Beiträge von Evaa

    Danke Sverja, ich schreibe ein anderes Mal mehr. Mir geht es im Moment nicht so gut. Dabei waren die letzten Tage zum ersten Mal wirklich in Ordnung. Aber jetzt ist irgendwie wieder alles zusammengebrochen. Ich vermisse ihn schrecklich... Diese ganze Corona Panik macht mir auch zu schaffen, weil ich Angst um meinen Arbeitsplatz habe. Ich wünsche euch allen trotzdem das Beste und positive Energie

    Ein paar Tage nach dem Tod meines Mannes war unser Hochzeitsbild, dass ich auf meinem Schreibtisch stehen habe an Tisch gelegen und nicht mehr dort gestanden. Also schon mit unserem Foto nach oben... In diesem Raum war mein Fenster offen oder dergleichen.


    2 Tage später lag ein Bild von ihm, das ich für die Aufbahrung benötigt habe, auf meiner Tastatur. Ich weiß aber noch genau, dass es vorher sicher 40 cm weiter drüben gelegen hat. Wieder kein Fenster offen oder dergleichen.


    Danach passierte leider nichts mehr :(

    Ich habe immer an Gott geglaubt, aber seit dem Tod meines Mannes mache ich das nicht mehr. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mir die Kirche helfen könnte. Ich bin römisch katholisch. Die Pfarrer sind weder verheiratet noch haben sie Kinder. (Zumindest offiziell nicht) also wie sollte so ein Mensch meinen Schmerz nachempfinden können. Mein Mann war großer Anhänger der Quantenphysik und ich tröste mich damit, dass er jetzt schon in einem ganz anderen, für uns nicht vorstellbaren, Raum-Zeit-Kontinuum herum schwirrt. Er hat immer gesagt, dass im Universum keine Energie verloren geht - sie nimmt nur einen anderen Zustand an...

    Heute vor 4 Wochen ist Peter gestorben. Alleine das zu schreiben ist noch immer absolut surreal und falsch. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren und bin einfach nur noch müde. Ich möchte am liebsten ein ganzes Wochenende im Bett bleiben und mir die Decke über den Kopf ziehen.

    Früher habe ich mindestens 2 Bücher pro Woche gelesen, aber das funktioniert nicht. Ich kann mich nicht konzentrieren. Fernsehen geht genauso wenig. Jeden Abend sitze ich da und denke über Dinge nach, die nicht mehr zu ändern sind.... Ich mag mich so nicht. Ich habe mein Leben gerne unter Kontrolle, aber davon ist nichts mehr übrig. Und zum ersten Mal bin ich mir nicht sicher, ob ich das alles irgendwie hinkriege. Ich will, dass mein Kleiner eine schöne, sorgenfreie Kindheit hat... Wir wollen gemeinsam noch so viel erleben... Für Ende März hatten wir schon wieder Urlaub gebucht. Und jetzt ist alles vorbei. Ich bin eine 36jährige Witwe und kann noch einmal von vorne anfangen. Es ist einfach nur sinnlos.

    Danke liebe Sverja!


    War heute arbeiten und ist im Moment aber nichts los... Als ich zur Arbeit gefahren bin, ging es mir wirklich schlecht. Aber meine Chefin hat mir dann die ganze Zeit von ihrer Renovierung erzählt, Möbel gezeigt etc und ich muss sagen, dass hat mir wirklich sehr geholfen. Es hat nichts mit verdrängen zu tun, sondern ich schätze im Moment die Normalität. Aber jetzt sitze ich wieder hier und vermisse ihn. Ich vermisse ihn. Ich vermisse ihn. Ich vermisse ihn. Manchmal habe ich noch immer die Hoffnung, ich wache auf und es war alles nur ein Traum. Danke, dass du an mich denkst! ♥️ Ich wünsche dir auch einen schönen Abend, Eva

    Danke, liebe Sverja. Das Bild stammt von unserem Lieblingsort in Kroatien, an dem wir mehrmals im Jahr gereist sind. Es war immer der Traum meines Mannes seinen Lebensabend mit mir dort gemeinsam zu verbringen. Ich bin froh, dass wir gerade letztes Jahr so oft zu dritt dort waren und so schöne Erinnerungen haben. Mein Mann hat immer gesagt, das letzte Hemd hat keine Taschen und ich bin sehr froh, dass wir das Leben im Moment genossen haben.


