Beiträge von GGNIA

    Liebe Gertrud,

    vielen Dank für deine Nachricht.


    Es ist in der Tat so, dass meine Eltern und ich eine Bindung haben, auf die ich unendlich stolz bin. Wir sind ein Team, haben alles miteinander geteilt und besonders mein Papa ist mein größter Held, mein großes Vorbild ich habe immer zu ihm aufgeschaut und bin so stolz auf ihn, was er alles erreicht hat und was er alles für mich ermöglicht hat. Meine Mama ist für mich wie meine beste Freundin aber mit meinem Papa habe ich mich immer ohne Worte verstanden wir wussten immer, was uns beschäftigt. Darauf waren wir immer besonders stolz. Uns verbindet etwas ganz besonderes und deshalb kann ich einfach nicht wahrhaben, das das passiert ist. Manchmal denke ich, dass er es einfach nicht verdient hat er wollte noch so viel erleben - ich wäre lieber an seiner Stelle gegangen, weil die Welt ihn braucht. Aber ohne mich wäre es genau der gleiche Alptraum. Es zerreißt mich einfach, dass ich nicht für ihn da sein konnte, dass er alleine war und ich nicht weiß, was mit ihm passiert ist. Er war immer ausnahmslos an meiner Seite und ich konnte nicht an seiner sein, als er mich brauchte.

    Ich kümmere mich auch um alles, was in meiner Macht steht. Mein Papa hat ein Geschäft hinterlassen, welches ich weiterführe. Es sind riesen Fußstapfen und eine Branche, von der ich keinen Schimmer habe - aber ich kämpfe mich durch. Dadurch bin ich non stop beschäftigt und habe nur Kopf für den Laden und meine Mutter. Ich selber merke, dass ich, was mich angeht total abbaue und mich nicht mehr wiedererkenne aber da habe ich einfach keine Zeit für. Fokus ist Mama und Geschäft. Aber ich merke einfach, dass ich nichts und niemandem 100 prozentig gerecht werden kann. Auch Mama nicht, da ich ihr nicht wirklich helfen kann. Sie braucht viel Zuneigung und Körperkontakt - ich hingegen blocke jeden Körperkontakt ab, weil ich es nicht mag. Sie möchte aber auch mit niemandem reden. Es lässt mich verzweifeln.

    Ich habe nächste Woche einen Termin bei einer Psychologin - aber weiß auch nicht, ob es das richtige für mich ist. Ich möchte versuchen durch jemanden endlich klar in den Kopf zu bekommen, was da passiert ist, da ich so stark verdränge, dass ich die Realität nicht sehe. Ich möchte aber nicht, dass sie einen Schmerz weg macht - eher will ich ihn endlich richtig spüren.

    Ich habe auch schon von einem solchen Medium gehört bin demgegenüber auch aufgeschlossen, weil es ein so großer Wunsch ist, mit ihm zu sprechen. Meine Eltern haben mich so erzogen, dass man sich am besten selber helfen kann und einfach Zeit benötigt. Für sie war es immer so, dass man durch solche Behandlungen "krank" wird. Aber ich denke, dass man die Erfahrung selber machen muss. Meine Mutter nahm damals, als ihre Mutter starb auch Kontakt zu einem Medium auf - aber erfolglos. Sie hatte nur Angst und Alpträume dadurch. Deshalb sagt sie mir, dass ich es nicht machen soll. Aber auch hier denke ich, dass ich meine Erfahrungen machen muss. Ich wäre dir total dankbar, wenn du mir deine Erfahrungen mitteilen würdest. Von wo kommst du denn? Ich hätte Angst davor, an das falsche Medium zu geraten, weil man ja online super viel findet - woher weiß ich, wer "zuverlässig" ist?


    Ich drücke dich auch ganz feste,

    Gina

    Hallo Blondblau und hallo liebes Sternchen 16. Danke für eure Nachricht. Es tut mir sehr leid zu hören, dass ihr das schreckliche Schicksal auch mit mit teilt. Ich denke, dass wenn man sich vorbereiten kann wenigstens noch ein letzter Kuss und eine letzte Umarmung möglich ist aber je nachdem, was geschieht oder geschehen ist weiß ich auch nicht, ob das zu verkraften ist weil man den Schmerz schon vorher mit sich trägt. Auch wenn ich noch viele Jahre mit ihm gehabt hätte wäre es schlimm gewesen. Es ist nie ein Zeitpunkt zu dem man bereit ist aber ich wäre so Genre noch erwachsen mit ihm geworden und hätte ihn glücklich sehen können als Rentner auf reisen. Immer sein Traum wenn er endlich „fertig“ ist. In 3 Jahren wäre es soweit gewesen. Enkel wollte er aber ich war noch nicht so weit :-(

