. Und Weihnachten.

    Hallo Astrid Hallo Sonne,


    Vielen Dank für eure lieben Worte. Natürlich kann niemand genau sagen wie es in einem trauernden Menschen aussieht. Das ist alles so verdammt schwer.


    Ich nehme sein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber sehr ernst. Er hat sie sehr geliebt und ich kann mir nicht vorstellen dass er nach 4 Monaten schon an was neues denkt. Auch wenn er nur 8 Wochen nach der Beerdigung einmal unter Tränen gesagt hat dass er mir nicht versprechen kann dass das mit uns was wird bzw er sich nicht vorstellen kann jemals wieder eine andere Frau zu haben. Nach diesem kurzen Zeitraum hat es mich schockiert, dass er überhaupt schon darüber nachgedacht hat.


    Ich habe auch schon überlegt ob sein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber daher rührt dass vorher schon Gefühle da waren bzw. diese jetzt "erlaubt" sind.


    Ich würde noch nicht wolle dass er jetzt schon eine Beziehung mit mir eingeht. Ich käme mir immer vor wie die Nummer 2. Und ich kann mir nicht vorstellen dass er nach so kurzer Zeit schon an eine andere Frau denkt. Trotzdem ist es schwer mit diesen Gefühlen zu leben.


    Ihr habt Erfahrung mit trauernden Menschen. An manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass sein Kopf nicht richtig "funktioniert". Das ist jetzt etwas komisch ausgedrückt. Er erzählt viel doppelt und kann sich nichts merken. Dann gibt es wieder ganz gute Tage. Aber immer mal wieder viele schlechte.

    Hallo,


    ich habe mich hier angemeldet, in der Hoffnung etwas Hilfe zu finden.


    Es geht um meinen "besten" Freund. Vor 4 Monaten verstarb ganz plötzlich seine Frau. Sie war eine gute Freundin von mit, jedoch hatte ich immer einen besseren Draht zu ihm. Etwas 6 Monate vor Ihrem Tod kamen bei uns Beiden Gefühle füreinander auf. Jedoch waren wir uns im klaren, dass wir weder seine Familie/Ehe zerstören würden, noch unsere Freundschaft. Wir haben es auch ganz gut hinbekommen. Es ist nie etwas zwischen uns passiert.


    Dann starb seine Frau (meine Freundin) plötzlich und unerwartet. Vom ersten Tag an war ich an seiner Seite und habe die Familie so gut es geht unterstützt. Wir haben zusammen gekocht, Einkäufe erledigt, geweint und auch gelacht. Alles rein freundschaftlich. Ich bin die einzige Person, mit der er überhaupt über seine Gefühle geredet hat bzw. bei der er mal geweint hat. Vor seinen Töchtern lässt er keine Schwäche zu.


    Leider kann er seit ca. 2 Monaten nicht mehr mit mir alleine sein. Er sagt er habe dann ein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber. Also findet unser Austausch nur über WhatsApp statt. Wir sehen und zwar regelmäßig, aber immer nur im Beisein anderer. Nur wenn es ihm ganz schlecht geht, was ich direkt merke, und ich dann unangekündigt zu ihm fahre, lässt er es zu mal in den Arm genommen zu werden und mal zu reden. Sonst lenkt er sich viel ab mit Sport und Arbeit. Wir schreiben jeden Abend bis er eingeschlafen ist. Er hat Probleme mit dem Alleinsein aber kann es auch nicht ertragen wenn ich bei ihm bin. Mich verwirrt das ganze natürlich. Ich wäre gerne als Freundin weiterhin für ihn da. Aber ich habe das Gefühl dass er sich immer mehr abwendet.

    Wie kann ich ihm weiterhin helfen und was geht in ihm vor? Ich war noch nie in der Situation einen nahestehenden Menschen verloren zu haben. Er leider schon drei mal (Vater Mutter und Frau)