    Im Moment stelle ich sehr viele Handlungen von mir in Frage. Ich gehe immer wieder Szenen der letzten Wochen mit ihm durch und überlege, ob ich mich anders verhalten sollen hätte. Ich weiß selbst, dass es zu nichts führt, trotzdem mache ich das.


    Gestern hat mich unser Hausarzt und lieber Freund angerufen, dass er den Befund jetzt hat und ob ich ihn lesen möchte. Werde ihn mir holen, aber lesen wahrscheinlich erst zu einem späteren Zeitpunkt.


    Liebe Sverja, es tut mir sehr leid, dass du schon um so viele Menschen trauern musst. Dennoch gibst du mir mit deiner positiven Art sehr viel Kraft ☀️

    Liebe Sverja,


    Das ist wirklich sehr lieb, dass du an mich denkst! Wo genau bist du denn Schweden und was machst du da? Wen hast du verloren, wenn ich fragen darf?


    Mit meiner Zehe geht es bergauf, mit der Stimmung leider gar nicht. Ich vermisse Peter einfach unglaublich. Es tut einfach nur weh. Im Moment weiß ich nicht einmal, ob es mich mehr stört, dass ich jeden Tag seine Sachen sehe oder ob es schlimmer wäre, wenn alles weg wäre.


    Habe mir jetzt vorgenommen, einige kleinere Projekte im Haus zu starten, wie zB das Wohnzimmer neu zu gestalten. Am Abend suche ich dann immer nach Inspirationen und ich finde, dass es mir dadurch besser geht.


    Liebe Hasi,

    Danke auch für deine lieben Worte. Ich kann das alles so gut nachvollziehen, was du schreibst! Neben all der Trauer muss man sich auch noch mit Problemen auseinander setzen, die einfach noch zusätzlich das Fehlen des Partners aufzeigen. Ich finde auch, dass das Essen zum Beispiel einfach nur noch reine Nahrungsaufnahme ist. Das gemeinsame Ritual ist einfach weg.


    Ich finde es einfach so schrecklich, dass Menschen, die sich wirklich lieben, auf so eine grausame Weise auseinander gerissen werden. So viele aus meinem Umfeld trennen sich einfach sinnlos... Weil es halt nicht mehr passt... Ich habe eine solche Wut auf diese Menschen. Ich weiß, dass sie nichts dafür können, aber ich verstehe nicht, wie man Gefühle so schnell entsorgen kann.

    Danke wieder allen für eure lieben Worte! Mir ging/geht es die letzten Tage nicht so besonders. Ich habe Angst, nie mehr Freude spüren zu können. Außerdem vermisse ich meinen Mann. Immer und überall. Man liest oft, dass die Menschen den verstorbenen Partner immer bei sich spüren. Ich spüre absolut niemanden. Und ich träume auch nicht von ihm...


    Am Sonntag habe ich mir den Zeh gebrochen. Eigentlich nichts großartiges... Trotzdem war ich dann am Abend total überfordert mit Kind und Schmerzen. Der gesamte Haushalt ist mir jetzt schon die ganze Zeit sehr schwer gefallen, aber mit diesem blöden Zeh ist es noch schlimmer.


    So, genug gejammert... Habe mich dafür 1 Mal pro Woche für ein Mutter Kind Turnen angemeldet, um ein wenig rauszukommen und vielleicht ein paar nette Bekanntschaften zu schließen. Viele "Freunde" haben sich total distanziert und ich höre immer nur "ich lass dich jetzt Mal zur Ruhe kommen" blablabla


    Also ich hoffe, es gibt bei euch trotzdem Menschen, die positiv gestimmt sind und wieder Freude empfinden können.


    Eure Eva

    So, heute den Arbeitstag eigentlich ganz gut überstanden. Das einzige, was mir heute wirklich bewusst geworden ist, dass sich für die anderen die Welt wirklich einfach weiter dreht. Ich war/bin die ganze Zeit in meiner Blase... Aber (fast) allen anderen ist es egal, dass mein Mann einfach nicht mehr da ist. Geweint habe ich Gott sei Dank erst im Auto. Ich mag das einfach vor anderen nicht. In den Arm nimmt mich leider auch niemand, weil ich das kann. Ich will zum Beispiel nicht, dass sich meine Eltern noch mehr Sorgen machen müssen.