    Es ist so unvorstellbar für mich das er alleine war und ich ihm nicht helfen konnte ich nicht für ihn da sein konnte wie er immer für mich. Kein letzter Kuss nur erst dann, als ich ihn vor der Beerdigung noch einmal sehen durfte. Ich mache mir Vorwürfe das ich ihn nicht versucht habe zu „wecken“. Ich weiß wie kindisch das klingt aber ich konnte einfach nichts tun um ihm zu helfen.

    Die Zeit für mich finde ich leider nicht da ich zu viele Baustellen habe und nur möchte das meine mama wohlauf ist aber egal was ich tue oder nicht eigentlich kann ich nichts tun, was sie lächeln lässt. Ich bin so hilflos ... leider sind wir auch nicht wirklich viele in der Familie ich habe noch eine Cousine und ihr Sohn. Die sind immer für uns da aber wirklich helfen kann halt niemand.

    Schlimm ist eben das wir auch uns immer fragen was passiert ist :-( das macht uns so fertig das wir nicht wissen ob er etwas mitbekommen hat.

    Habt ihr eine Therapie im realen Leben begonnen? Ich überlege ob es mit helfen könnte kleine Schritte zu gehen habe aber Angst das die meinen Schmerz weg machen oder ich mich anders entwickle als meine Mutter. Im Moment bin ich einfach wie taub und funktioniere nur. Geht es euch auch so?


    Eine feste Umarmung an euch zurück und nochmal Danke das ihr mir geschrieben habt.

    Danke liebe Sonne 10 und liebe Medina,


    ich fühle mich im Moment so merkwürdig und fühle ihn nicht wenn ich bei ihm bin. Versuche mir Hilfe zu holen aber weiß auch nicht ob mir jemand fremdes helfen kann...

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin bei der Suche nach Menschen in meiner Situation auf dieses Forum gestoßen und habe auch in einem anderen Thema schon etwas geschrieben - dieses ist aber auch passend, weshalb ich es einmal so versuche.

    Ich bin 28 Jahre alt. Am 17.06., es war ein Montag, schrieb mir meine Mutter nachmittags, dass es ihr nicht gut ginge und ich bitte nach Hause kommen soll. Ich hatte noch ca eine Stunde auf der Arbeit aber ließ natürlich sofort alles stehen und liegen und fuhr los. Ich dachte ehrlicherweise, dass sie das schöne Wetter noch etwas mit mir genießen wollte und nicht alleine zu Hause sein wollte, da mein Papa auf einer 4 tägigen Motorradtour im Schwarzwald war. Also rief ich zuerst meinen Freund an, was ich immer tue, wenn ich auf dem Weg von der Arbeit bin. Ich sagte ihm das mit meiner Mutter und erwähnte auch, dass bestimmt nichts sei doch dann sagte er, dass meine Cousine ihn angerufen habe, er solle zu meiner Mutter kommen. Er wusste aber auch nichts und beeilte sich. Wir legten auf. Ich erinnere mich nicht mehr an die Strecke bis nach Hause weiß nur, dass ich meinen Vater gefühlt 70 Mal angerufen habe, um ihn zu fragen, was los ist. Handy aus. Ich versuchte ihn über seine Freunde zu erreichen - niemand geht ran. Immernoch machte ich mir nur Sorgen um meine Mutter. Mein Freund, meine Cousine, sie selber, mein Cousin niemand hob ab. Bis kurz vor der Haustüre klingelte ich sturm bei meinem Vater - nichts. Zu Hause angekommen atmete ich auf kein Krankenwagen, keine Polizei. Ich schloss die Türe auf und ein Polizist empfing mich im Flur - ich schob ihn nur beiseite und rannte rein. Noch mehr Polizei und 2 fremde Gesichter, Seelsorger und der Rest meiner Familie, der meine Anrufe ignorierte. Meine Mutter saß auf der Couch sie hatte nichts war stumm. Ich schüttelte sie und schrie sie an, was sie habe - immernoch habe ich nichts geahnt, bis der Polizist mich packte und sagte "Ihr Vater" danach ist alles wie ein Blackout. Ich habe das ganze Haus zusammengeschrieen und bin einfach nur zusammengebrochen, als die Worte raus waren. Von diesem Moment lief einfach alles wie ein Film an uns vorbei. Es gab keine Erklärungen, keine Worte, die beschreiben konnten, was passiert ist. Er war einfach weg. Ich betete, dass wir zu ihm konnten ca. 5 Stunden Fahrt aber die Polizei sagte, dass wir nicht zu ihm können. Seine Freunde kamen 2 Tage später früher von dem Trip zurück auf direktem Weg zu uns. Sie haben nichts gesehen - er fuhr mit dem Motorrad vor, weil er das Navi hatte und es passierte in einer Kurve, die von weiter oben nicht einsehbar war. Aus einem unerklärlichen Grund kam er von der Fahrbahn ab und schleuderte über die Leitplanke gegen ein Verkehrsschild (die Stange des Schildes) und rutschte einen kleinen Abhang hinunter. Als sie ihn (nach eigener Aussage) 1 Minute (ich denke, dass es auch 2-3 sein können) fanden, wer er bereits leblos und blau. Ersthelfer konnten ihn nicht reanimieren und auch die Rettungskräfte hatten keine Chance, da wohl laut Aussage des Notarztes die innere Verletzung (Abriss Lunge) so stark war, dass eine Intubation des linken Lungenflügels unmöglich war. Er hatte aber noch leichte Herzschläge. Die Vorstellung ist so furchtbar, dass wir nicht wissen, wie es und was passiert ist. Wollte er oder konnte er noch kämpfen, hat er etwas mitbekommen, hatte er Schmerzen oder hat er noch an uns gedacht? Wir werden niemals wissen, was geschah, weil es einfach niemand gesehen hat und die Staatsanwaltschaft hat die Akte geschlossen, da niemand beteiligt war.

