Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, in der Hoffnung etwas Hilfe zu finden.
Es geht um meinen "besten" Freund. Vor 4 Monaten verstarb ganz plötzlich seine Frau. Sie war eine gute Freundin von mit, jedoch hatte ich immer einen besseren Draht zu ihm. Etwas 6 Monate vor Ihrem Tod kamen bei uns Beiden Gefühle füreinander auf. Jedoch waren wir uns im klaren, dass wir weder seine Familie/Ehe zerstören würden, noch unsere Freundschaft. Wir haben es auch ganz gut hinbekommen. Es ist nie etwas zwischen uns passiert.
Dann starb seine Frau (meine Freundin) plötzlich und unerwartet. Vom ersten Tag an war ich an seiner Seite und habe die Familie so gut es geht unterstützt. Wir haben zusammen gekocht, Einkäufe erledigt, geweint und auch gelacht. Alles rein freundschaftlich. Ich bin die einzige Person, mit der er überhaupt über seine Gefühle geredet hat bzw. bei der er mal geweint hat. Vor seinen Töchtern lässt er keine Schwäche zu.
Leider kann er seit ca. 2 Monaten nicht mehr mit mir alleine sein. Er sagt er habe dann ein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber. Also findet unser Austausch nur über WhatsApp statt. Wir sehen und zwar regelmäßig, aber immer nur im Beisein anderer. Nur wenn es ihm ganz schlecht geht, was ich direkt merke, und ich dann unangekündigt zu ihm fahre, lässt er es zu mal in den Arm genommen zu werden und mal zu reden. Sonst lenkt er sich viel ab mit Sport und Arbeit. Wir schreiben jeden Abend bis er eingeschlafen ist. Er hat Probleme mit dem Alleinsein aber kann es auch nicht ertragen wenn ich bei ihm bin. Mich verwirrt das ganze natürlich. Ich wäre gerne als Freundin weiterhin für ihn da. Aber ich habe das Gefühl dass er sich immer mehr abwendet.
Wie kann ich ihm weiterhin helfen und was geht in ihm vor? Ich war noch nie in der Situation einen nahestehenden Menschen verloren zu haben. Er leider schon drei mal (Vater Mutter und Frau)