    Heute Abend ging es mir richtig schlecht - ich weiß aber nicht warum. War nicht einmal am Grab. Ich bekomme noch immer schlecht Luft, aber das Atmen hilft. Ich möchte diese Trauer immer irgendwo ins letzte Eck verbannen... Aber es gelingt mir einfach nicht.

    Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und bedanke mich für eure Unterstützung!

    Liebe Sverja,


    Vielen Dank, du bist ein ganz besonderer Mensch und deine Worte helfen mir sehr.


    Ich liege jetzt seit 2 Stunden auf der Couch und mein Herz schmerzt. Es tut wirklich physisch weh und mir fehlt die Luft zum Atmen. Ich vermisse meinen Mann und unser unbeschwertes Dasein.


    Liebe Sverja, ich hoffe, dir geht es gut

    Ich habe das Wochenende einmal bewusst ruhig verbracht. Endlich keine Termine oder Erledigungen... Vor seinem Grab zu stehen, macht mir immer noch sehr zu schaffen. Alleine die Vorstellung, dass er da verscharrt, unter der kalten Erde liegen muss.


    Weiters komme ich im Moment nicht ganz damit klar, in diesem Forum nur "nehmen" zu können. Alle haben so schreckliche Schicksale hinter sich, aber ich kann im Moment keine tröstenden Worte finden. Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich dafür noch etwas Zeit brauche.


    Morgen gehe ich wieder arbeiten... Viele sagen, es ist zu früh, aber ich habe ein wirklich liebe Firma, die ganz hinter mir steht. Und ich denke, in 1 oder 2 Monaten würde es auch nicht besser sein. Dennoch habe ich Angst... Vor Beileidsbekundungen, vor genauerem Nachfragen und dass ich mich vielleicht nicht beherrschen könnte.


    Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag. Wir werden jetzt etwas bei Sonnenschein spazieren gehen

    Hallo! Danke für eure Unterstützung! Ich wollte mich eigentlich gestern noch melden, aber mein Sohn hat seinen letzten Zahn bekommen und wir hatten eine actionreiche Nacht...


    Das Begräbnis war anders als erwartet. Ich habe es mir eigentlich schlimmer erwartet. Als der Sarg runter gelassen wurde, war natürlich sehr, sehr traurig. Aber die gesamte Trauerfeier war sehr berührend und hat mich auch irgendwie gestärkt. Wir sind vor ein paar Jahren umgezogen und dennoch sind sehr viele Jugend-Freunde von meinem Mann hunderte Kilometer her gefahren, was mich irrsinnig berührt hat. Der Pfarrer hat auch eine wunderschöne Messe gestaltet. Im Anschluss gab es sein Lieblingsessen: Wiener Schnitzel 🙂


    Heute werde ich noch einmal in Ruhe zu seinem Grab gehen. Als ich gestern das Kreuz mit seinem Namen drauf gesehen habe, habe ich irgendwie das erste mal wirklich begriffen, dass er gestorben ist. Peter schläft nun in unserem Familiengrab und ich bin froh, dass wir einen Ort haben, an dem wir ihn besuchen können.


    Am Abend bin ich noch mit meinen Eltern, Bruder und seiner Frau zusammen gesessen und haben noch einmal alles Revue passieren lassen, was in den letzten Wochen alles geschehen ist.


    Heute geht es wieder mal mit viel Bürokratie weiter. Ich fühle mich sehr, sehr müde und traurig. Aber trotzdem weiß ich, dass mein Sohn und ich das schaffen werden.


    Danke für eure Unterstützung!

    Heute war die Aufbahrung von meinem Mann. Viele Tränen sind geflossen, ich habe aber auch sehr viel Mitgefühl und Verbundenheit der anderen gespürt.


    Morgen ist das Begräbnis, vor dem ich mich fürchte. Auf der anderen Seite hoffe ich, danach einfach Mal nur trauern zu dürfen... Obwohl auch noch sehr viel bürokratisches zu erledigen ist.


    Abgesehen von den ganzen Dingen, die zu planen sind, sieht mein Alltag eigentlich wie immer aus. Unser 2 jährige Sohn will weiterhin die Welt erkunden und ich unterstütze ihn dabei. Dadurch kann ich mich auch nicht "aufgeben". Ich will für meinen Sohn so viel Normalität wie möglich.


    Nur abends wird es schlimm... Da wird mir (immer nur für kurze Zeit) das gesamte Ausmaß dieser Tragödie bewusst. Dass er einfach nicht wieder kommt. Nie mehr. Und dass ich nie mehr mit ihm sprechen werde.