    Wir versuchen, selbter weiter zu ermitteln und uns dabei vielleicht Hilfe zu suchen, da wir wissen, dass einige Spuren, die genommen wurden nicht von meinem Vater stammen.


    Die Wochen verflogen seit dem nur - die ganze Vorbereitung der ganze Papierkram, die Beerdigung. Dinge, die nicht auszuhalten sind. Dinge, mit denen wir konfrontiert werden, obwohl wir nicht glauben können, dass das jetzt die Realität sein soll. Wir haben ihn sehen dürfen - unversehrt. Wie kann das sein. Es war einfach nicht zu ertragen, ihn so zu sehen. Es wurde entschieden, dass mein starker Papa, mein Held, mein ein und alles nicht mehr leben darf. Wer entscheidet so etwas. Das hat er nicht verdient er hatte noch so viel vor. Wir waren immer so glücklich wir haben uns so oft in der Woche gesehen, täglich Kontakt gehabt, unzählige Urlaube verbracht. Dafür bin ich so sehr dankbar aber wir waren noch nicht fertig. Er wünschte sich bald ein Enkelkind und ich kann es ihm nicht schenken. Ich brauche ihn so sehr. Ich kann und will mir ein Leben ohne ihn einfach nicht vorstellen, weil nur er mich glücklich machen kann. Er war immer immer für mich da und ich wollte ihm irgendwann alles zurück geben. Ich sehe keinen Sinn darin, diesen täglichen Kampf zu führen aber irgendwie vergehen die Tage einfach so. Ich versuche für meine Mama stark zu sein und habe mich auch entschieden, sein Unternehmen zu übernehmen. All das sind so viele Aufgaben und neue Herausforderungen, die ich bewältige aber er fehlt mir dabei so sehr. Ich weiß einfach nicht weiter mein Herz ist gebrochen und zerrissen und ich denke immernoch, dass ich diese ganze Kraft aufbringe, weil ich weiß, dass er bald nach Hause kommt und sich freut, dass ich alles aufrecht erhalten konnte. Das es alles so ist, wie immer. Dabei ersetze ich täglich irgendwo seinen Namen durch meinen und kündige Verträge und Abos. Es fühlt sich jeden Tag so an, als verbanne ich ihn aus dieser Welt. Dabei wünsche ich mir nichts mehr, als dass er für immer hier bleibt. Ich kann nicht leben ohne seinen Schutz ich wollte nie so schnell erwachsen werden, weil es einfach kein schöneres Gefühl gibt, als seine Tochter zu sein...


    Es tut mir leid, dass ich euch so viel geschrieben habe aber das kam einfach alles raus - da ist noch so viel mehr aber ich mache einen Punkt - vorerst.


    Ich wäre dankbar, mich mit Menschen auszutauschen, die das selbe erleben - auf der Suche nach einer Gruppe bin ich leider noch nicht fündig geworden.


    Liebe Grüße

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin gestern Abend bei der Suche nach Menschen in meiner Situation auf dieses Forum gestoßen und habe auch in einem anderen Thema schon etwas geschrieben - dieses ist aber schon länger nicht mehr aktiv, weshalb ich es einmal so versuche.

    Ich bin 28 Jahre alt. Am 17.06., es war ein Montag, schrieb mir meine Mutter nachmittags, dass es ihr nicht gut ginge und ich bitte nach Hause kommen soll. Ich hatte noch ca eine Stunde auf der Arbeit aber ließ natürlich sofort alles stehen und liegen und fuhr los. Ich dachte ehrlicherweise, dass sie das schöne Wetter noch etwas mit mir genießen wollte und nicht alleine zu Hause sein wollte, da mein Papa auf einer 4 tägigen Motorradtour im Schwarzwald war. Also rief ich zuerst meinen Freund an, was ich immer tue, wenn ich auf dem Weg von der Arbeit bin. Ich sagte ihm das mit meiner Mutter und erwähnte auch, dass bestimmt nichts sei doch dann sagte er, dass meine Cousine ihn angerufen habe, er solle zu meiner Mutter kommen. Er wusste aber auch nichts und beeilte sich. Wir legten auf. Ich erinnere mich nicht mehr an die Strecke bis nach Hause weiß nur, dass ich meinen Vater gefühlt 70 Mal angerufen habe, um ihn zu fragen, was los ist. Handy aus. Ich versuchte ihn über seine Freunde zu erreichen - niemand geht ran. Immernoch machte ich mir nur Sorgen um meine Mutter. Mein Freund, meine Cousine, sie selber, mein Cousin niemand hob ab. Bis kurz vor der Haustüre klingelte ich sturm bei meinem Vater - nichts. Zu Hause angekommen atmete ich auf kein Krankenwagen, keine Polizei. Ich schloss die Türe auf und ein Polizist empfing mich im Flur - ich schob ihn nur beiseite und rannte rein. Noch mehr Polizei und 2 fremde Gesichter, Seelsorger und der Rest meiner Familie, der meine Anrufe ignorierte. Meine Mutter saß auf der Couch sie hatte nichts war stumm. Ich schüttelte sie und schrie sie an, was sie habe - immernoch habe ich nichts geahnt, bis der Polizist mich packte und sagte "Ihr Vater" danach ist alles wie ein Blackout. Ich habe das ganze Haus zusammengeschrieen und bin einfach nur zusammengebrochen, als die Worte raus waren. Von diesem Moment lief einfach alles wie ein Film an uns vorbei. Es gab keine Erklärungen, keine Worte, die beschreiben konnten, was passiert ist. Er war einfach weg. Ich betete, dass wir zu ihm konnten ca. 5 Stunden Fahrt aber die Polizei sagte, dass wir nicht zu ihm können. Seine Freunde kamen 2 Tage später früher von dem Trip zurück auf direktem Weg zu uns. Sie haben nichts gesehen - er fuhr mit dem Motorrad vor, weil er das Navi hatte und es passierte in einer Kurve, die von weiter oben nicht einsehbar war. Aus einem unerklärlichen Grund kam er von der Fahrbahn ab und schleuderte über die Leitplanke gegen ein Verkehrsschild (die Stange des Schildes) und rutschte einen kleinen Abhang hinunter. Als sie ihn (nach eigener Aussage) 1 Minute (ich denke, dass es auch 2-3 sein können) fanden, wer er bereits leblos und blau. Ersthelfer konnten ihn nicht reanimieren und auch die Rettungskräfte hatten keine Chance, da wohl laut Aussage des Notarztes die innere Verletzung (Abriss Lunge) so stark war, dass eine Intubation des linken Lungenflügels unmöglich war. Er hatte aber noch leichte Herzschläge. Die Vorstellung ist so furchtbar, dass wir nicht wissen, wie es und was passiert ist. Wollte er oder konnte er noch kämpfen, hat er etwas mitbekommen, hatte er Schmerzen oder hat er noch an uns gedacht? Wir werden niemals wissen, was geschah, weil es einfach niemand gesehen hat und die Staatsanwaltschaft hat die Akte geschlossen, da niemand beteiligt war.

    Wir versuchen, selbter weiter zu ermitteln und uns dabei vielleicht Hilfe zu suchen, da wir wissen, dass einige Spuren, die genommen wurden nicht von meinem Vater stammen.


    Die Wochen verflogen seit dem nur - die ganze Vorbereitung der ganze Papierkram, die Beerdigung. Dinge, die nicht auszuhalten sind. Dinge, mit denen wir konfrontiert werden, obwohl wir nicht glauben können, dass das jetzt die Realität sein soll. Wir haben ihn sehen dürfen - unversehrt. Wie kann das sein. Es war einfach nicht zu ertragen, ihn so zu sehen. Es wurde entschieden, dass mein starker Papa, mein Held, mein ein und alles nicht mehr leben darf. Wer entscheidet so etwas. Das hat er nicht verdient er hatte noch so viel vor. Wir waren immer so glücklich wir haben uns so oft in der Woche gesehen, täglich Kontakt gehabt, unzählige Urlaube verbracht. Dafür bin ich so sehr dankbar aber wir waren noch nicht fertig. Er wünschte sich bald ein Enkelkind und ich kann es ihm nicht schenken. Ich brauche ihn so sehr. Ich kann und will mir ein Leben ohne ihn einfach nicht vorstellen, weil nur er mich glücklich machen kann. Er war immer immer für mich da und ich wollte ihm irgendwann alles zurück geben. Ich sehe keinen Sinn darin, diesen täglichen Kampf zu führen aber irgendwie vergehen die Tage einfach so. Ich versuche für meine Mama stark zu sein und habe mich auch entschieden, sein Unternehmen zu übernehmen. All das sind so viele Aufgaben und neue Herausforderungen, die ich bewältige aber er fehlt mir dabei so sehr. Ich weiß einfach nicht weiter mein Herz ist gebrochen und zerrissen und ich denke immernoch, dass ich diese ganze Kraft aufbringe, weil ich weiß, dass er bald nach Hause kommt und sich freut, dass ich alles aufrecht erhalten konnte. Das es alles so ist, wie immer. Dabei ersetze ich täglich irgendwo seinen Namen durch meinen und kündige Verträge und Abos. Es fühlt sich jeden Tag so an, als verbanne ich ihn aus dieser Welt. Dabei wünsche ich mir nichts mehr, als dass er für immer hier bleibt. Ich kann nicht leben ohne seinen Schutz ich wollte nie so schnell erwachsen werden, weil es einfach kein schöneres Gefühl gibt, als seine Tochter zu sein...


    Es tut mir leid, dass ich euch so viel geschrieben habe aber das kam einfach alles raus - da ist noch so viel mehr aber ich mache einen Punkt - vorerst.


    Ich wäre dankbar, mich mit Menschen auszutauschen, die das selbe erleben - auf der Suche nach einer Gruppe bin ich leider noch nicht fündig geworden.


    Liebe Grüße

    Liebe Simone0815,


    bist du hier noch aktiv? Ich komme aus Köln und habe vor 3 Monaten meinen Papa bei einem Motorradunfall verloren. Er war mit Freunden 4 Tage unterwegs und kam einfach nicht mehr heim. Niemand hat gesehen was passiert ist und wir finden keine Antworten. Es macht uns fertig nichts tun zu können.. Ich habe deinen ersten Eintrag letztes Jahr gelesen und teile alle deine Gefühle - sogar das mit der Familie die plötzlich auftaucht. Ich bin so am Boden zerstört. Es ist so schlimm, was bei euch passiert ist. Wie geht es dir heute? Ich würde so gerne mit jemandem sprechen, der in der gleichen Situation ist wie ich. Ich kann nicht klar denken ich vermisse ihn so schrecklich und ich denke jeden Tag er kommt zurück nach Hause. Meine Mutter mein Vater und ich waren unzertrennlich und ich kann mir einfach kein Leben ohne ihn vorstellen. Ich sehe einfach keinen Sinn mehr und die Wochen ziehen so weiter und wir sind im Juni stehen geblieben. Keine ahnung wieso wir morgens aufstehen. Alles ist surreal.

    Mir würde es so viel bedeuten etwas von dir zu hören ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen kann :-(

    Liebe Grüße